Studientipp

Studientipp

Das Liquidatorentum und seine Grundlagen

Die MLPD hat die Erfahrungen mit dem Liquidatorentum im REVOLUTIONÄREN WEG 15 „Kampf dem Liquidatorentum“ verarbeitet und dabei auch dessen materielle Grundlagen herausgearbeitet

Das Liquidatorentum und seine Grundlagen

Solange es eine marxistische Arbeiterbewegung gibt, tritt auch das Liquidatorentum in verschiedenen Formen in Erscheinung. Das hängt aufs engste mit der Revision des Marxismus zusammen; ohne Revisionismus kein Liquidatorentum! Seit sich der Marxismus verbreitete, sich in der Arbeiterklasse festigte, häuften sich die wütenden den Angriffe der bürgerlichen Ideologen. Aber alle Bemühungen waren umsonst, der Marxismus erwies sich als unüberwindlich und lebensfähig.

Von außen war dem Marxismus nicht beizukommen, weder ideologisch durch die bürgerliche Wissenschaft, noch durch Unterdrückung mittels des Staatsapparats. Jetzt wurden scheinsozialistische Lehren in die Arbeiterklasse hineingetragen, die die Arbeiter verwirren und vom Marxismus ablenken sollten. Das war schon gefährlicher und der Marxismus mußte sich mit diesen verschiedenartigen falschen und schädlichen Theorien in der Arbeiterklasse auseinandersetzen. …

Studientipp
Studientipp

Revolutionärer Weg 15 - Kampf dem Liquidatorentum

116 Seiten

4,10 Euro

Mehr Infos

Jetzt bestellen

Der Marxismus hatte sich gegenüber den verschiedenen Theorien, die in der Arbeiterklasse eingedrungen waren, durchgesetzt, die feindlichen Lehren verdrängt. Doch dann drangen Ideen, die nicht minder arbeiterfeindlich waren, in die marxistische Bewegung selbst ein, um den Marxismus zu revidieren.

So entstand in den neunziger Jahren der Reformismus, durch den „Marxist“ Eduard Bernstein in die marxistischen Parteien und in die Arbeiterbewegung hineingetragen. … Dem Rechtsopportunismus in Form des Reformismus gelang es, einen beträchtlichen Einfluß in der Arbeiterklasse zu erringen.

Neben dem Rechtsopportunismus entstand sein Zwillingsbruder, der Linksopportunismus verschiedener Prägung, Er bedeutet nicht minder eine Revision des Marxismus wie der Rechtsopportunismus. …

Der Revisionismus – rechts- und linksopportunistischer Prägung – tritt überall in der Arbeiterbewegung aller Länder auf; er ist eine internationale Erscheinung. Seine Auswirkungen sind zersetzend und liquidatorisch. Das Einheitliche seines Auftretens, wenn auch in verschiedenen Formen, muß eine gemeinsame Klassenwurzel haben.

Die materielle Grundlage des Liquidatorentums wird durch die kapitalistische Gesellschaftsordnung bestimmt – durch Entstehung und Vernichtung kleinbürgerlicher Zwischenschichten und ihr Eindringen in das Proletariat. Das hat die unvermeidliche Folge, daß kleinbürgerliche Anschauungen in die Arbeiterbewegung eindringen. …

Damit kommen wir zu einer zweiten Seite der materiellen Grundlage des Liquidatorentums, die Wirkung der veränderten Situation a) in der Etappe der akut revolutionären Situation, b) in einer nichtrevolutionären Etappe.

In einer revolutionären Situation, wo nicht nur die Arbeitermassen aufgewühlt sind, sondern auch breite Schichten des Kleinbürgertums unzufrieden mit den bestehenden kapitalistischen Verhältnissen geworden sind, schließen sich diese der revolutionären Bewegung an. Es sind unsichere, schwankende Elemente, die sich den revolutionären Arbeitern als Verbündete anbieten. Bei Rückschlägen oder sogar nach einem Sieg der Konterrevolution herrscht bei ihnen Panik und Zerfahrenheit vor, sie kehren der Arbeiterbewegung den Rücken und verbreiten Zersetzung. Sie sind die Hauptträger des Liquidatorentums.