Rezension zum RW 37
Skurriler Mix aus Mao Zedong, Konfuzius und Deng Xiaoping?
Rezension einer MLPD-Genossin aus Albstadt
Das Buch ist ein zündender Beitrag und eine aufrüttelnde Mahnung für die internationale revolutionäre und Arbeiterbewegung, dem weltanschaulichen Kampf den gebührenden Stellenwert einzuräumen. Ihn zu vernachlässigen und gering zu schätzen öffnet dem Eindringen der zersetzenden Wirkung des Opportunismus und der bürgerlichen Ideologie die Tür - bis hin zur Aufgabe der revolutionären Ziele und zum Liquidatorentum, das daraus entstehen kann.
Wie kann es z.B. sein, dass die DKP, eine Partei, die sogar den Kommunismus in ihrem Namen führt, plötzlich China als Vorbild hochlobt und Beziehungen pflegt - ein Land, das heute mehr denn je von kapitalistischer Ausbeutung und einer besonders krassen Unterdrückung der Arbeiter und Volksmassen geprägt ist?
Ein Kapitel des Buchs untersucht, wie es zu dieser Entwicklung in China kam und welche Rolle insbesondere das neorevisionistische Xi-Jinping-Denken als ideologische Grundlage des heutigen China spielt. Es ist schon ein besonderes Kunststück wenn sich dieser gleichzeitig auf Mao Tsetung (wohl ein Zugeständnis an dessen nach wie vor vorhandene Sympathie im Volk), auf Deng Xiaoping und auf Konfuzius (den Chefideologen der Sklavenhaltergesellschaft des alten China) beruft und vorgibt, mit dieser Mixtur aus drei grundlegend verschiedenen Weltanschauungen dem Volk die Richtung weisen zu wollen.
Dass dies nicht gelingt zeigt die reale Lage der chinesischen (Wander-)Arbeiter und landlosen Bauern und die Unterdrückung jeden gesellschaftlichen Protests.