Rezension zum RW 38
Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!
Rezension aus Hannover zum Buch von Stefan Engel: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"
Dieses Buch gehört in die Hand von jedem. Besonders auch von den vielen Menschen, die sich Gedanken über die Umwelt machen. Jeder merkt es, die Umwelt verändert sich zunehmend beschleunigt. Doch was tun?
Das Buch stellt klar, in dieser Gesellschaft kann es keine »Rettung« für die Umwelt geben. Dazu braucht es einen gesellschaftsverändernden Umweltkampf!
Es setzt an der richtigen Analyse an, dass in den 1960er-Jahren die globale Umweltkrise entstand, als Merkmal der Allgemeinen Krise des Kapitalismus. Damit entstand der kleinbürgerliche Ökologismus, der damals eine vorwärtstreibende Rolle im Umweltkampf hatte. Zu diesem Zeitpunkt wäre es noch möglich gewesen, durch den aktiven Widerstand das ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen. Dazu reichte das Bewusstsein und die Kampfkraft der damaligen Umweltbewegung nicht aus, sie blieb aber auch nicht ohne Wirkung. Die Antwort der Herrschenden war der imperialistische Ökologismus, der die vermeintliche Vereinbarkeit von kapitalistischer Ökonomie und Ökologie propagiert.
Mit der Neuorganisation der internationalen Produktion setzte ein erbitterter Konkurrenzkampf ein, der nur noch funktioniert mit der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit. Die globale Umweltkrise wurde zu einer gesetzmäßigen Erscheinung im Kapitalismus und ist nur noch zu beseitigen mit der Beseitigung des Kapitalismus.
Das Buch richtet sich entschieden gegen jede Einseitigkeit der Betrachtung durch die Fokussierung auf die Klimakrise. Damit kann das imperialistische Weltsystem leben. Bei anderen Faktoren ist es notwendig, den Raubbau an der natürlichen Umwelt einzustellen, das geht nur auf Kosten der Profite. Das Buch kommt zu der treffenden Qualifizierung: Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen! »Dieses Stadium bedeutet, dass nach und nach unaufhaltsam, unkontrolliert und beschleunigt sämtliche menschlichen Lebensgrundlagen auf der Erde zerstört werden. … Aber eine Reihe überschrittener Kipppunkte sind bereits irreversibel und verschärfen ohne unmittelbares Zutun der kapitalistischen Produktion und Konsumtion die globale Umweltkrise.« (S. 88) Zu dieser Prognose können die bürgerlichen Umweltforscher, bei allen richtigen Analysen einzelner Erscheinungen, nicht kommen, weil sie nicht in der Lage sind, die Entwicklung zusammenhängend einzuordnen und zu qualifizieren.
Das Buch kommt zu einer Negation der Negation und bleibt nicht stehen bei Defätismus und Weltuntergangsstimmung. Es braucht den gesellschaftsverändernden Umweltkampf! Nur mit der Überwindung des imperialistischen Weltsystems und der Errichtung der vereinigten sozialistischen Staaten der Welt kann dieser begonnene Prozess der globalen Umweltkatastrophe gedämpft oder gar gestoppt werden. »Diese sozialistische Gesellschaft folgt der marxistisch-leninistischen Grundauffassung: ›Der Mensch ist das höchste Produkt der Natur. Seine Geschichte beruht von Anfang an auf der immer höheren Einheit mit der Natur.‹« (S. 93)