Briefwechsel und Dokumente der laufenden theoretischen Arbeit

Briefwechsel und Dokumente der laufenden theoretischen Arbeit

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Ein Mitarbeiter der Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG zur Ausarbeitung seines Abschnitts für die kommende Ausgabe Nr. 39: »Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur« schreibt an die Redaktionsleitung

Liebe Monika,

wir stimmen deinen Kritiken vom Ende Januar vollständig zu: Unser Entwurf vom Oktober 2023 würde noch keine „Ausarbei­tung auf dem Niveau eines REVOLUTIONÄREN WEG ermöglichen“, er muss grundsätz­lich überarbeitet werden.

Nach längeren Auseinandersetzungen konnten wir uns einigen, dass unser Fehler hauptsäch­lich darin bestand, die Untersuchung aktueller Entwicklungen von Sprache im weltanschauli­chen Kampf zu beginnen, ohne vorher wirklich die marxistisch-leninistischen Grundlagen ge­klärt zu haben.

Wir haben die Klassiker nur unter dem Blickwinkel studiert, uns ein Fundament für die Aus­einandersetzung mit dem Thema zu verschaffen. Mein Kolllege hat ausgewertet, dass er zu viel Respekt vor Stalin hatte, um ihn zu kritisieren, und außerdem die Vorstellung, die Fehler Stalins hätten sich vor allem in der Praxis ereignet. Das widerspricht dem Erkenntnisfort­schritt der Partei und ist eine dogmatische Haltung, die die Kontrolle von unten aushebelt, wenn man sie zu Ende denkt. Wir haben gerade am Live-Talk diskutiert, wie in einer Zeit schneller Veränderungen, großer Herausforderungen und neuer Möglichkeiten die Kontrolle von unten funktionieren muss.

Der Gedanke, dass Sprache weder Basis noch Überbau wäre, gab uns ein ungutes Gefühl. Wir haben Stalins Qualifizierung aber zunächst unwidersprochen zitiert und nur anschlie­ßend ge­schrieben, dass es aber einen bürgerlichen und proletarischen Sprachgebrauch gibt. Einem unguten Gefühl nicht nachzugehen, den Widerspruch nicht zu überprüfen und dann klar zu formulieren, ist eine unzulässige Methode. So haben die Revisionisten die Überein­stimmung ihrer falschen Linie mit dem Marxismus-Leninismus zu begründen versucht. Wir teilen deine Kritik, dass Stalins Qualifizierung undialektisch und problematisch ist. Sie reiht sich ein in eine Reihe von Auseinandersetzungen in der Sowjetunion im Vorfeld der revisio­nisti­schen Entartung, die zumindest dazu beigetragen haben, die Partei und die Massen welt­anschaulich zu ent­waffnen. Wir hätten das Zitat von Stalin kritisieren und dann einen Teil über Sprache und Revisionismus ausarbeiten müssen.

Du kritisierst zu Recht, dass sich unser Entwurf „um die Behandlung der prinzipiellen Auseinandersetzung um Sprache und Sprachwissenschaft in der kommunistischen Bewegung herumdrückt“. Ohne eine solche Analyse ist eine schöpferische Synthese nicht möglich. Mit dem historischen Materialismus kann Sprache nur als Geschichte der Sprachentwicklung und der Sprachwissenschaft begriffen werden. Wir haben nicht erfasst, dass Stalin von Erkenntnissen abwich, die schon Marx und Engels in ihren Werken ausdrückten, und wir haben uns nicht die Mühe gemacht, auch bei Lenin und Mao nach weiteren Erkenntnissen über Sprache und Sprachgebrauch nachzuforschen.

Du kritisierst bei Stalin „Verstöße gegen die dialektische Methode“ und forderst: „Das dialektische Gesetz von Einheit und Kampf der Gegensätze“ muss auch auf die Sprache angewandt werden. Dann begnügst du dich in deinem Brief aber mit einem ein­fachen „sowohl ‒ als auch“. Das reicht für einen Brief, nicht für einen REVOLUTIONÄREN WEG. Während Stalin sich auf Wortschatz und Grammatik der Sprache konzentrierte, befassten sich Lenin und Mao vor allem mit Begriffen (vgl. RW 6, S.53‒56). Auch wenn große Teile der Sprache für verschiedene Klassen gleich sind, sind gerade die Bedeutungen vieler Begriffe abhängig voneinander, und zwar widersprüchlich. Der REVOLUTIONÄREN WEG Nr. 39 könnte einleitend im Abschnitt II.4 herausarbeiten, wie Kapi­talisten- und Arbeiterklasse dieselben Begriffe benutzen, aber mit gegensätzlichen Be­deutun­gen, und wie sich deren jeweilige Vorherrschaft in der Gesellschaft ändert, etwa bei Lebens­lügen oder revolutionären Begriffen.

Einen weiteren Fehler greifst du an ‒ auch sehr zu Recht ‒, wenn du darauf hinweist, dass wir keinen Konspekt erarbeitet und deshalb „die prinzipielle, kritisch-selbstkritische und schöp­ferische Beschäftigung“ mit den theoretischen Grundlagen nicht geleistet haben. Theoreti­sches Arbeiten mit der dialektischen Methode muss über die Auswahl von Zitaten und Kom­mentare zu den Zitaten hinausgehen.

Du hast uns geholfen zu verstehen, dass und wie wir unsere Fähigkeiten zur theoretischen Arbeit verbessern müssen. Danke.

Viele Grüße

Ein Brief des Leiters der Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG zur Ausarbeitung eines Abschnitts für die kommende Ausgabe Nr. 39: »Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur« zur Krise der bürgerlichen Pädagogik.

Stefan Engel an eine Mitarbeiterin am REVOLUTIONÄREN WEG Nr.39 »Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur«

Liebe Genossin,

ich habe gerade deine Ausarbeitung bearbeitet. Sie bildet allgemein einen Fortschritt, enthält eine Reihe interessanter Argumente, aber es ist noch einiges zu tun, um zu einer manuskriptreifen Vorlage zu kommen.

Das Hauptproblem deiner Ausarbeitung sind die theoretischen Verallgemeinerungen in deinem Text. Du verwendest oft keine richtigen Begriffe oder umschreibst das Problem, statt theoretisch richtig zu qualifizieren.

Auch deine Logik ist nicht richtig entwickelt, zum Teil springst du im Gedankengang hin und her, statt die Gedanken zu Ende zu führen und darauf aufbauend zum nächsten überzugehen.

Schon der erste Satz ist problematisch, wenn du schreibst, »die bürgerliche Pädagogik entstand aus dem Interesse der Bourgeoisie, den Wert der Arbeitskraft … zu steigern.« Damit schätzt du die Rolle der bürgerlichen Ideologie als Grundlage des kapitalistischen Systems gering, die den Massen, insbesondere der Jugend beigebracht werden soll. Hier drückt sich ein vulgärmaterialistisches Verständnis aus. Das bürgerliche Erziehungswesen war von Anfang an vor allem ein Instrument zur Aufrechterhaltung der Herrschaft der Bourgeoisie und des Kapitalismus.

Deine Analyse über die Entwicklung der Sozialpädagogik ist nicht zu Ende gebracht, vor allem nicht deine Statistik, die völlig willkürlich ist. So setzt du einfach Sozialpädagogik mit »Sozialer Arbeit« gleich. 1961 gab es noch keine Sozialpädagogik, wohl aber Altenpfleger usw. Wir brauchen aber eine genaue Statistik, wie sich die Zahl der Sozialpädagogen und -psychologen seit den 1970er-Jahren entwickelt hat. Insbesondere der qualitative Sprung mit dem System der kleinbürgerlichen Denkweise wird übergangen.

Es ist auch nicht so, dass es eine gerade Linie von 1961 bis 2016 gibt. Zum Beispiel wurden zwischendurch die Jugendhäuser wieder massiv abgebaut und geschlossen, weil sie ihren Zweck erfüllt hatten. Die Jugendhäuser wurden insbesondere Anfang der 1970er-Jahre als Gegenprojekt der ML-Bewegung eröffnet. In den 1980er-Jahren wurden wiederum viele geschlossen. Nach der Wiedervereinigung wurden Jugendhäuser speziell eröffnet, um angeblich die »rechte Szene« zu kontrollieren und zu beeinflussen, was allerdings auch scheiterte, weil der Kampf gegen den Faschismus einseitig als sozialpädagogische Aufgabe begriffen wurde und nicht als politischer Kampf gegen den Faschismus. Diese Seite fehlt auch völlig.

Fakt ist, dass der staatsmonopolistische Kapitalismus die Sozialpädagogen und Sozialpsychologen braucht, sie bei jeder Gelegenheit ruft, um irgendwelche Probleme zu lösen. Diese Aufgabe hatten früher die Kirchen, die allerdings heute in die gesellschaftliche sozialpädagogische Arbeit einbezogen werden. Hinzu kommt, dass die Kirchen zunächst einmal ihren Einfluss verloren hatten. Auch diese Aufgabe des Staats wird von dir nicht richtig untersucht. Du erwähnst es nur einmal als geschichtliches Problem.

Richtig arbeitest du die weltanschauliche Grundlage der bürgerlichen Sozialpädagogik als modernen Antiautoritarismus heraus. Dazu gibt es aber keinerlei inhaltliche Definition, zum Beispiel aus dem REVOLUTIONÄREN WEG 3 oder auch, was das konkret bedeutet. Du nimmst nur ein Zitat, dass »der moderne Antiautoritarismus … zu einer staatstragenden Philosophie« wurde. Interessant, dass du weder die Disziplinlosigkeit, die Organisationsfeindlichkeit, den kleinbürgerlichen Individualismus und das kleinbürgerliche Unabhängigkeitsstreben als Wesensmerkmale aufführst. Sind das nicht Merkmale, mit denen du selbst große Probleme hast? Was ist der Inhalt dieser Philosophie? Das bleibt offen. Hier wird ein Problem angetippt, ohne es richtig zu begreifen und auszuführen. Fakt ist doch, dass der Antiautoritarismus heute eine regelrechte Leitlinie in der Pädagogik wurde. In den Schulen ebenso wie in den Medien wird diese »Laissez-faire«-Behandlung von Jugendlichen propagiert.

Du behandelst dann den Einfluss der »Frankfurter Schule« und reduziert das eigentlich nur auf einen Satz. Aber die »Frankfurter Schule« hatte noch mehr Einfluss auf die Sozialpädagogik. Das muss auch mehr ausgeführt werden. Auch hier hast du wieder einen Gedankenblitz, der nicht richtig zu Ende geführt ist und wo auch nicht richtig polemisiert wird.

Du beschäftigst dich sehr intensiv mit den Theorien von Thiersch, dass die Leute »Unterdrückung aushalten« sollen. Das muss vernünftiger zitiert werden, und man muss auch richtig dagegen polemisieren, was meines Erachtens nicht richtig gelingt.

Ich habe die Zwischenüberschrift geändert in »Das System der kleinbürgerlichen Denkweise als neue Arbeitsgrundlage«. Hier fehlt tatsächlich das System der kleinbürgerlichen Denkweise. Hier hat die bürgerliche Sozialpädagogik eine führende Rolle bekommen. Vorher lief sie noch parallel und zum Teil neben anderen Erziehungsmethoden. Die Sozialpädagogik wurde erheblich ausgebaut, sicherlich auch quantitativ. Mit dem ganzen Problem des Systems der kleinbürgerlichen Denkweise befasst Du dich überhaupt nicht.

Es ist übrigens ein typischer Fehler, den ich schon wiederholt bei dir kritisiert habe, dass du immer wieder das Problem der Denkweise geringschätzt und das überhaupt nicht als Problem darstellst.

Was mir nicht so gefällt, ist die Aufzählung deiner Erziehungskonzepte, statt hieraus einen vernünftigen, in sich schlüssigen Text zu machen. Das sollte unbedingt geändert werden. Hier wird im Grunde genommen mit der Methode gearbeitet, Dinge nur anzudeuten, statt sich wirklich gründlich damit auseinanderzusetzen. In dieser Aufzählung zu den Konzepten ist auch eine unterschiedliche Methode: einerseits wird qualifiziert, andererseits wird nur ein Zitat angebracht. So kann man das nicht machen. Wir brauchen einen in sich geschlossenen, logisch aufgebauten Text, der mit der wissenschaftlichen Polemik arbeitet.

Was überhaupt nicht klar wird, ist die Krise der bürgerlichen Sozialpädagogik. Sie muss prägnant herausgearbeitet werden und hängt eng mit dem Übergang zur Internationalisierung der Produktion und der allgemeinen Krisenhaftigkeit des imperialistischen Weltsystems zusammen, was bei dir in der Form überhaupt nicht auftaucht. Du behandelst nur die Krise der bürgerlichen Pädagogik, die zur Sozialpädagogik geführt hat, aber nicht die Krise der Sozialpädagogik. Das ist aber das Hauptthema des Abschnitts.

Deswegen sind auch die Schlussfolgerungen nicht sehr schöpferisch und reduzieren sich mehr auf die allgemeine Seite einer sozialistischen Pädagogik. Auch hier möchte ich nicht unbedingt eine Aufzählung, sondern einen in sich geschlossenen Text.

Ich bitte dich, den Abschnitt zu überarbeiten. Einige Stellen habe ich selbst verändert, aber die gründliche Überarbeitung kann ich dir natürlich nicht abnehmen.

Herzliche Grüße

Stefan

Stefan Engel an eine Mitarbeiterin am REVOLUTIONÄRER WEG Nr. 39 »Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur« zu ihrer Ausarbeitung eines Abschnitts zur bürgerlichen Pädagogik

Stefan Engel

Liebe Genossin,

ich habe gerade deine Ausarbeitung bearbeitet. Sie bildet allgemein einen Fortschritt, enthält eine Reihe interessanter Argumente, aber es ist noch einiges zu tun, um zu einer manuskriptreifen Vorlage zu kommen.

Schon der erste Satz ist problematisch, wenn du schreibst, »die bürgerliche Pädagogik entstand aus dem Interesse der Bourgeoisie, den Wert der Arbeitskraft … zu steigern.« Damit geringschätzt du die Rolle der bürgerlichen Ideologie als Grundlage des kapitalistischen Systems, die den Massen, insbesondere der Jugend beigebracht werden soll. Hier drückt sich ein vulgärmaterialistisches Verständnis aus. Das bürgerliche Erziehungswesen war von Anfang an vor allem ein Instrument zur Aufrechterhaltung der Herrschaft der Bourgeoisie und des Kapitalismus.

Deine Analyse über die Entwicklung der Sozialpädagogik ist nicht zu Ende, vor allem nicht deine Statistik, die völlig willkürlich ist. So setzt du einfach Sozialpädagogik mit »Sozialer Arbeit« gleich. 1961 gab es noch keine Sozialpädagogik, wohl aber Altenpfleger usw. Wir brauchen aber eine genaue Statistik, wie sich die Zahl der Sozialpädagogen und -psychologen seit den 1970er-Jahren entwickelt hat. Insbesondere der qualitative Sprung mit dem System der kleinbürgerlichen Denkweise wird übergangen.

Es ist auch nicht so, dass es eine gerade Linie von 1961 bis 2016 gibt. Zum Beispiel wurden zwischendurch die Jugendhäuser wieder massiv abgebaut und geschlossen, weil sie ihren Zweck erfüllt hatten. Die Jugendhäuser wurden insbesondere Anfang der 1970er-Jahre als Gegenprojekt der ML-Bewegung eröffnet. In den 1980er-Jahren wurden wiederum viele geschlossen. Nach der Wiedervereinigung wurden Jugendhäuser speziell eröffnet, um angeblich die »rechte Szene« zu kontrollieren und zu beeinflussen, was allerdings auch scheiterte, weil der Kampf gegen den Faschismus einseitig als sozialpädagogische Aufgabe begriffen wurde und nicht als politischer Kampf gegen den Faschismus. Diese Seite fehlt auch völlig.

Fakt ist, dass der staatsmonopolistische Kapitalismus die Sozialpädagogen und Sozialpsychologen braucht, sie bei jeder Gelegenheit ruft, um irgendwelche Probleme zu lösen. Diese Aufgabe hatten früher die Kirchen, die allerdings heute in die gesellschaftliche sozialpädagogische Arbeit einbezogen werden. Hinzu kommt, dass die Kirchen zunächst einmal ihren Einfluss verloren hatten. Auch diese Aufgabe des Staats wird von dir nicht richtig untersucht. Du erwähnst es nur einmal als geschichtliches Problem.

Richtig arbeitest du die weltanschauliche Grundlage der bürgerlichen Sozialpädagogik als modernen Antiautoritarismus heraus. Dazu gibt es aber keinerlei inhaltliche Definition, zum Beispiel aus dem REVOLUTIONÄRER WEG 3 oder auch, was das konkret bedeutet. Du nimmst nur ein Zitat, dass »der moderne Antiautoritarismus … zu einer staatstragenden Philosophie« wurde. Interessant, dass du weder die Disziplinlosigkeit, die Organisationsfeindlichkeit, den kleinbürgerlichen Individualismus und das kleinbürgerliche Unabhängigkeitsstreben als Wesensmerkmale aufführst. Was ist der Inhalt dieser Philosophie? Das bleibt offen. Hier wird ein Problem angetippt, ohne es richtig zu begreifen und auszuführen. Fakt ist doch, dass der Antiautoritarismus heute eine regelrechte Leitlinie in der Pädagogik wurde. In den Schulen ebenso wie in den Medien wird diese »Laissez-faire«-Behandlung von Jugendlichen propagiert.

Ich habe die Zwischenüberschrift geändert in »Das System der kleinbürgerlichen Denkweise als neue Arbeitsgrundlage«. Hier fehlt tatsächlich das System der kleinbürgerlichen Denkweise. Hier hat die bürgerliche Sozialpädagogik eine führende Rolle bekommen. Vorher lief sie noch parallel und zum Teil neben anderen Erziehungsmethoden. Die Sozialpädagogik wurde erheblich ausgebaut, sicherlich auch quantitativ. Mit dem ganzen Problem des Systems der kleinbürgerlichen Denkweise befasst du dich überhaupt nicht.

Was mir nicht so gefällt, ist die Aufzählung deiner Erziehungskonzepte, statt hieraus einen vernünftigen, in sich schlüssigen Text zu machen. Das sollte unbedingt geändert werden. Hier wird im Grunde genommen mit der Methode gearbeitet, Dinge nur anzudeuten, statt sich wirklich gründlich damit auseinanderzusetzen. In dieser Aufzählung zu den Konzepten ist auch eine unterschiedliche Methode: einerseits wird qualifiziert, andererseits wird nur ein Zitat angebracht. So kann man das nicht machen. Wir brauchen einen in sich geschlossenen, logisch aufgebauten Text, der mit der wissenschaftlichen Polemik arbeitet.

Was überhaupt nicht klar wird, ist die Krise der bürgerlichen Sozialpädagogik. Sie muss prägnant herausgearbeitet werden und hängt eng mit dem Übergang zur Internationalisierung der Produktion und der allgemeinen Krisenhaftigkeit des imperialistischen Weltsystems zusammen, was bei dir in der Form überhaupt nicht auftaucht. Du behandelst nur die Krise der bürgerlichen Pädagogik, die zur Sozialpädagogik geführt hat, aber nicht die Krise der Sozialpädagogik. Das ist aber das Hauptthema des Abschnitts.

Deswegen sind auch die Schlussfolgerungen nicht sehr schöpferisch und reduzieren sich mehr auf die allgemeine Seite einer sozialistischen Pädagogik. Auch hier möchte ich nicht unbedingt eine Aufzählung, sondern einen in sich geschlossenen Text.

Ich bitte dich, den Abschnitt zu überarbeiten.

Herzliche Grüße Stefan

Ein Brief des Leiters der Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG zur Ausarbeitung eines Abschnitts für die kommende Ausgabe Nr. 39: »Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur« zur Krise der bürgerlichen Soziologie

Stefan Engel an eine Mitarbeiterin am REVOLUTIONÄREN WEG Nr.39 »Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur«

Liebe Genossin,

ich habe deinen Entwurf über die bürgerliche Soziologie gelesen.

Zunächst einmal muss der ganze Abschnitt eine richtige in sich geschlossene Logik haben, und man muss wissen, auf was du hinaus willst. Hier ist auffällig, dass du die bürgerliche Soziologie überhaupt nicht als Pseudowissenschaft bezeichnest. Vor allem zielt deine ganze Ausarbeitung nicht darauf ab, die bürgerliche Soziologie in ihrer Krise zu betrachten. Diese These taucht in dem ganzen Teil überhaupt nicht auf. Dadurch bekommt der ganze Teil einen defensiven Zug!

Am Anfang muss sicherlich zunächst einmal geklärt werden, welche Rolle die bürgerliche Soziologie im System der Herrschenden spielt. Du beginnst damit, aber du führst das nicht zu Ende.

Zwischendurch setzt du dich mit der Frage der sogenannten »Mittelschicht« auseinander. Diese »Mittelschicht« oder »Mittelklasse«, wie es heute heißt, hat nicht in erster Linie etwas mit dem »Verschwinden der Arbeiterklasse« zu tun, sondern richtet sich gegen jede Klassenanalyse. Dort verschwinden auch das Kleinbürgertum, mittlere und untere Teile der Bourgeoisie, und es wird rein nach dem Einkommen klassifiziert. Diese Auseinandersetzung über die Rolle der Arbeiterklasse haben wir an anderen Stellen bereits ausführlich geführt und muss hier nicht wiederholt werden. Die Klassenstruktur im staatsmonopolistischen Kapitalismus, insbesondere in der internationalisierten Produktion, haben wir ausführlich im RW behandelt. Das müsste das positive Ergebnis der Polemik mit dieser These sein.

Richtig unterscheidest du zwischen den bürgerlichen und kleinbürgerlichen Ideologen. Aber zunächst einmal musste die bürgerliche Soziologie in die Krise geraten und deutlich werden, dass dann im Rahmen des Systems der kleinbürgerlichen Denkweise kleinbürgerliche Soziologen auf den Plan getreten sind. Das wird von dir überhaupt nicht konkret analysiert.

Dein wiederholter Vorwurf ist, dass die bürgerliche Soziologie den wissenschaftlichen Sozialismus ignoriert. Das ist aber nicht das Problem. Sie attackiert den wissenschaftlichen Sozialismus und setzt an seine Stelle etwas anderes, eine idealistische Darstellung der Gesellschaft und der Klassenstruktur, um die Massen im Rahmen des Systems zu halten. Der reale Einfluss der bürgerlichen Soziologie in der Gesellschaft wird überhaupt nicht untersucht. Wir sollten die bürgerliche Soziologie attackieren und die Attacken der bürgerlichen Soziologie auf uns.

Ein weiteres Problem ist, dass du eigentlich durchgehend statt Polemik eine relativ phrasenhafte und sich ständig wiederholende Kommentierung wählst, auch keinerlei neue Gedanken entwickelt werden, die nicht irgendwo an anderer Stelle des Buchs schon behandelt sind. Das ist eine dogmatische Methode.

Du hast die gesellschaftliche Rolle der bürgerlichen Soziologie überhaupt nicht richtig untersucht. Das kann man aber auch nur in Zusammenhang mit der Praxis tun, die in deinem ganzen Teil überhaupt keine Rolle spielt. Das ist eine Trennung von Theorie und Praxis und zugleich auch eine Abgehobenheit.

Allerdings musst du die Überarbeitung selbst machen. Ich habe zum Beispiel vorgeschlagen, dass du einmal die bürgerliche Soziologie in Zusammenhang mit der Europafrage untersuchst, die wiederum im Zusammenhang mit dem Brexit behandelt werden soll. In der Berichterstattung über den Brexit wurde allgemein der Eindruck erweckt, als wäre der Brexit etwas Rückschrittliches und die Verteidigung der EU etwas Fortschrittliches. Das war aber eine typische Manipulation der Massen, was das Hauptgeschäft der bürgerlichen Soziologen darstellt. Natürlich waren die hauptsächlichen Wortführer, die man in den Medien wahrgenommen hat, reaktionäre, zum Teil auch faschistoide Politiker wie Johnson und andere. Aber man muss auch wissen, dass auch die Arbeiterbewegung immer gegen die EU war, weil sie ein imperialistischer Block ist, der volksfeindlich ist und eine imperialistische Politik durchführt. Diese fortschrittliche Kritik wurde nicht erwähnt, sondern einfach unter dem reaktionären Nationalismus und Chauvinismus subsumiert. Man kann an dieser Auseinandersetzung genau die Rolle der bürgerlichen Soziologie in ihrer manipulativen Arbeit darstellen. Das solltest du unbedingt tun.

Insbesondere solltest du dich bemühen, etwas mehr polemisch zu sein, geeignete Zitate zu suchen und diese auch wirklich auseinander zu pflücken.

Die Pseudowissenschaft der bürgerlichen Ideologie fußt nicht auf Wissenschaftlichkeit, sondern ist von vorneherein manipulativ und gegen jede wissenschaftliche Untersuchung gerichtet.

Ich möchte auch, dass der Abschnitt mehr Gehalt bekommt. Konkrete Untersuchungen, wie viele Sozialwissenschaftler es heute gibt, wie sich das entwickelt hat, wie das in den Lehrbüchern dargestellt wird usw.

Herzliche Grüße

Stefan

Ein Brief von Monika Gärtner-Engel zur Ausarbeitung eines Abschnitts für die kommende Ausgabe Nr. 39: »Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur« zur Krise der bürgerlichen Rechtswissenschaft.

Monika Gärtner-Engel an Mitarbeiter am REVOLUTIONÄREN WEG Nr.39 »Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur«

Liebe Genossen!

Die von Euch abgegebene Überarbeitung ist eine deutlich verbesserte Grundlage für den Abschnitt im REVOLUTIONÄREN WEG Nr. 39. Nach der Neugliederung heißt dieser Abschnitt I.8 »Fragwürdige Theorie und Praxis der bürgerlichen Rechtswissenschaft«.

Im Begleitbrief fand ich aufschlussreich, wie ihr die kritisierten Mängel am letzten Entwurf in Verbindung bringt mit typischen Gepflogenheiten in der bürgerlichen Juristerei. Das muss man für die ganze Frage der Umerziehung unbedingt verallgemeinern in Bezug auf die tiefe Wirkung der bürgerlichen Studiengänge und Berufsausübung auf die Denk-, Arbeit und Lebensweise auch fortschrittlicher Menschen oder gar Marxisten-Leninisten.

Die hauptsächliche Herausforderung bei der Bearbeitung des Abschnitts war der immer noch nicht überwundene und einseitige Drang zur politischen Behandlung des Themas, einem Linksdrall dabei bei gleichzeitiger Geringschätzung der weltanschaulichen Seite. Ihr werdet euch die sicherlich 200 Änderungen, auch im veränderten Aufbau im Detail anschauen, ich will nur einige Kernfragen dabei beispielhaft darstellen:

Die eingangs vertretene These, dass bürgerliches Recht nur mit dem Gewaltapparat durchgesetzt wird, ist überspitzt und verkennt die entscheidende weltanschauliche Seite, dass gerade die Lebenslüge vom demokratischen Rechtsstaat eines der wesentlichen Betrugsinstrumente ist. Hier ist im gesamten Abschnitt auch die Kernfrage noch nicht ausgereift, welche Denkweise unter den Arbeitern und den breiten Massen durch dieses wesentliche Betrugsinstrument hervorgerufen wird und was seine wesentlichen Merkmale sind.

Ihr hattet unter der Fragestellung »Was ist eigentlich Recht?« formuliert: »Es wird mithilfe ihres staatlichen Gewaltapparats, insbesondere zur Niederhaltung der unterdrückten Klassen durchgesetzt. … Es wird bestimmt durch die ökonomische Basis der Gesellschaft.« Der Einsatz des Gewaltapparats trifft als letzte Maßnahme der Herrschenden zu, ist aber zu undifferenziert und berücksichtigt auch nicht das später vorgebrachte Engelszitat, dass die ökonomische Basis nicht unmittelbar auf das Recht einwirkt. Deshalb habe ich geschrieben:

»Es wird mit Hilfe ihres staatlichen Apparats, mit Betrug und Gewalt, insbesondere zur Aufrechterhaltung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung und zur Niederhaltung aufbegehrender unterdrückter Klassen entwickelt und durchgesetzt. … Es wird wesentlich geprägt durch die Belange der ökonomischen Basis der Gesellschaft, so in Deutschland den Schutz des Privateigentums an Produktionsmitteln durch das Grundgesetz.«

Der notwendige Kampf der Arbeiterklasse um demokratische Rechte und Freiheiten hat jetzt ein angemessenes Gewicht im Manuskript. Gerade in der grundlegenden Anfangspassage begründet ihr die Bedeutung jedoch nur mit der Verbesserung der Lage und der Kampfbedingungen der Arbeiterklasse. Dem können jedoch auch reformistische Juristen folgen. Wir können diesen Kampf nicht einfach als Kampf um Reformen fordern und propagieren, sondern immer als Schule des Klassenkampfes und nicht zuletzt auch des Aufbaus des Sozialismus. Deswegen habe ich jetzt ergänzt

»… um Lage und Kampfbedingungen der Arbeiterklasse zu verbessern, nicht aber um Illusionen zu schüren in die Zähmung des Kapitalismus durch Rechtsreformen. Vor allem ist der Kampf um Demokratie und Freiheit unerlässlich als Schule dafür, im Sozialismus die politische Macht und die Staatsgeschäfte in die eigene Hand zu nehmen.«

Ein wesentliches Problem im Aufbau und in der Logik war, dass verschiedene Sachen mehrfach behandelt werden. Die Themen werden sozusagen »angedacht«, später nochmal aufgegriffen - das verwirrt. Das betraf zum Beispiel die Behandlung der Krise der bürgerlichen Rechtswissenschaft. Ich habe die verschiedenen Passagen jetzt zusammen genommen und auch die objektiven und subjektiven Faktoren für die Krise der bürgerlichen Juristerei behandelt, entgegen einer einseitige Betonung der objektiven Faktoren dafür. Der Gedanke des objektiven Widerspruchs zwischen Internationalisierung der Produktion und vorwiegend nationalem Recht und die daraus entstehenden Widersprüche und Konflikte ist wesentlich, aber ich habe bewusst die subjektive Seite des Vertrauensverlustes und das Streben der Massen nach Demokratie und Freiheit gegen das reaktionäre Wesen des Imperialismus als Einheit behandelt.

Ein weiteres allgemeineres Problem war neben der Logik und dem Aufbau immer noch die stiefmütterlich behandelte Polemik. Immer wieder stehen einfach Zitate wie das von Bodo Hombach, als ob sie für sich selbst sprächen. Oder es wird die Methode der »Etikettierung« (z.B. als Idealismus oder Agnostizismus) verfolgt, die nicht mehr ist als ein Kommentar für die, die es eh schon wissen. Polemik aber entwickelt Überzeugungskraft und führt auf die richtige Qualifizierung hin, setzt sie nicht bereits schon voraus.

Ebenso wie die Behauptung, dass Recht nur mit dem Gewaltapparat durchgesetzt wird ist auch nicht überzeugend, wenn die Frage des Rechtsstaates in der BRD mit einer einfachen Negation beantwortet wird. Nach dem Zitat von Professor Kirchhoff über den Rechtsstaat als Selbstbestimmung des Volkes hattet ihr nur geschrieben, eine Selbstbestimmung des Volkes ist unter der Diktatur der Monopole eine Illusion. Das ist richtig, aber ignoriert die Tatsache, dass es in Deutschland demokratische Rechte und Freiheiten im Rahmen der bürgerlichen Demokratie gibt, dass die Arbeiter- und revolutionäre Bewegung diese Rechte erkämpft hat. Ich habe jetzt eingefügt:

»Tatsächlich wurde nach dem Massenterror und Massenmord des Hitlerfaschismus im Grundgesetz und in der Gesetzgebung in Deutschland eine ganze Reihe bürgerlich-demokratischer Rechte und Freiheiten festgeschrieben. Das hat Deutschland dem heldenhaften Kampf der antifaschistischen Widerstandskämpfer, dem Sowjetvolk, der Roten Armee sowie dem späteren Verbund mit den Alliierten zu verdanken. Eine Selbstbestimmung des Volkes ist aber unter der Diktatur der Monopole eine Illusion.«

Insgesamt kam in eurem Text das KPD Verbotsurteil und die damit verbundene antikommunistische Grundausrichtung der bundesdeutschen Justiz m.E. zu kurz. Es wird als Keule gegen Revolutionäre qualifiziert und zusammenfassend geschrieben: »Das Gericht merkte offenbar gar nicht, welchen weltanschaulichen Offenbarungseid es mit dieser offen begründeten Feindschaft gegenüber einer einheitlichen wissenschaftlichen Theorie leistete.« Das ist aber noch eine bürgerlich-liberale Kritik, so habe ich ergänzt

»Die Feindschaft bezog sich jedoch keineswegs auf irgendeine Wissenschaft, sondern auf die des wissenschaftlichen Sozialismus« und bringe dann noch das Zitat von Foschepoth, der ausdrücklich den Charakter als »Gesinnungsurteil« betont, dass die KPD nach ihren Zielen, nach der Gesinnung ihrer Anhänger verboten wurde und es ein Urteil gegen ihre Weltanschauung war.

Insgesamt sind die vielfältigen Zitate der bürgerlichen Juristen interessant und aussagekräftig über ihre bürgerliche Ideologie. Manchmal aber auch sehr verschraubt und schwer verständlich. Deshalb habe ich verschiedene Stellen populärer formuliert, so zum Beispiel nicht nur den Staatsrechtler Reinhold Sibelius mit seiner schwierigen Begründung, warum Recht bei Gefahr außer Kraft gesetzt werden kann, sondern auch Konrad Adenauer, der ja sagte: »Natürlich achte ich das Recht. Aber auch mit dem Recht darf man nicht so pingelig sein«. Man muss sich immer in die Leser hineindenken. Manchmal wird die Ausarbeitung einen etwas intellektuellen bzw. abstrakten Zug.

Zu den Notstandsgesetzen schreibt ihr, dass sie bis zur Einführung des Faschismus gehen. Ich erinnere mich, dass Willi Dickhut immer wieder darauf hingewiesen hat, dass die Notstandsgesetze die Einführung faschistischer Methoden und Unterdrückung erlaubt, ohne die bürgerliche Demokratie abzuschaffen. Er hat betont, dass gerade in Deutschland die Wiedereinführung des Faschismus auf größte Widerstände stoßen würde und deshalb die Herrschenden neue Methoden wählen zur Vorbereitung der Unterdrückung der Massen, die möglichst nicht die Errichtung des Faschismus erfordern.

Ich habe eine neue Zwischenüberschrift eingeführt: Der Kampf der Arbeiterklasse um demokratische Rechte und Freiheiten, um die Bedeutung noch weiter hervorzuheben. Hier habe ich besonders die 100 positiven rechtlichen Entscheidungen für die MLPD noch mal klarer ausgewertet. Ihr habt geschrieben, dass sie einen wichtigen Beitrag zur Verteidigung und Weiterentwicklung demokratischer Rechte und Freiheiten leisteten. Man muss hier aber unbedingt behandeln, wie sie zum tatsächlich bewusstseinsbildenden Erfolg werden statt bei Erfolgen Illusionen in die Justiz schüren. Zum Beispiel »… mit der Auswertung von Erfolgen und Niederlagen das Selbst- und Klassenbewusstsein zu stärken und die Realität der Klassenjustiz bewusstseinsbildend zu verarbeiten. …«

Die Darstellung der Auseinandersetzung um »Recht« im China Mao Zedongs hat aber eine Tendenz, den weltanschaulichen Klassenkampf, der die hauptsächliche Leitlinie war, gering zu schätzen. So wurde von Euch hervorgehoben, dass Recht nur »subsidiär« unterstützend und hilfsweise angewendet werde. Stattdessen habe ich die Frage des bürgerlichen Rechts und der entscheidenden Leitlinie bzw. Lehre in China Mao Zedongs, den »Kampf zur Überwindung des bürgerlichen Rechts im Sozialismus» hervorgehoben, wie es der REVOLUTIONÄREN WEG Nr. 19 zusammenfasst.

Herzliche Grüße

Monika

Ein Brief des Leiters der Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG zur Ausarbeitung eines Abschnitts für die kommende Ausgabe Nr. 39: »Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur« zur Krise der bürgerlichen Kultur.

Stefan Engel /Leiter der Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG

5. Februar 2022

Liebe Genossen,

ich habe euren Abschnitt für den Revolutionärer Weg Nr. 39 »Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur« zur Krise der bürgerlichen Kultur jetzt durchgearbeitet. Ich bin nicht einverstanden mit dem Abschnitt, weil er eigentlich keine grundsätzliche Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Kultur führt.

Ihr beginnt richtigerweise mit dem bürgerlichen und proletarischen Kulturbegriff, wobei ihr zu der Unterscheidung von Kultur und Kulturbetrieb kommt. Im Folgenden wird aber diese Unterscheidung überhaupt nicht mehr vorgenommen und ständig Kultur und Kulturbetrieb durcheinandergeworfen. Hier wurde in eine wichtige Auseinandersetzung geführt ohne praktische Konsequenz. Man hat den Eindruck, dass dieser Absatz erst nachträglich eingefügt wurde, ohne den gesamten Text mit dieser Erkenntnis zu durchdringen.

Es wäre zweckmäßig, dass man dann einen Absatz zur bürgerlichen Kultur macht und später einen zur bürgerlichen Massenkultur. Es ist mir überhaupt nicht erklärlich, warum ihr diese Auseinandersetzung um die bürgerliche Kultur nicht richtig weltanschaulich führt. Ich sehe keine bürgerlichen Definitionen über die Kultur, keine Vorgaben, was die Kultur nach Ansicht der bürgerlichen Ideologie leisten soll und welche weltanschaulichen Auseinandersetzungen da stattfinden, mit denen man sich polemisch auseinandersetzen kann.

Stattdessen wird dann sofort auf die Dekadenz der bürgerlichen Kultur abgehoben, die meines Erachtens einseitig hervorgehoben wird, während die besondere Rolle der bürgerlichen Kultur zur Manipulation der öffentlichen Meinung überhaupt nicht erschöpfend behandelt wird. Die ganze bürgerliche Kultur nur als »dekadent« einzuschätzen, ist auch deshalb einseitig, weil sie dann nicht einen solch allseitigen Einfluss auf die Denk-, Lebens- und Arbeitsweise der Menschen haben könnte.

...

Es gibt auch verschiedene Kulturformen, auf die man eingehen muss, die Musik, die Literatur, Theater, Filme usw. Aber wenn das nur so negativ wäre, wird überhaupt nicht klar, warum zum Beispiel mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung lieber Volksmusik als andere Musik hört, wobei der inhaltliche Unterschied gar nicht so wesentlich ist. Ihr untersucht überhaupt nicht, was der Gehalt dieser Volksmusik ist. Das wird nur in abstrakten Formulierungen dargelegt, ohne einmal konkret zu werden.

Auch die ganze Dimension der bürgerlichen Massenkultur wird nicht behandelt. Einmal wird kurz angedeutet, dass der Individualismus gefördert wird. Aber das ist nicht das einzige. Es wird auch die bürgerliche Familienordnung, der kleinbürgerliche Ehrgeiz, die Unterwürfigkeit, der Antiautoritarismus usw. gefördert. Hier gibt es überhaupt keine Untersuchung, was diese Kultur alles macht, was natürlich nur möglich ist, wenn man sich auch mit den üblichen Texten der Schlager, der Filme usw. darlegt.

Gar nicht dargelegt wird auch, wie sich die bürgerliche Massenkultur im Lauf der Zeit verändert hat, insbesondere mit dem System der kleinbürgerlichen Denkweise und dem Auftreten der allgemeinen Krisenhaftigkeit des imperialistischen Weltsystems. Überhaupt ist auffällig, dass die Frage der Krise der bürgerlichen Kultur nicht richtig ausgeführt wird.

Es sind sicher einige gute Auseinandersetzungen drin. Ich habe auch versucht, einzelne Änderungen durchzuführen. Aber die Sache ist meines Erachtens nicht allseitig zu Ende analysiert und auch in der Synthese nicht ausreichend. Es ist relativ willkürlich und unterschätzt im Grunde genommen die Bedeutung der bürgerlichen Kultur im weltanschaulichen Kampf.

...

Ich meine also, dass eine Konkretisierung des ganzen Abschnitts dringend erforderlich ist.

Vor allem scheint euch die Notwendigkeit der wissenschaftlichen Polemik nicht einsichtig zu sein. Viel zu viel wird kommentiert, statt zu polemisieren!

...

Soweit erst einmal, herzliche Grüße

Stefan

Reaktion der PRT/Spanien auf das Buch »Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!«

Die PRT (Partido Revolucionario de los Trabajadores) schreibt:

Was Euer neues Buch angeht, so habe ich vor, ... (es) zusammen mit einigen anderen Genossen irgendwann im Laufe des Jahres zu studieren, denn wir haben hier in Spanien immer wieder schwere Dürreperioden, die auf die Misswirtschaft der bürgerlichen Regierung mit den Wasserressourcen zurückzuführen sind, und die Situation wird immer schlimmer. Die MLPD scheint eine der lautstärksten revolutionären Parteien in dieser Frage des Klimawandel-Notstands in der internationalen Szene zu sein, und ich hoffe, dass wir euch bei unserem nächsten Treffen eine fundierte Meinung sowohl zu diesem Thema als auch zu euren Veröffentlichungen geben können.

Wir haben derzeit einige Genossinnen und Genossen, die in Andorra leben, wo sie politische Arbeit leisten. Zu gegebener Zeit werden wir eine gründliche Analyse für dieses Land und die gemeinsamen Probleme mit dem katalanischen Teil der Pyrenäen erstellen, auf den wir unsere Tätigkeit ausweiten wollen. Das wird uns unweigerlich zum Thema Klimawandel und Umweltaktivismus führen, was eine klare marxistische Analyse dringend nötig hat“

Monika Gärtner-Engel an einen Mitarbeiter zur Ausarbeitung für den Revolutionärer Weg Nr. 38: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft" zur Metaphysik der modernen Psychologie

Monika Gärtner-Engel


Lieber Genosse,

als Vorarbeit für seine eigene Bearbeitung hat Stefan Engel mich beauftragt, deinen Abschnitt zum Revolutionärer Weg 38, »Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft«: Über die Metaphysik der modernen Psychologie durchzuarbeiten. Das war eine sehr gute Herausforderung! ...

So habe ich mich also zu allererst damit beschäftigt, was Marx, Engels, Lenin und unsere ideologisch-politische Linie grundsätzlich zum Thema Psyche/Psychologie zu sagen haben - und wurde bei Marx, Engels und Lenin überraschend reichlich fündig! In der ideologisch-politischen Linie der MLPD ist die Lehre von der Denkweise zweifellos zentraler Bezugspunkt für diese Ausarbeitung. ...

Nach dieser kritisch-selbstkritischen Erarbeitung des Maßstabs habe ich mich an die gründliche Beschäftigung mit deiner Ausarbeitung gemacht.

Sie bringt eine große Fülle an Kenntnissen über verschiedene Strömungen der bürgerlichen Psychologie, aber auch der sozialistischen (Sozial-)Psychologie und Psychiatrie in der Sowjetunion und China zum Ausdruck. Doch offenbar hat gerade dieser Kenntnisreichtum und eine ebenfalls langjährige Beschäftigung mit der Psychologie dich dazu verleitet, selbst nicht mehr von der grundsätzlichen Seite aus heranzugehen. So enthält die Ausarbeitung doch eine ganze Reihe grundsätzlicher Fehler sowie konkrete Mängel, die eine weitgehende Überarbeitung notwendig machen. Das will ich im Folgenden begründen.

I. Die grundsätzliche Seite, von der du ausgehst, ist nicht der Marxismus-Leninismus und die ideologisch-politische Linie der MLPD (insbesondere die Lehre von der Denkweise), sondern die Pawlow‘sche Theorie.

In der Ausarbeitung des Revolutionärer Weg müssen wir grundsätzlich vom Marxismus-Leninismus und von unserer ideologisch-politischen Linie ausgehen. ...

Dein theoretischer Ausgangspunkt sind demgegenüber die Studien von Pawlow. Er war tatsächlich und berechtigt ein von Lenin hochgeschätzter und geförderter Wissenschaftler. Dennoch muss bei aller Würdigung der Wissenschaft in der sozialistischen Sowjetunion immer auch beachtet werden, dass die Dialektik tendenziell gering geschätzt wurde. Das gilt auch für Pawlow! Insgesamt seine Forschungen über die bedingten und unbedingten Reflexe jedoch als allgemeinen Bezugspunkt für die weltanschauliche Behandlung »des Psychischen« im Revolutionären Weg zu machen, bedeutet bereits eine Weichenstellung zur Verdrängung der grundsätzlichen Seite.

Die Darstellung von Pawlows Forschungsergebnissen führt dich zu der allgemeinen Qualifizierung: »Der Mensch ist ein Reflexwesen«. (S. 6 deines Manuskripts) Dieser theoretische Ausgangspunkt widerspricht dem Marxismus-Leninismus, weil er die Spontaneität (Reflexe) verabsolutiert und die Bewusstheit gering schätzt.

Was sind Reflexe? »Reflex ist eine unwillkürliche, rasche und stets gleichartige Reaktion eines Organismus auf einen bestimmten Reiz.« (Wikipedia) Oder: »Reflexe sind unwillkürlich und automatisch ablaufende Reaktion des Körpers, die über Nervenzellen koordiniert werden und dem Schutz des Körpers dienen.« (Biologieschule). Wie auch immer man es im Einzelnen definiert: Reflexe sind spontan ablaufende Prozesse, für die das Nervensystem eine zentrale Rolle spielt. Die für die weltanschauliche Auseinandersetzung zentrale Frage, wie Bewusstsein entsteht, kann aber nicht über die Spontaneität, über Reflexe erklärt werden. Es ist ein komplizierter Verarbeitungsprozess, bei dem das Gehirn die zentrale Rolle spielt.

Du stellst weiterhin die These auf: »Der dialektische Materialismus kennzeichnet das zentrale Nervensystem (ZNS) des Menschen als die höchst entwickelte Materie.« (S. 1) Diese Qualifizierung kann sich meines Erachtens nicht auf den Marxismus-Leninismus oder unsere Linie berufen. So arbeitet der Revolutionärer Weg Nr. 24 »Die dialektische Einheit von Theorie und Praxis« heraus:

»Die höchst entwickelte Form der Materie ist das menschliche Gehirn, soweit wie dies auf der Erde bekannt ist. Obwohl es auch nur ein Produkt der Natur ist, ist es nicht nur zur einfachen Widerspiegelung der Umgebung fähig, sondern vermag, immer neue und tiefergehende Zusammenhänge zu erforschen.« (Seite 12)

In unserer ideologisch-politischen Linie wird also gerade nicht die nur spontane Widerspiegelung äußerer Reflexe im Inneren des Menschen mittels des zentralen Nervensystems zum Produkt der höchsten Form der Materie erklärt, sondern gerade deren Verarbeitung mit dem Gehirn: dies mittels des dialektischen Denkens, der Bildung von Bewusstheit über die vermittelten Reize der Außenwelt. Dabei spielt die Erforschung der objektiven Dialektik in der Funktionsweise von zentralem Nervensystem und Gehirn natürlich eine bedeutende Rolle zur materialistischen Erforschung und Verallgemeinerung von Gesetzmäßigkeiten psychischer Prozesse und der dialektischen Negation in therapeutischen Schlussfolgerungen. Dies ist aber ein Prozess, von der objektiven Dialektik zur subjektiven Dialektik (Bewusstmachung) vorzudringen und kein spontaner, reflexhafter Vorgang.

Zur Untermauerung deiner These des spontanen Psychischen schreibst du demgegenüber:

»Das Psychische existiert als Eigenschaft der organischen Materie, und zwar überall, wo Protoplasma, lebendiges Eiweiß, existiert und reagiert, d. h. bestimmte, wenn auch noch so einfache Bewegungen als Folge bestimmter Reize von außen vollzieht.« (S. 1)

Demnach tritt das Psychische in der Reaktion jedes lebendigen Eiweiß, das auf Reize von außen reagiert, zutage.

Das als Definition des Psychischen von Lenin anzusehen, ist kaum denkbar, weil es ein vulgärmaterialistischer Standpunkt ist, nach dem jede Eiweißreaktion auf Reize »psychisch« sei.

Lenin dagegen spricht von der grundsätzlichen »materialistischen Unterscheidung zwischen Materie (Körpern, Dingen) und Psychischem (Empfindungen, Erinnerungen, Phantasien)« (Werke, Bd. 14, Seite 49).

Er ordnet das Psychische ausdrücklich nicht dem Nervensystem, sondern dem menschlichen Gehirn zu: »Das Psychische, das Bewußtsein usw., ist das höchste Produkt der Materie (d. h. des Physischen), es ist eine Funktion jenes besonders komplizierten Stückes Materie, das als Gehirn des Menschen bezeichnet wird.« (Lenin, Werke, Bd. 14, Seite 226)

Und schließlich definiert er den Begriff der »Empfindungen«, den er synonym zum »Psychischem« verwendet, gerade als Brücke zur Verarbeitung der Reize der Außenwelt im Bewusstsein. Er polemisiert:

»Für jeden Naturforscher, der durch die Professorenphilosophie nicht verwirrt worden ist, sowie für jeden Materialisten ist die Empfindung tatsächlich die unmittelbare Verbindung des Bewußtseins mit der Außenwelt und die Verwandlung der Energie des äußeren Reizes in eine Bewußtseinstatsache.« (Lenin, Werke, Bd. 14, 42/43, Hervorhebung Verf.)

II. Die Überhöhung der Spontaneität in deinen angeführten theoretischen Grundlagen ist verbunden mit einer allgemeinen Geringschätzung der weltanschaulichen Auseinandersetzung in deiner Ausarbeitung.

Du stellst dir einleuchtend das Thema: »Die Entwicklung der Psychologie als weltanschauliche Stütze des Kapitalismus«. (S. 8) In diesem Zusammenhang stellst du verschiedene »Schulen« der Psychologie dar (Psychoanalyse, Sozialpsychologie, Behaviourismus) ausgehend von der nachvollziehbaren Ausgangsthese:

»Ihr Idealismus und vor allem die Metaphysik sollen den Antagonismus in der kapitalistischen Gesellschaft verschleiern, seine Wirkung im biopsychischen Apparat verfälschen und das kapitalistische Gesellschaftssystem stützen.« (S. 8)

Die dann folgenden Ausführungen sind aber eher ein sachkundiges Referat, eine komprimierte Information über diese Theorien. Sie enthalten allerdings ein doppeltes Problem: zum einen folgt dann kaum eine tatsächliche weltanschauliche, sondern überwiegend eine politische Auseinandersetzung. Du bringst einige Zitate, die du kommentierst, statt restlos überzeugend zu argumentieren und zu polemisieren. Die Überzeugungskraft fehlt vor allem auch deshalb, weil die Zitate meist gar nicht das aussagen, was du in deinem Kommentar unterstellst.

So sagst du, dass Freud »in einem Brief an den Physiker Albert Einstein das Wesen des Menschen für den imperialistischen II. Weltkrieg verantwortlich« gemacht habe. Das darauf folgende Zitat spricht zwar von aggressiven Neigungen der Menschen, hat aber überhaupt keinen Bezug zum Zweiten Weltkrieg und behauptet schon gar nicht, dass diese aggressiven Neigungen dessen Ursache gewesen seien. Genauso wird ohne Beleg mit einem tatsächlichen Zitat und ohne Argumentation behauptet, dass er den Aufbau einer klassenlosen Gesellschaft mit dem Wesen des Menschen für unvereinbar erklärt habe. Zudem fehlt die dialektische Negation, weil du bei der Kritik an diesen Positionen stehen bleibst, ohne die dazugehörige dialektisch-materialistische Position zu entwickeln.

Der Bezug auf Originalzitate, sie exakt zu zitieren, restlos überzeugend zu zerpflücken, zu widerlegen, zu polemisieren und daran positiv die dialektisch-materialistische Weltanschauung zu entwickeln, ist aber eine Grundanforderung an die weltanschauliche Auseinandersetzung.

Das zweite Problem besteht darin, dass du nur offen reaktionäre Theorien behandelst, die du auch entsprechend als faschistisch, faschistoid usw. charakterisierst. Du stellst die These auf, dass sie auch weiterhin – in modifizierter, »verfeinerter« (Seite 12) Form – die offizielle psychologische Lehrmeinung sind. Sicherlich sind sie auch weiterhin Bestandteil und dies vielleicht sogar verstärkt mit der Rechtsentwicklung in der Gesellschaft.

III. Die These von der durchweg offen reaktionären bürgerlichen Psychologie ist stark vereinfachend. Insbesondere ignorierst du in der ganzen Ausarbeitung die Rolle der Psychologie im System der kleinbürgerlichen Denkweise.

Berechtigt kritisierst Du die Metaphysik der bürgerlichen Psychologie und wiederholt den Positivismus der bürgerlichen Psychologie. Aber es fehlt der gerade heute vorherrschende Zusammenhang von positivistischer Methode und Propagierung der kleinbürgerlichen Denkweise und wiederum ihre dialektische Negation. Der RW 35 weist auf diese Zusammenhänge hin:

»Der Positivismus führt zur Vereinzelung, zu Kleingeistigkeit, zum Pragmatismus und zur kleinbürgerlich-reformistischen Denkweise, die immer nur unmittelbar greif- und erlebbare Reformziele auf die Tagesordnung setzt. Es gilt aber, die globalen Zusammenhänge dialektisch-materialistisch zu analysieren und die Schlussfolgerungen daraus zur Leitlinie menschlichen Denkens, Fühlens und Handelns zu machen.« (Seite 41)

Wirklichen Masseneinfluss von der Denkweise der Massen her hat doch heute eben nicht die deterministische, biologistische, offen reaktionäre Psychologie, sondern eine »Alltagspsychologie«, die im Grunde alle Seiten des Systems der kleinbürgerlichen Denkweise repräsentiert. Es ist eine kleinbürgerlich-reformistische Denkweise, wenn dem wachsenden Massenumfang an psychischen Problemen vor allem psychotherapeutisch begegnet werden soll; es ist eine kleinbürgerlich-feministische Antwort auf die Krise der bürgerlichen Familienordnung, wenn Frauen »endlich mal an sich selbst denken« und »nein-sagen-lernen« sollen, statt sich ewig für andere und die Familie »aufzuopfern«; es ist eine kleinbürgerlich-antikommunistische Denkweise, wenn viele Therapeuten unseren Genossen gegenüber politische Arbeit als »krank machend« oder als »Ersatzhandlung für die eigentlich anstehende Bewältigung psychischer Probleme« diffamieren; der verbreitete Jugenddünkel in vielen psychologischen Ratschlägen (zum Beispiel in Elternzeitschriften) fördert die kleinbürgerlich-antiautoritäre Denkweise und macht die Kinder zu kleinen Tyrannen und Schmarotzern usw. usw.

Zur Rolle der Psychologie im System der kleinbürgerlichen Denkweise gehören gerade auch die zahlreichen sich fortschrittlich gebenden Varianten der Psychologie wie die kritische Psychologie (entstanden mit der Studentenbewegung), der Konstruktivismus, die psychoanalytisch-systemischen Therapieansätze oder die neurobiologischen Untersuchungen, die zum Beispiel die Psychologie und Pädagogik von Gerald Hüther prägen.

Alle diese Ansätze beinhalten Zugeständnisse an die materialistische Kritik an der offen reaktionären bürgerlichen Psychologie: die kritische Psychologie der Studentenbewegung behauptete, Marxismus und Psychoanalyse zu verbinden; der Konstruktivismus kritisiert berechtigt den Determinismus und betont die subjektiv unterschiedliche Verarbeitung derselben objektiven Realität; die systemischen Ansätze beanspruchen, nunmehr nicht nur das Individuum, sondern eben seine vielfältigen Beziehungen, die gesellschaftliche Umgebung usw. in das therapeutische Handeln einzubeziehen; die fortschrittliche Sozialpsychologie beansprucht, sich statt wie Freud auf bourgeoise Individuen forschend und helfend auf die breiten Massen zu beziehen; nicht zuletzt die neurobiologischen Forschungen, die den Dualismus von Geist und Körper widerlegen und die materiellen Abläufe psychischer Prozesse nachweisen.

Ihr gemeinsamer weltanschaulicher Kern ist – sehr ähnlich wie bei den Machisten - die implizite These/Theorie und Praxis von der Vereinbarkeit/Versöhnung/Vermischung von Materialismus und Idealismus. Diese Vermischung gibt es aber nicht, sondern sie führt geradewegs in den Idealismus.

Hier bist du aber bezogen auf die moderne Psychologie anderer Meinung und verfichst damit objektiv ebenfalls die Vermischung von Materialismus und Idealismus. Du schreibst:

»Die moderne psychobiologische Forschung ist eine Bestätigung der großartigen Forschung Pawlows und hat seine Erkenntnisse weiter entwickelt und vertieft. Den Idealismus hinter sich lassend geht sie davon aus, dass die materielle Welt objektiv – also unabhängig von der menschlichen Erkenntnis – existiert und jedes einzelne unserer fünf Sinnesorgane Eigenschaften der Außenwelt aufnimmt.« (Seite 7, Hervorhebung Verf.)

Und weiter:

»Mit der modernen Psychobiologie konnte der Idealismus überwunden werden, der mit Freuds Theorie des Unbewussten und der Triebe tief in die Psychologie eingedrungen war. Das Unbewusste war nicht länger etwas mystisches…« (Seite 8, Hervorhebung Verf.)

Demzufolge gibt es in der ganzen Ausarbeitung keine weltanschauliche Auseinandersetzung mit den »fortschrittlichen« Strömungen in der Psychologie. Offensichtlich siehst du dafür keine Notwendigkeit, weil sie den Idealismus hinter sich ließ? Das wäre ein fataler Trugschluss, der die ganzen neueren Entwicklungen der Psychologie als Reaktion auf das gewachsene Bewusstsein der Massen ausblendet. Damit steht eben nicht, wie von Stefan Engel ausgerichtet und gefordert im Mittelpunkt »die weltanschauliche Grundlage der Psychologie, die eigentlich verhindert, dass die Psychologie eine Wissenschaft ist«. Wenn die idealistische Grundlage der bürgerlichen Psychologie ausgespart würde, erhielten mit dem Revolutionärer Weg 38, »Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft« gerade diejenigen idealistischen Theorien und Varianten der Psychologie Aufwertung und Spielraum, die heute eine besondere Massenattraktivität haben und eigentlich im Zentrum der kritischen weltanschaulichen Auseinandersetzung als Kampf um die Denkweise stehen müssten.

Besteht hier nicht auch ein Zusammenhang zu der aufgekommenen Meinung, dass Polemik gegenüber fortschrittlichen Wissenschaftlern oder Bündnispartnern unangebracht und abschreckend sei? Das folgt immer noch dem bürgerlichen Begriff von Polemik als beleidigend, persönlich, herabsetzend, verletzend. Demgegenüber ist die wissenschaftliche Polemik generell – wenn auch natürlich differenziert anzuwenden – sogar unabdingbar, wenn antagonistische Widersprüche auftauchen oder nicht antagonistische, deren Entwicklungsrichtung hin zur Verwandlung in antagonistische verläuft. Polemik in der Behandlung des weltanschaulichen Idealismus gerade auch bei fortschrittlichen Wissenschaftlern kann nur hilfreich sein, um den in der bürgerlichen Wissenschaft geradezu chronisch verwischten Unterschied zwischen Materialismus und Idealismus plastisch, scharf, greifbar und so überzeugend darzulegen, dass eine Entscheidung für den dialektischen Materialismus gefördert wird.

IV. Der Idealismus der modernen Psychologie

Es ist nicht ganz klar, was und wen du genau mit der »modernen Psychobiologie« meinst. Ich würde Gerald Hüther dazu rechnen. Er hat ja wirklich bedeutende Forschungen über das Gehirn gemacht und daraus sinnvolle pädagogische Leitlinien abgeleitet, die uns im Kampf gegen die kleinbürgerlich-antiautoritäre Denkweise in der Erziehung sehr nützlich sind. So wies er nach, dass Verwöhnen von Kindern das Lernen behindert, adäquate Herausforderungen und Anstrengungen dagegen Lernen und Persönlichkeitsentwicklung fördern. Aber hat er angesichts seiner auf das Gehirn bezogenen hervorragenden materialistischen Einzelerkenntnisse den Idealismus hinter sich gelassen? Keineswegs!

Wenn man seine Website besucht, springen seine hervorgehobenen Lieblingszitate ins Auge. Er fordert eine neue »Begeisterung«, »Ziele, die über das individuelle Dasein hinaus weisen« usw. Jedes einzelne Zitat beinhaltet einen gewissen fortschrittlichen Gedanken, ein bestimmtes Zugeständnis an die Kritik der offen reaktionären Psychologie, einen gesellschaftlichen Bezug - und ist doch zutiefst idealistisch:

  • »…dass die Ursache für die Mehrzahl dieser Störungen nicht im Gehirn der betreffenden Patienten, sondern in ihren ungünstigen, krankmachenden Beziehungserfahrungen zu finden sind.«
  • »Das zutiefst Menschliche in uns zu entdecken wird unsere wichtigste Aufgabe im 21. Jahrhundert.«
  • »Denn die tiefgreifenden Veränderungen vollziehen sich immer dann, wenn wir in unserem Inneren wieder etwas von dem zu spüren beginnen, was wir bei unseren Versuchen, so perfekt wie möglich zu funktionieren, in uns selbst so sehr unterdrücken mussten: unsere Lebendigkeit, die Verbundenheit, das Mitgefühl, auch unsere Sinnlichkeit und die Freude am eigenen Entdecken und am gemeinsamen Gestalten.«
  • »Von allen Abenteuern des Lebens ist das Kinderbekommen wohl das kostbarste und überwältigendste.«

Idealistisch ist diese ganze Theorie und Denkweise deshalb, weil letztendlich immer der individuelle Mensch mit seinen Empfindungen, der Mensch an sich, die individuelle Selbstverwirklichung, dass psychische Befinden gänzlich unhistorischer Ausgangs- und Bezugspunkt ist. Wo bleibt die Realität der Klassengesellschaft? Wo die Rolle der Denkweise? Genau das charakterisiert Lenin als Idealismus:

»Das Wesen des Idealismus besteht darin, dass das Psychische zum Ausgangspunkt genommen wird; aus ihm wird die Natur abgeleitet, und dann erst aus der Natur das gewöhnliche menschliche Bewusstsein. Dieses ursprüngliche Psychische erweist sich daher stets als tote Abstraktion, die einer verwässerten Theologie als Deckmantel dient. Jeder weiß zum Beispiel, was eine menschliche Idee ist, aber eine Idee ohne den Menschen und vor dem Menschen, eine Idee in der Abstraktion, die absolute Idee ist eine theologische Erfindung des Idealisten Hegel.« (Lenin, Materialismus und Empiriokritizismus, S. 225)


Die geradezu theologische, idealistische Abstraktion, das von Lenin an der Psychologie immer wieder kritisierte ausgeprägt unhistorische Herangehen sticht bei Hüther bei aller pädagogischer Fortschrittlichkeit sogar besonders hervor: Was ist denn das »zutiefst Menschliche«? Welche »Begeisterung« und wofür fordert er? Welche »Ziele über das individuelle Dasein hinaus« sind heute notwendig? Krankmachend sind bei ihm allenfalls Beziehungen, nicht aber gesellschaftliche/kapitalistische Verhältnisse. Glück findet man nirgendwo im gesellschaftsverändernden Engagement (womöglich für den Sozialismus), sondern am besten im Kinderkriegen … Hier wird doch unübersehbar die Verbindung der weltanschaulich idealistischen Grundlage mit der Beeinflussung durch die kleinbürgerliche Denkweise und kleinbürgerliche Lebensvorstellungen deutlich.

Ich möchte Hüther jetzt keineswegs in besonderer Weise abwerten oder gar als Gegner bezeichnen. Im Gegenteil! Der Revolutionärer Weg 38, »Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft« muss aber gerade darauf abzielen, die bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse wie seiner Hirnforschung durch die Verarbeitung mit dem Marxismus-Leninismus, insbesondere der materialistischen Dialektik regelrecht vom irreführenden Idealismus zu »befreien«, damit für den Befreiungskampf nutzbar zu machen und auch Wissenschaftler wie ihn dafür zu gewinnen. Das geht aber nur über die Kritik an der bürgerlichen Weltanschauung dieser Wissenschaftler und nicht, indem man ihnen fälschlich die Befreiung vom Idealismus bescheinigt. Dann landet die Bündnisarbeit im Opportunismus und der Revolutionärer Weg 38, »Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft« hat seinen Zweck verfehlt.

V. Psychologie als Wissenschaft beginnt mit der Kritik am Idealismus und der metaphysischen Methode und muss heute auf der Grundlage der Lehre von der Denkweise stehen

In dieser »Befreiung« von Idealismus und Metaphysik, von der kleinbürgerlichen Denkweise liegt auch der Schlüssel zu einer wissenschaftlichen Psychologie. Du bringst dazu auch das bedeutende Lenin-Zitat aus Materialismus und Empiriokritizismus (s.u.), interpretierst es allerdings einseitig als »Anregung« zur Erforschung der psychischen Funktionen (Seite 3). Einseitig ist das deshalb, weil er diese dialektisch-materialistische Erforschung des Psychischen an die Kritik von Metaphysik und Idealismus der bürgerlichen Psychologie bindet. Die Kritik an der Metaphysik zitierst du nur sehr verkürzt! So lautet der Anfang des Zitats:

»Das ist ja das anschaulichste Kennzeichen der Metaphysik, mit der jede Wissenschaft begonnen hat: solange man es nicht verstand, an die Untersuchung der Tatsachen zu gehen, stellte man stets a priori allgemeine Theorien auf, die stets unfruchtbar blieben (…) Der Metaphysiker in der Psychologie räsonierte darüber, was die Seele ist. Schon das Verfahren an sich war hier absurd. Es geht nicht an, über die Seele zu räsonieren, ohne die psychischen Prozesse im einzelnen erklärt zu haben: der Fortschritt muß hier gerade darin bestehen, daß man die allgemeinen Theorien und philosophischen Konstruktionen über die Seele aufgibt und es versteht, die Untersuchung der diese oder jene psychischen Prozesse kennzeichnenden Tatsachen auf den Boden der Wissenschaft zu stellen.« (Lenin, Was sind die »Volksfreunde«, Bd. 1, Seite 135 - Unterstreichung Verf.)

Und weiter:

»Er, dieser wissenschaftliche Psychologe, hat die philosophischen Seelentheorien beiseite geworfen, sich unmittelbar an die Untersuchung des materiellen Substrats der psychischen Erscheinungen – der Nervenprozesse – gemacht und, wollen wir annehmen, einen bestimmten psychischen Prozeß oder mehrere solcher Prozesse zu analysieren und zu erklären vermocht.« (Lenin, Was sind die »Volksfreunde«, Bd. 1, Seite 135)

Was bedeutet das für heute? Unser »wissenschaftlicher Psychologe« muss heute die dialektische Methode auf dem Niveau der Lehre von der Denkweise und des systemischen Denkens beherrschen, materialistischer Dialektiker sein. Und dazu gehört, selbst einen klaren Klassenstandpunkt einzunehmen und diesen auch zu propagieren. Man kann ja einen Wissenschaftler nicht bereits dann als Materialisten bezeichnen, wenn er einige reale objektive Prozesse treffend untersucht hat. Der dialektische Materialismus nimmt den Klassenstandpunkt der Arbeiterklasse ein, beteiligt sich aktiv am Klassenkampf und fördert das auch. Kleinbürger und kleinbürgerliche Therapien scheuen den Widerspruch, die offene Konfrontation vom Klassenstandpunkt aus und im Klassenkampf, und betrachten dies als Überforderung. Das Gefühl der Schwäche, der Ohnmacht und das mangelnde Selbstbewusstsein wird aber nur materialistisch bekämpft und dialektisch negiert, wenn tatsächliche Stärke und kollektives Selbstbewusstsein entwickelt wird. Das Gefühl der Vereinzelung wird man niemals in einer allein individuellen Therapie und durch noch so schöne Gespräche real überwinden.

Die krankhafte Einwirkung der Destruktivkräfte des Imperialismus ist verbunden mit der Entstehung manipulierter Gefühle und Gedanken der Ausweglosigkeit - die aber als manipuliert erkannt und verarbeitet werden müssen! Alle krankhafte Erscheinungen des Psychischen stehen heute in Wechselwirkung mit der kleinbürgerlichen Denkweise, insbesondere der kleinbürgerlich-negativistischen und kleinbürgerlich skeptizistischen Denkweise. Die wissenschaftliche Psychologie muss in Forschung und Therapie die Dialektik der objektiven und subjektiven Seite verwirklichen: nicht nur die objektive Seite der Destruktivkräfte entlarven und anklagen, sondern einen klaren Klassenstandpunkt einnehmen und das dafür notwendige Bewusstsein, Selbstsicherheit, kollektives Handeln und optimistische Lebensperspektiven ins Zentrum stellen. Die therapeutisch intensive Beeinflussung des Stoffwechsels (durch Sport, Medikamente …) muss sich verbinden mit geeigneten Methoden der Aufarbeitung/Bewältigung traumatisierender Lebenserfahrungen und der dialektischen Negation der Ohnmachtsgefühle in der Stärkung der Bewusstheit, der Organisiertheit und gesellschaftsveränderndem Engagement.


Viel Erfolg, herzliche Grüße – auch von Stefan - und pass auch Du weiterhin auf deine Gesundheit auf!

Monika

Friedrich Nietzsche wurde um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert zum „Modephilosophen“ des aufsteigenden deutschen Imperialismus. Auch heute wird Nietzsche in bürgerlichen Medien, insbesondere in Fernsehserien (z.B. „In aller Freundschaft“ - ARD) als „Philosoph schlechthin“ hervorgehoben, der dann von besonders intellektuell erscheinenden Darstellern zitiert wird.

Nietzsche war zu Lebzeiten ein entschiedener Feind von Marx und Engels und der revolutionären Arbeiterbewegung. So charakterisiert ihn Herfried Münkler in einem Interview mit dem Rowohlt-Verlag: „Nietzsche, der die politische Revolution, den Straßen- und Barrikadenkampf, durchgehend ablehnte und in ihm, wie etwa anlässlich der Pariser Commune von 1871, nur eine Bedrohung von Zivilisation und Kultur sah.“ (1) Dies kennzeichnet schon das ultrareaktionäre Wesen seiner politischen und ideologischen Auffassungen.

Marx und Engels haben die Wissenschaft des historischen Materialismus entwickelt und die bewusste Veränderung und Höherentwicklung der Gesellschaft durch die Menschen der jeweiligen Epoche. „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an sie zu verändern!“ (2)

Nietzsche dagegen leugnete jeden Fortschritt der Menschheit und betrachtete auch den Sozialismus als „Nachwirkung der christlichen Lehren“. Er verbreitete eine idealistische Mischung aus Pessimismus, Skeptizismus, Mystizismus, Nihilismus und anderer idealistischer Weltanschauungen. „Ich misstraue allen Systematikern und gehe ihnen aus dem Weg. Der Wille zum System ist ein Mangel an Rechtschaffenheit.“ (3) Zwar kritisierte Nietzsche die bürgerliche Doppelmoral seiner Zeit („Gott ist tot“), aber von einem ultrareaktionären und „völkischen“ Standpunkt aus, vergleichbar mit Richard Wagners völkischer Richtung in der Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“. Den Errungenschaften der bürgerlichen Revolution (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) setzte er die Lehre des Anti-Humanismus entgegen. Wenn schon die Massen und die Menschheit „zu keinem Fortschritt in der Lage sind“ und in eigener Borniertheit verharren und auch „Gott tot ist“ , dann müssen es einzelne bewirken. So entstand in seiner Schrift mit dem bezeichnenden Titel „Der Wille zur Macht“ die Theorie der Entwicklung des Übermenschen, „...“Schaffende“, die hart und mitleidlos mit anderen und sich selbst sind...“ (4)

Die „Übermenschen“ wurden zu einem späteren Zeitpunkt „Herrenmenschen“ genannt. Die Theorie Nietzsches diente der Rechtfertigung der Ziele des deutschen Imperialismus, insbesondere der Verbrechen des Kolonialismus. In seinem Nachlass von 1884 ging Nietzsche noch einen Schritt weiter: „Jene ungeheure Energie der Größe zu gewinnen, um, durch Züchtung und andererseits durch Vernichtung von Millionen Mißrathener, den zukünftigen Menschen zu gestalten und nicht zu Grunde zu gehen an dem Leid, das man schafft, und dessen Gleichen noch nie da war!“ (5) Gut 50 Jahre später sollte diese verbrecherische Theorie durch den Hitler-Faschismus furchtbare Wirklichkeit werden. Nietzsche war in der Konsequenz einer der ideologischen Wegbereiter des Hitler-Faschismus.

Quellen:

(1) www.rowohlt.de/magazin/im-gespraech/herfriedmuenkler

(2) MEAW Bd.II, S.372

(3) Nietzsche, Götzen-Dämmerung, Sprüche und Pfeile Nr.26 (KSAG, S.62)

(4) Nietzsche, Der Wille zur Macht

(5) Nietzsche, Nachlass-Fragment von 1884

Rezension von Prof. Dr. Josef Lutz, Chemnitz zum Buch »Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!«

Dieses Buch ist in seiner Analyse sehr umfassend. Es untersucht nicht nur das Klima, sondern alle Seiten der sich entwickelnden Umweltkatastrophe: Meeresströmungen, Ozonloch, Vermüllung der Meere.... Besonderen Wert wird auf die Zusammenhänge der verschiedenen Einzelkrisen und die quantifizierte Bewertung gelegt. In dieser wissenschaftlichen Herangehensweise ist das Buch einmalig.

Beim Klima sind Kipppunkte überschritten mit dem Auftauen der Permafrostböden und dem Abschmelzen der Polkappen. Dies ist nicht wieder rückgängig zu machen. Die Bewertung, dass die globale Umweltkatastrophe damit begonnen hat, ist richtig.

Bereits im Dezember 2020 hatte die Offene Akademie mit meiner Mitwirkung die Stellungnahme »Einspruch: Es gibt kein Restbudget mehr!« veröffentlicht, diese wird auch zitiert. Verschiedene Regierungen und Einrichtungen sprachen nach dem Pariser Klimaabkommen von einem »Restbudget« an CO2, welches die Länder noch emittieren dürften. Wir wiesen nach, dass die Restbudgetberechnungen die Klimaerwärmung signifikant unterschätzen und es dieses Restbudget nicht mehr gab. Durch die Politik des Verkündens von Zielen bei Verzicht auf wirksame Taten hat sich das seither verschlimmert. Wir sind schon sehr nahe an den damals deklarierten angeblich tolerierbaren 1,5 Grad Erderhitzung.

Nach der Weltklimakonferenz COP 28 hat eine regelrechte Verharmlosung eingesetzt. Der Wissenschaftler Markus Rex, der als Leiter der Polarstern-Expedition erschütternde Fakten über die Eisschmelze und Zerstörung der Ozonschicht mitbrachte, äußerte: »Die Vorstellung, dass die Menschheit aufhört zu existieren, wenn wir jetzt nicht sofort alles runterfahren, die ist irrational .... Der Weltuntergang ist nicht nahe, ...« (Süddeutsche Zeitung 23. Oktober 2023). Also dass alles schon nicht so schlimm werden wird? Jedem ernsthaften Wissenschaftler müsste klar sein, dass die ungebremste Entwicklung der jetzt eingesetzten globalen Prozesse nicht nur Millionen, gar Milliarden von Menschenleben kosten wird und eine gigantische Fluchtbewegung auslöst, sondern dass in der Konsequenz die Existenzgrundlagen der Menschheit auf dem Spiel stehen.

Herunterspielen, weil bei den Umweltgipfeln, wie schon immer, nichts herauskommt? In der Tat sind diese zu Veranstaltungen geworden, wo die Profiteure der CO2-Emissionen verhandeln, wie sie aus der durch sie hauptsächlich verursachten Misere noch mehr Profite herausschlagen können. Wir hatten in unserer genannten Stellungnahme auch gezeigt: im Jahr 2015 verursachten 100 internationale Konzerne 71% der globalen industriellen CO2 Emissionen. Unter unseren 149 Unterzeichnern, darunter auch Spezialisten aus Konzernen, hatten wir eine intensive Diskussion: Muss man den Kapitalismus abschaffen, um die Menschheit zu retten? Das wird nun im vorliegenden Buch nochmals eindrücklich nachgewiesen. Die Überausbeutung der Natur ist für die weltbeherrschenden internationalen Konzerne eine ökonomische Notwendigkeit geworden, und ohne die wollen sie nicht existieren, oder können gar nicht, bei Strafe des Hintertreffens gegen die Konkurrenten.

Lieber den Kopf in den Sand stecken? Nein, wir sind in einem Wettlauf mit der Zeit. Es muss darum gehen, das Tempo der Entfaltung der globalen Umweltkatastrophe zu verlangsamen, das Fortschreiten irreversibler Prozesse abzudämpfen und noch nicht irreversibel gewordene Prozesse zu stoppen oder umzukehren. Das Buch ist ein Ergänzungsband zu dem schon im Jahr 2014 erschienenen Titel »Katastrophenalarm—die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur«. Die Autoren des aktuellen Buches sind führende Mitglieder der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD). Ihre Konsequenz, dass der Kapitalismus beseitigt und eine wirkliche sozialistische Gesellschaft errichtet werden muss, ist schlüssig und gut belegt. Ein Zusammengehen von Umwelt- und Arbeiterbewegung ist notwendig. Das Buch entwickelt zahlreiche Vorschläge, die im Kampf gegen die Verursacher und Profiteure durchgesetzt werden können und müssen. Der Untergang der Menschheit in einer globalen Umweltkatastrophe ist kein unausweichliches Schicksal – auch jetzt nicht! Aber es wird Zeit, andere Seiten aufzuziehen, jegliche Illusionen in eine Fortschrittsfähigkeit dieses imperialistischen Gesellschaftssystems aufzugeben und die Hauptverursacher in die Schusslinie zu nehmen.

Prof. Dr. Josef Lutz ist einer der Sprecher der Offenen Akademie



Ein Brief des Leiters der Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG zur Ausarbeitung eines Abschnitts für die kommende Ausgabe Nr. 39: »Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur« mit zwei der Autoren.

Stefan Engel, Leiter der Redaktion Revolutionärer Weg

Liebe Genossen,

ich habe die Ausarbeitung über die Krise der Agrarforschung gelesen und bin damit hauptsächlich nicht einverstanden.

Ihr beginnt bereits mit einer sehr klassenneutralen Definition, was Landwirtschaft bedeutet, geht aber mit keinem einzigen Wort darauf ein, dass Landwirtschaft Bestandteil des staatsmonopolistischen Kapitalismus ist, der auch der Landwirtschaft einen entsprechenden Stempel aufdrückt und sie zu einer maximalprofitbringenden Produktion zwingt. Diese ist heute nicht mehr ohne gewaltige Zerstörung und Raubbau an der natürlichen Umwelt möglich (siehe das Buch „Katastrophenalarm!...“). Damit bekommt die ganze Ausarbeitung einen grundlegend idealistischen Zug. Ihr beschreibt einen »erbitterten Streit zwischen Anhängern der sogenannten konventionellen Landwirtschaft und dem Ökolandbau«, als wäre das der Hauptwiderspruch in der Landwirtschaft. Das ist prinzipiell nicht richtig! Der Kern ist doch, das jeder Versuch eine Landwirtschaft in Einheit mit der Natur zu entwickeln von vorneherein am staatsmonopolistischen Kapitalismus und seinen Gesetzmäßigkeiten scheitern muss, egal ob konventionell oder ökologisch. Die ganze Ausarbeitung der Agrarforschung wird deshalb auch idealistisch geprägt.

Ihr beschreibt dann einige interessante Fakten und Erkenntnisse der Agrarforschung, aber ihr beurteilt sie nicht und schält nicht das weltanschauliche Problem dieser bürgerlichen oder kleinbürgerlichen Thesen heraus. Oft ist es so, dass richtige materialistische Erkenntnisse in der bürgerlichen Forschung und Wissenschaft in Widerspruch zu ihrer idealistischen und metaphysischen Auslegung stehen. Eine Analyse über diese Widersprüchlichkeit legt ihr nicht vor. Ihr schreibt wie aus einem bürgerlichen Lehrbuch einfach, was die Agrarforscher entdeckt haben. Ihr sprecht auch einfach nur vom „Wachstum der Industrie“, aber nicht von der Notwendigkeit des Wachstums des Kapitals im staatsmonopolistischen Kapitalismus als grundlegende Bedingung. (...)

Ich habe auch nicht den Eindruck, dass ihr Lenin dazu herangezogen habt, der in Lenin Gesammelte Werke Band 1 ausführlich über die Entwicklung der Landwirtschaft in Russland schreibt und dabei eine ganze Reihe von Gesetzmäßigkeiten im Übergang zum Imperialismus heraus schält. Wir haben auch schon einiges zur Landwirtschaft geschrieben und das ist erst mal der grundlegende Ausgangspunkt. Man muss doch nachweisen, dass die Agrarforschung ein entscheidendes Hemmnis hat, sie ist der maximalprofitbringenden Produktion untergeordnet und kann sich nicht in Einheit mit der Natur entfalten.

Hinzu kommt, dass man das ganze System der bürgerlichen Landwirtschaft, wie wir es in den früheren Ausgaben des REVOLUTIONÄRER WEG dargelegt haben, auseinanderlegen muss. Da gibt es unterschiedliche Monopolgruppen, die in der Agrarwirtschaft aktiv sind und sich gegenseitig die Profite streitig machen. Das sind vor allem die Monopolbetriebe, dann die Großagrarier und die Agrarmonopole, die Maschinen- und chemischen Industriemonopole und das sind natürlich die monopolistischen Handelsketten, die die Produkte der Landwirtschaft vermarkten. Die landwirtschaftlichen Produzenten bekommen den kleinsten Profitanteil und der geht vor allem an die Großagrarier und die Agrarmonopole. Diese Gruppen zwingen die Landwirtschaft in eine Situation, die im Kapitalismus unlösbar erscheint. Das schlägt sich auch in der Naturforschung nieder. Ihr legt an die Beurteilung der Naturforschung und ihrer Ansichten und Methoden deshalb auch keinen prinzipiellen und kritischen Maßstab an.

(…)

Herzliche Grüße

S

Ein Brief von Stefan Engel, Leiter der Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG an einen Mitarbeiter aus Essen zu einem Brief rund um die Beurteilung der Naturheilkunde und der jahrhundertealten Erfahrungen damit.

Stefan Engel, Leiter der Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG

15.11.2022


an einen Mitarbeiter der RW-Redaktion aus Essen


Lieber Genosse,

vielen Dank für deine Überlegungen zum Abschnitt »Das grundlegende Dilemma der bürgerlichen Medizin« im Revolutionären Weg Nr. 38. Wir konnten mithilfe der Zitate und Quellen, die du abgegeben hast, den Abschnitt verbessern. Ich will dir aber zu deinen prinzipiellen Widersprüchen in der Einschätzung der alternativen Medizin schreiben.

Du schreibst: »Andererseits heißt es auf Seite 14 (des Abschnitts): Selbstverständlich können auch empirische Erfahrungswerte zum Beispiel jahrtausendealter naturheilkundlicher Erfahrungen nicht einfach beiseite gewischt werden, weil sie noch nicht wissenschaftlich erforscht oder in die Schulmedizin aufgenommen wurden. Das ist zu einfach. So argumentieren auch immer wieder die Verfechter der Homöopathie und anderer Alternativsysteme. Die jahrtausendealten Erfahrungen wurden ja auf idealistischer Grundlage gewonnen. Die zahlreichen überlieferten Erfahrungen kann man nicht von dieser Grundlage trennen.« (Brief vom 4.8.2022, S. 8)

Damit unterstellst du aber den Massen nur auf Grundlage des Idealismus ihre konkreten Erlebnisse mit der Naturheilkunde zu verarbeiten. Das ist doch reichlich skeptizistisch gegenüber den Massen und überheblich gegenüber ihren Erfahrungen! Die Verarbeitung der sinnlichen Erkenntnisse zu rationalen Kenntnissen ist Gegenstand des Kampfs um die Denkweise und Ausdruck des Kampfs zwischen bürgerlicher und proletarischer Ideologie. In allen Wissenschaftsbereichen wurden zunächst die jahrhundertealten Erfahrungen gesammelt, gesondert und ausgewertet, und zumindest zur Zeit der Entstehung der bürgerlichen Naturwissenschaft auf einen dialektisch-materialistischen Boden gestellt. Der Marxismus selbst entstand nur, weil Marx und Engels aus den Erkenntnissen der bürgerlichen Ökonomen und Soziologen, und den praktischen Erfahrungen der Massen alles erhaltenswerte schöpften, höherentwickelten und alles idealistische, metaphysische und reaktionäre zurückwiesen. Mit einer Grundhaltung wie deiner hätten sie das nie geschafft.

Bei der Untersuchung der alternativen Medizin oder Naturheilkunde muss strikt Spreu von Weizen unterschieden werden, in dem man vom dialektischen Materialismus ausgeht. Die Homöopathie basiert neben ihrer völlig religiös-idealistischen Ideologie – die wir im Abschnitt auch entsprechend attackieren - auf der Gabe von kaum-existenten Kleinstmengen ihrer Wirkstoffe. Dass diese Zuckerkügelchen tatsächlich höchstens durch den Placebo-Effekt eine Wirkung entfalten können, kannst du nicht mit den Methoden der Akupunktur gleichsetzen, die erwiesenermaßen und wie du selbst einräumst, auf den Körper wirken. Nehmen wir zum Beispiel die Studie von 2004, die an 200.000 Patienten durchgeführt wurde, auf die du dich auch beziehst. Die Studie ergab eindeutig, dass eine Akupunkturbehandlung den Zustand der Patienten deutlich verbesserte: bei Arthroseschmerzen (85 Prozent), Asthma/allergischer Rhinitis (82 Prozent) und Dysmenorrhö (85 Prozent), Kopfschmerzen (75 Prozent), Lumbalsyndrom (75 Prozent). Diese Wirkung hielt bis zu 6 Monate an. Im Artikel im Ärzteblatt zu der Studie heißt es : »Überraschenderweise fand sich ein signifikanter Unterschied zwischen der Nadelung von Akupunktur- und Nicht- Akupunkturpunkten jedoch nur bei Arthroseschmerzen.« (Deutsches Ärzteblatt, Jg. 101, Heft 5, 30. Januar 2004)

Die Studie offenbarte, dass die idealistisch geprägte Theorie, nach der die Akupunkturpunkte bisher bestimmt wurden, nicht oder nur teilweise stimmt. Gleichzeitig erwies sie, dass die Methode der Nadelung an sich wirkungsvoll und relativ nebenwirkungsfrei ist. Du schlussfolgert jedoch, dass die Studie nur auf einen Placebo-Effekt aufgrund einer mangelnden Doppelverblindung, da der behandelnde Arzt immer weiß, ob er die »richtigen« oder »willkürliche« Punkte nadelt, der Studie hinweisen würde. Damit gehst du selbst der künstlichen Polarisierung zwischen Schulmedizin und alternativer Medizin auf den Leim. Seit wann ist denn die Doppelverblindung unser Bewertungskriterium? Deren Theorie besagt ja, dass Patienten die wissen, dass sie die »richtige« Behandlung bekommen, ihren Gesundheitszustand subjektivistisch positiver beurteilen, als Patienten, die nicht wissen, welche Behandlung sie erfahren. Aber damit kannst du doch nicht eine um 75-85 % verbesserte gesundheitliche Lage von 200.000 Patienten, die zum Teil unter ernsthaften Schmerzen litten, wegdiskutieren. Deine Argumentation überrascht auch, weil du auf Seite 1 deines Briefs selbst schreibst: »Sehr wichtig und überzeugend finde ich die Auseinandersetzung mit der evidenzbasierten Medizin (EBM) und ihrem Goldstandard der doppelblinden klinischen Studien«

Deine Argumentation entspricht vielmehr den von dir abgegebenen Quellen. Das Buch von Singh/Ernst »Gesund ohne Pillen« fällt aber durch einen ausgeprägten Antikommunismus auf. So heißt es darin: »der Vorsitzende Mao Zedong bewirkte eine Wiederbelebung der traditionellen chinesischen Medizin, zu der nicht nur die Akupunktur gehörte, sondern auch Kräutermedizin und andere Heilverfahren. … Mao war es gleichgültig, ob die traditionelle chinesische Medizin funktionierte, solange er die Massen zufriedenstellen konnte(S. 65) und auf Seite 69: »die amerikanischen Ärzte, die China in den frühen siebziger Jahren (also wohl gemerkt zu Zeiten des Sozialismus!) besuchten, waren es nicht gewohnt, getäuscht oder politisch manipuliert zu werden, daher dauerte es einige Jahre, bis ihre naive Begeisterung für die Akupunktur von Zweifeln abgelöst wurde.« Singh und Ernst behaupten, dass die Vorzeigeoperationen der Chinesen, bei denen allein Akupunktur zur Narkose genutzt wurde, wahrscheinlich ein Schwindel waren. Dabei unterscheiden sie nicht zwischen der Zeit des sozialistischen Aufbaus und der Zeit des chinesischen Neuimperialismus, dem offenbar 2006 tatsächlich solche Fake-Operationen nachzuweisen sind.

In deinem Brief findet sich das in folgender Formulierung wieder: »Die heutige Rolle der Akupunktur im Westen nahm 1971 ihren Anfang, durch den Artikel eines US Reporters in der New York Times ...Verstärkt wurde das durch spektakuläre Operationen am offenen Herzen bei denen die Patienten angeblich nur durch ein paar Akupunkturnadeln Schmerz unempfindlich gemacht wurden. Einzelne solcher OPs wurden später als Fake entlarvt.« Auch bei dir keinerlei Unterscheidung zwischen sozialistischer und imperialistischer Zeit.

Simon Singh ist übrigens selbst Physiker und hat ein »erfolgreiches« Buch über den Urknall veröffentlicht, womit er diese idealistische Theorie unter die Massen trägt. Warum befasst Du dich unkritisch ausschließlich mit solchen Quellen, statt einmal in der Peking Rundschau oder der Willi Dickhut Bücherei nach den proletarischen Studien zur Akupunktur zu suchen? Es gibt auch materialistische Theorien zur Akupunktur – auch wenn diese noch recht vage sind.

Aber auch das hältst du nicht für nötig, sondern kommst zu dem vernichtenden Urteil: »Es ist ein sinn- und aussichtsloses Unterfangen, der Akupunktur als System im Nachhinein ein wissenschaftliches Kleid über zu ziehen«.

In gleichem Atemzug erklärst du auch die Ohrakupunktur, Fußreflexzonenmassage oder Akkupressur für Humbug. Ich praktiziere selbst erfolgreich die Ohrakupressur und hab damit schon manche schmerzhaften Muskelblockaden im Rücken auf Auslandsreisen ohne Arzt aufgelöst – ist das auch eine auf »idealistischer Grundlage gewonnene Erfahrung«?

Du kritisierst die Formulierung auf Seite 15 des Abschnitts: »inzwischen gut erforscht ist auch die Akupunktur«. Diese Formulierung ist tatsächlich zu weitgehend, denn bis heute kann die Wirkung der Akupunktur bei bestimmten Leiden zwar nachgewiesen aber abgesehen von vagen Thesen nicht erklärt werden. Wir haben die Passage entsprechend geändert.

(...)


Herzliche Grüße,

Stefan



Rezension eines Genossen der KSRD Ukraine zum Buch von Stefan Engel »Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus«

Guten Tag!

Was die Rezension eines Kapitels aus dem Buch von Stefan Engel »Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus« angeht, so möchte ich ein paar Worte zu Kapitel 8 (»Der Neorevisionismus als untaugliche Antwort auf die Krise des modernen Revisionismus«, Anm. RW-Redaktion) sagen, das sich mit dem Revisionismus befasst. Natürlich ist der Revisionismus ideologisch nicht stichhaltig und inkonsequent, er enthält innere Widersprüche und schwache Argumente. Der Marxismus-Leninismus hingegen hat eine klare Struktur und ermöglicht es seinen Befürwortern daher, ihre Richtigkeit zu beweisen.

Leider wird der Revisionismus jedoch vom bürgerlichen System unterstützt und hat daher die Möglichkeit, die Massen zu beeinflussen. So ist bekannt, dass die bürgerliche Entartung und der Revisionismus die Ursachen für die Zerstörung der UdSSR, des ersten sozialistischen Staates der Welt, waren. Wäre dies nicht geschehen, sähe die Welt heute ganz anders aus und das Leben von Hunderten von Millionen Einwohnern der UdSSR selbst wäre anders. Wir spüren die Folgen des Zusammenbruchs der UdSSR bis heute, so in den Angriffen des Putin-Regimes und in allen zwischenimperialistischen Widersprüchen in den Ländern des ehemaligen Sowjetraums.

Aber die Geschichte lässt sich nicht ändern, und es ist für die heutigen Kommunisten von entscheidender Bedeutung, die Lehren aus der Entartung der sozialistischen Länder im 20. Jahrhundert zu ziehen. Am Ende des Kapitels wird zu Recht gesagt: Die Fähigkeit, auf der Grundlage der bewussten Anwendung der dialektischen Methode selbständig zu denken und zu handeln, ist von grundlegender Bedeutung.

[BUCH]

Hier der Originaltext auf russisch:

День добрый!

Что касается отзыва на главу – то хотелось бы сказать несколько слов о главе 8, где идёт речь о ревизионизме. Конечно, ревизионизм с идеологической точки зрения несостоятелен и непоследователен, содержит в себе внутренние противоречия и слабость аргументации. В то время как марксизм-ленинизм имеет чёткое построение и, соответственно, позволяет сторонникам доказывать свою правоту.

Однако, к сожалению, ревизионизм поддерживается буржуазным строем и потому имеет возможности для влияния на массы. Так, известно, что буржуазное перерождение и ревизионизм стали причинами разрушения СССР – первого в мире социалистического государства. Если бы этого не произошло, мир сейчас был бы совсем другим, и была бы другой жизнь сотен миллионов жителей самого СССР. Последствия распада Союза мы ощущаем по сей день, в т.ч. в виде агрессии путинского режима и всех межимпериалистических противоречий вокруг стран бывшего советского пространства. Но историю не изменишь, и современным коммунистам принципиально важно извлекать уроки из перерождения социалистических стран в ХХ веке. Правильно сказано в конце главы: принципиально важна способность мыслить и действовать самостоятельно на основе сознательного применения диалектического метода.

Reinhard Funk (ZK der MLPD) schreibt an die "Kommunistische Organisation" gegen ihre Diffamierung der MLPD zum palästinensischen Befreiungskampf (für die online-Ausgabe hier leicht geändert)

Reinhard Funk, ZK der MLPD

Gelsenkirchen, den 26.07.2023



Liebe Genossinnen und Genossen,

wir bitten Euch, den folgenden Brief als Antwort auf den Beitrag von Noel Bamen in eurem Online-Magazin für die Diskussion zu veröffentlichen.


Die Sackgasse des kleinbürgerlichen Nationalismus eines Noel Bamen

Die MLPD veröffentlichte im November 2022 ihre „Grundlinien der Positionierung zum palästinensischen Befreiungskampf“.1 Das Online-Magazin der neorevisionistischen „Kommunistischen Organisation“2 veröffentlichte dazu einen Beitrag von Noel Bamen unter der Überschrift: „Mit palästina-solidarischen Vorsätzen in die zionistische Hölle: Eine Kritik an den „Grundlinien“ der MLPD zum palästinensischen Befreiungskampf“. Dieser bezieht durchgängig konträre Position zu den Grundlinien des proletarischen Internationalismus, wie sie von Marx und Lenin entwickelt wurden und von der MLPD in ihrer Positionierung angewendet werden, attackiert diese und endet damit, sich mit faschistischen und faschistoiden Kräfte auszusöhnen und sich in die Hölle einer gefährlichen reaktionären arabischen Querfront-Politik zu begeben.

Ignoranz der konkreten geschichtlichen Entwicklung

Für Noel Bamen schließt sich die Anerkennung des Existenzrechts Israels und die Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf aus. In einer völligen Ignoranz der Geschichte im Verlauf des 20. Jahrhunderts versteigt er sich, die Haltung der MLPD zum Existenzrecht Israels demagogisch mit der Propaganda des Zionismus gleichzusetzen: „Wer vom 'Existenzrecht' Israels spricht, hat sich die Hälfte der zionistischen Agenda bereits zu eigen gemacht.“3 Das ist – natürlich ohne jeden Nachweis – an den Haaren herbeigezogen. Jeder, der die MLPD auch nur einigermaßen kennt, weiß, dass sie den Zionismus mit seiner rassistischen Theorie von den Juden als auserwähltes Volk wie jeden anderen Rassismus auf der Welt seit jeher und grundsätzlich bekämpft.

Noel Bamen zieht dazu eine unhistorische, gerade Linie von den zionistischen Bemühungen zur Eroberung und Besetzung Palästinas in den 1920er/1930er Jahren auf Grundlage der Balfour-Deklaration zu heute. Er bringt es fertig, die Tatsache des Völkermords an den Juden durch den Hitlerfaschismus weitgehend zu ignorieren – und welche Folgen das hatte. So behauptet er auch: „Das Judentum ist keine Nation; diese Behauptung ist nur ein völkischer Mythos der Antisemiten und der Zionisten“. Es grenzt schon an Geschichtsklitterung, wenn Noel Bamen in dem ganzen Kontext zur Gründung des Staates Israel den Zusammenhang zum Hitlerfaschismus mit seinem Massenmord an Juden, dem Terror in den Konzentrationslagern und Pogromen und die massenhaften Vertreibungen nicht einmal erwähnt, geschweige denn berücksichtigt. Und dass dies auch auf das 'Schicksal' und Nationalbewusstsein der Juden stark einwirkte.

Dazu wird im Buch „Die UdSSR und der Nahe Osten“ aus einer anderen Quelle Molotow folgendermaßen zitiert: „Außer uns waren alle dagegen (gemeint sind die übrigen Staaten in der Palästina-Frage, Verf.). Außer Stalin und mir. Es haben mich einige gefragt: Warum habt ihr das unterstützt? Wir sind Advokaten internationaler Freiheit. … In unserer Zeit, das ist richtig, waren und blieben die Bolschewiki gegen den Zionismus eingestellt. … Aber eine Sache ist es, gegen den Zionismus zu sein, (…) eine andere, gegen das jüdische Volk zu sein.“ (S. 114)4

Mit der durchgängigen Bezeichnung von Israel als Siedlerkolonie und des Großteils der Israelis als Siedler und Zionisten werden von Noel Bamen die unterschiedlichen Klassen und Kräfte in Israel über einen Kamm geschoren, über die einschneidende Rolle des Holocaust hinweg gegangen und dazu der heutige Charakter Israels als imperialistischer Staat verkannt.

Die Juden waren noch nie und sind auch heute in Israel keine homogene Klasse, es gab in den verschiedenen Ländern immer Juden in der herrschenden Klasse ebenso wie Juden in der Arbeiterklasse. Nach dem Holocaust kamen Juden aus den unterschiedlichen Ländern und aus unterschiedlichen Klassen nach Israel, mit unterschiedlichen Weltanschauungen und Sprachen. Ein nicht geringer Teil waren Arbeiter, darunter auch Kommunisten. Die Zionisten waren eine Minderheit, Millionen Juden antizionistisch eingestellt. Dass die Zionisten, unterstützt von den USA, die Staatsführung in die Hand bekamen, ändert nichts daran, dass sich nach dem 2. Weltkrieg „insbesondere in Palästina ein jüdisches Volk herangebildet hatte, dessen Rechte nach dem Völkermord der Hitlerfaschisten entsprechend geschützt werden mussten. Insbesondere waren die dort lebenden Juden nicht mehr voneinander getrennt, nicht wirtschaftlich isoliert, standen in kulturellem Austausch untereinander, während sich eine gemeinsame Sprache erst herausbildete.

Diese zutreffenden Ansichten haben doch nichts mit einem „völkischen Mythos“ zu tun, wie Noel behauptet. Es gehört schon ein starker Dogmatismus, eine Abgebrühtheit gegenüber dem faschistischen Terror an Millionen Juden und eine große Abgehobenheit dazu, dies nicht wahrhaben zu wollen. 1947 in der UNO ging es nicht um abstrakte Auseinandersetzungen über den allgemeinen Charakter der jüdischen Nation und des jüdischen Volkes. Es ging um die Lösung eines konkreten äußerst komplizierten Problems in einem konkreten historischen Zusammenhang. Das wurde damals ausgehend von der damals noch sozialistischen Sowjetunion hervorragend gemacht.

Als die sozialistische Sowjetunion den Vorschlag zur Gründung des Staates Israel machte, schwebte ihr ein Land vor, in dem Palästinenser und Juden gleichberechtigt leben. Die durch die westlichen Imperialisten durchgedrückte Staatsräson des Zionismus machte diesen Plan jedoch zunichte, weshalb die Sowjetunion einige Jahre später als Protest die diplomatischen Beziehungen zu Israel abbrach.

Das Existenzrecht Israels anzuerkennen, bedeutet keinesfalls, den Zionismus als Staatsräson, die faschistoide Politik des imperialistischen israelischen Staates oder gar die israelische Besatzung anzuerkennen. Es bedeutet auch nicht den konkreten Status Israels mit den besetzten Gebieten und die in den Osloer Verträgen von der PLO-Führung unterzeichneten Abkommen anzuerkennen, weil dies die Anerkennung der völkerrechtswidrig geschaffenen Fakten und die israelische Besatzung anerkennt. Wir sind entschiedene Gegner der menschenverachtenden Politik des zionistischen, imperialistischen Staates Israel, die Millionen Palästinenser aus ihrem Land vertrieb und völkerrechtswidrig das Westjordanland einschließlich Ostjerusalem und dem Gazastreifen (sowie die Golanhöhen) besetzt hält. Die die palästinensische Bevölkerung brutal aus ihrem Land vertreibt, die Natur zerstört, den Menschen die Lebens- und Arbeitsgrundlagen entzieht, führende Repräsentanten des berechtigten Widerstands ermordet, ungeachtet zahlreicher ziviler Opfer und den berechtigten Kampf des palästinensischen Volkes staatsterroristisch mit brutaler Gewalt niederschlägt. Wir sind mit dem Kampf des palästinensischen Volkes um nationale und soziale Befreiung uneingeschränkt solidarisch. Aber man kann an die Frage des Existenzrechts Israels auch nicht so eklektizistisch herangehen und sie ignorant aus ihrem historischen Zusammenhang reißen.


Die Mär von der Kollektivschuld

Noel Bamen lässt sich pauschal über die israelischen Massen aus: „Diese Massen … sind, seit sie in Palästina sind, an der Besetzung, der Unterdrückung, der Ausbeutung und der Vertreibung der Palästinenser beteiligt. Ohne Ausnahme. Jeder Israeli lebt auf geraubten Land. Jeder Israeli muss Militärdienst leisten; ... Bestenfalls schauen die „israelischen Massen“ dem Abschlachten der Palästinenser seit bald 100 Jahren gemütlich zu und profitieren davon;“ Das gipfelt in seiner Losung „Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf – nicht mit der 'israelischen Arbeiterklasse' “.


Das macht deutlich, wie Noel vollständig den proletarischen Klassenstandpunkt verlässt, der aber auch ein grundlegender Ausgangspunkt in der Beurteilung der nationalen Frage sein muss. Selbstverständlich gibt es eine starke nationale Unterdrückung der Palästinenser und eine besondere Ausbeutung und Unterdrückung der palästinensischen Arbeiter; werden zehntausende Arbeiter aus den palästinensischen Gebieten gezwungen, zu miserablen Bedingungen in Israel zu arbeiten.

Nur: Man muss schon große Scheuklappen haben, um die Klassenunterschiede auch in Israel und seinen imperialistischen Charakter zu übersehen. Die Armut wächst stark bei den arabischen Massen und der großen Anzahl von Migranten aus anderen Ländern, die in Israel leben und arbeiten, aber umfasst auch wachsende Teile der jüdischen Bevölkerung. Nach einer Studie (der Organisation Latet)5 leiden über ein Viertel der Bevölkerung, 2,6 Millionen Israelis, unter Ernährungsunsicherheit und leben in ärmlichen Verhältnissen. 75,6 % der Senioren leben demnach defacto in Armut, während Forbes allein 2020 schon 17 Milliardäre zählte und allein das Vermögen der 10 reichsten Israelis 2023 auf 47,6 Milliarden US-Dollar anstieg.


Noels Betrachtung nimmt die herrschende Schicht des Finanzkapitals in Israel aus der Schusslinie. So ist es doch ein schlechter Scherz, jeden zwangsrekrutierten Soldaten mit den imperialistischen zionistischen Drahtziehern der palästinensischen Unterdrückung in einen Topf zu werfen. Es ist auch nur schwer zu übersehen, dass es auch in Israel immer Menschen gab und gibt, die sich engagieren, kämpfen und selbst von Unterdrückung betroffen sind.

Mit der selben Logik könnte jeder Einwohner der USA als Profiteur der imperialistischen Politik der herrschenden Kreise der USA bezeichnet werden, der von der neokolonialen Ausbeutung anderer Ländern profitiert. Egal, ob er z.B. als Arbeiter ein Vielfaches an Werten schafft, als er als Lohn bekommt, also selbst ausgebeutet wird. Statt an dem Zusammenschluss der Arbeiterklasse in den imperialistischen Ländern mit dem Kampf der unterdrückten Massen in den neokolonialen Ländern zu arbeiten, werden so die Ausgebeuteten und Unterdrückten der Welt gegeneinander aufgebracht. Lenin schrieb dazu treffend:

Die Interessen der Arbeiterklasse erfordern die Verschmelzung der Arbeiter sämtlicher Nationalitäten eines Staates in einheitlichen proletarischen – politischen, gewerkschaftlichen, genossenschaftlichen, kulturellen usw. – Organisationen. Nur eine solche Verschmelzung der Arbeiter der verschiedenen Nationalitäten in einheitlichen Organisationen gibt dem Proletariat die Möglichkeit, einen siegreichen Kampf zu führen gegen das internationale Kapital und gegen die Reaktion und ebenso auch gegen die Agitation und die Bestrebungen der Gutsbesitzer, Pfaffen und bürgerlichen Nationalisten aller Nationen, die ihre antiproletarischen Bestrebungen gewöhnlich unter der Flagge der „nationalen Kultur" durchsetzen.“6


Die kleinbürgerlich-nationalistische Sichtweise verkennt vor allem völlig, was das eigentlich zu lösende Problem unter den Massen auch in Israel ist. So hat die jahrzehntelange zionistische systematische Beeinflussung und Hetze sicherlich tiefe Spuren in der israelischen Arbeiterschaft und den Massen hinterlassen. Diese hat eine materielle Seite in der bewusst betriebenen Spaltung durch die herrschende zionistische Kreise mit der besseren Bezahlung und Bevorzugung von jüdischen gegenüber den arabischen Menschen und Migranten. Vor allem aber gibt es ein umfassendes ausgeklügeltes System der bürgerlichen Meinungsmanipulation.

Für den klassenbewussten Arbeiter und erst recht für jeden, der sich Kommunist nennen will, ist dies kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen und und davor zu kapitulieren, sondern alles daran zu setzen, dass die Massen damit fertig werden, die Kräfteverhältnisse zu verändern und für die internationale Arbeitereinheit einzutreten. Aktuell sind Hunderttausende bei den größten Massenproteste gegen die faschistische Entwicklung in Israel auf den Straßen. Das erzeugte eine gesamtgesellschaftliche Krise, die zuweilen einen regelrechten Machtkampf hervorgebracht hat. Noel Bamen bringt es fertig, kein Wort zu diesen Massenprotesten zu verlieren, obwohl diese seit Anfang des Jahres 2023 anhalten. Ist es nicht überheblich, ihren Kampf gegen den Faschismus so abzutun? Natürlich sind unter diesen Protestierenden auch bürgerliche und reaktionäre Kräfte der bürgerlichen Opposition, die einen Teil der Monopole in Israel vertreten, die wir nicht unterstützen.

Aber vom subjektiven Standpunkt eines wesentlichen Teils der Massen hat diese Bewegung fortschrittlichen Charakter. Auch wenn bisher nur ein kleinerer Teil in den Protesten sich offen gegen die ankündigte bzw. eingesetzte neue Stufe der gewaltsamen Vorgehens gegen die Palästinenser richtet (Palästinian lives Matter), sollte es für jeden fortschrittlichen Menschen selbstverständlich sein, den demokratisch-antifaschistischen Kampf der Massen in Israel zu unterstützen und dabei dafür einzutreten, dass sich dieser zum Kampf gegen die Unterdrückung des palästinensischen Volkes erweitert und dass die perspektivische Lösung der Probleme im Kampf für den Sozialismus liegt.

Auch in Deutschland kennen wir die Losung von der „Kollektivschuld“, um von den wahren Verursachern abzulenken. Die MLPD schrieb dazu in dem Buch „Morgenröte der internationalen sozialistischen Revolution“: „Unter der heuchlerischen Flagge der ›Wiedergutmachung‹ der Verbrechen, die deutsche Faschisten am jüdischen Volk verübt haben, missbrauchen die Herrschenden heute die berechtigte Ablehnung des Antisemitismus, um die imperialistische Politik des Staates Israel zu rechtfertigen. Zynisch soll so der Völkermord an den Juden die brutale Unterdrückung des palästinensischen Volks rechtfertigen … Auch wenn die Kommunisten durch ihre Mitverantwortung für das Scheitern der antifaschistischen Einheitsfront gegen den Hitler-Faschismus nicht von Schuld freizusprechen sind, ist die bürgerliche Theorie der »Kollektivschuld« entschieden abzulehnen. Diese setzt Täter und Opfer gleich, nimmt das Finanzkapital als Drahtzieher des Hitler-Faschismus aus dem Schussfeld und verleugnet und diffamiert den mutigen und opferreichen Widerstand zahlloser Kommunisten, Sozialdemokraten und Christen“. (S. 249)


Fortschritt an der Seite des Irans? Ist der Kampf gegen Faschismus eine Spaltung des Widerstands?

Unter der Losung „Gegen die Spaltung und Diffamierung des palästinensischen Widerstands“ greift Noel Bamen die antifaschistische Haltung der MLPD und der Mehrheit der Solidaritätsbewegung mit dem palästinensischen Befreiungskampf an. Er warnt: „Wenn sich in Deutschland große Teile, wenn nicht gar die Mehrheit der Solidaritätsbewegung von Hamas und Jihad distanzieren, betreiben sie letztlich nichts anders als eine Spaltungspolitik. Damit spielen sie Israel und und dem deutschen Imperialismus ... in die Hände.“ Man reibt sich die Augen: seit wann geht es faschistischen Kräften wie dem Jihad, die eng mit dem Iran verbunden ist, um die Befreiung des Volkes und gar gesellschaftlichen Fortschritt? In seiner Verblendung, Hauptsache gegen Israel – egal mit wem – geht Noel Bamen sogar so weit, einen „islamischen Staat“ ausdrücklich als Fortschritt zu bezeichnen. Dabei kann man im Iran sehen, wozu solche faschistischen Kräfte fähig sind und welche Folgen solch eine Fehleinschätzung haben kann.

Als der Schah und seine Getreuen 1979 angesichts der akut revolutionären Situation aus dem Land flüchteten, wurde Khomeini unterstützt von der französischen Regierung eingeflogen. Er täuschte die Massen mit religiösen Phrasen, griff soziale Forderungen zum Schein auf, sprach von Revolution und der „islamischen Republik der Armen“. Besonders wetterte er gegen den verhassten US-Imperialismus und verwirrte dadurch auch einige Teile der Revolutionäre und Linke, die ihn zeitweilig sogar für einen Antiimperialisten hielten. Die revisionistische Tudeh-Partei rief sogar zur einer Volksabstimmung am 30. März 1979, zum „Ja zu einer islamischen Republik“ auf. Verschiedene marxistisch-leninistische Organisationen waren von der, von den neuen Machthabern in China nach dem Tod Mao Zedongs verkündeten, konterrevolutionären Strategie der „3 Welten-Theorie“7 beeinflusst und unterstützten zeitweise Khomeini. Machten diese zu Beginn noch Zugeständnisse, um Zeit zu gewinnen, ihre Macht zu konsolidieren und ein faschistisches Regime zu errichten, so schlugen sie dann mit brutaler Gewalt zu. Genossen der marxistisch-leninistischen Organisation Ranjbaran berichten: „Die Übernahme der 3-Welten-Theorie hatte verheerende Folgen: Nach zwei Jahren war fast die gesamte Organisation, der größte Teil aller Genossen liquidiert. Insgesamt kamen 40.000 Menschen unter der blutigen Diktatur Khomeinis, oft grausamst unter Folter um, ein großer Teil davon Revolutionäre und Marxisten-Leninisten.“

Soweit zum fortschrittlichen Charakter einer faschistischen „islamischen Republik“. Inzwischen hat sich der Iran zu einem neuimperialistischen Land entwickelt, das aggressiv in Konkurrenz zum imperialistischen Israel und anderen neuimperialistischen Länder wie Saudi-Arbeiten oder die Türkei um eine Vormachtstellung in der Region kämpft, Kriege im Jemen, Irak und Syrien führt, Aufstände und Arbeiterkämpfe im eigenen Land und alle oppositionellen Kräfte brutal unterdrückt.

Ungeachtet davon bezeichnet Noel Bamen „Teheran und seine Alliierten in der Region“ als „wichtigsten Verbündeten der Palästinenser“. “Ohne die Waffen und das Geld von dort wäre der militärische Widerstand, vor allem in Gaza, längst am Ende. Natürlich muss die Rolle der … Abhängigkeiten des palästinensischen Widerstands von ihm kritisch gesehen werden. Trotzdem nimmt der Iran derzeit die - unterm Strich positive – Rolle eines unverzichtbaren Verbündeten des palästinensischen Widerstands ein. Darüber hinaus ist es nicht der Ort, um auf die plumpe Charakterisierung der islamischen Republik als „faschistisch“ einzugehen“.8

Es ist also nicht angebracht, auf den Charakter und die Beweggründe des Regimes im Iran einzugehen, Hauptsache es fließt Geld und Waffen? Glaubt Noel Bamen ernsthaft, das Regime im Iran mache dies aus reiner Humanität, für den menschlichen Fortschritt? Soll die Arbeiter-, die revolutionäre- und Befreiungsbewegung erneut ihre Erfahrungen mit der Errichtung einer „islamischen Republik“ machen, den zehntausende Revolutionäre und Demokraten mit Folter und ihrem Tod bezahlen, ungeachtet aller historischen Erfahrungen? Und was die besten oder anscheinend ansonsten fehlenden Verbündeten betrifft, wie wäre es mit dem genauen Gegenteil ? So gibt es im Iran seit Monaten einen Aufschwung und anhaltende Arbeiter-, Frauen- und Volksproteste gegen das Regime. Auch in anderen Ländern der Region gibt es aufflammende Volks- und Arbeiterkämpfe. Wie wäre es mit dem Schulterschluss über Ländergrenzen hinweg? Ein erfolgreicher Kampf und Sturz des faschistischen Regimes im Iran wäre wiederum ein wichtiger Erfolg und Ermutigung und Bestärkung des Kampfs für die Befreiung aller anderen Völker und der Arbeiterklasse in der Region.

Was von Noel Bamen unter der Losung „Hauptsache gegen Israel“ dagegen propagiert wird, ist eine problematische Abwandlung der faschistischen Querfrontpolitik, die faschistische Kräfte gefährlich verharmlost, sie sogar als fortschrittlich bezeichnet und ihnen den Boden bereitet, statt sie entschieden als Todfeind jedes Kampfs um nationale wie soziale Befreiung entschieden zu bekämpfen und auf den Schulterschluss der Arbeiter und Volkskämpfe über Ländergrenzen hinweg zu setzen.


Gegen sozialchauvinistische Spaltung - Vorwärts zum Kampf für die vereinigten sozialistischen Staaten der Welt

Für Noel Bamen gibt es keine positive Perspektive einer Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung, in der es auch keine Menschen erster, zweiter oder dritter Klasse mehr gibt. Für ihn besteht die Lösung in einer „Entkolonialisierung“ Palästinas, indem die jüdische Bevölkerung in ihre ehemaligen Länder, aus denen sie gekommen sind, zurückgeschickt werden. Er meint, das Rad der Geschichte einfach zurückdrehen zu können.


Der von Noel Bamen vertretene revisionistische Standpunkt ist kleinbürgerlich-nationalistisch und verstellt den Blick, wie der Kampf um Befreiung heute erfolgreich geführt werden kann:

- der Kampf um nationale und soziale Befreiung des palästinensischen Volkes gestützt auf die Solidarität der Arbeiterklasse und der breiten Massen weltweit. Aufbau einer starken antiimperialistischen und antifaschistischen Einheitsfront

- geduldig den Kampf um die Arbeitereinheit zwischen jüdischen und arabischen Arbeitern und den Volksmassen führen. Dabei in einer Überzeugungs- und Bündnisarbeit die Leitlinie der Arbeiterbewegung seit Marx und Engels verankern: „Ein Volk, das andere unterdrückt, kann selbst nicht frei sein

- die faschistische Gefahr erkennen und ernst nehmen, auch wenn sie im neuen Gewand auftritt, um nicht vom Regen der faschistischen Unterdrückung der palästinensischen Massen durch die zionistische Regierung Israels in die Traufe einer anderen islamistisch begründete Art der faschistischen Unterdrückung zu geraten

- starke marxistisch-leninistische Parteien in Israel und Palästina aufbauen, die die Veränderungen in der Entwicklung des Imperialismus analysieren und Schlussfolgerungen daraus und aus dem Verrat des Sozialismus in den ehemals sozialistischen Ländern 1956 für den revolutionären Klassenkampf des Proletariats und seiner Verbündeten ziehen

- „Antiamerikanismus“ bzw. „Antiisraelismus“ ist keine fortschrittliche, antiimperialistische Politik; auch wenn taktisch Widersprüche ausgenutzt werden können. Der antiimperialistische Kampf muss sich gegen jeden Imperialismus richten und darf sich nicht für den Kampf an der Seite eines imperalistischen Räubers vereinnahmen lassen. Den Kampf um soziale wie nationale Befreiung darauf ausrichten, das imperialistische System zu überwinden und die vereinigten sozialistischen Staaten der Welt zu erkämpfen

- dazu muss heute international koordiniert zusammengearbeitet und eine internationale sozialistische Revolution vorbereitet werden.


Noel Bamen erweist mit seiner vehementen Kritik an Positionen der MLPD der Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf einen Bärendienst. Ist die MLPD doch die Hauptkraft in Deutschland, die seit ihrer Gründung uneingeschränkt in Wort und Tat solidarisch mit dem palästinensischen Volk im Kampf um seine soziale und nationale Befreiung ist – im Kampf gegen eine üble Verunglimpfung als „Antisemiten“ oder offene Angriffe des deutschen Staates bis hin zu zionistisch beeinflussten Gruppen wie den „Antideutschen“. Und die als einzige eine klare sozialistische Perspektive aufzeigt. Dabei legt Noel Bamen in dankenswerter Offenheit dar, dass sich die KO „bis heute nicht systematisch mit dem Thema befasst“ hat. Da hätte man dann durchaus etwas Bescheidenheit erwarten können und dass sich eine Organisation, die sich kommunistisch nennt, sich erst mal mit den Grundlagen des Marxismus-Leninismus zu dieser Frage befasst und diese in ihrer Beurteilung zu Grunde legt. Das würde sicherlich helfen, nicht in der gefährlichen kleinbürgerlich-nationalistischen Sackgasse des Noel Bamen zu landen, die bis zur Verniedlichung und der Förderung der Zusammenarbeit mit faschistischen Kräften geht. Aber da sich die KO ja erst noch mit dem Thema systematisch befasst, hoffen wir, dass sie dessen Irrweg erkennt und zum Weg des proletarischen Internationalismus findet.



Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Funk



Anlage:

MLPD - Grundlinien der Positionierung zum palästinensischen Befreiungskampf an die ICOR (2.10.22)

Die MLPD steht in der Tradition der sozialistischen Länder

1 siehe Anlage zu diesem Brief

2 Abspaltung 2018 aus der revisionistischen DKP bzw. SDAJ, ein Teil davon spaltete sich 2022 erneut ab

3 https://kommunistische-organisation.de/artikel/mit-palaestina-solidarischen-vorsaetzen-in-die-zionistische-hoelle-eine-kritik-an-den-grundlinien-der-mlpd-zum-palaestinensischen-befreiungskampf/

4 https://www.mlpd.de/theoretisches-organ-revolutionaerer-weg/briefwechsel-und-dokumente/briefwechsel-und-dokumente/briefwechsel-und-dokumente-von-stefan-engel-zum-system-revolutionaerer-weg#collapse120)

5 Fokus Jerusalem, 13.12.2022

7 Deng Xiaoping strickte aus Maos taktischem Vorschlag eine »Drei-Welten-Theorie« als strategische Konzeption. Er behauptete, die unterdrückten Völker der »Dritten Welt« »seien die revolutionäre Triebkraft, die das Rad der Weltgeschichte vorwärts dreht, ohne zwischen reaktionären und fortschrittlichen Regierungen, zwischen Ausbeuterklassen und den breiten Massen zu unterscheiden und ohne das revolutionäre Proletariat und seinen Klassenkampf zu berücksichtigen. Sie bedeutete in ihrem Kern Klassenversöhnung und Verrat an der internationalen proletarischen Revolution.

8 Fußnote xxi am Artikel

9 Zur Veröffentlichung in der 1. Online-Zeitung im Vorfeld des Solidaritätstages der ICOR mit dem palästinensi­schen Befreiungskampf am 26. November 2022)

Anmerkungen zur kritischen Würdigung von Ernst Haeckel im Buch von Stefan Engel »Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft«

Im 5. Kapitel des Buches »Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft« wird eine kritische Würdigung des deutschen Zoologen Ernst Haeckel vorgenommen. Er schrieb in »Generelle Morphologie der Organismen«:

»Unter Oecologie verstehen wir die gesammte Wissenschaft von den Beziehungen des Organismus zur umgebenden Aussenwelt, wohin wir im weiteren Sinne alle Existenz-Bedingungen rechnen können.« (zitiert nach Stefan Engel: Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft, S. 75)

Ernst Haeckel unter diesem Aspekt eine kritische Würdigung zukommen zu lassen, ist zweifellos richtig.

Doch halte ich es an dieser Stelle für notwendig, etwas weiter auf Haeckel einzugehen. Ich tue das unter dem Gesichtspunkt, dass Haeckel speziell unter jungen Menschen nicht mehr, und wenn, dann höchstens bruchstückhaft, bekannt ist und die Leserinnen und Leser durch die Erwähnung Haeckels ein einseitiges Bild von ihm mitnehmen könnten.

Was nicht heißen soll, dass in dem Buch eine einseitige Darstellung Haeckels erfolgt. Er wird im Kontext des Kapitels unter diesem einen Aspekt betrachtet, eine ihn umfassend betrachtende Darstellung ist nicht Sinn und Zweck des Buches. Insofern sind diese Zeilen auch keine Kritik an dem Buch.

Da Ernst Haeckel eine als ausgesprochen ambivalente Persönlichkeit gewertet werden muss, möchte ich der Notwendigkeit nachkommen, seine anderen, problematischen Seiten zu beleuchten.

Auf Seite 61/62 des Buches von Stefan Engel heißt es zutreffend:
»Andere Strömungen verfälschen Darwins bahnbrechende Erkenntnisse zur pseudowissenschaftlichen Rechtfertigung ultrareaktionärer, rassistischer oder faschistischer Auffassungen des Sozialdarwinismus. Sie wenden Darwins These von der natürlichen Auslese unzulässig auf die menschliche Gesellschaft an […]«

Zu diesen Strömungen gehörte auch Ernst Haeckel, sogar als einer der Begründer des Sozialdarwinismus!

In meinem als Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 161 / 2019 erschienen Büchlein, » Hör auf, hör auf, die Wälder zu zerstören - Vom Stellenwert der Natur bei Karl May« gehe ich im 1. Kapitel auch auf die verschiedenen Seiten Haeckels ein.


Dort stellte ich mir die Aufgabe, einen

»weitgehende[n] Überblick über die vielfältigen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts einschließlich der Auswirkungen in unser Zeit entsprechend dem Anliegen dieses Heftes«
zu geben. (Seite 25)

Ernst Haeckel widme ich mich dort auf den Seiten 17 bis 19. Darin schrieb ich:

»Ernst Haeckel (1834 – 1919) verdankte seine Liebe zu Natur, Wissenschaft, Forschung und Malerei des Büchern Alexander von Humboldts. Andrea Wulf [sie verfasste eine umfangreiche Humboldt-Biografie] würdigt ihn als einen Mann, der Künstler und Wissenschaftler gleichermaßen beeindruckte und der Humboldts Naturbegriff ins 20. Jahrhundert brachte.« Ebenso war Haeckel beeindruckt von Darwins Evolutionstheorie. Er wurde zu Darwins leidenschaftlichstem Fürsprecher in Deutschland. […]

Mit Ernst Haeckel hat sich […] Karl May ausgiebig beschäftigt und schreckte da auch vor Plagiaten für die Arbeit am Buch der Liebe nicht zurück. Und doch war es kein gedankenloses Abschreiben; es gab auch einen grundsätzlichen Unterschied zwischen den Sichtweisen der beiden. Während nämlich Haeckel zum Kreis derer zählte, die »die Unvereinbarkeit des Gottesglaubens mit der Evolutionstheorie verkündeten« [zitiert aus May-Biografie von Hermann Wohlgschaft, S. 2085], zeigte sich May »als unabhängiger Geist: Die Evolutionstheorie übernimmt er enthusiastisch, zugleich versteht er die Evolution als von Gott gesteuert.« [zitiert aus: ebd.] Karl May suchte nach der Vereinbarkeit beider Seiten […]

[BUCH]

Zwischen Ernst Haeckel und Karl May gab es einerseits wichtige Gemeinsamkeiten, aber auch grundsätzliche Unterschiede. So vertrat auch Haeckel zunächst pazifistische Ideen und unterstützte die Friedensbewegung Bertha von Suttners, änderte dann jedoch seine Ansichten. »Zu Beginn des Ersten Weltkriegs verteidigte Haeckel die deutsche Beteiligung am Krieg und äußerte sich zunehmend nationalistisch.« [zitiert aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Haeckel ) Im Oktober 1914 erschien ein von Haeckel und anderen namhaften Personen unterzeichneter »Aufruf an die Kulturwelt« (auch als »Manifest der 93« bezeichnet), der in Deutschland zur allgemeinen Kriegsbegeisterung beitrug und als den Ersten Weltkrieg bejahendes Mittel der Propaganda diente. Zu den 93 Unterzeichnern zählten neben Haeckel unter anderem Gerhart Hauptmann, Max Klinger und Max Planck. Letzterer gehörte zu denen, die sich später von der Erklärung distanzierten. Bekannte Pazifisten wie Albert Einstein, Friedrich Wilhelm Foerster oder Hermann Hesse wurden wohlweislich nicht angefragt. Auch Karl May wäre, hätte er noch gelebt, von einem derartigen Ansinnen sicher verschont geblieben.

Als einer der Begründer des Sozialdarwinismus vertrat Ernst Haeckel Ideen, »die später Eingang in das nationalsozialistische Weltbild fanden. Er setzte Nation und Rasse gleich und rief zur Reinhaltung der deutschen Rasse auf.« [zitiert aus:https://www.politische-bildung-brandenburg.de/node/9288 - inzwischen: https://www.politische-bildung-brandenburg.de/lexikon/sozialdarwinismus )

Der Sozialdarwinismus vertritt unter anderem, dass biologische Gesetzmäßigkeiten auf menschliche Gesellschaften übertragbar seien, und stellt heute ein Wesensmerkmal des Rechtsextremismus dar. [vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdarwinismus ) […]«

Wie eingangs geschrieben, ist die auf Seite 75 vorgenommene kritische Würdigung Ernst Haeckels durch Stefan Engel berechtigt. Doch wegen der verschiedenen Seiten Ernst Haeckels, die in Stefan Engels Buch gar nicht allseitig behandelt werden können, erlaube ich mir für spätere Ausgaben des Buches von Stefan Engel die Anregung, in einer Fußnote die Ambivalenz Haeckels zu benennen, weil zum einen das Verdienst des Zoologen betont, zum andern der reaktionäre Sozialdarwinismus ohne Erwähnung Haeckels besprochen wird. An einer von beiden Stellen könnte ich mir einen Querverweis auf die jeweils andere Seite vorstellen.



Artikel von Nils W., Frankfurt/Oder zur Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft und der Widerspiegelung in der Mathematik

Die Mathematik ist eine zwischen Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften und Philosophie eingeordnete Wissenschaft. Sie entwickelte sich Jahrtausende gemeinsam mit den Produktivkräften und Produktionsverhältnissen der Gesellschaft. Umbrüche in deren Entwicklung und auch in der Entwicklung der Produktivkräfte fanden sich, mathematikgemäß in abstrakter und verallgemeinerter Form, dort wieder.

Friedrich Engels beschrieb die Funktionsweise der Mathematik ohne viel Respekt vor der Abstraktheit der Thematik:

»Die Mathematik ist die Wissenschaft der Größen; sie geht vom Begriff der Größe aus. Sie definiert diese in lahmer Weise und fügt dann die andern Elementarbestimmtheiten der Größe, die in der Definition nicht enthalten, äußerlich als Axiome hinzu, wo sie dann als unbewiesen und auch mathematisch als unbeweisbar erscheinen.« (MEW, Bd. 20, S. 521)

Axiome sind also Voraussetzungen, die einfach als gegeben hinzunehmen sind.

Darauf folgend zeigte Engels das Vorhandensein der Dialektik konkret in vielen Details der Mathematik auf.

Hingegen behandelt die bürgerliche Ideologie die Mathematik idealistisch und metaphysisch abwechselnd als Wissenschaft der Symbolinterpretation, einer Kunst des Umgangs mit Zahlen und dergleichen.

Doch Zahlen sind eben nicht einfach Symbole, sondern sie spiegeln die Notwendigkeit wider, Gruppenmitglieder, aber auch Tiere, Früchte usw. usf. zu zählen. Ackerbau erfordert eine genau nachvollziehbare Feldeinteilung und führte so zur Entwicklung der Geometrie. Die relativ feinen und komplizierten Bewegungen der Maschinen erzwangen die Beschäftigung mit Grenzwerten, Differentialen, … um nur wenige Beispiele für den Praxisbezug auch der abstraktesten Teilbereiche der Mathematik zu erwähnen.

Mit der kapitalistischen Industrialisierung der Produktion und der wissenschaftlichen Durchdringung von immer mehr Bereichen der Natur und der Gesellschaft in der Zeit der Herausbildung des Imperialismus erfolgten Versuche, die Mathematik insgesamt zu ordnen.

Endziel war es, von ganz wenigen Voraussetzungen ausgehend in der Mathematik ALLES zu beweisen, das von Engels schon erwähnte Nutzen von Axiomen also praktisch überflüssig zu machen. Hier spiegelte sich in abstraktester Form der Abschluss der Aufteilung der Welt im Stadium des Imperialismus wieder. Auch in der mathematischen Welt sollte es keine „weißen Flecken“ auf der Landkarte mehr gaben.

Der Mathematiker Georg Cantor versuchte das ausgehend von der Mengenlehre; es gelang nicht, sondern führte zu Widersprüchen, den sogenannten Russelschen Antinomien.

Ein Beispiel ist:

»Die Menge aller Mengen, die sich nicht selbst als Element enthalten …«

Nach einiger Überlegung findet man:

Sie enthält sich selbst, wenn sie sich nicht enthält und umgekehrt; das ist ein logischer Widerspruch, was in der Mathematik die Widerlegung einer Behauptung bedeutet!

Auch spätere andere Versuche in diese Richtung brachten nur Teilergebnisse.

Schließlich bewies der Mathematiker Kurt Gödel seine sogenannten Unvollständigkeitssätze.

Sie besagen vereinfacht, dass jedes hinreichend komplexe System entweder in sich widersprüchlich oder aber unvollständig ist. Das ist philosophisch sehr bedeutsam; heißt es doch, dass der dialektische Widerspruch, also die Dialektik, nicht aus der Mathematik entfernt werden kann. Das ist wiederum wegen der grundlegenden Rolle der Mathematik in der Wissenschaft ein starker Hinweis, dass auch die objektive Realität dialektisch ist.

Die bürgerliche Gesellschaft der USA dankte ihm diese grandiose Leistung übrigens auf ihre Art, nach vielen Anfeindungen ließ man ihn in einer gesundheitlichen Krise verhungern.

Die Wechselbeziehung zwischen gesellschaftlicher Entwicklung und Entwicklung der Mathematik ist ebenfalls voller dialektischer Widersprüche. Die rasante Entwicklung der Computertechnik der letzten Jahrzehnte entwertete das Rechnen mit Ungleichungen, wo man früher mit Ungleichungen beispielsweise die Tragfähigkeit von Bauelementen eingrenzte, berechnet man sie heute einfach exakt. Andererseits gibt es die ersten mathematischen Beweise, wo unabdingbar Computerrechenleistung enthalten ist, zum Beispiel die Lösung des Vierfarbenproblems der Kartografie. Bis dahin konnte jeder einen mathematischen Beweis mit genügend mathematischen Kenntnissen, Papier und Bleistift nachvollziehen; jetzt ist eventuell ein Hochleistungscomputer auch noch erforderlich.

Die Mathematik in unseren Schulen ist NICHT einfach eine Vorbereitung auf die Anforderungen der beruflichen und gesellschaftlichen Praxis. In Form der Überbetonung von Trigonometrie und quadratischen Funktionen im Mathematikunterricht, wichtig für den Schanzanlagenbau und die Geschoßflugbahnberechnung, geistert das Bestreben um Heranziehung von Artillerieoffizieren durch die Klassenzimmer. Andererseits kommen die Abschätzung von Größen und die Logik – wichtig für die effiziente Computernutzung – immer noch zu kurz.

Die bürgerliche Ideologie hat auch auf die »strenge Wissenschaft« Einfluss, der immer hemmender und negativer wird. Um so wichtiger ist es, gegenüber dem Einfluss der bürgerlichen Ideologie in allen Wissenschaftsbereichen eine kritische Haltung zu entwickeln, wie das der RW 38 am Beispiel einiger Naturwissenschaften aufzeigt.

Erst im Sozialismus kann sich auch die Mathematik wirklich als Wissenschaft unbehindert durch die bürgerliche Ideologie weiterentwickeln, die Befriedigung besonders der grundlegenden und langfristigen gesellschaftlichen Bedürfnisse mit ihren spezifischen Mitteln unterstützen.

Nils W.

Zuschrift eines Lesers aus Hannover an die RW-Redaktion zum neuen Buch »Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft«

»Liebe Genossinnen und Genossen,

zunächst einmal herzlichen Dank für das Buch von Stefan Engel: Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft. Ich habe das Buch nun mehrmals gelesen und habe viel über die darin enthaltenen Einschätzungen nachgedacht. Es hat mich angeregt, mich intensiver mit den Naturwissenschaften zu beschäftigen. …

Die Chemie ist sicherlich eine der wichtigsten Naturwissenschaften, die gerade heute dem kapitalistischen / imperialistischen Verwertungsinteresse unterliegt. Dieses Verwertungsinteresse muss ja einen ideologischen Einfluss auf die Chemie als Naturwissenschaft haben. Trotzdem wird die Chemie im Buch Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft mit keinem Wort (ich hoffe ich habe da nichts übersehen) erwähnt. Ich hatte vor einem halben Jahr die Dialektik der Natur von Friedrich Engels gelesen. Da werden ausführlich Beispiele aus der Chemie angeführt und der dialektische Materialismus am Aufbau der Elemente des Periodensystems erklärt. Die Entwicklung des Periodensystems ist doch ein fantastisches Beispiel für den dialektischen Materialismus, der die Chemie einmal beherrscht hat. Ich selbst bin kein Experte der Chemie, hätte aber trotzdem gerne eine Erklärung für die Nichtbehandlung. ...

Als zweites bin ich mit der Einschätzung zur Mathematik nicht ganz einverstanden. ...

Die Mathematik ist ein Resultat des menschlichen Geistes, erschaffen und weiter entwickelt um die Welt zu verstehen, sie zu vermessen und zu begreifen. So gesehen ist die Mathematik ein Resultat menschlicher Kultur und Evolution. Eine Weiterentwicklung der Mathematik wurde stets angeregt und ausgelöst durch weltliche Probleme oder auch der weltlichen Ökonomie. Die Vermessung der Welt wäre ohne Geometrie nicht denkbar, das bürgerliche Rechnen mit Zinsrechnung, den negativen Zahlen war ein Erfordernis des Handels im Mittelalter, die Infinitesimalrechnung entwickelte sich mit der technischen Revolution usw.

Doch gleichzeitig ist die Mathematik ein Gedankengebäude, das von der Realität abstrahiert. Die Objekte der Mathematik gibt es in der Realität häufig nicht. (Punkt, Linie, zweidimensionale Fläche, Kugel im mathematischen Sinn, Zahlentheorie etc. ) Und trotzdem hat dieses dem menschlichen Geist entstammende von der Welt angeregte Gedankengebäude mit seinen internen Problemen die Menschheit immer wieder herausgefordert und beschäftigt. Das ist heute noch so, auch in den sogenannten bildungsfernen Schichten. Alle Kulturen haben den Satz des Pythagoras entwickelt und unzählige Male bewiesen, obwohl ein Beweis gereicht hätte. Die Erforschung und die Fragen der Menschheit zu den Primzahlen sind ein rein innermathematisches Problem (Gibt es eine größte Primzahl, gibt es eine Formel zum Finden von Primzahlen?) und haben keine Auswirkungen auf die reale Welt. Noch nie hat ein Techniker Fermats letzten Satz benötigt und dennoch war die Suche nach einem Beweis irgendwie jahrzehntelang wichtig.

Das Wichtigste ist aber zu klären, wie das Verhältnis von Mathematik zur real existierenden Welt ist. Es gibt Anforderungen der Welt, die man versucht mit der Mathematik zu lösen. Der Ausgangspunkt ist aber ein real existierendes Problem. Meistens hat die Mathematik Lösungen gefunden. Die Mathematik entwickelt sich aber auch innermathematisch weiter als Produkt des menschlichen Geistes mit der der Mathematik eigenen Logik. Dann kann es passieren, dass ein Ergebnis dieser Weiterentwicklung eine Widerspiegelung in der Welt findet (die Fibonacci-Folge ist hier ein gutes Beispiel). Das muss aber nicht so sein. Aus einem rein mathematischen Ergebnis Rückschlüsse auf die Verhältnisse in der Natur zu schließen, ist eine vollkommene Überinterpretation. Hier haben wir es wieder mit Idealismus und Materialismus zu tun. Die Mathematik hat ihre Wurzeln zwar in der realen Welt ist aber ein geistiges Objekt des Menschen. Ein Ergebnis dieses Systems Mathematik ist kein Beweis für die Verhältnisse in der realen Welt. Das wird aber häufig von den bürgerlichen Wissenschaften so verstanden.

Nachdem die Mathematik sich in den 70iger Jahren innermathematisch mit dem Chaos (Chaostheorie) beschäftigt hat, formulierte der Meteorologe Edward Lorenz Schon der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien kann in Texas einen Orkan auslösen. Was für ein Quatsch. In der mathematischen Chaostheorie können kleine Anlässe große Wirkungen haben aber damit kann doch nicht das Entstehen von Orkanen erklärt werden.

Ihr schreibt im Buch auf Seite 36: ›Unter dem weltanschaulichen Einfluss des Idealismus löste sich die Mathematik jedoch zunehmend von der Wirklichkeit.‹

Das macht die Mathematik ständig, indem sie abstrahiert. Meiner Meinung nach darf sie das auch. Problematisch ist die Interpretation der mathematischen Ergebnisse durch die bürgerliche Wissenschaft. Die Ergebnisse der Mathematik werden als Beweis für die Existenz von vermuteten Realitäten angesehen (schwarze Löcher). Die Wirklichkeit lässt sich nicht durch die Mathematik beweisen. Mit Hilfe der Mathematik kann man real erkannte Probleme messen, berechnen und erfassen. So gesehen ist in diesem Bereich die Mathematik eine Hilfswissenschaft zur Erkenntnis der Welt, aber niemals ein Mittel für den Beweis von vermuteten Realitäten.

Mit solidarischen Grüßen!«

[BUCH]

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Stefan Engel

Redaktionsleiter REVOLUTIONÄRER WEG, 26.4.23

Lieber Genosse,

vielen Dank für deinen Brief. Schön, dass dich das Buch so zur Debatte anregt. Du schreibst: »Die Chemie ist sicherlich eine der wichtigsten Naturwissenschaften, die gerade heute dem kapitalistischen / imperialistischen Verwertungsinteresse unterliegt. ... Ich selbst bin kein Experte der Chemie, hätte aber trotzdem gerne eine Erklärung für die Nichtbehandlung.«

Die Aufgabenstellung des Buchs »Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft“ war, eine Anleitung zu geben, wie die dialektisch-materialistische Kritik an der bürgerlichen Naturwissenschaft entwickelt werden muss. Das haben wir in verschiedenen Kernbereichen gemacht. Das Buch hat aber nicht den Anspruch die Naturwissenschaft umfassend zu behandeln, das kann es auch gar nicht (vgl. Einleitung des Buches, S. 8). Die Geologie haben wir zum Beispiel auch nicht behandelt. Dazu kommt, dass die Kernauseinandersetzungen in der Chemie starke Überschneidungen mit dem Ingenieurwesen (wo die Frage der FCKW-Entwicklung behandelt wurde) und der Physik (insbesondere Quantenphysik) haben.

Weiter schreibst Du: »Als zweites bin ich mit der Einschätzung zur Mathematik nicht ganz einverstanden. … Ihr schreibt im RW 38 auf Seite 36: Unter dem weltanschaulichen Einfluss des Idealismus löste sich die Mathematik jedoch zunehmend von der Wirklichkeit.

Das macht die Mathematik ständig, indem sie abstrahiert. Meiner Meinung nach darf sie das auch. Problematisch ist die Interpretation der mathematischen Ergebnisse durch die bürgerlichen Wissenschaft.«

Das ist eine metaphysische Vorstellung von der mathematischen Abstraktion, die nur richtig ist, wenn sie am Ende wieder der Lösung der realen praktischen Probleme dient. Die Mathematik lehnen die Marxisten-Leninisten nicht ab, sondern ihre idealistische Handhabung. Marx war im übrigen einer der größten Mathematiker seiner Zeit. Engels schrieb: »Keineswegs aber befaßt sich in der reinen Mathematik der Verstand bloß mit seinen eignen Schöpfungen und Imaginationen. Die Begriffe von Zahl und Figur sind nirgends anders hergenommen, als aus der wirklichen Welt. Die zehn Finger, an denen die Menschen zählen, also die erste arithmetische Operation vollziehn gelernt haben, sind alles andre, nur nicht eine freie Schöpfung des Verstandes. … Wie alle andern Wissenschaften ist die Mathematik aus den Bedürfnissen der Menschen hervorgegangen: aus der Messung von Land und Gefäßinhalt, aus Zeitrechnung und Mechanik. Aber wie in allen Gebieten des Denkens werden auf einer gewissen Entwicklungsstufe die aus der wirklichen Welt abstrahierten Gesetze von der wirklichen Welt getrennt, ihr als etwas Selbständiges gegenübergestellt, als von außen kommende Gesetze, wonach die Welt sich zu richten hat. So ist es in Gesellschaft und Staat hergegangen, so und nicht anders wird die reine Mathematik nachher auf die Welt angewandt, obwohl sie eben dieser Welt entlehnt ist und nur einen Teil ihrer Zusammensetzungsformen darstellt - und grade nur deswegen überhaupt anwendbar ist.« (Marx-/Engels-Werke, Band 20, S. 35-36 – Hervorhebung durch uns)

Und eben diese idealistische Loslösung der Mathematik von der Wirklichkeit wird heute insbesondere in der Astrophysik, aber auch zunehmend in der Umweltforschung zum Problem. Denn die hoch komplexen mathematischen Berechnungen, die nötig sind um die Bilder des James-Webb-Teleskops oder die abertausenden Daten der Wetterstationen auszuwerten, sind nicht ideologiefrei. Wenn diese schon basierend auf der Urknalltheorie oder auf der Grundannahme, im Klimasystem gäbe es nur allmähliche Veränderungen und keine qualitativen Sprünge, entwickelt werden, kann die Mathematik die Wirklichkeit nicht korrekt abbilden. Immer wüstere Rechenmethoden werden entwickelt, um den Widerspruch zwischen den materialistischen Einzelerkenntnissen und den idealistischen Theorien zu überbrücken. Und ein gewiefter Mathematiker wird immer in der Lage sein, eine geeignete Rechnung zu erfinden.

In unserem Buch wird diese idealistische Deutung der Mathematik anhand von dem Zitat von Heisenberg deutlich, das du gar nicht mit zitiert hast:

»Unter dem weltanschaulichen Einfluss des Idealismus löste sich die Mathematik jedoch zunehmend von der Wirklichkeit. Heisenberg behauptete sogar absurderweise:

Die letzte Wurzel der Erscheinungen ist also nicht die Materie, sondern das mathematische Gesetz, die Symmetrie, die mathematische Form. «

Für die Mathematik gilt, was ich oben zur Chemie geschrieben habe. Es ist nicht erforderlich, sich mit jedem Wissenschaftsbereich auseinanderzusetzen. Zum anderen wurde im Buch »Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus« im Kapitel zur Digitalisierung umfassend auf das Problem des Positivismus in der digitalen Datenverarbeitung eingegangen. Wir würden aber trotzdem gerne den Briefwechsel mit dir veröffentlichen um die Debatte darum weiter anzuregen und deine interessanten Ausführungen zur Mathematik zugänglich zu machen. Wärst Du damit einverstanden?

Herzliche Grüße,

Stefan

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Lieber Stefan,

vielen Dank für deine Antwort und deine inhaltliche Stellungnahme. Deine Ausführungen zur Mathematik haben mich ins Nachdenken gebracht. Der Begriff »reine Mathematik“ bringt es auf den Punkt und die Vorstellung der »reinen Mathematik“ ist mit Sicherheit idealistisch.

Es ist auch nicht meine Ansicht, dass die Mathematik eine ausschließliche Schöpfung des menschlichen Geistes ist. Sie entstammt der Realität. Aber du hast sicherlich recht, dass die Mathematik sich auch immer wieder auf die Realität beziehen muss. Da hatte ich eine falsche Vorstellung: Mathematik als beliebiges Spielfeld des menschlichen Geistes, als Kunstform, als regelbasiertes Experimentierfeld,.. Wohin bringt das die Mathematik?

Aber es gibt auch die innermathematischen Probleme, die die Menschheit anregt, die sie herausfordert, ohne dass es eine Anwendung gibt. Da sind die Primzahlen ein gutes Beispiel. Viele meiner SchülerInnen konnte ich von diesen Zahlen faszinieren. Es gibt weitere Beispiele. Also lässt sich die Mathematik nicht lediglich auf Anwendungen reduzieren. Doch wo ist die Grenze. Und du hast recht: Reine Mathematik ist Schwachsinn (idealistisch).

Ich muss noch weiter darüber nachdenken.

Natürlich dürft ihr den Briefwechsel veröffentlichen.

Mit herzlichen Grüßen

Rezension des Buches von Stefan Engel: „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und die Lehre von der Denkweise“

… in diesem Spannungsfeld, analysiert das Buch überzeugend und sehr verständlich die Entwicklung der verschiedenen Gebiete der Naturwissenschaft, ihren oft fortschrittlichen Aufstieg und ihre heutigen Krisen, bis hin zur Unfähigkeit in der Umweltforschung den Beginn der Umweltkatastrophe zu analysieren.

Damit sich die Gesellschaft vom Feudalismus befreien konnte, war es nötig die vorherrschende reaktionäre, wissenschaftsfeindliche Ideologie der Religion zurückzudrängen. Die Entwicklung des Kapitalismus brauchte materialistische Erkenntnisse in den Naturwissenschaften, um die kapitalistischen Produktionsverhältnisse aufzubauen, so zum Beispiel mit den wichtigen Fortschritten in der industriellen Produktion. In diese Zeit war es nötig und „gewünscht“ materialistische Erkenntnisse, in Physik und anderen Wissensgebieten voranzutreiben.

Und heute?

Um die befreiende Wirkung dieses Buches zu spüren, empfehle ich vor allem den Frauen und im speziellen der kämpferischen Frauenbewegung die Kapitel zur Medizin und Psychologie zu lesen und schöpferisch zu beraten. Haben doch vor allem die Frauen in den Familien und in den „sozialen“ Berufen, mit der Unfähigkeit der Medizin und Psychologie zu tun, die Ursachen von Krankheiten, auch psychischen Krankheiten zu erkennen und entsprechend zu therapieren.

Es geht nicht darum, zu erforschen, warum man z. B. Bluthochdruck hat, oder sich Diabetes entwickelt hat, Hauptsache ein Medikament hilft. Ganz pragmatisch. Da ist es dann auch schon, egal, ob die verschiedenen Wechselbeziehungen eines Medikaments erforscht sind. Es geht ums schnelle Geld. Alle Wechselbeziehungen könne man eh nicht erforschen, so die agnostizistische Anschauung der bürgerlichen Wissenschaft, die sich schon gar nicht mehr den Anspruch stellt, die Wirklichkeit umfassend zu erforschen. Das weist das Buch anschaulich nach.

Was uns krank gemacht hat, warum unser Immunsystem mit vielen Erregern nicht fertig wird, wie der Stress, viele Umweltgifte usw. auf unseren Stoffwechsel wirken, darauf weiß die Medizin in der Regel keine Antwort. Diesen ganzheitlichen Anspruch stellt sie sich nicht.

[BUCH]

Das Buch eröffnet den Weg, und weist anschaulich nach, unter welchen Voraussetzungen die Naturwissenschaften zum Wohle der Menschheit genutzt werden können. So wertet das Buch u.a. die Erfolge in der Medizin, der bis in die 70iger Jahren existierende sozialistische Gesellschaft in China aus und schreibt: „Der Schlüssel zum Erfolg lag in geduldiger und überzeugender massenhafter Bewusstseinsbildung, Forschung und Ausbildung auf der Grundlage der dialektisch-materialistischen Methode. All das führte zu einer enormen Mobilisierung von Fachwissen und Eigeninitiative der Massen.“ Das Buch verallgemeinert diese Erfahrungen und kommt zu dem Schluss: „Eine sozialistische Gesellschaft würde die Arbeiterklasse, die breiten Massen, die relevanten Wissenschaftler der ganzen Welt sowie alle in der Praxis erfahrenden medizinischen Berufsgruppen zu einem kollektiven Erkenntnisfortschritt vereinen.“ Darin liegt auch die befreiende Wirkung des Buches. Es gibt keinen Grund mehr, sich mit Halbwissen, vereinzelten Teilerkenntnissen zufrieden zu geben!

Das Buch hilft, den Weg zur Lösung der Menschheitsfragen zu gehen.

Rezension aus Magdeburg zum Buch von Stefan Engel: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Bei der Suche nach einem Geschenk bin ich über ein neues Buch gestolpert mit dem gewagten Titel »Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft«. Krisen sind nichts wirklich Neues, die Nachrichten sind voll davon. Aber auch in der Naturwissenschaft? Also habe ich mir das Buch gekauft, aber ein Geschenk ist es dann nicht geworden – höchstens für mich selbst.

Ich habe immer in der Industrie gearbeitet, als Einrichter oder Anlagenführer. Darum interessierte mich das Kapitel »Das bürgerliche Ingenieurwesens in der Krise« besonders. Die berufliche Arbeit ist nicht einfach, und macht heute eine enge Zusammenarbeit zwischen den Produktionsarbeitern und der Instandhaltung und den Ingenieuren - eine enge Einheit von Theorie und Praxis - nötig. Was im Betrieb noch mehr oder weniger gut funktioniert, oft genug weniger, versagt im gesellschaftlichen Maßstab. Das Buch weist auf die offensichtlichen Probleme der Mega-Projekte wie Stuttgart21 hin. Das große Interesse an der Bebauung des oberirdischen Gleisfelds mit lukrativen Immobilien schlug alle Bedenken aus der Geologie in den Wind. Die technischen Fähigkeiten der Ingenieure scheitern, weil die Profitinteressen des Kapitals ausschlaggebend sind. So wird der Ingenieur ungewollt zum »Master of Desaster«.

[BUCH]

Das Buch zitiert den Technikforscher David Collingridge. Er geht davon aus, dass es unmöglich sei, »Technikfolgen« vorher abzuschätzen. Daher müssen Entscheidungen »flexibel, korrigierbar und flexibel sein«. Das klingt gut, ist in der Realität aber verantwortungslos. Zukünftigen Generationen werden die Folgen der Atomkraft oder der Aufheizung der Atmosphäre aufgebürdet, weil das nicht einfach reversibel und korrigierbar ist.

Das Interessante an diesem Buch ist der Bezug zur weltanschaulichen Frage. Werden gesellschaftliche Fragen vom Standpunkt der Lebensinteressen der Menschheit aus gelöst oder vom unmittelbaren Kapitalinteresse!? Damit steht die Frage, ob die bürgerlichen Naturwissenschaften dem Anspruch an eine Wissenschaft überhaupt noch gerecht werden. Es dominiert ein enger Pragmatismus, orientiert an wirtschaftlichem Nutzen, Versuch und Irrtum, Abstreiten der Erkennbarkeit von Gesetzmäßigkeiten. Das ist ein Wirrwarr einander widersprechender Thesen und Methoden. Das Buch weist das in der Physik, der Medizin, der Psychologie wie am Ingenieurwesen nach.

Rezension aus Hannover zum Buch von Stefan Engel: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Dieses Buch gehört in die Hand von jedem. Besonders auch von den vielen Menschen, die sich Gedanken über die Umwelt machen. Jeder merkt es, die Umwelt verändert sich zunehmend beschleunigt. Doch was tun?

Das Buch stellt klar, in dieser Gesellschaft kann es keine »Rettung« für die Umwelt geben. Dazu braucht es einen gesellschaftsverändernden Umweltkampf!

Es setzt an der richtigen Analyse an, dass in den 1960er-Jahren die globale Umweltkrise entstand, als Merkmal der Allgemeinen Krise des Kapitalismus. Damit entstand der kleinbürgerliche Ökologismus, der damals eine vorwärtstreibende Rolle im Umweltkampf hatte. Zu diesem Zeitpunkt wäre es noch möglich gewesen, durch den aktiven Widerstand das ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen. Dazu reichte das Bewusstsein und die Kampfkraft der damaligen Umweltbewegung nicht aus, sie blieb aber auch nicht ohne Wirkung. Die Antwort der Herrschenden war der imperialistische Ökologismus, der die vermeintliche Vereinbarkeit von kapitalistischer Ökonomie und Ökologie propagiert.

Mit der Neuorganisation der internationalen Produktion setzte ein erbitterter Konkurrenzkampf ein, der nur noch funktioniert mit der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit. Die globale Umweltkrise wurde zu einer gesetzmäßigen Erscheinung im Kapitalismus und ist nur noch zu beseitigen mit der Beseitigung des Kapitalismus.

[BUCH]

Das Buch richtet sich entschieden gegen jede Einseitigkeit der Betrachtung durch die Fokussierung auf die Klimakrise. Damit kann das imperialistische Weltsystem leben. Bei anderen Faktoren ist es notwendig, den Raubbau an der natürlichen Umwelt einzustellen, das geht nur auf Kosten der Profite. Das Buch kommt zu der treffenden Qualifizierung: Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen! »Dieses Stadium bedeutet, dass nach und nach unaufhaltsam, unkontrolliert und beschleunigt sämtliche menschlichen Lebensgrundlagen auf der Erde zerstört werden. … Aber eine Reihe überschrittener Kipppunkte sind bereits irreversibel und verschärfen ohne unmittelbares Zutun der kapitalistischen Produktion und Konsumtion die globale Umweltkrise.« (S. 88) Zu dieser Prognose können die bürgerlichen Umweltforscher, bei allen richtigen Analysen einzelner Erscheinungen, nicht kommen, weil sie nicht in der Lage sind, die Entwicklung zusammenhängend einzuordnen und zu qualifizieren.

Das Buch kommt zu einer Negation der Negation und bleibt nicht stehen bei Defätismus und Weltuntergangsstimmung. Es braucht den gesellschaftsverändernden Umweltkampf! Nur mit der Überwindung des imperialistischen Weltsystems und der Errichtung der vereinigten sozialistischen Staaten der Welt kann dieser begonnene Prozess der globalen Umweltkatastrophe gedämpft oder gar gestoppt werden. »Diese sozialistische Gesellschaft folgt der marxistisch-leninistischen Grundauffassung: Der Mensch ist das höchste Produkt der Natur. Seine Geschichte beruht von Anfang an auf der immer höheren Einheit mit der Natur.« (S. 93)

Rezension zum Buch von Stefan Engel: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft", Gegenwind 415, April 2023

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Kritik der bürgerlichen Naturwissenschaft
Wieder hat das Redaktionskollektiv unter der Leitung von Stefan Engel mit „Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft" ein wichtiges Buch herausgegeben. Dieses Buch, das als Teil III der Reihe „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und die Lehre von der Denkweise" erschienen ist, ragt aus der Fülle der Publikationen deutlich heraus. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Entscheidend ist die Herangehensweise an die Thematik, die auf der dialektisch-materialistischen Methode basiert. Nicht unwesentlich für die Aussagekraft und Lesbarkeit des Buches ist die Diktion im Kontext mit den kurz gehaltenen Texten. Bei der Komplexität der Thematik trotzdem keine zu unterschätzende Herausforderung für Leser. Vorsichtshalber wird deshalb auf die zusammenfassenden Erläuterungen in der Einleitung hingewiesen.
Nicht nur durch Massenmedien und bürgerliche Publikationen mehr oder weniger beeinflusste Menschen mögen sich fragen, ob Naturwissenschaft, anders als Gesellschaftswissenschaft, nicht immer ideologiefrei sein müsste. Zu dieser Frage gibt es in der Einleitung und in den nachfolgenden Abschnitten aufschlussreiche Antworten. Wir ahnten es vielleicht auch schon: Wissenschaftliche Ergebnisse werden durch neue Erkenntnisse weiterentwickelt, erweisen sich möglicherweise sogar als falsch. Ergebnisse sind unterschiedlich interpretierbar. Die Richtung, die Schwerpunkte der Forschung und die Anwendung der Ergebnisse werden sowohl durch politische Vor gaben, als auch durch finanzielle Budgets beeinflusst.
In der Einleitung wird erfreulicherweise gleich über auf die systemische Dimension der Krise der Biosphäre aufgeklärt. Die Reduktion auf die Klimafrage hat zu fatalen Fehlschlüssen und Fehlentwicklungen und damit gleichzeitig zu weiterer Verwirrung der Menschen geführt. In diesem Kontext ist übrigens erneut deutlich geworden, dass Krisen und Kriege in besonderer Weise genutzt werden, um partei- -oder machtpolitische Ziele durch zusetzen. Dies geschieht auch, wenn Programme und Wahlaussagen noch das genaue Gegenteil beinhalten. Die Bürger werden überrumpelt, sie konnten es nicht glauben.. Dies, zumal auch noch beschleunigte Verfahren angewandt werden.
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Der Umgang mit der Klimafrage einerseits und mit der Biosphäre andererseits, ist nur eine von vielen Folgen der nicht dialektischen Herangehensweise an bekannte und neue Herausforderungen. Politik, Kapital, Massenmedien, die von ihnen Abhängigen und ihre Mitläufer verhindern echte Aufklärung. Eine Befreiung von der allgegenwärtigen kapitalistischen Propaganda ist nicht so einfach, wie weitere Beispiele zeigen. Schließlich will man halbwegs gut über Lokales informiert sein und gelegentlich gibt es auch aus dem bürgerlichen Lager Informationen, die hilfreich sein können. Hinzu kommt der Einfluss aus dem beruflichen und privaten Umfeld, dem sich niemand ganz entziehen kann.
Das aus der Astrophysik kommende und von ihr gepflegte Modell der Urknalltheorie ist ein weiteres Beispiel eindimensionaler Betrachtungen. Diesem Thema ist ein Kapitel gewidmet. Ein weiteres Kapitel behandelt Wege in der Biologie und Abweichungen davon, wie den Sozialdarwinismus. Als aktuelles Beispiel werden die Entwicklung und der Umgang mit dem COVID-19-Impfstoff erläutert. Beides erfolgte auf profitorientierter Basis, mit massiver staatlicher Unterstützung und horrenden privaten Gewinnen. Im Zusammenhang mit der Evolutionsgeschichte des Menschen wird die dialektische und durch qualitative Sprünge bestimmte Entwicklung erläutert.
Der Ökologie ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Zunächst werden die Verdienste des Naturforschers Alexander von Humboldt und des Zoologen Ernst Haeckel gewürdigt, der den Begriff Ökologie definiert hat. Die Autoren kommen jedoch zu dem Schluss, dass Haeckel die Wechselbeziehungen der Umwelt mit dem Menschen nicht als zentrales Element der Ökologie betrachtet hatte. Eine fehlerhafte Schlussfolgerung war demnach die schlichte Propagierung der Einheit von Ökonomie und Ökologie. Mit der einseitigen Fokussierung auf die Klimafrage und den damit generierten Maximalprofiten, insbesondere für die Wind- und Solarenergiebranchen, ist ein Desaster hervorgerufen worden.
Naheliegend wird das bürgerliche Ingenieurwesen im folgenden Kapitel untersucht. Das Ingenieurwesen, also die angewandte Naturwissenschaft, war immer stark von Konzern- und damit von Kapitalinteressen abhängig. Zuletzt haben sich damit verbundene Fehlentwicklungen beispielsweise durch die Betrugssoftware der Atomindustrie oder auch durch das Großprojekt Stuttgart 21 gezeigt. Ganz aktuell sind die durch den Milliardär Elon Musk ausgelösten Aktivitäten beim Bau von Elektroautos. Für eine Autofabrik in Brandenburg sind 300 Hektar Wald gerodet worden. Das Gelände liegt zudem noch in einem Wasserschutzgebiet. Für eine Batterie eines Elektroautos werden 13,5 Kilogramm Lithium und ebenso viel Kobalt aus anderen Kontinenten für ein Elektroauto mit 90 Kilowattstunden benötigt.
In den beiden folgenden Kapiteln geht es um die bürgerliche Medizin. Mehrere Kritikpunkte werden aufgeführt und begründet. Zentral sind die Vernachlässigung der Ganzheitlichkeit, das enge Regelwerk, die Konzentration auf individuelles Verhalten. Die bürgerliche Medizin ist durch Privatisierungen zunehmend gewinnorientierend ausgerichtet worden. Die „alternative Medizin“, Homöopathie im engeren Sinn, wird auch als Ausdruck des Versagens der etablierten bürgerlichen Medizin betrachtet aber nicht unterstützt.
Die Psychologie hat, nachdem sie durch Sigmund Freud zunächst nur bei Mitgliedern höherer Kreise der bürgerlichen Gesellschaft angewandt worden war, in der kapitalistischen Gesellschaft unterschiedliche Rollen übernommen. Grundsätzlich geht es um die Anpassung der Menschen an die bestehenden Verhältnisse in verschiedenen Konstellationen, bis hin zur Vorbereitung auf Kriege und um Folgentherapien. Teilweise ist Psychologie auch Religionsersatz geworden. Die Autoren stellen fest, dass die Krise der bürgerlichen Psychologie letztlich erst überwunden werden kann, wenn die Menschen die Wirklichkeit dialektisch-materialistisch erforschen und sich befähigen, bewusst schöpferisch auf sie Einfluss zu nehmen. Das bedeutet, sowohl sich als Individuen, als auch die ganze Gesellschaft zu verändern.
Im letzten Kapitel geht es um Perspektiven der modernen Naturwissenschaft. Die Herausforderungen, vor denen die Menschheit steht, haben demnach einen bisher nicht da gewesenen Höchststand erreicht. Für den Grad der Verwirrung der Menschen könnte man wohl eine ähnliche Feststellung machen. Es dürfte auch und besonders darauf ankommen, wie Wissenschaftler und Bürger ein neues Verhältnis zueinander finden, sich befreien und engagieren, für eine dialektisch-materialistische Entwicklung von Natur, Mensch und Gesellschaft.
Trotz der wertvollen Erkenntnisgewinne, die im Buch enthalten sind, kann Ergänzungsbedarf angemerkt werden. Mögliche Defizite in späteren Publikationen aufzuarbeiten, ist vielleicht schon vorgesehen. Bei tendenziell optimistischen Aussagen könnten sich allerdings dann abgeschwächte Aussagen als notwendig erweisen, wenn auf die Umsetzung, beispielsweise im Energiebereich, näher eingegangen wird. Einige grundsätzliche Schwierigkeiten und allzu opportunistische Vorgehensweisen der bisherigen und amtierenden politischen Klasse und auch einiger ihrer Kritiker, werden genannt. Die Bewältigung des übergeordneten Kernproblems „Wachstumswahn“ ist aber eher als eine ideologieübergreifende Herausforderung zu betrachten. Im kapitalistischen System ist der Wachstumswahn quasi unverzichtbar, propagierte Lösungen werden zu immer neuen Problemen führen, die wiederum nicht zwangsläufig einen Systemwechsel einleiten.
Eine Aufarbeitung eines wesentlichen, sichtbaren Teils bürgerlicher Kultur und ihrer Folgen dürfte eben­ falls Lücken schließen. Die Einheit von Mensch und Natur erfordert nicht nur funktionale, sondern auch gestalterische Entsprechungen. Die Natur funktioniert eben nicht nur in Kreisläufen, sondern ist in ihrer Vielfalt durchweg auch ästhetisch, ebenfalls mit Rückwirkungen auf das Denken und Handeln der Menschen.
Klaus Peters
Stefan Engel: Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft, 165 Seiten, Verlag Neuer Weg 2023, ISBN 978-3-88021-649-5, 17 Euro

Rezension aus Hamburg zum Buch von Stefan Engel: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Das Buch »Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft« ist ein hervorragendes Werk. Eine anfängliche Skepsis: »Naturwissenschaft, ich glaube, das ist nichts für mich«, verflog schon beim Lesen der Einleitung. Klar interessieren mich die Sendungen über Natur, Pädagogik usw. Terra X schaue ich sehr gern, was man da so alles erfahren und lernen kann. Oder die Sendung über die Manipulation mit Lebensmitteln, die uns dann als »vegane«, »alternative und Bio«-Neuheiten offeriert werden.

[BUCH]

Aber ich habe nicht überlegt, dass hier eine »klassenfremde Ideologie« auf mich Einfluss nimmt. Das Buch analysiert, wie die Ideologie des kapitalistischen Gesellschaftssystems subtil unser Leben, Denken und Handeln beeinflusst, ja prägt. Ein gutes Beispiel dafür ist eine im Buch völlig neue Qualifizierung der globalen Umweltkrise. Es führt den Nachweis, dass die moderne Umweltforschung viele Einzelerscheinungen zur Umweltkrise benennt, untersucht und durchaus auch richtige und wichtige Hinweise gibt. Aber die Naturkatastrophen, Klimarekorde, Abschmelzen der Gletscher, Versteppung usw. werden nicht in ihrer Wechselwirkung zueinander gestellt. Das Buch sagt unerbittlich: Wir sind am Beginn der globalen Umweltkatastrophe, ein qualitativer Sprung ist eingetreten. Aber es sagt auch, was wir tun können – die Umweltbewegung muss zu einer gesellschaftsverändernden Kraft werden. Dann können vielleicht bestimmte Zerstörungsprozesse noch gestoppt, manche verhindert werden. Das Buch nimmt klare Stellung für die revolutionäre Überwindung des Kapitalismus, der die Menschheit in die Barbarei eines atomaren Weltkriegs und einer globalen Umweltkatastrophe führt. Das Buch macht Mut! Wir können etwas tun! Es ist nie zu spät!

Rezension aus Recklinghausen zum Buch von Stefan Engel: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Das Buch von Stefan Engel: »Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft« gehört in die Hand von jedem, der sich nicht mehr damit abspeisen lassen will, dass die Gesellschaft bleiben muss, wie sie ist oder nicht veränderbar sei. Das Studium machte deutlich, dass ausgehend von den bürgerlichen Naturwissenschaften bewusst so ein Weltbild geprägt wird. Weitere im Alltagsleben auftretende »Paradigmen« wie, »der Mensch stamme vom Affen ab«, »alles ist relativ«, »die Welt sei durch den Urknall entstanden«, »man kann die Wirklichkeit nicht erkennen« usw. haben ihren Ursprung in den bürgerlichen Naturwissenschaften. Damit fertig zu werden ist ausschlaggebend, um eine Zuversicht zu bekommen, dass Gesellschaftsveränderung und echter Sozialismus keine idealistischen weltfremden Träumereien sind.

[BUCH]

Der RW 38 hat seine tiefe Überzeugungskraft daher, dass er Stärke und Überlegenheit der dialektisch-materialistischen Weltanschauung und Methode auf allen Gebieten der Naturwissenschaft nachweist, die keine »Idee« sind, sondern der Wirklichkeit abgerungen werden und damit in Übereinstimmung stehen. Auf allen Gebieten der Naturwissenschaften, die im RW 38 behandelt werden, werden die Erkenntnisfortschritte in den modernen Naturwissenschaften festgehalten und verteidigt, zugleich schöpferisch negiert und ein Ausblick gegeben, welche Wirkungskraft und Möglichkeiten sie haben werden im Sozialismus, wenn sie von der bürgerlichen Weltanschauung und vom Motiv, dieses System zu rechtfertigen und zu verschleiern, befreit werden. Roter Faden ist das dialektisch-materialistische Menschenbild, dass die Welt erkennbar und veränderbar ist und die Menschheit dies in der Hand hat. So ist der RW ein hervorragendes Buch für die Propagierung des echten Sozialismus, und sich dafür zu organisieren, diesen zu erkämpfen.

Rezension aus Berlin zum Buch von Stefan Engel: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Viele Betriebe, wie Siemens oder Tesla, werben heute Jugendliche für Ausbildungen oder duale Studiengänge. Dabei wird nicht selten ins Spiel gebracht: »Wer wie Elon Musk eine gute Idee hatte, kann reich werden bzw. hat seinen Reichtum redlich verdient.« Nach dieser Logik müssten Tausende Kollegen reich sein, die beständig in betriebliche Programme ihre Verbesserungsvorschläge einbringen.

Als gewerkschaftlich aktive Kollegen haben wir uns schon oft die Frage gestellt, warum werden immer wieder Verbesserungsvorschläge für die Höherentwicklung der Arbeitssicherheit oder Arbeitsbedingungen abgelehnt?

[BUCH]

Eine streitbare These dazu gibt das neu erschienene Buch »Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaften« von dem gelernten Schlosser und heute als freiem Publizisten tätigen Autor Stefan Engel. Er schreibt: »Elon Musk ist reich, weil er seine besondere Begabung dafür einsetzte, effizent staatliche Gelder abzukassieren, seine Belegschaft und die natürliche Umwelt skrupellos auszubeuten, eine Welle der Spekulation für seine Aktien auszulösen und als Pionier bei Elektroautos und mittels dekadentem Zertifikatehandel Extraprofite einzuheimsen.« (S.109)

Gute Ideen und besondere Begabungen, die wir Kollegen zu Tausenden haben, werden also nur entsprechend prämiert, wenn sie andersherum wieder den Gewinnen der Konzerne nutzen. Ein solcher Reichtum kann für uns als Kollegen keine Perspektive sein, aber worin eine Perspektive besteht, darüber lohnt es sich u.a. in der Vorbereitung des Gewerkschaftstags 2023 zu diskutieren.

Rezension aus Essen zum Buch von Stefan Engel: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Ich möchte zwei Punkte dieses Buchs besonders hervorheben:

Jeder, der die Umwelt retten will, braucht dieses Buch. Nein, es reicht eben nicht, sich mit den zahlreichen, mal mehr, mal weniger wissenschaftlichen »Fakten« zur Umweltfrage zu befassen oder dass die »in aller Munde ist«, einschließlich der Regierung. Die bürgerliche Umweltforschung zieht nicht einfach »nur« falsche oder zu wenige Schlussfolgerungen. Sie kann das auch deshalb nicht, weil ihre weltanschauliche Grundlage darauf beruht, nur innerhalb des Kapitalismus zu argumentieren und die Entwicklung positivistisch vorauszuberechnen. Damit werden aber zahlreiche Wechselwirkungen und vor allem qualitative Veränderungen außer Acht gelassen. Die Autoren gehen dialektisch-materialistisch an das Ganze heran und kommen zu dem Schluss, dass mittlerweile bereits eine globale Umweltkatastrophe eingesetzt hat. Das ist weitgehend! Aber nur, wenn man die Wirklichkeit richtig begreift, kann man sie auch zielstrebig verändern. Dazu entwickelt das Buch eine klare und fundierte Perspektive: Nur der revolutionäre Kampf für die vereinigten sozialistischen Staaten der Welt kann die Umweltkatastrophe abstoppen oder abdämpfen. Heute braucht es einen gesellschaftsverändernden Umweltkampf und den Kampf um radikale Sofortmaßnahmen.

[BUCH]

Wie oft schüttelt man den Kopf über Chaos in der kapitalistischen Produktion oder unsinnige Großprojekte und ihre never-ending-story wie bei S21 oder dem BER. Dieses Buch weist nach: Natürlich ist die Jagd nach Maximalprofiten wesentliche Triebkraft. Das sehen viele so. Aber die Ursache geht noch tiefer: »Die mathematischen Berechnungen der positivistischen Methode in der Planung gehen von Erfahrungswerten aus, die aber bei neuartigen Megabauprojekten nur bedingt verwertbar sind. Das Problem kann auch nicht durch modernste computergestützte Simulationsprogramme gelöst werden, die vor allem auf Algorithmen setzen, aber die Neuartigkeit der Probleme in der Praxis noch nicht kennen können. Hier sind vor allem Menschen und ihre Gehirne gefragt, die die komplexe Realität erst systemisch und dialektisch untersuchen und entsprechend qualifizieren können und müssen. Stattdessen werden die vielen Einzelelemente des Großprojekts pragmatisch, vermeintlich effektiv nebeneinander und für sich geplant, ohne den wechselseitigen und allseitigen Zusammenhang ausreichend zu beachten, Erkenntnisse zu bündeln und allseitig einzubeziehen. Wichtige Probleme werden gar nicht erfasst, weil sie bei früheren Bauprojekten noch nicht auftraten, oder sie werden als Störfaktoren bei der Verwirklichung eines Projekts leichtfertig weggeschoben.«

Das zeigt doch auch:

Nicht »der Mensch« ist das Problem von Umweltzerstörung, Profitgier usw., sondern eine Gesellschaftsordnung und Ideologie, bei der eben nicht der Mensch und die Einheit von Mensch und Natur im Mittelpunkt steht.

Um das revolutionär zu verändern, leistet dieses Buch einen fundierten, überzeugenden und kämpferischen Beitrag!

Rezension aus Lübeck zum Buch von Stefan Engel: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Greta Thunberg sagt, die Politiker sollten auf die Wissenschaft hören. Eine Reihe von Naturwissenschaftlern hat schon die dramatische Entwicklung der Umweltkrise erkannt. Hören die Regierungen in den imperialistischen Ländern auf ihre Mahnungen? Weit gefehlt, sie argumentieren mit Theorien bürgerlicher Wissenschaftler, die sich am 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens orientieren und bis dahin noch den weiteren Ausstoß klimaschädlicher Gase rechtfertigen.

Das neue Buch von Stefan Engel und seiner Redaktion analysiert eine Krise der bürgerlichen Naturwissenschaften. Neben einigen brauchbaren Erkenntnissen ist sie nicht in der Lage, eine in sich geschlossene Wissenschaft zu entwickeln. Die müsste – bezogen auf die Umweltkrise – wie der RW 38 – deutlich sagen, dass die Umweltkatastrophe bereits begonnen hat. Es müssen ganz grundlegende Maßnahmen ergriffen werden, um die Weiterentwicklung dieser Katastrophe zu stoppen. Ein Tempolimit reicht da nicht mehr, eine weltweite Widerstandsbewegung muss revolutionären Charakter entwickeln, um den imperialistischen Kriegstreibern und Umweltverbrechern die Welt aus der Hand zu nehmen, eh sie verbrannt ist.

[BUCH]

Der RW 38 gibt dafür eine klare Orientierung und hilft uns ebenso, die Krise der bürgerlichen Medizin zu durchschauen. Wir sind unzufrieden, wenn uns ohne gründliche Diagnosen eine paar Pillen in die Hand gedrückt werden oder uns eingeredet wird, unsere psychischen Probleme kommen nur aus unserer Kindheit. Umwelteinflüsse oder die Belastungen am Arbeitsplatz spielen keine Rolle.

Das alles und noch viel mehr klärt der neue RW 38.

Rezension aus Hamburg zum Buch von Stefan Engel: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Herzlichen Glückwunsch zur Neuerscheinung des Buches: »Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft« von Stefan Engel.

Naturwissenschaften interessieren mich schon seit meiner Jugend. Und als Marxist-Leninist erst recht ein Buch, das vom Standpunkt der marxistisch-leninistischen Weltanschauung sich mit wesentlichen Gebieten der Naturwissenschaften befasst. So mit der Physik, der Astrophysik, der Biologie, der Umweltforschung bis hin zu Medizin und der modernen Psychologie.

Keine Angst, es geht hier nicht um trockene wissenschaftliche Formeln oder scheinwissenschaftliches Kauderwelsch, das kein Mensch verstehen soll. Es geht um die Kritik an der bürgerlichen Weltanschauung, mit der diese Wissenschaften betrieben werden. Verständlich wird nachgewiesen, wie die bürgerliche Weltanschauung in Wirklichkeit die Wissenschaftlichkeit hemmt, untergräbt oder gar unmöglich macht. Bürgerliche Naturwissenschaft, das wird in den Kapiteln deutlich, hemmt die Entwicklung der gesamten Menschheit. Das wirkt sich in allen Bereichen negativ aus, wie in der Umweltforschung. So sehen und begreifen die bürgerlichen Umweltforscher nicht, dass wir es mit einer neuen Qualität der Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur zu tun haben - mit dem unmittelbaren Eintritt in eine globale Umweltkatastrophe.

Massiv treten die Menschen aus den Kirchen aus, distanzieren sich mehr und mehr aus verschiedenen Gründen vom Glauben, von Religion und Kirche. Bürgerliche Astronomie und Astrophysik haben nun nichts besseres zu tun, als mit der angeblichen »Theorie« des Urknalls uns einen Geist oder Gott unter zu jubeln, der einen unendlich kleinen Punkt - also NICHTS - zum Knallen gebracht haben soll. Aus NICHTS soll also das Weltall entstanden sein? Was für eine Verschwendung von Studien- und Arbeitszeit durch diese Urknall-Theoretiker. Der Volksmund dagegen weiß schon lange: »Von NICHTS kommt NICHTS!«

[BUCH]

Die bürgerliche Medizin will uns weismachen, das sie eine Wissenschaft ist. Was ich bisher auch angenommen habe. Was hat es aber mit Wissenschaft als einem ganzheitlichen System zu tun, wenn ich wegen der Arterien zum Neurologen muss, wegen des Herzens zum Kardiologen, wegen Durchblutungsstörungen im Bein zum Internisten und am Ende kann mir meine Hausärztin doch nicht genau sagen, was mein Problem eigentlich ist. Und Umwelt- oder gesellschaftliche Einflüsse spielen schon mal kaum eine Rolle bei einer medizinischen Diagnose.

Die Krise des bürgerlichen Ingenieurswesens zeigt sich heute vor allem im Desaster unnützer, massiv überteuerter Großprojekte. Ein solches Desaster bahnt sich in Hamburg an. Die Köhlbrandbrücke in Hamburg muss wegen zunehmender Baufälligkeit ersetzt werden – jetzt soll ein Tunnel als Ersatz her. Noch in der Planung sind die Kosten bereits von 3,2 Milliarden auf 5 Milliarden Euro gestiegen. Nun stellt sich heraus, dass es mit einem einfachen Tunnel nicht getan ist: es braucht mindestens 3 Tunnel, 10 neue Brücken, 18 weitere Bauwerke – und es stellt sich heraus, dass der Untergrund der Trasse nicht so tragfähig ist, wie erhofft. Das Projekt stellt sich wie vorher schon Stuttgart 21 noch vor seinem Bau als unsinnig heraus – aber das interessiert Monopole, bürgerliche Politik und das bürgerliche Ingenieurwesen nicht.

Dabei macht das Buch in jedem Kapitel deutlich, wie weitgehend heute schon die Voraussetzungen gerade auch in den Naturwissenschaften vorhanden sind für die Lösung der wesentlichen Probleme, die der Kapitalismus der Menschheit gebracht hat.

Zu einigen Fragen der Ausarbeitung des Buches »Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft«

Stefan Engel, Leiter der Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG

17. Mai 2022

Lieber Genosse,

vielen Dank für deinen Brief vom 27.2.2022, der für mich aber weiterhin einige Fragen aufwirft.

Du schreibst:

»Willi Dickhut schreibt:

Die Materie, obwohl in der universellen Einheit absolut, tritt in ihren verschiedenen Formen, wie wir sie kennen, relativ auf. Gleichförmigkeit ist unseren Sinnen verschlossen. Woran sollten wir sie auch erkennen? Es gibt nichts, wo wir anknüpfen können, nichts zum Vergleichen. Schon verschwommene Kontraste sind nicht oder nur schwer zu erkennen. Ohne erkennbare Gestalt, ohne feststellbare Grenzen, ohne allen wahrnehmbaren Wechsel, nur Gleichförmigkeit, das ist die Allmaterie, die Ursubstanz aller Dinge – kontinuierliche Materie.‹ (Willi Dickhut, Materialistische Dialektik, S. 279/280 …)

Er behandelt daher die Grenze zwischen diskreter Materie und kontinuierlicher Materie (=gleichförmiger Materie) als etwas Historisches in der Erkenntnis des Menschen und nicht etwas objektiv Physikalisches, wie das im Physik-Team am Anfang noch angelegt war.

Nicht richtig halten wir jedoch die Aussage, dass die kontinuierliche Materie auch den Teil der Materie umfasst der heute noch nicht erklärbar ist, da es auch viele diskrete Formen der Materie gibt die noch nicht erklärbar sind, was ja eine dialektisch-materialistische Theorie erfordert.«

Erstens: Was soll denn der Begriff »objektiv Physikalisches« bedeuten? Gibt es auch etwas »subjektiv Physikalisches«? Was ist der Grund für diese merkwürdige Wortakrobatik?

Zweitens: Du kritisierst die Aussage, »dass die kontinuierliche Materie auch den Teil der Materie erfasst, der heute noch nicht erklärbar ist«. Damit verlagerst du die Unterscheidung von kontinuierlicher Materie und nicht kontinuierlicher Materie auf die Frage der Erklärbarkeit. Darum geht es aber überhaupt nicht. Es geht darum, dass die diskontinuierliche Materie sämtliche Formen der Materie umfasst, diese aber immer konkret in Erscheinung treten muss. Ob diese Erscheinung bereits bekannt ist oder nicht, ist doch dabei völlig unerheblich. Deine Aussage läuft darauf hinaus, dass unter kontinuierlicher Materie nur subjektiv Erklärbares verstanden wird. Damit führst du den Subjektivismus als Wesensunterschied zwischen kontinuierlicher und diskontinuierlicher Materie ein, was meines Erachtens ein prinzipieller Fehler ist. Letztlich zeigt das aber nur, dass die ganze Auseinandersetzung über diese Frage noch nicht zu Ende geführt ist.

...

[BUCH]

Viertens zur Auseinandersetzung um die Medizin: Natürlich geht es um die Einheit von Theorie und Praxis. Wir können die Frage der Wissenschaft nicht auf abstrakt-theoretische Fragen reduzieren, sondern die Medizin ist ein System von theoretischen Erkenntnisfortschritten, aber auch wissenschaftlich begründeten Praktiken. Es ist aber sehr problematisch, jede nützliche praktische medizinische Anwendung unter Wissenschaft zu subsumieren. Zum Beispiel gehört die Akupunktur eindeutig zum heutigen Erkenntnisfortschritt, obwohl sie noch keine wissenschaftliche Einordnung in die Medizin erfährt und es auch noch keine wirklich dialektisch-materialistische Herleitung dafür gibt. Das heißt, es gibt eine ganze Reihe praktischer Erfahrungen auch in der Naturheilkunde, die nur auf der Überlieferung von Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden alter Erfahrungen beruhen und trotzdem nicht als Wissenschaft bezeichnet werden können. Die Frage der Nützlichkeit ist nicht das Hauptkriterium für die Wissenschaft.

Das Kernproblem bei dem Abschnitt ist doch die dialektische Einheit von Erkenntnisfortschritt im Einzelnen und der fehlenden systematisierten Herleitung von Theorie und Praxis. Es ist auch wichtig, dass wir bei der Überarbeitung das Kind nicht mit dem Bade ausschütten und wichtige Erkenntnisse aus der Naturheilkunde einfach ablehnen, nur weil sie nicht wissenschaftlich hergeleitet sind. Damit würden wir sehr schnell in ein idealistisches Fahrwasser abgleiten.

Soweit erst einmal, herzliche Grüße

Stefan

Rezension aus Marl zum Buch von Stefan Engel: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

W. Marl, 19.02.2023



Rezension zum Buch „Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft“



Das Buch bearbeitet mit den modernen Naturwissenschaften ein Thema, das in der öffentlichen Debatte zu Unrecht vor allem Professoren, Ingenieuren, studierten Physikern, Biologen oder Medizinern zugeschrieben wird. Ich empfehle es ausdrücklich auch Leserinnen und Lesern, die sich bisher noch wenig damit befasst hatten. Aus eigener Erfahrung beim Studium des Buchs und Gesprächen in der von Bergarbeiterfamilien geprägten Nachbarschaft kann ich unterstreichen, dass gerade die Industriearbeiterschaft einen besonderen Zugang zu dieser Thematik hat. Sowieso kommt heute niemand an der alltäglichen Flut durchaus wertvoller Informationen über wissenschaftliche und technische Entwicklungen oder Hintergründen vorbei. Das Buch geht überzeugend der Frage auf den Grund, wieso deren Wahrheitsgehalt häufig getrübt oder verfälscht ist, sie in zum Teil sich widersprechende Einzelerkenntnisse zerfallen oder irreführende Handlungsanleitungen vermitteln mit dem Credo, sich in die herrschende kapitalistische Gesellschaft zu fügen.

Das materialistisch begründete Denken und Forschen wird unter Naturwissenschaftlern zunehmend durch idealistische Deutungen und metaphysische, den systemischen Gesamtzusammenhang missachtende Methoden gestört und verdrängt.

Bergleute, die von der Ruhrkohle AG (RAG) mutwillig dem krebsfördernden Ultragift PCB ausgesetzt wurden, können ein Lied davon singen, wie diese Gefahr für Leben und Gesundheit vom herrschenden Medizinbetrieb abgestritten oder klein geredet und Möglichkeiten einer Therapie schlicht geleugnet wurden. Das Buch kommt richtigerweise zu dem Schluss, dass dieser Einfluss der bürgerlichen Ideologie die Naturwissenschaften in eine tiefe Krise gebracht hat. Dabei bleibt es aber nicht stehen. Es ergreift Partei für eine Wissenschaft, die frei wird von den engstirnigen Fesseln der bürgerlichen Ideologie. Der wissenschaftliche Sozialismus mit seiner dialektisch-materialistischen Methode öffnet den Weg, die unzähligen und wertvollen Einzelerkenntnisse aus Forschung und praktischer Erfahrung in einen systemischen Gesamtzusammenhang zu bringen und für den gesellschaftlichen Fortschritt und das Wohl der Menschheit einzusetzen.

Das Buch verschließt nicht die Augen vor der Dramatik der heutigen Situation, in der die Menschheit vor so großen Herausforderungen wie noch nie in ihrer Geschichte steht. Aber es macht vor allem Mut, die notwendigen Veränderungen in Angriff zu nehmen und stiftet Optimismus, dass die materiellen Voraussetzungen für die Lösung der Probleme noch nie so weit wie heute entwickelt waren. Ich bin mir sicher, dass jeder Leser des Buchs entsprechende Anregungen finden wird.



Rezension aus Mülheim zum Buch von Stefan Engel: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Eine Streitschrift die ich jedem nur empfehlen kann. Auch wenn der Titel erst einmal so klingt, als wenn es ein Buch für Spezialisten in dem Gebiet wäre, ist es für jeden verständlich. Der Autor Stefan Engel schreibt deswegen: „Es geht in diesem Buch nicht darum, den gesamten Inhalt und Umfang der modernen Naturwissenschaften zu analysie­ren oder einen abgehobenen akademischen Disput zu führen.“ Im Mittelpunkt des Buches stehen, warum in der Naturwissenschaft im Kapitalismus nicht Mensch und Natur im Mittelpunkt steht, sondern der Profit. Es sind nicht einfach nur Kritiken ohne Antworten, es werden viele Argumente und Belege hervorgebracht, die die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft auch belegen. Ich bin selber Musiker und habe mich bisher nie mit der Naturwissenschaft auseinandergesetzt. Jedoch habe ich, nachdem ich das Buch gelesen habe, gemerkt, was das eigentlich alles für Lebensfragen sind, die in dem Buch vorkommen und mit denen wir uns täglich beschäftigen. In dem Buch werden sehr viele Fragen behandelt, wie z. B. die Psychologie, Einsteins Relativitätstheorie, die metaphysische Urknalltheorie, die Medizin und warum der Kapitalismus es verhindert, dass es eine Wissenschaft wird.

Weiter behandelt der Autor die Evolutionstheorie. Hier grüße ich alle religiösen Freunde von mir, mit denen ich früher bis heute immer diskutiert habe: Ihr hattet Recht! Wir stammen nicht vom Affen ab; aber ich muss euch enttäuschen, denn es gibt trotzdem keinen Gott oder einen anderen Schöpfer. In dem Buch findet ihr die Antwort, warum die Methode des dialektischen Materialismus über-lebensnotwendig für uns Menschen und für die Natur ist. Der Kapitalismus, der den dialektischen Materialismus wegen seines Antikommunismus bekämpft, hat erst dazu geführt, dass die Naturwissenschaft in die Krise geraten ist - mit fatalen Folgen für Mensch und Natur.

Der Kapitalismus ist nicht alternativlos, auch wenn dies immer so dargestellt wird. Er schreit nach Veränderung und diese Veränderung muss der echte Sozialismus sein, denn nur so können wir Mensch und Natur retten. Erst im echten Sozialismus wird es mit der Anwendung der dialektischen Methode und des Materialismus möglich werden, die Wissenschaft im Sinne des Menschen und der Natur weiterzuentwickeln. Diese stehen dort im Mittelpunkt und nicht wie im Kapitalismus der Profit. Ein tolles Buch, das ich jedem nur empfehlen kann.

Rezension aus Erfurt zum Buch: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft" von Stefan Engel

Erfurt, 19.2.23

Die Naturwissenschaften haben der Menschheit einen enormen Fortschritt beschert. Die ergründeten Gesetzmäßigkeiten der Natur wurden angewandt auf praktisch zu lösende Fragen der Produktion zur Befriedigung der Bedürfnisse der Gesellschaft. In der historischen Entwicklung war die Naturwissenschaft eng mit dem Durchbruch gesellschaftsverändernder Weltbilder verbunden. So war es ein Fortschritt, dass Mediziner begannen, entgegen dem Bann der Kirche, das Innere des Menschen zu betrachten und diese Erkenntnisse für die Heilung von Krankheiten zu benutzen. Es war ein Fortschritt, dass das bürgerliche Ingenieurwesen der kapitalistischen Großproduktion zum Durchbruch verhalf entgegen der handwerklichen Kleinproduktion im Mittelalter usw..

Diese fortschrittliche Rolle haben die Naturwissenschaften jedoch zunehmend eingebüßt. Das Buch ergründet auf verständliche Weise, wie es dazu kommen konnte. Es ist kein klassisches „Fachbuch“, sondern ein philosophisches Buch, welches sich mit den Methoden auseinandersetzt, die in der bürgerlichen Naturwissenschaft Einzug gehalten haben, wie beispielsweise Pragmatismus und Positivismus. Da alle naturwissenschaftlichen Erkenntnisse heute nur nach dem unmittelbaren Nutzen für die Aufrechterhaltung der kapitalistischen Gesellschaft beurteilt werden, sind alle Bereiche der Naturwissenschaften von einer tiefen Krise erfasst. Es ist paradox: Trotz einem weltweiten Millionen-Heer an Wissenschaftlern und einer ungekannten Fülle an Erkenntnissen in allen Bereichen befindet sich die Gesellschaft in einer derartigen Krise, dass die Existenz der Menschheit ernsthaft in Frage gestellt ist.

Die bürgerliche „Wissenschaftlichkeit“ trieb die abenteuerlichsten Blüten wie die Theorie des Urknalls und Schwarzer Löcher in der Astrophysik, wie Homöopathie in der bürgerlichen Medizin, zerstörerischer unbeherrschbarer Giga-Bau-Projekte wie Stuttgart21 usw. Mit all diesen Dingen setzt sich der Autor in einer herrlich erfrischender Art und Weise auseinander, dass am Ende die revolutionäre Erkenntnis übrig bleibt: Wer eine Wissenschaft im Dienste des Fortschritts der Menschheit leisten will, muss sich frei machen von den gedanklichen Fesseln der kapitalistischen Gesellschaft und ihrer doktrinären Denk-Methoden und muss zu den dialektisch-materialistischen Wurzeln zu Karl Marx „zurück in die Zukunft“.

Rezension eines Kumpel aus dem Ruhrgebiet zum Buch von Stefan Engel: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Das Buch »Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft« von Stefan Engel beschäftigt sich damit, wie unsere Gesellschaft funktioniert und wie Ideologie und Wissenschaft zusammenhängen. Es zeigt auf, dass die kapitalistische Wirtschaftsordnung Einfluss auf die Naturwissenschaft hat und dass dies Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesellschaft hat.
Das Kollektiv von Autoren betont die Rolle der Technologie und ihre Auswirkungen. Das Buch ist nicht einfach zu lesen und erfordert ein Verständnis von politischer Theorie und Philosophie. Aber wer sich dafür interessiert, wie unsere Gesellschaft funktioniert, wird davon profitieren. Es ist ein wichtiges Werk, das nicht nur für Akademiker, sondern auch für Arbeiter von Interesse ist.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Erkenntnisse und Analysen, die in diesem Buch präsentiert werden, nicht nur akademisches Interesse haben. Sie können auch dazu beitragen, dass wir uns als Individuen bewusster darüber werden, wie wir beeinflusst werden. Durch dieses Bewusstsein können wir besser in der Lage sein, uns gegen ungewollte Einflüsse zu schützen und unser Denken und Handeln bewusster und freier zu gestalten. Das Buch bietet somit nicht nur eine Analyse der gegenwärtigen Gesellschaft, sondern auch ein Werkzeug für eine kritische Reflexion und Selbstreflexion, das allen Arbeitern zugänglich sein sollte.

Rezension einer Ärztin zum Buch von Stefan Engel "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Ich bin Ärztin und habe mich dadurch schon mit der bürgerlichen Naturwissenschaft auseinandergesetzt. An der Uni wird ja die Medizin selbst auch als eigene Wissenschaft gehandhabt. Dass das ein Trugschluss ist, hätte ich bis vor kurzem nicht exakt begründen können, auch wenn ich mir an der Uni schon häufig die Frage gestellt habe, wieso wir alles so vereinzelt lernen und keine Zusammenhänge hergestellt werden – weder zwischen den einzelnen Fachdisziplinen, zwischen der psychischen und der körperlichen Gesundheit – noch zwischen der Gesundheit des Menschen und seinem Leben in einer Klassengesellschaft.

Das Gefühl vieler Patient:innen, dass die bürgerliche Medizin nicht in der Lage ist, den realen Anforderungen in Sachen Gesundheit nur begrenzt gerecht zu werden, ist vollkommen berechtigt.

Dieses Buch qualifiziert die Ursachen für dieses „gefühlte“ Chaos, das nicht nur die bürgerliche Medizin betrifft und arbeitet heraus, dass die bürgerlichen Wissenschaften allesamt in einer echten Krise stecken.

Aber auch welchen Anspruch wir an eine Wissenschaft eigentlich haben müssen – nämlich dass sie von der Wirklichkeit ausgeht und zwar von der gesellschaftlichen Wirklichkeit und dass sie im Interesse der Menschheit höher entwickelt wird und nicht im Interesse des Profits.

Deswegen richtet sich das Buch auch nicht nur an Wissenschaftler oder Intellektuelle, sondern auch und vor allem an die Arbeiter:innen, an die Jugend, an die fortschrittlichen Studierenden.
Es lässt uns begreifen was die heute schon längst überholte Urknalltheorie mit unserem Besuch beim Hausarzt oder der Betriebsversammlung zu tun hat und fordert uns heraus, uns mit dem Kampf um die Befreiung der bürgerlichen Naturwissenschaften auch von der Illusion zu befreien, dass der Kapitalismus eine lebenswerte Zukunft für uns bereit hält.

Es belegt auf wissenschaftlicher Grundlage, wieso wir mit Optimismus den Kampf für den Sozialismus führen müssen, anstatt uns der Weltuntergangsstimmung oder Resignation hinzugeben.

Absolute Leseempfehlung! Absolute Empfehlung auch gemeinsam darüber zu diskutieren und zu streiten!

Seit Monaten rebellieren die Massen im Iran gegen das brutale faschistische Regime – angestoßen durch die Ermordung der jungen Kurdin Jina Masha Amini durch die iranische Sittenpolizei.

Irans Präsident Ebrahim Raisi irrt sich gründlich, wenn er meint, die "systemkritischen Proteste" seien unterdessen zu Ende. Der relative Rückgang der Proteste zur Zeit bedeutet nur, dass die Arbeiter- und Volksbewegung im Iran um Klarheit darüber ringt, wie ihr Kampf weitergeführt und höherentwickelt werden kann. [1] Dazu muss sie sich auch über die ökonomische Basis der faschistischen Diktatur klar werden. In den hiesigen bürgerlichen Massenmedien wird – wenn überhaupt - der religiöse Fanatismus des Regimes angeprangert. Bestenfalls ist die Rede von einer tiefen Krise der iranischen Wirtschaft mit horrender Inflation für die Massen. Aber was ist das für eine Wirtschaft – und was repräsentiert dabei das Regime der religiösen Führer?

Waren die Geistlichen nach dem Sturz des vom westlichen Imperialismus, vor allem dem US-Imperialismus, abhängigen Schah-Regime 1980 zunächst vor allem eng mit den Basar-Kaufleuten verbundene Islam-Gelehrte [2], verwandelten sie sich in den mehr als 40 Jahren ihrer Herrschaft in eine staatsmonopolistische Kapitalistenklasse. Der Iran wurde von einem abhängigen halbfeudal-halbkapitalistischen Land zu einem neuimperialistischen Land. Lenin stellte fest: „Würde eine möglichst kurze Definition des Imperialismus verlangt, so müßte man sagen, daß der Imperialismus das monopolistische Stadium des Kapitalismus ist.“ [3] Eine entscheidende Voraussetzung für den Iran, ein neuimperialistisches Land zu werden, war die Schaffung staatsmonopolistisch-kapitalistischer Strukturen.

Bereits unmittelbar nach 1980 konzentrierten die religlösen Führer die politische und ökonomische Macht systematisch in ihren Händen. Dazu beschlagnahmten sie den größten Teil des Vermögens der Schah-Clique - den reichsten feudalen Großgrundbesitzern - gaben es aber nicht wie versprochen für die „Mostazafin“ (den Besitzlosen oder Entrechteten) aus, sondern schufen bzw. nutzten religiöse Stiftungen („Bonyâd“ genannt), die zum Aufbau ihnen gehörender industrieller Komplexe dienten. Die größten Betriebe im Iran sind deshalb durchweg staatliche oder halbstaatliche monopolkapitalistische Unternehmen. [4] Die religiöse Fassade des Regimes diente und dient der Verwirrung und Unterwerfung der Massen. Sie verschleiert die staatskapitalistische Ausbeutung und stellt den faschistischen Charakter ihrer Herrschaft als "gottgegeben“ dar.

Das größte Einzelunternehmen ist heute die staatliche Ölgesellschaft NIOC (National Iranian Oil Company). Sie macht allein rund 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. Schon im Jahr 2011 nahm der Iran den vierten Platz der weltweiten Erdgasförderung ein. Der riesige miteinander verflochtene Komplex von Unternehmen der Islamischen Revolutionswächter (IRGC) produziert mehr als die Hälfte des BIP. [5] Außerdem existiert ein klerikal-kommerzielles Monopol, das aus einem Netzwerk von Bonyâds besteht, das auch etwa ein Fünftel des BIP erwirtschaftet. Die reichste ist die „Bonyâd-e Âstân-e Qods-e Razavi“. Diese Bonyâds unterstehen direkt dem Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Chamenei.

Bis zu 80 Prozent der Wirtschaft werden so von monopolistischen Konglomeraten dominiert, die überwiegend unter der operativen Führung der so genannten „Revolutionsgarden“ stehen. Sie werden beherrscht von der obersten Riege der religiösen Führer und sind eng verflochten mit den Spitzen des Militärs. Die ökonomische Herrschaft dieses militärisch-industriellen Komplexes ist eine ökonomische Grundlage für das extrem reaktionäre und frauenfeindliche Wesen des iranischen Regimes in der Machtausübung nach innen und für sein äußerst aggressives Wesen als neuimperialistisches Land nach außen.

Seit 1980 verfolgt die iranische Führung in zunehmender Intensität das imperialistische Ziel, eine Vormachtstellung in der zentralen Region des westlichen Asiens zwischen dem Kaspischen Meer im Norden und dem Golf von Oman bzw. dem Persischen Golf im Süden durchzusetzen und sich wirtschaftlich dort auszubreiten. Sie scheut auch keine kriegerischen Auseinandersetzungen dabei und infiltriert viele Länder mit ihren Milizen, bzw. finanziert in anderen Ländern mit ihr verbundene faschistische Organisationen.

Die Verfügungsgewalt über das iranische Monopolkapital hat eine kleine, führende Schicht der Herrschenden, von religiösen Führern und hochrangigen Militärs im Verbund mit Vertretern der Großbourgeoisie und des Großgrundbesitzes. Der miltärisch-industrielle Komplex kontrolliert große Teile des Wirtschaftslebens. Das ist ein sozioökonomischer Hintergrund für die besonders reaktionäre und aggressive Ausrichtung des neuimperialistischen Iran, in dem seit mittlerweile 43 Jahren eine finstere faschistische Diktatur herrscht.

Mit den Strukturen des staatsmonopolistischen Kapitalismus im Iran wurde aber auch eine große und gut organisierte Arbeiterklasse geschaffen. Die etwa eine Million Erdöl- und Erdgasarbeiter bilden den Kern des iranischen Industrieproletariats. Zwischen 2000 und 2017 wurde die Industrie mithilfe von Jointventures mit europäischen Firmen sprunghaft auch in anderen Bereichen ausgebaut. Der iranische Staat kontrollierte diesen Prozess und erhielt von den Einnahmen dieser Zusammenarbeit einen Anteil von etwa 40 Prozent. So entstand u.a. eine große Autoindustrie mit etwa 500.000 Beschäftigten. Der Iran wurde dabei auch zum zehntgrößten Stahlproduzenten und sechstgrößten Zementhersteller weltweit. [6]

Die Industrieproduktion machte 2017 über 35 und 2021 schon über 39 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus, dazu kommen noch große Teile der 48 Prozent des als „Dienstleistungen“ bezeichneten Bereichs. Es wird geschätzt, dass 24 Millionen Iraner und Iranerinnen in der Industrie tätig sind. Heute zählen über drei Viertel der 85 Millionen Einwohner zur städtischen Bevölkerung, allein in Teheran leben über 14 Millionen Menschen. Mit der Arbeiterklasse ist zugleich der entschiedenste Gegner des Regimes herangewachsen – das zeigt sich auch in der gegenwärtigen Massenbewegung.

Die Situation einer faschistischen Diktatur in einem Land mit neuimperialistischem Charakter erfordert für die Arbeiter- und Volksbewegung im Iran die klare Orientierung auf eine antifaschistisch-neudemokratische Revolution als Teil der internationalen proletarischen Revolution auf dem Weg zum Sozialismus.

Zuerst erschienen auf rf-news.de

Quellen & Links

[1] Siehe rf-news-Artikel „Bedeutende Initiativen für einen neuen Aufschwung der Massenkämpfe“ vom 25.02.2022

[2] https://www.dwds.de/wb/Mullah

[3] Lenin, Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus, Werke, Bd. 22, S. 270

[4] https://de.qantara.de/inhalt/wirtschaft-im-iran-die-krise-des-mullah-kapitalismus

[5] ebenda

[6] https://www.gtai.de/de/trade/iran/branchen/zementindustrie-will-weiter-expandieren-739158

Rezension von einem Arbeiter aus Karlsruhe zum Buch von Stefan Engel "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Warum sich als Arbeiter mit einem wissenschaftlichen Buch beschäftigten, dazu noch mit der Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft? Das Lesen der Einleitung hat mich neugierig gemacht. Und was soll ich sagen? Es hat mich begeistert! Nicht, weil ich wirklich alles bis ins Detail verstanden habe. Gerade die Quantenphysik entzieht sich meiner aktuellen Vorstellungskraft.

Aber es hat mich begeistert, weil es so deutlich macht, warum die heutige vorherrschende bürgerliche Naturwissenschaft kaum noch in der Lage ist Antworten auf die wesentlichen Fragen der Menschheit zu geben. Weil sie trotz des Fortschritts in der Flut ihrer Einzelerkenntnisse nicht in der Lage ist Zusammenhänge herzustellen und neue Gesetzmäßigkeiten zu erkennen. Kurz gesagt: Weil die Naturwissenschaft ihre Wissenschaftlichkeit verloren hat. Aber eben auch, dass man unter anderen ideologischen Vorzeichen, wo nicht der Profit, sondern der Mensch im Mittelpunk steht mit der dialektisch-materialistischen Methode der Wirklichkeit ihre Gesetzmäßigkeiten entreißen kann zum Wohle der Menschheit und in Einklang mit der Natur.

Diese Erkenntnis bedeutet für mich zweierlei: Zum einen muss man sich mehr mit der Naturwissenschaft, ihrer Grundlage und ihren Ergebnissen beschäftigten. Und zum anderen muss man sich auch stark machen und sich engagieren für eine andere Gesellschaft, in der die Naturwissenschaft in der Lage ist, tatsächlich ihren Beitrag als Wissenschaft zu leisten, um die Menschheitsprobleme zu lösen!

Nicht nur als Mensch und Arbeiter sondern auch als Vater wünsche ich mir eine Perspektive aus dem kapitalistischen Krisenchaos. Dazu leistet diese Buch einen wichtigen Beitrag!

Rezension von einem Arbeiter aus Hagen zum Buch von Stefan Engel "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Ich muss hier mal loswerden, dass ich total begeistert bin von diesem Buch. Mein ganzes Leben war ich interessiert an den Naturwissenschaften und an den Grundfragen der Menschheit z.B.: Was können wir erkennen und was nicht, gibt es schwarze Löcher oder nicht?

Hier werden jetzt aber nicht einfach Stories erzählt, sondern sich mit den entscheidenden Vertretern der Naturwissenschaftlern sehr wissenschaftlich auseinander gesetzt. So wird immer die Frage gestellt, welchem Zweck eigentlich die eine oder andere Theorie dient? Der Arbeiterklasse oder der Ausbeuterklasse?

So wird den Arbeitern oft erzählt, „da kannste eh nichts machen, es bleibt alles so wie es ist“. Die Natur und der Mensch ist aber nichts Starres, ein für allemal Feststehendes, Unveränderliches, sondern ständig in Bewegung, ständig in Veränderung mit sich und der Außenwelt. Also können wir auch die heutigen Ausbeutungsverhältnisse abschaffen, die Kriegstreiber verjagen. Das geht aber nur, wenn wir klar sehen, wenn wir z.B. wissen, dass es keinen Raum gibt, in dem es keine Materie gäbe. Also kann es auch keine schwarzen Löcher geben, in denen einfach die Materie verschwindet, oder z.B. die Erde aus einem Urknall entstehen.

Denn dass führt schlussendlich zu der Denkweise: Ich kann das eh alles nicht begreifen – es gibt eine höhere mystische Macht, die da ihre Finger im Spiel hat! Sicher, wir können noch nicht alles erkennen, so wie die Menschen früher nicht wussten, was auf der Rückseite des Mondes ist. Das heißt aber nicht, dass es die Rückseite des Mondes nicht gibt, also dort keine Materie wäre!

Heute wissen wir noch nicht im Detail wie die Revolution zum Sozialismus aussieht, aber eins ist klar – die Menschen wollen keinen dritten Weltkrieg und auch keine globale Umweltkatastrophe. Mit der materialistisch-dialektischen Weltanschauung im Sozialismus wird erstmals der ganze gesellschaftliche Fortschritt gehoben hin zu einer geschlossenen theoretischen Grundlage der Naturwissenschaften. Diese beinhaltet eine Medizin im Sinne der Menschen und nicht des Profits, ein Ingenieurswesen, das sich in den Dienst der Massen stellt und nicht noch mehr Geld in Megaprojekten oder kaputten Brücken vernichtet, eine Biologie die nicht an schädlichen Viren fürs Militär forscht, sondern im Sinne der Menschheit Krankheiten besiegt und die um die Einheit von Mensch und Natur kämpft.

All dass wird im Kapitalismus regelrecht unterminiert und zerstört. Deshalb ergreift Partei, kauft euch dieses Buch, es wird euren Horizont erweitern und euch ermutigen, den Kampf um eine bessere Zukunft, ob als Kommunist oder auch als fortschrittlicher Naturwissenschaftler aufzunehmen!

Rezension von einer Arbeiterin aus dem Ruhrgebiet zum Buch von Stefan Engel "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Dieses Buch hat mir besonders geholfen, den Dingen richtig auf den Grund zu gehen. Es ist absurd, wo die bürgerliche Ideologie überall ihr Unwesen treibt und uns beeinflusst. Es hemmt vor allem den fortschrittlichen Charakter der Naturwissenschaften und deren Errungenschaften, statt sie für die ganze Gesellschaft bereitzustellen. Wir müssen uns erkämpfen, dass die Naturwissenschaften der ganzen Gesellschaft zur Verfügung gestellt und nicht der Profitgier untergeordnet werden. Wie das funktioniert, macht das Buch deutlich: nur im weltanschaulichen Kampf zwischen der bürgerlichen und proletarischen Denkweise im Kampf für den echten Sozialismus.

Liebe Genossinnen und Genossen!

Ich habe damit begonnen das Buch "die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft" zu studieren.

Ich beschäftige mich gerade mit der absoluten Zeit und absolutem Raum im Widerspruch zu  Einsteins Relativitätstheorie.

Zitat Seite 44  "zugleich entwickelte Einstein jedoch die falsche These, Raum und Zeit seien nur relative, erdachte Größen".

Anbei zwei Links die verdeutlichen, das unterschiedliche Zeiten an unterschiedlichen Orten mit unterschiedlichen Bewegungen und unterschiedlichen Gravitationskräften mit genauen Atomuhren festgestellt werden. So wie ich das verstanden habe, ist es Tatsache, dass die Zeit an anderen Orten mit unterschiedlichen Gravitationskräften und mit unterschiedlicher Bewegungsgeschwindigkeit auch unterschiedlich verläuft, mal schneller, mal langsamer als von der Erde aus betrachtet. Es ist ja sogar so, dass die Zeit auch an unterschiedlichen Stellen auf der Erde selbst unterschiedlich schnell läuft, allerdings sind hier die Unterschiede sehr sehr gering.

Ich möchte euch bitten mir zu erklären, wie ihr die These der absoluten Zeit mit der Tatsache in Einklang bringen könnt, dass eben diese mit modernsten Atomuhren gemessenen Zeit eben nicht überall dieselbe ist.

Diese E-Mail ist nicht als Kritik an dem RW gedacht, sondern mit der Bitte verbunden, mir und vielleicht auch anderen GenossInnen zu erklären, wie es sich nun verhält mit den relativen Zeiten und absoluten Zeiten.

Vielen Dank und viele Grüße aus Tübingen

Stefan Engel antwortete darauf:

Lieber F.,

Du äußerst in deiner E-Mail deinen Widerspruch zu der Aussage im Buch:Zugleich entwickelte Einstein jedoch die falsche These, Raum und Zeit seien nur relative, erdachte Größen." (Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft, S.44)

und schreibst:

So wie ich das verstanden habe, ist es Tatsache, dass die Zeit an anderen Orten mit unterschiedlichen Gravitationskräften und mit unterschiedlicher Bewegungsgeschwindigkeit auch unterschiedlich verläuft, mal schneller, mal langsamer als von der Erde aus betrachtet. ...

Ich möchte euch bitten mir zu erklären, wie ihr die These der absoluten Zeit mit der Tatsache in Einklang bringen könnt, dass eben diese mit modernsten Atomuhren gemessenen Zeit eben nicht überall dieselbe ist.“

Das Problem ist, dass Du der bürgerlichen These aufsitzt, die Atomuhren würden die absolute Zeit messen. Die absolute Zeit kann aber in dem Sinne nicht gemessen werden, genauso wenig wie der absolute Raum. Unsere Uhren, und Atomuhren sind die exaktesten, setzen konkrete Prozesse gleich mit einem bestimmten Zeitmaß. In den Atomuhren geht es dabei um die Schwingungsdauer eines Cäsium-Isotops, die Kuckucksuhr misst die Zeit an der Bewegung ihrer Zahnräder, die durch die Gewichte nach unten gezogen werden usw. Das sind also konkret stattfindende Prozesse, die uns helfen uns zeitlich zu orientieren – aber sie sind nicht identisch mit der absoluten Zeit. Man muss als dialektischer Materialist davon ausgehen, dass selbst Prozesse wie die Schwingung von Cäsium-Atomen, nicht überall im Universum und unter allen Bedingungen immer exakt gleich lange dauern. Wenn ich mit dem Fahrrad bei starkem Gegenwind für den Nachhause-Weg doppelt so lange brauche, heißt das ja auch nicht, dass die Zeit zu Hause schneller vergangen sei als sonst. Aber warum sollte dann ein Cäsium-Atom, dass sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit in einem Raumschiff im Weltall bewegt, genauso schnell schwingen wie auf der Erde?

Willi Dickhut schreibt zur Definition der Zeit:

Die Zeit kennzeichnet das Nacheinander im Naturgeschehen, das Aneinanderreihen von Prozessen der sich bewegenden Materie und ist darum ein realer Faktor, absolut und wirklich.“ (Materialistische Dialektik und bürgerliche Naturwissenschaft, S. 290)

Der bürgerlichen Wissenschaft, die positivistisch immer nur im Konkreten und Messbarem verharrt, ist eine solche Definition jedoch fremd. So heißt es weiter bei Willi Dickhut:

Auch ist zu sehr die Zahl mit der Zeit vermengt. Zeit, da denken wir an das Zählen der Stunden, an die Uhr. Zählen ist Messen, und damit ist die Zeit zur Maßeinheit herabgesunken. Messen kann man nur Geformtes, Gewordenes, und das ist durch Veränderung entstanden. Ist die Zeit nun geboren, als sich die Veränderung der kontinuierlichen Materie zur konzentrier- ten vollzog? Ist die Zeit abhängig von der Veränderung oder unabhängig? Engels erklärt im »Anti-Dühring«:

»Eben weil die Zeit von der Veränderung verschieden, unabhängig ist, kann man sie durch die Veränderung messen, denn zum Messen gehört immer ein von dem zu messenden Verschiednes. (…) « (Marx/Engels Werke Bd. 20, S. 49)“ (ebenda)

Lieber F., ich hoffe die Antwort hilft Dir hier klarer zu sehen und ich wünsche noch viel Freude beim weiteren Studium des RW 38!

Herzliche Grüße,

Stefan

Rezension von einem Rentner mit 40 Jahren Berufserfahrung als Industriemechaniker zum Buch von Stefan Engel "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Das Buch ist wie ein weltanschaulicher Kompass im Dickicht der rasant wachsenden wissenschaftlichen Einzelerkenntnisse, auch wenn einem oft das Fachwissen in einzelnen Fragen fehlt oder einen gar etwas erschlägt. Das eigene Denken wird freier und das Buch gibt eine grundsätzliche Orientierung.

Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse haben mich mein ganzes Leben lang interessiert. Dabei drängten sich mir immer öfter widersprüchliche Fragen auf. In der Mikrobiologie gab es in den letzten Jahren beeindruckende Erkenntnisfortschritte, doch bei der Bekämpfung von Allergien oder Bluthochdruck beschränkt sich die Medizin lediglich auf die Bekämpfung von Symptomen. Die Bekämpfung von deren Ursachen, wie der dramatischen Zunahme von Feinstäuben und Nanoteilchen in der Umwelt oder wachsender Stress am Arbeitsplatz, spielen nur eine untergeordnete Rolle.

Immer öfter werden in den Fabriken neue „hochmoderne“ Produktionslinien aufgestellt, die erst mal vorne und hinten nicht funktionieren und sich viele Facharbeiter fragen, warum ein Heer von Ingenieuren das nicht besser hin bekommt. Oft fällt dann gleich das etwas oberflächliche Urteil: „Na ja, was will man von dem Wasserkopf in den höheren Etagen erwarten?!“

Das Buch bleibt aber nicht bei einer oberflächlichen Kritik an der Profitmacherei und kleinbürgerlichem Konkurrenzgehabe als die offensichtlichen Mängel des wissenschaftlichen Arbeitens im Kapitalismus stehen. Das Buch weist sehr anschaulich nach, dass der Erfolg oder Nichterfolg wissenschaftlichen Arbeitens entscheidend davon abhängt, ob mit einer idealistischen oder dialektisch-materialistischen Weltanschauung Naturwissenschaft betrieben wird. Diese Auseinandersetzung ist so alt wie die Antike. Mit einer materialistischen Sichtweise kamen schon vor 2 500 Jahren die griechischen Philosophen Leukipp und Demokrit zu dem Schluss, dass es Atome geben muss, obwohl es damals noch gar keine Möglichkeit gab, diese nach zu weisen. Diese Herangehensweise wurde durch die ersten Verfechter des Idealismus Platon und Aristoteles wieder verworfen. Diesen mehr tausend jährigen Erkenntnisprozess haben Marx und Engels zusammengefasst und zu einer in sich geschlossenen Theorie des dialektischen Materialismus höher entwickelt. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind wichtig, aber noch viel wichtiger ist, mit welcher Theorie und Methode ich zu richtigen wissenschaftlichen Erkenntnissen komme. Solche Fragen werden heute im gängigen Wissenschaftsbetrieb allgemein als „Ideologie beladen“ abgelehnt.

Das Buch öffnet den Blick dafür, dass eine sozialistische Weltordnung nicht nur die Menschheit von Ausbeutung und Unterdrückung befreit, sondern auch die Entwicklung der Naturwissenschaften von idealistischen Einflüssen. Erst dann kommen sie überhaupt wieder in die Lage zur notwendigen Lösung existenzieller Menschheitsprobleme, wie zum Beispiel der sich entwickelnden Umweltkatastrophe, beitragen zu können.

Rezension von Klaus-Jürgen zum Buch von Stefan Engel "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft" vom Februar 2023

Es gehört in die Hand jedes kollegialen Ingenieurs, jeder Ingenieurin und Studierenden.

Mit großem Interesse habe ich das blaue Buch Band 3 (Stefan Engel, „Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft“ - Anm. der RW-Red.) erworben. Mit Lob für die Redaktion unter Leitung von Stefan Engel, weil ich als langjähriger Entwickler bei Daimler/Mercedes noch nie etwas derartiges über meine Tätigkeit gelesen habe, sowie den Zusammenhang meines Berufes mit seinen gesellschaftlichen Dimensionen und Auswirkungen.

Bis jetzt habe ich natürlich nur den Absatz zur Krise des bürgerlichen Ingenieurwesens gelesen.

Dazu einige Anmerkungen:

Meine Arbeit in der PKW-Entwicklung ist immer geprägt von einer Herangehensweise entsprechend den materialistischen Gesetzmäßigkeiten. Metallurgie, Chemie, Physik u.a. Wenn man dies nicht beherrscht, funktioniert kein einziges Teil eines Autos. Spätestens aber mit der betriebswirtschaftlichen Seite meines Berufes kamen viele meiner Kollegen und ich an ihre Grenzen. Dann nämlich, wenn der Konzern, sprich Vorstand, jede Entwicklung mit Budgetierung beschlossen hat. Dieses Budget ist einer reinen kapitalistischen Profitmaximierung untergeordnet. Je weniger Budget zur Zielerreichung des Gesamtfahrzeuges, umso mehr Gewinn. Und dann wird jedem Entwickler, der auch nur eine Dichtung oder ein Lager entwickelt, für jedes Teil ein Zielkostenbaustein vorgegeben. Bis auf 1 Cent. Und ein herkömmlicher Mercedes hat ca.15 000 Teile, sprich Sachnummern.

Und hier kommt jeder Entwickler in das Dilemma: Gegen Gesetzmäßigkeiten des Maschinenbaus und anderer Fachgebiete muss er was entwickeln, gegen besseres Wissen.

Und nun zeigt das „blaue Buch“ gut auf, dass die bürgerliche Ingenieurwissenschaft ausschließlich zur Profitmaximierung existiert; und nicht zum Wohle der Menschheit und des Planeten.

Die Trennung von Hand- und Kopfarbeit wird bewusst gemacht. Der Kollege in der Montage weiß es oft besser. Als ich in der Entwicklung anfing, war das erste ein 4 wöchentlicher Produktionseinsatz auf dem Gebiet meiner späteren Tätigkeit. Abgeschafft vom Vorstand, das kostet, keine Kapazität dafür.

Doch immer mehr entwickelt sich bei meinen Ingenieurskollegen ein gewerkschaftliches Gewissen. Teilnahme an Streiks, Mitgliedschaft in der IGM.

Doch dies ist nur ein kleiner Schritt, um die notwendige Solidarität im Betrieb herzustellen.

Unter diesen Gesichtspunkten finde ich die Verbreitung des Buches unter den Ingenieuren sehr wichtig. Die Erfahrungen der beruflichen Arbeit und dem ständigen Druck mit Zielvorgaben, haben ihren Ursprung in der Profitmaximierung. Dann gerät die wissenschaftliche Arbeit zur Farce, wenn um jeden Preis und besseren Wissens etwas entwickelt werden muss.


Klaus-Jürgen, Stuttgart

28.02.2023

Rezension von Toni, PhD und Chemiker zum Buch von Stefan Engel "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft" vom Februar 2023

Hegel, Einstein, Marx, Engels, Heisenberg, Lenin, Willi Dickhut uvm. zeichneten sich dadurch aus, dass sie sich bewusst mit den erkenntnistheoretischen Grundlagen beschäftigten, wie der Mensch überhaupt zu richtigen Erkenntnissen kommt.

Davor weichen die Naturwissenschaften heute aus. Dennoch arbeiten sie natürlich auf Grundlage von Philosophien, die aber versteckt und für die meisten Wissenschaftler unbewusst die Arbeitsweise beherrschen. So wird der Rückfall der Methoden in vor-wissenschaftliche Zeiten verschleiert, die Wissenschaftlichkeit wird richtig untergraben, die Wissenschaft in den Dienst der Profitwirtschaft gepresst.

In Schule, Wissenschaftsbetrieb und Netflix-Serien geistern Big-Bang-Theorie und Homöopathie durch die Gegend. Flickschusterei und Nebeneinander statt Erkenntnisfortschritt im Dienste der Menschheit beherrschen Medizin und Umweltforschung. Diese stehen hilflos da angesichts globaler Gesundheitskrisen, Umweltkatastrophen und das trotz bahnbrechender Einzelerkenntnisse. Stefan Engels Autorenkollektiv räumt da auf. Ein wahrlich befreiendes Buch! Besonders für mich als begeisterten Naturwissenschaftler und Lehrer. Auf das wir als Wissenschaftler endlich wieder, wie die alte Schule, über Erkenntnistheorie, Materialismus, Dialektik und Metaphysik streiten, die heutige Wissenschaft auf wirklich wissenschaftliche Füße stellen, uns und die nachfolgenden Generationen von den Fesseln der bürgerlichen, kapitalistischen Ideologie befreien und unsere naturwissenschaftlichen Fähigkeiten voll in den Dienst der Menschheit stellen können und zur grundlegenden Gesellschaftsveränderung beitragen.

Das ist Notwendiger denn je!

Rezension zum Buch von Stefan Engel: "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft"

Mit viel Vergnügen habe ich das aktuelle Buch von Stefan Engel gelesen. Kenntnisreich und gut verständlich werden hier einige Dogmen der bürgerliche Naturwissenschaft auseinandergenommen. Zum Beispiel wenn es immer wieder heißt, der Mensch sei schon genetisch gesehen egoistisch, oder das ganze Universum sei aus einem unvorstellbar kleinen Punkt mit einem großen Knall entstanden.


Auch der Abschnitt zur Krise des Ingenieurwesens ist sehr erhellend. In diesem Beruf ist es gang und gebe, dass man möglichst schnell möglichst wirtschaftliche Lösungen für zunehmend komplexere Probleme aus der Hüfte schießen soll. „Da muss man ganz pragmatisch herangehen“, höre ich nicht selten von meinem Chef. Nur dumm, wenn diese Lösung dann haufenweise neue Probleme erzeugt oder nur kurze Zeit - wenn überhaupt - funktioniert. Der Pragmatismus wird zu unrecht als zupackend und problemlösend angesehen. Jeder ernsthafte Techniker, jede Ingenieurin oder jeder Facharbeiter weiß, was das in der Produktion für Probleme nach sich zieht. Wohin diese Denkweise führen kann, macht das Buch eindrücklich deutlich an der Entwicklung des Kältemittels FCKW: Neben der gewünschten Kältewirkung haben wir jetzt ein gewaltiges Ozonloch. Oder am Stuttgart-21-Projekt, was weder eine Verbesserung des Verkehrs mit sich bringt, noch die Sicherheitsvorschriften erfüllt oder die Umwelt schützt, sondern vielmehr Milliarden verschlingt und wohl nie fertig gestellt werden wird. Aber für die Grundstoffmakler muß der Rubel rollen!


 Besonders hat mich gefreut, dass sich das Buch mit Elon Musk beschäftigt, der doch vielen Ingenieuren als Vorbild gilt. Das ist sicherlich kein unfähiger Mensch, aber wie er seine eigenen Mitarbeiter mit seinen „Zukunftsvisionen“ manipuliert, um sie noch mehr ausbeuten zu können, sich dabei selbst rücksichtslos über Einwände der Umweltbewegung wie beim Bau seines Tesla-Werks in Grünheide hinwegsetzt und das alles mit dem Image eines selbstverliebten modernen Da Vinci, verdient doch gründlich zerpflückt zu werden.


Ganz treffend schreibt Engel über ihn: „Elon Musk ist reich, weil er seine besondere Begabung dafür einsetzte, effizient staatliche Gelder abzukassieren, seine Belegschaft und die natürliche Umwelt skrupellos auszubeuten, eine Welle der Spekulation für seine Aktien auszulösen und als Pionier bei Elektroautos und mittels dekadentem Zertifikatehandel Extraprofite einzuheimsen.“ (S. 108/109)


Wer meint, als Mediziner, Psychologe oder Ingenieur in diesem Buch negativ abgeurteilt zu werden, der irrt. Vielmehr freut man sich diebisch, wenn Denkweisen und Anschauungen, die einem selbst schon negativ aufgefallen sind, angegriffen und widerlegt werden. Man wird ermutigt, sich selbst am Kampf um eine wirkliche  materialistische Naturwissenschaft zu beteiligen, was nichts weniger bedeutet als den Kampf um den Sozialismus aufzunehmen. 100 Punkte für Stefan Engel!

Polnische Übersetzung der Broschüre "Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems" in einer von uns nicht kontrollierten Version. Vielen Dank an das Instytut Karola Marksa Polen.

1. Wojna na Ukrainie i poważne niebezpieczeństwo trzeciej wojny światowej

Wraz ze zmasowaną inwazją wojsk rosyjskich na terytorium Ukrainy tlący się od kilku lat konflikt pomiędzy NATO a Rosją przerodził się 24 lutego 2022 roku w otwartą wojnę w środku Europy.

Tego samego dnia niemiecka minister spraw zagranicznych Annalena Baerbock/ Zieloni («Die Grünen») demagogicznie ogłosiła, że przyczyną wojny są «urojenia» prezydenta Rosji Władimira Putina, które są one nie do zaakceptowania przez «światową wspólnotę».[1] 27 lutego 2022 roku kanclerz Niemiec Olaf Scholz określił jako przyczynę wojny „jeden powód: represyjny reżim (Putina) stawia pod znakiem zapytania wolność Ukrainek i Ukraińców.”[2] Putin z kolei demagogicznie uzasadniał swoją inwazję, wysuwając jako cel wojny „demilitaryzację i denazyfikację Ukrainy.”[3].

Żadne z tych wyjaśnień i prób usprawiedliwienia nie trafia jednak w sedno sprawy: jest to nie dająca się usprawiedliwić przez żadną stronę wojna między nowo-imperialistyczną Rosją a kapitalistyczną Ukrainą. Podburzona i silnie uzbrojona przez NATO z USA na czele, Ukraina działa jako pełnomocnik tego imperialistycznego sojuszu wojskowego. W celu realizacji własnych ambicji o potędze dąży do wejścia do UE i NATO. Prawdziwa społeczna przyczyna tej wojny leży „w nierównomiernym rozwoju gospodarczym i politycznym państw imperialistycznych, które dążą do ponownego podziału stref wpływów.”[4] Wojna, według klasyka nauk wojskowych Carla von Clausewitza, jest „kontynuacją polityki innymi środkami.”[5] Dlatego należy zbadać „całość danych o podstawach życia gospodarczego wszystkich wojujących mocarstw i całego świata”[6], które poprzedzały wojnę w Ukrainie.

1.1 Walka o ponowny podział świata

Upadek socjal-imperialistycznego supermocarstwa Związku Radzieckiego i Rady Wzajemnej Pomocy Gospodarczej (RWPG) w latach 1990/1991 doprowadził do ujednolicenia rynku światowego. Pociągało to za sobą reorganizację międzynarodowej produkcji kapitalistycznej. Ten proces reorganizacji gospodarczej i politycznej świata doprowadził do odwrócenia całego dotychczasowego imperialistycznego systemu światowego.[7] Wszystkie kraje imperialistyczne i wiodące na świecie monopole międzynarodowe podjęły zażartą rywalizację o dominację na nowo powstałym rynku światowym.

W międzyczasie w Chinach i w niektórych bogato zaludnionych państwach dawniej zależnych od neokolonializmu wykształciły się rodzime monopole i państwowe struktury monopolistyczne. Doprowadziły one do powstania szeregu państw nowo-imperialistycznych. Już w 2017 roku istniało co najmniej 14 państw nowo-imperialistycznych, w których mieszkała ponad połowa ludności świata.[8] Coraz częściej rywalizowały one o rynki i strefy wpływów z USA, Japonią i państwami Unii Europejskiej. Niektóre z tych państw zbudowały regionalną dominację imperialistyczną. Należą do nich Indie, Turcja, Rosja, RPA, Arabia Saudyjska i Brazylia. Realizują one wizje własnej imperialistycznej dominacji, rozwijają gwałtownie rosnący aparat militarny władzy i tworzą ideologiczno-polityczne ośrodki władzy na całym świecie, których celem jest manipulowanie opinią publiczną. Towarzyszył temu niebezpieczny rozwój prawicowości wszystkich państw imperialistycznych, którego chwilową kulminacją była prezydentura w USA faszysty Donalda Trumpa w latach 2017-2021.

W ślad za internacjonalizacją produkcji i handlu nastąpiła internacjonalizacja walki klasowej i ruchów społecznych. Powstał rozrastający się międzynarodowy proletariat przemysłowy, liczący w międzyczasie około 746 milionów[9] kobiet i mężczyzn pracujących w przemyśle. Odtąd proletariat ten stał na czele ważnych strajków i walk klasowych na całym świecie. W poszczególnych krajach pojawiły się także waleczne ruchy kobiece, młodzieżowe i ekologiczne oraz rozwinęła się walka o demokratyczne prawa i wolności.

Po 2020 roku doszło do drastycznego nasilenia rywalizacji między-imperialistycznej. Odbyło się to zwłaszcza pod wpływem globalnego kryzysu gospodarczego i finansowego, który rozpoczął się w 2018 roku w współzależności z katastrofą pandemii COVID-19. Pod kątem gospodarczym i politycznym, jedyne dotychczasowe supermocarstwo, USA, zostało pozostawione wyraźnie w tyle. Z kolei Chiny urosły na supermocarstwo gospodarcze i zastąpiły USA na pierwszym miejscu. Chiny dążą do uzyskania tej roli również w sferze politycznej i wojskowej. Taki jest cel mamuciego projektu pod nazwą «Nowy Jedwabny Szlak», który jest realizowany przez Chiny od 2013 roku. Rywalizacja między USA i Chinami obecnie dominuje nad innymi sprzecznościami między-imperialistycznymi, które jednocześnie rozwijają się wielobiegunowo[10]. Także Imperialistyczny blok UE pozycjonuje się coraz bardziej w konkurencji z USA, ale także z Chinami. W Europie UE i Rosja walczą o polityczną dominację.

Rosja opiera swój szczególny charakter nowego mocarstwa imperialistycznego z jednej strony na swoim ogromnym bogactwie, zwłaszcza w surowce kopalne. Z drugiej strony jako jedna z dwóch największych potęg nuklearnych na świecie zachowuje swoją siłę militarną pozostałą z czasów socjal-imperialistycznego Związku Radzieckiego. Od 2008 roku stale ją rozbudowuje. Z kolei Rosja pozostaje słaba gospodarczo. Jej produkcja przemysłowa w 2020 roku była mniejsza niż połowa produkcji Niemiec. Rosyjscy imperialiści zdają sobie sprawę, że ich marzenie o wielkim rosyjskim mocarstwie może się spełnić tylko poprzez wchłonięcie potencjału byłych republik radzieckich. Jeszcze w 1997 roku były doradca USA ds. bezpieczeństwa Brzeziński pisał na ten temat: „Bez Ukrainy Rosja nie jest już imperium euroazjatyckim.”[11].

Najpóźniej od tego czasu Ukraina jest centralnym punktem między-imperialistycznej walki o władzę. Zarówno USA i UE, jak i Rosja koncentrują strategiczne rozszerzenie swoich europejskich stref wpływów na Ukrainie.

1.2 Imperialistyczna polityka Rosji

W 2014 roku państwa zachodnie wspierały obalenie prorosyjskiego rządu Janukowycza, a pod rządami prozachodniego premiera Jaceniuka Ukraina została związana z UE. Doprowadziło to do utworzenia w 2016 roku strefy wolnego handlu UE-Ukraina.[12] Prywatyzacja setek państwowych przedsiębiorstw, zwłaszcza w górnictwie i rolnictwie, coraz bardziej włączyła Ukrainę w strefę wpływów imperializmu USA i UE. Jednocześnie, wykorzystując jako pretekst ucisk rosyjskiej części społeczeństwa w Ukrainie, Rosja wywołała wojnę, której celem była aneksja bogatej w surowce części Donbasu na wschodzie Ukrainy.

W fundamentalnym przeciwieństwie do socjalistycznego Związku Radzieckiego, rosyjski imperializm systematycznie ingeruje w wewnętrzne sprawy innych państw: w 2008 roku rosyjskie wojska najechały Gruzję, której rząd był zorientowany na Zachód. Od tego czasu Rosja okupuje część tego kraju. W 2014 roku Rosja po inwazji militarnej zaanektowała Krym i obecnie jest w stanie stamtąd kontrolować całe Morze Czarne. W 2015 roku pospieszyła na pomoc oblężonemu reżimowi Assada w Syrii, nie tylko ratując jego władzę za pomocą niehumanitarnych ataków lotniczych, ale także rozszerzając własne strategiczne wpływy na Bliskim Wschodzie. Rosja utrzymuje tzw. umowy o bezpieczeństwie lub współpracuje w inny sposób z około 40 z 54 państw afrykańskich[13].

Sukcesy Rosji doprowadziły do strategicznego osłabienia imperializmu USA i innych mocarstw skupionych w NATO. Odbyło się to także z powodu wojny w Iraku rozpoczętej przez USA w 2003 roku, które nigdy nie było w stanie osiągnąć swoich celów, oraz z powodu nieudanej kampanii NATO w Afganistanie w latach 2001-2021. W 2015 roku Rosja wraz z Białorusią, Kazachstanem, Kirgistanem i Armenią utworzyła pod swoim przewodnictwem Euroazjatycką Unię Gospodarczą. Fakt, że Ukraina odmówiła przystąpienia do tego sojuszu był gorzką porażką dla wielkomocarstwowych ambicji rosyjskiego imperializmu.

1.3 Rywalizacja imperialistycznych potęg Chin i USA

Równocześnie z wojną w Ukrainie toczy się zacięta walka między USA a Chinami o supremację w regionie Indo-Pacyfiku. Amerykański magazyn «Foreign Policy» pisze 18 lutego 2022 roku, na krótko przed rozpoczęciem imperialistycznej agresji Rosji: „Waszyngton musi przygotować się do wojny zarówno przeciwko Rosji, jak i Chinom.”[14].

W przemówieniu z marca 2022 roku prezydent USA Joe Biden stwierdził, że wojna na Ukrainie wpisuje się w „wielką walkę (...) między demokracją a autokracją, między wolnością a uciskiem, między porządkiem opartym na zasadach a tym zdominowanym przez brutalną siłę.”[15].

Tymczasem wychwalany przez Bidena „porządek oparty na zasadach” to nic innego jak dyktatura jedynowładczego międzynarodowego kapitału finansowego kierowanego przez USA we współpracy z zachodnimi sojusznikami.

Chiński wiceminister spraw zagranicznych Le Yucheng nawiązał do wojny na Ukrainie, gdy w marcu 2022 roku ostrzegał:

„Strategia Indo-Pacyfiku [USA] ... jest równie niebezpieczna jak strategia NATO ekspansji na wschód w Europie. Jeśli pozwoli się jej kontynuować bez kontroli, przyniesie niewyobrażalne konsekwencje i ostatecznie zepchnie Azję i Pacyfik nad krawędź przepaści.”[16]

Tymczasem aby zabezpieczyć swoje dążenie do światowej potęgi Chiny zbudowały największą pod względem liczebności armię na świecie. Sojusz wojskowy «Szanghajska Organizacja Współpracy» pod przewodnictwem potęg nuklearnych Chin i Rosji skierowany jest przede wszystkim przeciwko wpływom NATO.

1.4 Zagrożenie dla Rosji ze strony NATO

Od 1990 roku USA i NATO - mimo wyraźnych obietnic, że będzie inaczej - nieustannie posuwały się naprzód w swojej ekspansji na wschód. W rezultacie wojska NATO w wielu miejscach zbliżyły się do granicy Rosji, a rakiety krótkiego zasięgu bezpośrednio stanowią zagrożenie dla rosyjskiego terytorium. Po uzyskaniu członkostwa w NATO przez kraje bałtyckie, a także Polskę, Czechy, Słowację, Węgry, Rumunię i Bułgarię, Słowenię, Albanię i Chorwację, Czarnogórę i Macedonię Północną, USA próbowały włączyć do NATO także Ukrainę. Początkowo nie udało się to ze względu na opór UE, zwłaszcza Niemiec i Francji, które nie chciały narażać na szwank swoich stosunków gospodarczych i politycznych z Rosją.

Sekretarz generalny NATO Jens Stoltenberg pochwalił się na Światowym Forum Ekonomicznym 2022 w Davos środkami NATO na wypadek wojny o Ukrainę:

„My (...) mamy teraz ponad 40 tys. żołnierzy pod bezpośrednim dowództwem NATO, wspieranych przez znaczące siły w powietrzu i na morzu. Rozmieściliśmy grupy bojowe od Bałtyku po Morze Czarne, a setki tysięcy żołnierzy są w stanie wysokiej gotowości. (...) Zwiększyliśmy ćwiczenia (...) i po raz pierwszy amerykańska jednostka amfibijna znalazła się również pod dowództwem NATO.”[17].

1.5 Reakcyjny charakter społeczeństwa ukraińskiego

Ukraina posiada obecnie zasadnicze przesłanki do przekształcenia się w kraj nowo-imperialistyczny. Jest to drugi co do wielkości kraj w Europie, posiadający bogate zasoby mineralne, duże obszary żyznej czarnej ziemi, dobrze wykształconą klasę robotniczą oraz monopole skupione częściowo w rękach państwa, a częściowo w rękach oligarchów[18]. Ukraina stała się poważnym konkurentem bezpośrednio na granicy rosyjskiego imperializmu.

Zwłaszcza USA masowo dozbrajało i szkoliło militarnie Ukrainę po aneksji Krymu przez Rosję. Wojska ukraińskie uczestniczyły we wspólnych ćwiczeniach NATO. Wydatki Ukrainy na zbrojenia wzrosły w latach 2012-2021 o 142 proc.[19] Na początku 2019 roku ukraiński parlament wpisał do konstytucji cel przystąpienia do NATO i UE. W sierpniu 2021 roku ukraiński prezydent Wołodymyr Zełenski w szowinistycznym uniesieniu oświadczył, że od tej chwili trwa „odliczanie do odzyskania” Krymu[20].

W kwietniu 2022 r. przewodnicząca Komisji UE Ursula von der Leyen/CDU na oczach zgromadzonej prasy światowej okrzyknęła ukraińskiego prezydenta Zełenskiego bohaterem w walce o wolność i demokrację:

Stoimy z wami, gdy marzycie o Europie ... Moje dzisiejsze przesłanie jest takie, że Ukraina należy do rodziny europejskiej”[21].

Podczas gdy pod powierzchnią europejskiej rodzinnej sielanki rządzą niesnaski, w Ukrainie naprawdę nie ma zasadniczej różnicy w stosunku do oligarchicznych realiów występujących w Rosji. Jeszcze w 2020 roku burżuazyjny «Ranking Demokracji» («Demokratie-Ranking») Uniwersytetu w Würzburgu sklasyfikował Ukrainę jako «reżim hybrydowy» pomiędzy «demokracją» a «autokracją», plasując ją nawet za «deficytowymi demokracjami»[22].

Najbogatszy człowiek Ukrainy, Rinat Achmetow, dysponuje na przykład prywatnym majątkiem w wysokości 7,6 mld dolarów. Jako długoletni przyjaciel Putina, obecnie popiera NATO i UE, aby uratować swoje imperium, które obejmuje „huty stali i rur, kopalnie węgla, elektrownie cieplne, elektrownie wiatrowe, firmy telekomunikacyjne, firmę żeglugową, banki, firmy ubezpieczeniowe, stacje telewizyjne, gazety, domy towarowe, centra logistyczne, gospodarstwa rolne i Szachtar, klub jego serca”. [23] Inni «magnaci» to „armator Andri Stawnizer czy agroprzedsiębiorca Wadim Nesterenko.”[24] W zachodnich relacjach oligarchowie ci są niemal niewidoczni za świetlaną postacią Zełeńskiego. 23 lutego 2022 roku, na dzień przed inwazją Rosji, 50 najbogatszych monopolistów Ukrainy i Zełeński ślubowali sobie „zrobić wszystko, aby wzmocnić jedność narodową i zapobiec okupacji kraju.”[25].

Perspektywy dla «wyzwolonego» narodu Ukrainy zintegrowanego z NATO i UE nie są zapewne takie rajskie. Świadczy o tym rzeczywistość innych krajów, które już z tego wyzwolenia «korzystały»: Zbombardowane miasta w Serbii po wojnie NATO w 1999 roku, neokolonialne podporządkowanie i włączenie dużej części Bałkanów do imperializmu UE, stworzenie prostej drogi dla rządów Talibów w Afganistanie; bieda, chaos i korupcja w znajdującym się pod protekcją [26] UE Kosowie[27], promowanie monopoli, oligarchów i prawicowych rządów jako ich zarządców w Polsce czy na Węgrzech, szalejąca bieda i wyprzedaż majątku publicznego poprzez dyktowane przez UE programy kryzysowe w Grecji. Przyjęcie Ukrainy do NATO i UE nie byłoby aktem filantropii, ale jest tak cenne dla zachodnich imperialistów, ponieważ oznaczałoby znaczne osłabienie rosyjskiego imperializmu i nadałoby większą wagę ich własnym sojuszom.

2. Polityka zagraniczna państw imperialistycznych w przygotowaniu III wojny światowej

Zasadniczą metodą reorganizacji międzynarodowej produkcji kapitalistycznej było uregulowanie konkurencji polityką współpracy i koordynacji na zasadzie obopólnego przenikania się gospodarczego. W ten sposób międzynarodowe monopole i państwa imperialistyczne dążyły do osiągnięcia dominacji gospodarczej lub politycznej. Zamaskowali to frazą «zmiana poprzez handel». W 1994 roku NATO oraz 23 państwa europejskie i azjatyckie, w tym Rosja i inne państwa nie będące członkami NATO, zainicjowały «Partnerstwo dla Pokoju». NATO ogłosiło dobrą nowinę na szczycie w Brukseli 10 stycznia 1994 roku:

Partnerstwo to jest uzasadnione jako wyraz wspólnego przekonania, że stabilność i bezpieczeństwo w obszarze euroatlantyckim można osiągnąć jedynie poprzez współpracę i wspólne działania.”[28]

W 2009 roku Federalna Agencja ds Edukacji Obywatelskiej (Bundeszentrale für Politische Bildung) otwarcie ujawniła, że zarówno to partnerstwo, jak i Stała Wspólna Rada NATO-Rosja z 1997 roku[29] miały na celu jedynie uspokojenie, nigdy zaś rzeczywiste ustępstwa:

Porzucenie rozszerzenia NATO nie wchodziło dla nich w rachubę; uzupełnili je o nową formę współpracy konsultacyjnej z Rosją w siedzibie NATO w Brukseli.”[30]

Książka «Götterdämmerung über der 'neue Weltordnung'» z 2003 roku trafnie stwierdza:

Rzeczywisty rozwój obala wszelkie wyobrażenia, że przenikanie ekonomiczne jako główna metoda imperializmu uczyni wojny niepotrzebnymi i że może istnieć pokojowy imperializm”[31].

Nawet inicjatywy dyplomatyczne podejmowane w okresie poprzedzającym rosyjską inwazję w Ukrainie, ani po stronie NATO, ani po stronie Rosji, nie były prowadzone z poważną chęcią znalezienia rozwiązań kompromisowych. Oczywiście zmiana układu sił osiągnęła punkt, w którym sprzeczne interesy imperialistyczne mogły być rozstrzygnięte jedynie w drodze wojny. Oznacza to jakościowy skok od imperialistycznej polityki pokojowej do imperialistycznej polityki wojennej. W czasie I wojny światowej Lenin wskazał na następujący związek oparty na zasadzie:

W ustroju kapitalistycznym niemożliwe jest równomierne tempo rozwoju ekonomicznego poszczególnych działów gospodarki i poszczególnych państw. W ustroju kapitalistycznym nie ma innych sposobów przywrócenia, co pewien czas, zakłócanej równowagi jak kryzysy w przemyśle, wojny w polityce.” [32]

Eskalacja wojny ukraińskiej związana była ze zwrotem w kierunku otwarcie agresywnej polityki zagranicznej i militarnej niemal wszystkich państw imperialistycznych w ramach przygotowań do III wojny światowej.

Wszystkie państwa członkowskie NATO po rozpoczęciu wojny masowo się dozbroiły, drastycznie zwiększyły wydatki na wojsko i wysłały dodatkowe kontyngenty wojsk do Europy Wschodniej. W ciągu kilku miesięcy, do 10 maja 2022 roku, przede wszystkim państwa NATO przyznały Ukrainie co najmniej 34 mld euro na broń i pomoc wojskową. Na finansowe i «humanitarne» wsparcie działań wojennych Ukrainy z USA, Wielkiej Brytanii, UE, ONZ i Banku Światowego popłynęły co najmniej kolejne 33 mld euro.[33] Manipulowanie opinią publiczną przybrało charakter wojny psychologicznej, a niejednokrotnie przeradzało się w otwarte podżeganie do wojny.

NATO ponownie prowokowało Rosję swoim «północnym rozszerzeniem», kiedy Finlandia i Szwecja porzuciły trwającą od dziesięcioleci politykę neutralności wojskowej i niezaangażowania i wystąpiły o przyjęcie do NATO. Wydłużyło to bezpośrednią konfrontację między NATO a Rosją o 1300 kilometrów granicznych. Inne państwa imperialistyczne spoza NATO również dostosowały swoją politykę zagraniczną do nowej sytuacji zgodnie ze swoimi interesami. Ponad 40 państw[34] zebrało się na spotkaniu 26 kwietnia 2022 roku w amerykańskiej bazie wojskowej w Ramstein/Niemcy, aby poprzeć strategię wojskową NATO. Powstał nowy antyrosyjski sojusz wojskowy z głównym trzonem NATO pod kierownictwem imperializmu USA; uzgodniono comiesięczne spotkania w tej formie.

Nowo-imperialistyczne Indie odrzucają sankcje wobec Rosji, wahają się między współpracą z Rosją a krajami NATO. Shinzo Abe, były premier Japonii, wprowadził do debaty publicznej «nuclear sharing» (dzielenie się energią jądrową), podważając występujące dotychczas tabu w japońskiej polityce. Nowo-imperialistyczna Turcja, będąca członkiem NATO i utrzymująca bliskie stosunki zarówno z Rosją, jak i Ukrainą, próbuje realizować się w roli mediatora między walczącymi stronami.

2.1 «Punkt zwrotny» niemieckiego imperializmu

Decyzjami z 26/27 lutego 2022 roku również rząd niemiecki dokonał zwrotu w kierunku otwarcie agresywnej, imperialistycznej polityki zagranicznej. Zapomniano o umowie koalicyjnej nowego, zaledwie kilkumiesięcznego rządu SPD/Zieloni/FDP, który pompatycznie ślubował «ofensywę polityki rozbrojeniowej» i «restrykcyjną politykę eksportu broni»[35]. W trakcie realizacji «przełomu», jak kanclerz Scholz określił zmianę kursu, w koalicji rządzącej, w partiach rządzących i pomiędzy poszczególnymi partiami w Bundestagu pojawiły się jednak gwałtowne sprzeczności. Sprzeczność z rządem rosła także wśród monopoli rządzących i wśród mas. To one, a także duże uzależnienie Niemiec od paliw kopalnych oraz od globalnego eksportu kapitału i towarów, doprowadziły początkowo do opóźnień w dostawach broni na Ukrainę i do opóźnień w sankcjach wobec Rosji.

Po tym jak rosyjski imperializm nie osiągnął swojego celu, jakim było szybkie «uderzenie dekapitacyjne» i za pomocą «specjalnej operacji wojskowej» zainstalowanie prorosyjskiego rządu w Kijowie, skoncentrował swoje wojska na szybkiej aneksji wschodniej i południowej Ukrainy. Otworzyło to drugą fazę wojny.

Te części Ukrainy charakteryzują się szczególną koncentracją produkcji stali, złóż węgla, niezagospodarowanych złóż gazu do frackingu, elektrowni atomowych, monopolistycznego agrobiznesu na dużą skalę i dobrze wykształconej siły roboczej. Wraz ze zdobyciem strategicznie ważnych miast portowych, takich jak Mariupol i Odessa, Rosja dąży do uzyskania lądowego połączenia z anektowanym Półwyspem Krymskim. Zablokowanie dostępu do Morza Azowskiego i Morza Czarnego ma w dłuższej perspektywie osłabić gospodarkę eksportową Ukrainy.

2.2 Zmienione cele NATO w wojnie na Ukrainie

Skuteczny opór wojsk ukraińskich wobec zajęcia Kijowa przez rosyjskich agresorów zmienił strategiczny cel NATO w jego wsparciu dla Ukrainy. Pod naciskiem imperializmu USA: z początkowego „wstrzymania działań wojennych” na „zwycięstwo nad rosyjskimi najeźdźcami”. Na pośpiesznie zorganizowanym spotkaniu sekretarza stanu USA Antony'ego Blinkena z Wołodymyrem Zełeńskim w Kijowie 24 kwietnia 2022 roku sekretarz obrony USA Lloyd Austin ogłosił:

Oni mogą zwyciężyć, jeśli będą mieć odpowiedni sprzęt i odpowiednie wsparcie ... Chcemy, aby Rosja została osłabiona do tego stopnia, że nie będzie już zdolna do czegoś takiego jak inwazja na Ukrainę.”[36].

Oczywiście masy na świecie słusznie życzą sobie, aby coś takiego jak inwazja wojsk rosyjskich na Ukrainę nigdy się nie powtórzyła. Ale to, co teraz stało się oczywiste, to prawdziwy cel NATO, opakowany tylko w humanitarne słowa: strategiczne osłabienie nowo-imperialistycznej Rosji, a tym samym także «Szanghajskiej Organizacji Współpracy» z Chinami. Cele te nie są jednak możliwe bez masowego dozbrojenia armii ukraińskiej poprzez dostawy ciężkiej broni z NATO, szkolenia armii ukraińskiej w krajach NATO i ostatecznie bez jej bezpośredniej interwencji. Inwazja Rosji na Ukrainę dostarczyła imperializmowi USA pożądanej konstelacji do narzucenia własnej strategii i przycięcia imperialistów z UE do swojego agresywnego kursu wojennego.

Decydujące siły niemieckiego kapitału monopolistycznego porzuciły swoją pierwotną strategię - ograniczenia i jak najszybszego zakończenia wojny - i zdecydowały się poprzeć zintensyfikowany kurs wojenny USA i NATO. 28 kwietnia 2022 roku niemiecki Bundestag w „bardzo dużej koalicji” podjął decyzję o dostarczeniu Ukrainie ciężkiej broni.[37] Udział Niemiec w wojnie ukraińskiej nabrał więc nowej jakości.

W odpowiedzi na dostarczenie przez NATO ciężkiej broni na Ukrainę, Rosja niezwłocznie ogłosiła, że staną się one celami ataku rosyjskiej armii.[38]

Rosja grozi użyciem taktycznej broni jądrowej. Jej wykorzystywanie było już świadomie uwzględnione w rosyjskiej koncepcji bezpieczeństwa narodowego z 2000 roku, która zakładała „umocnienie pozycji Rosji jako wielkiego mocarstwa”.[39] Sekretarz generalny NATO Jens Stoltenberg przygotował unieważnienie Aktu Założycielskiego NATO-Rosja, w którym NATO zobowiązywało się m.in. do niestacjonowania broni jądrowej w Europie Wschodniej.

Było obłudnym kłamstwem, gdy NATO i rząd niemiecki potwierdzały do maja 2022 roku, że w żadnym wypadku nie chcą stać się stroną biorącą udział w wojnie. W przeciwieństwie do tego sprawozdanie ekspertów służb naukowych niemieckiego Bundestagu już 16 marca 2022 roku podkreśliło w niezbyt jasnym języku prawniczym, że funkcja szkoleniowa związana z dostawami broni może być zgodnie z prawem międzynarodowym oceniana jako przystąpienie do wojny, ponieważ

gdyby (...) chodziło również o instruktaż strony konfliktu lub szkolenie w zakresie takiej broni, można by mówić o wyjściu z bezpiecznego obszaru braku działań wojennych”[40].

Szkolenie 18 ukraińskich załóg z broni ofensywnej typu haubica 2000 zostało oficjalnie rozpoczęte przez Bundeswehrę w Idar-Oberstein/Niemcy 11 maja 2022 roku.[41] NATO już teraz obwinia Rosję o możliwą eskalację i przejście do nuklearnej wojny światowej, ale zmiana strategii rozszerzonego sojuszu NATO chcąc nie chcąc przygotowuje rozszerzenie wojny w trzecią wojnę światową. Uczestnicy takiego konfliktu nie mogą już kontrolować jego pędu; muszą liczyć się ze wszystkimi opcjami - aż do niszczycielskiej wymiany ciosów z użyciem broni jądrowej, biologicznej i chemicznej włącznie.

3. Wzajemne oddziaływanie pomiędzy faszyzmem a wojną

Wojna imperialistyczna i faszyzm są jak bliźniaki syjamskie. Willi Dickhut napisał o tym w ten sposób:

Faszyzm jest nie tylko formą rządów najczarniejszej reakcji, najgorszego ucisku wewnątrz kraju wobec własnego narodu, ale oznacza także zbrodniczą agresję na zewnątrz, wobec innych narodów. Faszyzm oznacza wojnę!”[42].

Po rozpoczęciu wojny burżuazyjny stan wojenny legalizuje zabójstwa, zniszczenia lub spustoszenia przeciwko przeciwnikowi militarnemu. Z reguły jest to jednocześnie związane z wprowadzeniem stanu wyjątkowego w kraju.

W interesie rosyjskiego kapitału finansowego prezydent Rosji Putin już wcześniej budował swoją pozycję władzy przez lata za pomocą faszystowskich metod. Wyeliminował opozycję krytyczną wobec rządu, zlikwidował wolność prasy, a krytyczne media poddał kontroli państwa. Prawdziwi marksiści-leniniści są prześladowani, a ich działalność wiąże się z ogromnymi trudnościami.

Władimir Putin utrzymuje wszechstronną i bliską współpracę z faszyzującymi i faszystowskimi osobami i organizacjami w Europie, takimi jak Złoty Świt w Grecji, AfD w Niemczech, Rassemblement National we Francji czy Fidesz na Węgrzech. Powiązane z Rosją «fabryki trolli» rozprzestrzeniają w «mediach społecznościowych» na wielką skalę reakcyjne teorie spiskowe, podsycają rasistowską nienawiść do uchodźców i sieję szowinistyczną propagandę.

Wraz z bezpośrednimi działaniami wojennymi rozwój reakcjonizmu w Rosji dokonał jakościowego skoku. Trafnie pisze o tym organizacja ICOR[43] Platforma Marksistowsko-Leninowska (MLP) Rosji:

W Rosji ustanowiono faszystowską dyktaturę”[44].

Przy większości dwóch trzecich dla putinowskiej partii Jedna Rosja i bezkrytycznym poparciu imperialistycznego kursu wojennego przez wszystkie partie reprezentowane w Dumie[45], Putin może rządzić bez ograniczeń nawet bez formalnego ogłoszenia stanu wojennego. W efekcie uniemożliwiono pracę niemal wszystkich krytycznych mediów. Internet i «sieci społecznościowe» istnieją tylko dla potrzeb prorządowej propagandy. Organ cenzury Roskomnadzor zakazał określania inwazji na Ukrainę jako „wojny”. Od 4 marca 2022 roku „dyskredytowanie Sił Zbrojnych Federacji Rosyjskiej” i rozpowszechnianie „fałszywych informacji” o rosyjskich siłach zbrojnych podlega najsurowszym karom. Osobom popełniającym ponownie wykroczenia grozi do 15 lat więzienia. Już w pierwszych dziesięciu dniach wojny na Ukrainie aresztowano i wydano surowe wyroki co najmniej na 13 tysięcy przeciwników wojny, w tym wielu marksistów-leninistów, którzy brali udział w śmiałych protestach.

3.1 Antykomunizm w wojnie w Ukrainie

W celu pozyskania masowego poparcia wśród narodu rosyjskiego, Putin bagatelizuje rosyjską agresję militarną i demagogicznie sprowadza ją do antyfaszystowsko motywowanej «specjalnej operacji wojskowej».

Rosyjska Komunistyczna Partia Robotnicza (RKRP), członek neorewizjonistycznego SolidNet, demaskuje to obłudne uzasadnienie:

Z klasowego punktu widzenia rosyjscy przywódcy, podobnie jak przywódcy USA i UE, nie dbają o interesy ludzi pracy ani w Donbasie, ani w Rosji i na Ukrainie. Nie mamy wątpliwości, że prawdziwe cele państwa rosyjskiego w tej wojnie są całkowicie imperialistyczne ...”[46].

Natomiast rewizjoniści z Niemieckiej Partii Komunistycznej (DKP) jeszcze w 2017 roku zaświadczali, że Rosja „działa ... obiektywnie rzecz biorąc antyimperialistycznie”.[47] Po wybuchu wojny fantazjowali o rzekomo usprawiedliwionym „zapobieganiu nieuchronnemu atakowi”.[48]

Nawet fakt, że sam Putin w celu legitymizacji swojej napaści na centralnym miejscu stawia otwarty antykomunizm, nie jest w stanie zachwiać DKP w tym absurdalnym poglądzie. Trzy dni przed imperialistyczną inwazją na Ukrainę Władimir Putin wydał deklarację, w której zaatakował socjalistyczną politykę narodowościową bolszewików, czyli politykę Lenina[49] i Stalina[50]. Zgodnie z nią czytamy:

dzisiejsza Ukraina (...) w pełni i bez żadnych ograniczeń (...) została stworzona przez bolszewicką, komunistyczną Rosję. (...) Lenin i jego towarzysze” działali „wyjątkowo bezwzględnie przeciwko Rosji”. Odpowiedzialność widział w „ideach konfederacyjnej struktury państwowej i haśle prawa narodów do samostanowienia secesji”, na których opierała się „sowiecka państwowość”[51].

I w rzeczywistości: socjalistyczna polityka narodowościowa za czasów Lenina i Stalina oraz imperialistyczna rosyjska wojna napastnicza są tak różne jak ogień i woda. Dobrowolne zjednoczenie narodów socjalistycznych w ZSRR, wspieranie ich języków i kultur oraz internacjonalistyczne współżycie wszystkich republik radzieckich i grup etnicznych wchodzących w jego skład było ich żywym motywem przewodnim. Wielka Wojna Ojczyźniana i zwycięstwo nad hitlerowskim faszyzmem było udziałem wszystkich radzieckich narodowości.

Jakże głupie są antykomunistyczne piśmidła w Niemczech, które ciągle powtarzają, że Putin wpisuje się w tradycję Stalina. Tak o Putinie twierdzi kapitalistyczna gazeta Handelsblatt:

To taki Stalin, który cierpiał na paranoję i zgodnie z własnym upodobaniem masakrował swoich ludzi”[52].

Raczej burżuazyjni opiniotwórcy cierpią na paranoję. Boją się atrakcyjności socjalizmu i osiągnięć stalinowskiego przywództwa, które zostały wprowadzone do publicznej dyskusji przez ataki Putina! Przecież to właśnie naczelne dowództwo pod wodzą Stalina doprowadziło do udanego wyzwolenia Ukrainy spod hitlerowskiego faszyzmu. Armia Czerwona, wraz z bohaterskimi partyzantami, pokonała niemiecki Wehrmacht. W imieniu niemieckiego kapitału finansowego Wehrmacht wymordował na Ukrainie cztery miliony ludzi, dziesięć milionów uczynił bezdomnymi, zniszczył 16 150 zakładów przemysłowych i 400 kopalń, zrównał z ziemią 714 miast i 28 880 wsi. Górnicy, którzy odmówili kolaboracji [53] z hitlerowskim faszyzmem, byli wrzucani żywcem do szybów.[54]

Natomiast z faszyzmem kolaborowały ukraińskie organizacje faszystowskie, takie jak ta kierowana przez Stepana Banderę. To skandal, że ambasador Ukrainy w Niemczech, przyjaciel faszystów Andrij Melnyk, może nadal bezkarnie czcić go jako «bohatera»[55]. Bandera był zagorzałym antysemitą i w czasie II wojny światowej, razem z faszystami hitlerowskimi, był współodpowiedzialny za deportację i wymordowanie 800.000 Żydów na Ukrainie.[56] Ze strony świętobliwych bojowników przeciwko antysemityzmowi w niemieckich partiach burżuazyjnych nie słychać ani słowa protestu, gdy Melnyk szerzy swoje prowokacyjne podżeganie do wojny!

Liberalne postępowanie z faszystami na Ukrainie i ich częściowo systematyczne wspieranie, skończywszy na włączeniu faszystowskiej Brygady Azowskiej do armii ukraińskiej, służy Putinowi jako jedna z linii usprawiedliwiających jego inwazję na Ukrainę. Mieszając prawdy, półprawdy i kłamstwa, demagogicznie nawiązuje on do uzasadnionej dumy mas rosyjskich i ukraińskich ze zwycięstwa socjalistycznego Związku Radzieckiego nad hitlerowskim faszyzmem. W ten sposób odwraca on uwagę od prawdziwych motywów wojny napastniczej: aktualnej walki rosyjskiego nowego imperializmu o dominację w Europie.

3.2 Ukraina - na wskroś reakcyjne państwo kapitalistyczne

To kpina, gdy kanclerz Olaf Scholz/SPD twierdzi: wojna Rosji przeciwko Ukrainie „jest skierowana przeciwko wszystkiemu, co reprezentuje demokrację”.[57] W rzeczywistości, pod rządami oligarchów, a także pod rządami Wołodymyra Zełenskiego, wszystko, co stanowi demokrację burżuazyjną, zostało już w poprzednich latach na Ukrainie stłumione. W 2015 roku zostały zakazane symbole komunistyczne. Po objęciu władzy przez rząd Zełenskiego doszło do tłumienia walk robotniczych. Przez lata UE odrzucała wniosek Ukrainy o członkostwo, ponieważ nie spełniała ona zasadniczych kryteriów przyjęcia, takich jak „stabilna demokracja oparta na rządach prawa, (...) ale także (...) sprawna i konkurencyjna gospodarka rynkowa”.[58] Jeszcze we wrześniu 2021 roku, a więc długo po wyborze Zełenskiego na prezydenta w 2019 roku, Europejski Trybunał Obrachunkowy (ETO) poświadczył, że w Ukrainie „korupcja na dużą skalę (jest) centralnym problem”.[59] Organizacja pomocowa Humedica już 2021 roku oświadczyła na temat sytuacji społecznej na Ukrainie:

Miesięczny dochód na poziomie około 350 euro i koszty utrzymania na poziomie zachodnioeuropejskim - dziś ponad 45 proc. społeczeństwa uważane jest za ubogie. (...) Każdego na Ukrainie, kto jest uzależniony od pomocy medycznej lub rodzi chore lub niepełnosprawne dziecko, często czeka ruina finansowa.”[60].

Dla porównania, w 2021 roku siedmiu najbogatszych mężczyzn w samym kraju dysponowało prywatnym majątkiem w wysokości 11,9 mld dolarów.[61] W styczniu 2022 roku na Ukrainie weszła w życie rasistowska ustawa językowa, która dyskryminuje język rosyjski w sferze publicznej - mimo że 40 procent mieszkańców Ukrainy posługuje się prywatnie językiem rosyjskim.

Wraz z rozpoczęciem wojny w Ukrainie wprowadzono stan wojenny i zawieszono wszelkie demokratyczne prawa i wolności. Główną metodą rządzenia stała się przemoc: praca przymusowa, wywłaszczenia, ograniczenie swobody poruszania się, całkowity zakaz zgromadzeń i strajków, zakazy partyjne, cenzura mediów, powszechny pobór do wojska, internowanie cudzoziemców czy zawieszenie wyborów.

Wszelka opozycja względem reżimu Zełenskiego jest obecnie prześladowana i eliminowana pod zarzutem „działalności prorosyjskiej”. Dekretem z 18 marca 2022 roku prezydent zakazał działalności jedenastu partii opozycyjnych, w tym Bloku Sił Lewicowych, Lewej Opozycji i Socjalistycznej Partii Ukrainy. Następnie 20 marca wprowadzono dekret o połączeniu wszystkich krajowych kanałów informacyjnych pod kontrolą rządu.

Organizacja ICOR Rada Koordynacyjna Ruchu Robotniczego Ukrainy (KSRD) informuje o atakach skierowanych szczególnie przeciwko klasie robotniczej:

Jednocześnie podczas stanu wojennego władze Ukrainy zaostrzyły przepisy prawa pracy. ... znacznie łatwiejsze zwalnianie pracownic i pracowników, wydłużenie tygodnia pracy z 40 do 60 godzin oraz zniesienie świąt państwowych. (...) Wszystkie strajki są zakazane”[62].

Hipokryzją jest, kiedy doskonale wystylizowany w oliwkowozielonej koszulce i z trzydniowym zarostem Wołodymyr Zełenski, odgrywa w środkach masowego przekazu na skalę międzynarodową rolę dzielnego obrońcy wolności i demokracji.

Klasa robotnicza i szerokie masy na Ukrainie mają wszelkie prawo do tego, by z bronią w ręku stawiać opór imperialistycznej agresji Rosji. Jednakże ten rząd nie jest szczerym partnerem w walce o natychmiastowy pokój. W walce o wyzwolenie społeczne należy również odnieść zwycięstwo nad własnym rządem i obalić reakcyjny reżim Zełenskiego. Tej skomplikowanej dwu-frontowej wojnie mas ukraińskich należy się pełna solidarność internacjonalizmu proletariackiego.

3.3 Wojna forsuje rozwój prawicowości na całym świecie

24 maja 2022 roku w wyniku pośpiesznie wprowadzonej w parlamencie poprawki do ustawy zasadniczej premier Węgier Viktor Orbán po raz trzeci ogłosił stan wyjątkowy w swoim kraju[63]. Uzasadnił to tym, że „wojna w Ukrainie jest ‘stałym zagrożeniem dla Węgier’”.[64] Jego rząd nadzwyczajny dysponuje bogatym arsenałem środków reakcyjnych takich jak: zawieszenie ustaw lub zawieszenie ich stosowania[65], zakaz strajków, obniżenie o połowę podatku od działalności gospodarczej przedsiębiorstw, samoobsługa ze skarbu państwa[66], karanie niepochlebnej działalności sprawozdawczej karą do pięciu lat więzienia[67].

Ale nie tylko rządy, które są znane z reakcyjności, takie jak rząd Viktora Orbána, zaostrzają swój kurs. W Niemczech, jak i w większości krajów europejskich oraz w USA, następuje forsowanie prawicowego trendu rozwojowego społeczeństwa, wzrasta militaryzacja i faszyzacja państwa.

W Niemczech części przepisów dotyczących stanu wojennego wchodzą w użycie już w przypadku dotyczącym sojuszu[68] oraz całkowicie w tzw. przypadku obrony zgodnie z art. 115a ustawy zasadniczej. W przypadku „nieuchronnego” ataku zbrojnego Bundeswehra może zostać rozmieszczona w kraju i możliwe staje się stosowanie całego arsenału przepisów dotyczących sytuacji nadzwyczajnych. Oznacza to: zakaz zgromadzeń i strajków, masowe ograniczenie wolności słowa i mediów, konfiskatę mienia, nakazane przekształcenie produkcji lub pracę przymusową oraz natychmiastowe aresztowanie osoby, jeśli istnieją „istotne lub faktyczne przesłanki do podejrzeń, że popełnia ona, popiera lub powoduje czyny, które są karalne jako zdrada stanu, zagrożenie dla państwa, zdrada przeciwko krajowi, przestępstwo przeciwko obronie narodowej”[69].

Z tego wszystkiego przemawia jawny strach rządzących przed nieuchronnym oporem wobec biedy, bezrobocia, skutków wojny i kryzysu. Dla międzynarodowego ruchu robotniczego i ludowego niezbędne jest powiązanie walki z wojną i faszyzmem z walką o zachowanie i rozszerzenie demokratycznych praw i wolności jako szkoły walki o socjalizm.

4. Przejście do globalnej wojny ekonomicznej

Państwa NATO zastosowały w stosunku do Rosji broń wojenną w postaci potężnych sankcji. Po pierwszym pakiecie unijnych sankcji z 23 lutego nastąpiło pięć kolejnych do 3 czerwca 2022 roku. Do tego dołączyły sankcje ze strony wielu pojedynczych państw, takich jak USA, Wielka Brytania, Kanada, Japonia, Szwajcaria itd.

Po pierwsze, środki takie jak zamrożenie środków finansowych i zakazy wjazdu skierowane są przeciwko początkowo 1 091 osobom i 80 organizacjom, w tym oligarchom lub ministrowi spraw zagranicznych Rosji Siergiejowi Ławrowowi, a także prezydentowi Władimirowi Putinowi.

Po drugie celem są firmy i banki: m.in. akcje rosyjskich spółek państwowych nie mogą już być przedmiotem transakcji w UE. Rosyjskie banki, w tym rosyjski bank centralny, nie mogą już udzielać kredytów ani pożyczek w UE. Siedem największych rosyjskich banków zostało wykluczonych z systemu płatności SWIFT.

Po trzecie, wymierzono sankcje w import i eksport rosyjskiej gospodarki. Państwa zachodnie, na czele z NATO, zatrzymały niedawno ukończony gazociąg Nord Stream 2. Zakazały też importu rosyjskiego węgla, działalności rosyjskich i białoruskich firm spedycyjnych w UE oraz wpływania statków pod rosyjską banderą do unijnych portów. Wprowadzono również celowe zakazy eksportu do rosyjskich sektorów zaawansowanych technologii o łącznej wartości 10 mld euro, rozszerzone zakazy importu oraz odcięcie Rosji od zamówień publicznych i funduszy europejskich. Przy szóstym pakiecie sankcji UE zdecydowała się na embargo na ropę, które jednak będzie dotyczyło tylko tankowców, a nie rurociągów.

Sankcje w całości nabrały charakteru globalnej wojny gospodarczej z odpowiednimi skutkami dla gospodarki politycznej imperialistycznego systemu światowego. Wbrew pozbawionej sensu zapowiedzi, że sankcje ekonomiczne mogą zatrzymać wojnę, nie mają one bezpośredniego wpływu na jej konkretny przebieg.

Przewodniczący CDU, Friedrich Merz, cel polityki sankcji wobec Rosji widzi w „złamaniu kręgosłupa kompleksu przemysłowo-wojskowego tego kraju”[70].

Zatem strategicznie chodzi o zrujnowanie gospodarki Rosji i powstrzymanie jej dalszego wzrostu jako nowej potęgi imperialistycznej.

W warunkach umiędzynarodowienia produkcji oraz z uwagi na fakt, że 154 kraje świata - w tym duże kraje, takie jak Chiny, Brazylia, Indie, Meksyk, Indonezja, a nawet należąca do NATO Turcja - nie biorą udziału w dotychczasowych sankcjach, NATO z trudem może osiągnąć swoje cele. Sankcje finansowe osłabia na przykład m.in. chińska alternatywa SWIFT - CIPS, a także stworzony przez Rosję system SPFS, do którego podłączonych jest 400 rosyjskich banków. Na przykład Indie, które muszą importować 80 procent swojego zapotrzebowania na ropę, w bezpośrednim związku z decyzjami o sankcjach zgodziły się na „import ponad trzech milionów baryłek ropy z rosyjskiej produkcji”.[71] Wiele krajów Azji, Afryki czy Ameryki Łacińskiej handluje z Rosją jako domyślnym sojusznikiem w walce z neokolonialną eksploatacją ich krajów przez USA. Niektóre z nich chcą również rozszerzyć własne ambicje imperialistyczne.

Ponadto współpraca z zastępczymi dostawcami energii do Europy, które stały się niezbędne, nie jest bynajmniej bezproblemowa. Wkrótce po uzgodnieniu z Katarem alternatywnych dostaw gazu reakcyjny emirat zażądał gwarancji zakupu na co najmniej 20 lat po skandalicznych cenach.[72] Tymczasem jednak Niemcy już od dawna chciały niemal całkowicie zrezygnować z energii kopalnej.

Wbrew wszelkim buńczucznym deklaracjom ze strony zachodnich rządów, główny ciężar imperialistycznej polityki sankcji ponoszą rosyjskie masy - a nie odpowiedzialni za wywołanie wojny podżegacze wojenni i oligarchowie. W samej Moskwie 200 tys. pracowników straciło pracę, ponieważ zagraniczne firmy zaprzestały działalności, a międzynarodowe łańcuchy dostaw zostały w dużej mierze przerwane. Już w marcu 2022 roku inflacja w Rosji wzrosła do 17,3 proc.[73].

Rosja, do 2021 roku ulubiony partner handlowy Niemiec i dostawca 55 procent niemieckiego zapotrzebowania na gaz, jeszcze w połowie kwietnia 2022 roku dostarczała gaz ziemny z przepustowością około 2 400 gigawatogodzin dziennie. Ponadto Niemcy pozyskiwały z Rosji około 50 procent importowanego węgla i około 35 procent ropy naftowej[74].

Przede wszystkim niemieckie koncerny energetyczne, chemiczne i stalowe, które dotychczas szczególnie korzystały z relacji gospodarczych z Rosją, nie chcą doprowadzać sankcji do skrajności. Szef BASF Martin Brudermüller pilnie ostrzegł niemiecki rząd, by nie angażował się w zatrzymanie dostaw rosyjskiego gazu: Takie działanie „mogłoby wprowadzić niemiecką gospodarkę w najgłębszy kryzys od zakończenia II wojny światowej i zniszczyć nasz dobrobyt.”[75].

Wbrew burżuazyjnej propagandzie o wielkiej jedności NATO i UE szef Związku Monopolistów Przemysłu Niemieckiego (BDI) Siegfried Russwurm bez ogródek odrzucił żądanie rządu USA o uniezależnieniu niemieckiej gospodarki od Chin i Rosji już 7 marca 2022 roku:

Nie byliśmy i nie będziemy odbiorcą dyrektyw amerykańskiego rządu. ... Zbrodnie (Putina) nie oznaczają końca globalnego handlu i globalnego podziału pracy. Wymiana, a nie izolacja, pozostaje naszą zasadą.”[76].

Kanclerz Scholz przyłącza się do pogróżki, że embargo na gaz „z dnia na dzień (...) pogrąży nasz kraj i całą Europę w recesji.”[77] Strach przed masowymi protestami politycznymi i rozwojem proletariackiej walki klasowej przeciwko przerzucaniu ciężarów kryzysu i wojny na plecy mas jest siłą napędową zarządzania kryzysowego rządu.

Jednak wraz ze zmianą strategii NATO, o której zadecydowano najpóźniej pod koniec kwietnia, również rząd niemiecki puścił w niepamięć wszelkie istniejące do tej pory zahamowania. Coraz bardziej przerzucał ciężar wojny i kryzysu na masy. Napędzane wyłącznie przez politykę sankcji spekulacje żywnością, wszelkiego rodzaju surowcami i produktami energetycznymi, powodują ogromny wzrost inflacji. Tak zwane «pakiety ulgowe» («Entlastungspakete»)na które zdecydowała się koalicja rządowa (tzw. Ampel-Koalition) są dla części społeczeństwa tylko krótkotrwałym środkiem zaradczym. Wicekanclerz Robert Habeck cynicznie uzasadnia embargo naftowe wobec Rosji słowami:

To (...) będzie oznaczało bezczelność (...) jeśli potem ceny pójdą w górę. (...) to jest cena, którą można i (...) trzeba ponieść”[78].

Propaganda współpracy klasowej i wyrzeczeń stała się istotnym elementem wojny psychologicznej. Portal internetowy Telepolis ujawnia:

Twierdzenie, że inflacja jest produktem wojny na Ukrainie jest więc po prostu fałszywym komunikatem. Od razu można też zauważyć, że wojna nie spowodowała jeszcze żadnych strat w zbiorach w Ukrainie czy Rosji (...) Z Rosji na Zachód płynie też gaz i ropa po uzgodnionych cenach. (…) Ustalanie cen (...) nie jest właśnie zdeterminowane przez bieżące koszty, jak to się zwykle zakłada, ale jest ukierunkowane na przyszłe oczekiwania dotyczące zysku.”[79].

W związku z powyższym magazyn WirtschaftsWoche zachwyca się 18 maja 2022 roku:

Rynek ropy naftowej jest (...) również idealnie przystosowany do tego, aby inwestować w nim pieniądze. ... Każdy, kto na przykład ... postawił na ropę w ciągu ostatnich dwunastu miesięcy, mógł prawie podwoić swoją stawkę liczoną w stosunku do ceny baryłki ropy.”[80] To oczywiście przeciwdziała skutkom sankcji. W tym roku na przykład Rosja, pomimo embarga, spodziewa się przeznaczyć dodatkowe 13,7 mld euro na eksport paliw kopalnych.[81]

4.1 Otwarty kryzys związany z reorganizacją produkcji międzynarodowej

Ważniejsze od bezpośrednich ekonomicznych reperkusji spowodowanych sankcjami są globalne, a więc strategiczne wstrząsy w strukturze związanej z reorganizacją międzynarodowej produkcji. Ich konsekwencje są trudne do przewidzenia. W przeciwieństwie do monopoli amerykańskich, które produkują i sprzedają swoje produkty głównie na ogromnym rynku krajowym, niemieckie monopole międzynarodowe produkują głównie za granicą i tam realizują swoje maksymalne zyski.[82] Wojna gospodarcza Zachodu z Rosją ma podwójny wydźwięk. Napędza ona Rosję do jeszcze bardziej zdecydowanej rozbudowy «przyjaznych stosunków» z krajami, które nie uznają sankcji, a przede wszystkim z nowo-imperialistycznymi Chinami w ramach wspólnego bloku gospodarczego, politycznego i wojskowego.

W ten sposób polityka sankcji NATO i UE prowokuje zakończenie działalności jednolitego rynku światowego, będącego głównym ekonomicznym warunkiem reorganizacji produkcji międzynarodowej. Już teraz widać, że rozpoczęta globalna wojna gospodarcza będzie się w przyszłości rozszerzać. I tak w maju 2022 roku na Światowym Forum Ekonomicznym w Davos sekretarz generalny NATO Stoltenberg wezwał do uniezależnienia gospodarki od Chin pod demagogicznym hasłem „Wolność jest ważniejsza niż wolny handel”.[83] Zakwestionowano dotychczas istniejący międzynarodowy podział pracy, który jednocześnie pozostaje niezbędną przesłanką dla monopolistycznej produkcji przemysłowej generującej maksymalne zyski. Ważne sieci produkcyjne ulegają rozerwaniu, a całe sektory przemysłowe są odcięte od surowców i produktów podstawowych i zostają pogrążone w permanentnym kryzysie. Ograniczenie lub nawet całkowite odcięcie wcześniej otwartych rynków zbytu utrudnia również sprzedaż zwiększonej masowej produkcji super-monopoli. Konsekwencje dla gospodarki światowej nie są jeszcze możliwe do przewidzenia, zwłaszcza że rozwój ten nakłada się na kryzys logistyczny, energetyczny i surowcowy, a także na eskalację wojen handlowych, które pojawiły się już w okresie poprzedzającym wojnę w Ukrainie. Ze złym przeczuciem niemiecka minister spraw zagranicznych Annalena Baerbock przewidziała przyszły «huragan kryzysów» na całym świecie.[84]

W gospodarce światowej rozpoczął się otwarty kryzys reorganizacji produkcji międzynarodowej, który znacząco przyspiesza destabilizację imperialistycznego systemu światowego. Przejście do światowej wojny gospodarczej stawia na głowie główną sprzeczność między rewolucyjnie zinternacjonalizowanymi siłami produkcyjnymi a władzą państw narodowych i organizacją kapitalistycznych stosunków produkcji. To napędza niebezpieczeństwo trzeciej wojny światowej. W książce «Götterdämmerung über der ›neuen Weltordnung‹» czytamy:

Fakt, że imperializm może zainicjować reorganizację produkcji, ale nigdy nie może stworzyć państwa światowego z powodu swoich nie dających się rozwiązać wewnętrznych sprzeczności, ujawnia, że imperializm osiągnął względną granicę swojego historycznego rozwoju. Nowoczesne siły wytwórcze wymagają stosunków produkcji, które odpowiadają ich międzynarodowemu charakterowi, ale te mogą być zrealizowane tylko w zjednoczonych państwach socjalistycznych świata.”[85].

5. Wojna w Ukrainie przyspiesza rozwój w kierunku globalnej katastrofy ekologicznej

Jeszcze przed kryzysem ukraińskim przejście do globalnej katastrofy ekologicznej ulegało przyspieszeniu. Głównie w odpowiedzi na globalny masowy ruch ekologiczny, zwłaszcza wśród młodzieży, mniej więcej wszystkie kraje imperialistyczne ogłosiły szeroko zakrojone działania na rzecz ochrony środowiska. Ale krótko po rosyjskiej inwazji w Ukrainie zadeklarowali zmianę paradygmatu w polityce ekologicznej. Odtąd ochrona klimatu jako dotychczasowy najwyższy cel została podporządkowana „interesom związanym z bezpieczeństwem”, czyli przygotowaniem trzeciej wojny światowej. 31 marca 2022 roku prezydent USA Biden ogłosił:

Musimy wybrać długoterminowe bezpieczeństwo nad wrażliwością na zmiany energetyczne i klimatyczne”[86].

W ten sposób rozmyślne niszczenie jedności ludzkości i natury nabiera nowej jakości. Demagogiczne hasło Bidena zyskało aprobatę niemieckiego przemysłu zbrojeniowego. Pod koniec 2020 roku dr Hans Christoph Atzpodien, dyrektor generalny niemieckiego Związku Przemysłu Bezpieczeństwa i Obrony, sformułował nową «systemowo istotną» zasadę głoszącą, że „bezpieczeństwo (...) jest "matką" zrównoważonego rozwoju i odpowiadającego mu dobrobytu”.[87] Zadaniem Olafa Scholza i jego ekipy rządowej było dostosowanie ruchu ekologicznego w Niemczech do nowego kursu polityki zagranicznej i ekologicznej. Robert Habeck, filozof i minister ds. gospodarki i ochrony klimatu, demagogicznie odpowiedział na rosnącą krytykę w tym zakresie – krytykę, która jest podzielana nawet przez młodzież skupioną wokół Zielonych - słownym neologizmem «ekologicznego patriotyzmu».[88] Scholz i jego ekipa rządowa byli odpowiedzialni za przycięcie ruchu ekologicznego do nowego kursu polityki zagranicznej i ekologicznej.

«Patriotyzm ekologiczny» Habecka to jednak nic innego jak nowa odmiana socjalszowinizmu.[89] Z tą różnicą, że tym razem robotnicy i szerokie masy mają wyrzec się zarówno swoich uzasadnionych żądań społecznych, ekonomicznych i politycznych, jak i bez oporu przyjąć dramatycznie nasilający się kryzys ekologiczny.

Imperializm amerykański wiąże również swój zwrot w polityce ekologicznej z celem stania się supermocarstwem energetycznym. W związku z nałożonym 8 marca 2022 roku przez USA zakazem importu rosyjskiej ropy, węgla i gazu[90], New York Times komentuje, że „prezydent Biden przestał promować swoje ambitne plany walki ze zmianami klimatycznymi, skupiając się zamiast tego na pompowaniu jak największej ilości ropy i gazu.”[91].

Biden chce także zwiększyć uzależnienie Europy od USA. Jego celem jest zarówno odzyskanie utraconej pozycji w gospodarce światowej, jak i odzyskanie zaufania mieszkańców USA do swojej administracji. W samych Stanach Zjednoczonych państwowa agencja ds. energii planuje do 2030 roku zwiększenie wydobycia gazu za pomocą frackingu o 15 procent[92]. Forum Krajów Eksportujących Gaz żąda nawet globalnego wzrostu wskaźnika do poziomu 66 proc.[93].

W Niemczech zwłaszcza partia Zielonych okazuje się być przy tym ustępliwym sojusznikiem. Minister gospodarki z ramienia Zielonych, Habeck, masowo forsował budowę terminali skroplonego gazu ziemnego (LNG) w Brunsbüttel, Stade i Wilhelmshaven, aby móc importować z USA gaz pochodzący z frackingu, któremu jego partia zawsze się ostro sprzeciwiała. W celu nadania sprawie ekologicznego charakteru, terminale te mają w późniejszym okresie nadawać się również do importu wodoru.

Gaz ziemny i fracking szkodzą klimatowi nie tylko z powodu wytwarzania podczas spalania CO₂ i chemikaliów wpompowywanych w ziemię, ale także poprzez masowe uwalnianie z odwiertów i nieszczelnych rurociągów gazu cieplarnianego, metanu. Metan ma ponad 20 razy większy niż CO₂ potencjał powodowania efektu cieplarnianego[94] i już w 2019 roku był odpowiedzialny za spowodowanie 16,4 proc. globalnego ocieplenia[95].

Pod demagogiczną przykrywką, że już nigdy więcej nie będzie przekazywał pieniędzy na łamanie praw człowieka przez Władimira Putina, rząd niemiecki zrestrukturyzował nie tylko dostawy gazu, ale i ropy oraz zawarł umowy na dostawy z rządem Kataru. Kpiną jest, gdy minister finansów Christian Lindner deklaruje: „Chcemy partnerów handlowych, którzy są również partnerami pod względem wartości.”[96].

Ultrareakcyjni szejkowie Kataru ze swoim feudalno-faszystowskim reżimem to jest właśnie właściwy kierunek! Co Lindnera i Habecka obchodzą systematycznie popełniane naruszenia praw człowieka, oczywiste wsparcie faszystowskich organizacji terrorystycznych IS oraz ideologiczne i polityczne zbliżenie Kataru do faszystowskiego reżimu talibów w Afganistanie? Dla niemieckich burżuazyjnych demokratów można zostać „wartościowym partnerem” będąc po prostu po „właściwej” stronie w globalnej wojnie gospodarczej z Rosją, która jest obecnym głównym konkurentem imperialistycznym.

Z kolei propagowana przez Roberta Habecka i UE rozbudowa odnawialnych źródeł energii pozostaje bardzo rozbita lub jest ściśle ukierunkowana na działalność monopoli. Na przykład art. 8 unijnej taksonomii dla zrównoważonych działań (tzw. «zielona taksonomia«) mówi o tym, że projekty elektrowni wiatrowych realizowane przez przedsiębiorstwa są promowane jako «zielone», jeśli zatrudniają ponad 500 pracowników i są zorientowane na rynek kapitałowy.[97].

Już na początku 2022 roku minister Habeck opowiedział się za zakwalifikowaniem gazu ziemnego jako «technologii pośredniej» («Brückentechnologie») [98] szczególnie wartej promocji, jako przejścia do wykorzystania energii odnawialnych. Komisja UE szybko udzieliła temu swojego poparcia – uwzględniając także poparcie dla promocji energii jądrowej.[99] W czyim interesie leży ta katastrofa ekologiczna, pokazuje otwarcie wyrażone po rozpoczęciu wojny żądanie Federacji Przemysłu Niemieckiego (BDI), aby

bez ideologicznych obiekcji (powinno się) rozważyć rozbudowę trzech wciąż działających elektrowni jądrowych oraz trzech obiektów ostatnio zamkniętych (należy)”[100].

Bez obiekcji ideologicznych” oznacza w dosłownym tłumaczeniu bez zastrzeżeń popierać imperialistyczne plany zachowania i ekspansji energii jądrowej oraz świadomie i w znacznym stopniu zagrażać zdrowiu ludności.

Elektrownie jądrowe stwarzają niemożliwe do przewidzenia zagrożenia. Wszystkie elektrownie jądrowe są uzależnione od stałego źródła zasilania, które umożliwia chłodzenie ich elementów napędowych. Jeśli zostanie ono przerwane np. przez wojnę lub katastrofy naturalne, istnieje groźba niekontrolowanego stopienia się reaktora.[101] Obrazują to historyczne przykłady Czarnobyla i Fukushimy.

Wspieranie elektrowni atomowych jest ściśle związane z militarnym wykorzystaniem energii jądrowej. Prezydent Francji Emanuel Macron otwarcie stwierdził:

Bez cywilnej energii jądrowej, nie ma wojskowej energii jądrowej; bez wojskowej energii jądrowej, nie ma cywilnej energii jądrowej”[102].

Upragniony renesans energii jądrowej jest również jednoznacznie ukierunkowany na uzbrojenie Europy w broń atomową. To samo dotyczy wzmocnienia "nuklearnego udziału" Niemiec w ramach NATO, czego wyrazem jest pozyskanie amerykańskich myśliwców F-35 nadających się na nośniki broni jądrowej.

5.1 Rosnące zagrożenie wojną atomową

W 2021 roku dziewięć imperialistycznych potęg nuklearnych posiadało łącznie około 13 080 sztuk broni jądrowej. W kategoriach czysto matematycznych ich potencjał destrukcyjny wystarczyłby do kilkukrotnego zniszczenia ziemskiej biosfery. Imperialistyczni stratedzy wojskowi zarówno NATO jak i Rosji opracowują obecnie ponownie - jak w latach 80-tych - zbrodniczą koncepcję ograniczonej wojny jądrowej.

Prezydent Rosji Putin otwarcie grozi użyciem broni jądrowej[103], a prezydent Biden potwierdza roszczenia USA do pierwszego użycia broni jądrowej.[104] Wyposażony w broń jądrową naddźwiękowy pocisk «Dark Eagle» może dotrzeć i zniszczyć Moskwę z Niemiec w 21 minut i 30 sekund.[105] Amerykańscy żołnierze trenują z tym systemem od marca 2022 roku.[106] Do tej pory w ruchu ekologicznym i pokojowym panowała powszechna zgoda co do kwestii odrzucenia wojny atomowej. Tak się składa, że akurat artykuł Greenpeace z 31 marca 2022 roku, przystał na „możliwość ograniczonej wojny nuklearnej”[107] udzielając jej ekologicznej aprobaty:

W przypadku użycia taktycznej broni jądrowej (...) fala cieplna, fala podmuchowa i promieniowanie byłyby prawdopodobnie ograniczone do kilku kilometrów.”[108].

W rzeczywistości każda pojedyncza - nawet taktyczna - broń jądrowa przynosi ogromne zniszczenia, ogromne szkody i masowe ofiary śmiertelne na przestrzeni setek kilometrów kwadratowych. Ekspertka ds. energetyki jądrowej Nina Tannenwald wyjaśnia absurdy tych spekulacji słownych:

Nawet broń jądrowa o 'małej sile rażenia' (0,3 kiloton) spowodowałaby szkody znacznie przewyższające te, które wyrządza konwencjonalny materiał wybuchowy. (...) Opad promieniotwórczy skaziłby powietrze, glebę, wodę i zasoby żywności.”[109].

Broń jądrowa, nazywana w sposób bagatelizujący «mini-nukes» (miniaturowa broń nuklearna), nie czyni uderzenia jądrowego mniej groźnym. Czyni go jeszcze bardziej realną opcją, która może w konsekwencji doprowadzić do niekontrolowanej eskalacji.

Jest to rozpowszechniona, ale bardzo niebezpieczna iluzja, iż rozsądek imperialistów nie dopuściłby do wojny atomowej. Koniecznym jest by wszyscy ekolodzy i obrońcy pokoju połączyli swoją walkę o ratowanie środowiska z walką przeciwko wojnie imperialistycznej. Koniecznym jest, by przeforsowali żądanie zakazu i zniszczenia wszystkich broni ABC (broni masowego rażenia) na całym świecie.

5.2 Niebezpieczna rywalizacja o bazę energetyczną i surowcową

Globalny ruch ekologiczny zdołał wymusić na monopolach i rządach pewne obietnice i ustępstwa dotyczące rozwoju energii odnawialnych. Obficie występująca dzisiaj, przemysłowo tania w produkcji energia oparta na wietrze, słońcu i innych alternatywnych źródłach energii, a także magazynowanie energii jest częścią kompleksowego materialnego przygotowania socjalizmu w jedności człowieka i natury. Jednak pod rządami monopoli ten potencjał postępu naukowo-technicznego nie urzeczywistnia się, a wręcz przeciwnie, przekształca się w biznes nastawiony na maksymalizację zysku i dążenie do zdobycia pozycji lidera na rynku światowym.

Obecnie 98 procent wszystkich fotoogniw produkowanych jest w nowo-imperialistycznych krajach azjatyckich, w tym 77,7 procent przez same monopole chińskie,[110] podczas gdy udział monopoli amerykańskich i unijnych uległ zmniejszeniu.[111] W produkcji turbin wiatrowych monopole unijne Vestas, Siemens-Gamesa, Nordex i Enercon mają udział w światowym rynku 29,7 procent, ale pozostają za Chinami, które produkują 54,6 procent. Również w tym przypadku USA pozostają daleko w tyle z zaledwie 11,7 procentami.[112] Wraz z kryzysem związanym z wojną w Ukrainie następuje kulminacja między-imperialistycznej rywalizacji o bazę energetyczną i surowcową.

5.3 Otwarty kryzys imperialistycznego ekologizmu

Dotychczasowe warianty imperialistycznego ekologizmu znalazły się w otwartym kryzysie. Ich credo stanowiła rzekoma „zgodność ekologii i gospodarki kapitalistycznej”. Propagandystyczne bałwochwalstwo dotyczące od dawna chybionego celu nie wyższego niż 1,5 stopnia w paryskim porozumieniu klimatycznym z 2015 roku również otwarcie zawiodło.

Nawet ONZ-owski, skądinąd dotychczas raczej bagatelizujący sprawę, Międzyrządowy Zespół ds. Zmian Klimatu, od 2021 roku ostrzega, że ziemię czeka gorący okres, który grozi ludziom śmiertelnymi falami upałów.[113] W lutym 2022 roku przewidział on niebezpieczeństwo niekontrolowanych „reakcji łańcuchowych”, które w dotkliwy sposób zagrażałyby 3,6 miliardom ludzi. To jednak jest międzynarodowym monopolom energetycznym i surowcowym zupełnie obojętne. Nie myślą nawet o tym, by powstrzymać się od dalszego rozbudowania i eksploatacji kopalnych źródeł energii. W 2017 roku 100 samych supermonopoli spowodowało 71 procent wszystkich przemysłowych emisji CO₂ na świecie.[114] Od 2008 do 2020 roku globalna produkcja węgla wzrosła o 16,6 procent[115], produkcja ropy o 4,1 procent[116], a produkcja gazu ziemnego o 27 procent[117].

5.4 Celowo wywołane kryzysy żywnościowe i głodowe

Rosja i Ukraina wytwarzają razem 64 procent oleju słonecznikowego, 23 procent pszenicy i 18 procent kukurydzy, stanowiąc przy tym znaczną część światowego eksportu żywności.[118] Agresja militarna Rosji przeciwko Ukrainie niszczy i zagrabia produkcję i dystrybucję tych istotnych światowych produktów żywnościowych. Według Organizacji Narodów Zjednoczonych do spraw Wyżywienia i Rolnictwa (FAO), tylko do końca kwietnia 2022 roku, blisko 25 milionów ton zboża utknęło w Ukrainie, zablokowanej przez rosyjską armię i zaminowane porty.[119] Dodajmy do tego imperialistyczną politykę sankcji, która masowo ogranicza eksport tej egzystencjalnie niezbędnej żywności do wielu krajów Azji i Afryki.

W rezultacie szalejący kryzys żywnościowy przeradza się skokowo w międzynarodowy kryzys żywnościowy o daleko idących konsekwencjach gospodarczych, politycznych i społecznych. Na całym świecie jest już 811 milionów ludzi głodujących, a dwa miliardy cierpi z powodu niedożywienia.[120] Od lutego 2022 roku ceny żywności na całym świecie eksplodowały.[121] Aby wykorzystać dla siebie niedobór podstawowych artykułów spożywczych, monopole rolnicze w UE naciskają na zwiększenie produkcji zboża i nadmiernie podnoszą ceny żywności.

W tym celu ma dojść do zniesienia „uciążliwych” wymogów dotyczących ochrony środowiska w rolnictwie. Głoszone w umowie koalicyjnej obecnego rządu cele dotyczące zachowania bioróżnorodności [122] zniknęły w szufladzie: np. plany ekologicznej uprawy 25 procent gruntów rolnych do 2030 roku, pozostawienia od 2023 roku czterech procent gruntów rolnych odłogiem i zmniejszenia o połowę stosowania pestycydów.[123] W obliczu faktu dramatycznego wymierania gatunków jest to tym bardziej katastrofalne - na całym świecie ponad milion gatunków jest zagrożonych wyginięciem.

5.5 Rabunkowa gospodarka zasobów naturalnych

Ogólnoświatowy wzrost poziomu uzbrojenia - w 2021 roku na zbrojenia wydane zostaną ponad dwa biliony dolarów,[124] - a jeszcze bardziej wojny są decydującymi czynnikami kryzysu ekologicznego. Nie tylko niszczone są dziesiątki tysięcy ludzkich istnień i warunki życia milionów ludzi, ale także w przyspieszonym tempie niszczona jest biosfera, marnowane są surowce i nasila się globalne ocieplenie. Same tylko siły zbrojne USA emitują więcej CO₂ niż przeciętny kraj uprzemysłowiony Szwecja.[125] Do tego dochodzi marnowanie zasobów, pustoszenie ziemi oraz zanieczyszczenie wody przez bazy wojskowe i transporty wojskowe.

Wraz z wojną w Ukrainie rozwija się regionalna katastrofa ekologiczna. Region Donbasu w którym znajduje się 900 dużych zakładów przemysłowych, w tym 248 kopalń, 177 niebezpiecznych zakładów chemicznych i 113 zakładów wykorzystujących substancje radioaktywne jest jednym z najbardziej skażonych obszarów na ziemi.[126] Do 2021 roku rozwinęło się już powszechne skażenie wód gruntowych spowodowane głównie przez zalewania kopalń, przez co około 3,4 mln ludzi nie ma dostępu do czystej wody.[127] Bombardowanie hut, takich jak w Mariupolu, uwolniło ogromne ilości toksyn i metali ciężkich. Całe regiony mogą więc stać się na długi czas niezdatne do zamieszkania.

W światowym kryzysie ekologicznym ujawnia się cały rozkład i przeżytkowość imperialistycznego systemu światowego. Kluczowe jest, aby masy rozpoznały i świadomie przetworzyły ten rozwój, tak aby podjęły zmieniającą społeczeństwo walkę ekologiczną pod przywództwem klasy robotniczej z perspektywą prawdziwego socjalizmu.

6. Przejście oportunizmu w socjalszowinizm

Od początku 2022 roku na całym świecie rozpoczęto manipulowanie opinią publiczną z wykorzystaniem wojny psychologicznej w celu pozyskania mas do wojny imperialistycznej.

Wraz z początkiem wojny w Ukrainie ponadnarodowy socjalszowinizm przybrał nowy wymiar nieustannego oddziaływania na opinię mas. Każde państwo imperialistyczne stosowało za pomocą własnych zmonopolizowanych środków masowego przekazu dezinformację aż do otwartego podżegania do wojny włącznie. Książka «Kryzys burżuazyjnej ideologii i oportunizmu» wykazuje:

W kryzysach, kiedy ich koszta i ciężary przerzucane są na masy, kiedy burżuazja walczy z postępami rewolucji lub jest na kursie wojennym - krótko mówiąc, kiedy sprzeczności się nasilają, oportunizm zgodnie z prawem przechodzi w socjalszowinizm. Jego naczelną zasadą jest propagowanie całkowitego podporządkowania klasy robotniczej narodowym interesom klasowym burżuazji.”[128].

Na Monachijskiej Konferencji Bezpieczeństwa 19 lutego 2021 roku - już na rok przed wojną na Ukrainie - prezydent USA Joe Biden zaprzysiągł, że USA i inne imperialistyczne państwa NATO „staną w obronie suwerenności i integralności terytorialnej Ukrainy”.[129] Biden nie porzucił polityki «America first» Donalda Trumpa, jak stara się koloryzować tę kwestię większość burżuazyjnych analityków, ale usystematyzował ją w strategię i taktykę hegemonicznego roszczenia USA do władzy. Aby ukryć ten podstawowy fakt, sprzedaje opinii publicznej projekt z szowinistyczną i socjalszowinistyczną obłudą jako zaangażowanie na rzecz zachodnich demokracji.

Doprowadziło to do nowego etapu rozpowszechniania się drobnomieszczańsko-socjalszowinistycznej sposobu myślenia zgodnie z którym międzynarodowa klasa robotnicza powinna patriotycznie identyfikować się z imperialistycznym wyzyskiem i podżeganiem do wojny we własnym kraju. Zamiast realizować swoje proletariackie interesy klasowe, uczestniczyć w aktywnym oporze wobec przygotowywania III wojny światowej i zwrócić się ku przygotowaniu międzynarodowej rewolucji socjalistycznej, powinna pogodzić się z «mniejszym złem»: «demokracją» imperializmu amerykańskiego czy zachodnioeuropejskiego, która jest rzekomo o wiele lepsza od imperializmu rosyjskiego czy chińskiego.

Prezydent Rosji Władimir Putin również podsycał drobnomieszczańsko-socjalszowinistyczną mentalność mas w Rosji na długo przed inwazją na Ukrainę. W artykule «O historycznej jedności Rosjan i Ukraińców» szerzył rasistowską demagogię (völkischer Demagogie) *:

Rosjanie, Ukraińcy i Białorusini są wszyscy potomkami dawnej Rusi, która była największym państwem w Europie”[130].

Za pomocą takiego wielkoruskiego szowinizmu Putin nie tylko przygotowywał pod względem ideologicznym inwazję na Ukrainę, ale także dalsze działania militarne. W swoim nacjonalistycznym urojeniu przeoczył historyczny fakt, że dawna Ruś Kijowska była związkiem głównie ukraińskich plemion tworzących feudalne państwo. W następnym okresie rosyjscy carowie wtłoczyli nierosyjskie ludy i terytoria do swojego imperium i zamienili Rosję w więzienie narodów.

Wszystkim tym, którzy bronią którejkolwiek z dwóch walczących imperialistycznych stron, niech będzie dana dobra rada, którą Lenin bezbłędnie dał na temat zwodniczych wyjaśnień pochodzenia wojen imperialistycznych:

Zagadnienie, która grupa zadała pierwszy cios wojenny czy też pierwsza wypowiedziała wojnę, nie ma żadnego znaczenia przy określaniu taktyki socjalistów. Frazesy o obronie ojczyzny, o odparciu wrogiego najazdu, o wojnie obronnej itp. z obu stron są jednym wielkim oszukiwaniem ludu.” [131]

Machina propagandowa amerykańskiego imperializmu oddziałuje na ponad miliard ludzi w 212 krajach, przede wszystkim za pośrednictwem kanału informacyjnego CNN International.[132] Za pośrednictwem Russia Today (RT), Sputnika i poprzez celowo rozpowszechniane komunikaty w «sieciach społecznościowych» - przez tzw. «armię trolli» - rosyjscy nowo-imperialiści dokonują gloryfikacji swojej agresji militarnej w ponad 100 krajach.[133] W samej Ameryce Łacińskiej RT ma prawie 30 milionów zwolenników. „Niemieckie ... punkty widzenia”[134] są rozpowszechniane w 32 językach wśród 289 milionów «użytkowników» na czterech kontynentach w szczególności przez Deutsche Welle.

Dziennikarze z całego świata od rana do nocy relacjonują «na żywo» prosto z terenów objętych wojną: przerażające obrazy zbombardowanych domów, zrozpaczone ukraińskie dzieci i zdjęcia okrucieństw popełnianych przez rosyjską armię, wywiady z osobami poszkodowanymi - wszystko to sprawia wrażenie obiektywnej informacji i obcowania z wydarzeniami z bliska. O ukraińskich działaniach wojennych nie słyszy się nic poza tym, że żołnierze stawiają «heroiczny opór».

Środki masowego przekazu opierają się przy tym przede wszystkim na mobilizacji emocji. Niespodziewanie dostawy broni stały się kwestią czysto moralną i pozbawionym alternatywy wyrazem współczucia, empatii i solidarności.

Nowością w Niemczech była ogólna militaryzacja wiadomości i talk show. Rzeczą oczywistą było, że wysocy rangą oficerowie wojskowi udzielali codziennych wywiadów i angażowali masy w strategiczne rozważania dotyczące kursu wojennego niemieckiego imperializmu. Przez wiele tygodni cenzorzy burżuazyjnych mediów blokowali przedstawicieli wszelkich poglądów krytycznych, postępowych i pacyfistycznych. Jeśli przyjmowano ich sporadycznie, to zwykle określano ich jako «przyjaciół Putina». «Krytyczne dociekania» moderatorów talk show pochodziły w większości z prawicy. W większości bezkrytycznie przekazywali oni do wiadomości podżegające manipulacje Wołodymyra Zełenskiego i jego ambasadora w Niemczech Andrija Melnyka w celu doprowadzenia do masowych dostaw broni.

Wraz z przejściem na kurs socjalszowinistyczny we wszystkich partiach reformatorskich rozwinęły się procesy o charakterze kryzysowym: «Zieloni» jeszcze w swoim programie do wyborów do Bundestagu w 2021 roku obiecywali „zakończenie eksportu broni z Europy (...) do stref wojennych.”[135]

Jednak nowa odpowiedzialność rządu domagała się «ukształtowania» zmiany strategii niemieckiej polityki zagranicznej. Anton Hofreiter, znany wcześniej jako wyraziciel «lewego» skrzydła «Zielonych», okazał się jednym z największych agitatorów wojennych. W odpowiedzi na „bezwzględną i brutalną naturę” rosyjskiego nowego imperializmu domagał się od niemieckiego imperializmu „realpolitik w jego najbardziej brutalnej formie”.[136] Jego reakcyjny pragmatyzm w bardzo krótkim czasie przekształcił byłego działacza występującego przeciwko energii jądrowej[137] Hofreitera w niepohamowanego podżegacza wojennego.

Szczerze i słusznie zaniepokojonych 89 członków «Zielonych» bezskutecznie ostrzegało kierownictwo partii: „Co zrobicie w przypadku dalszej eskalacji ... ? Czy NATO użyje wtedy broni jądrowej przeciwko Rosji?”[138].

Lewicowa reformatorska partia «DIE LINKE» pogrążyła się w kryzysie o charakterze egzystencjalnym po tym, jak jej wieloletnia trywializacja polityki nowo-imperialistycznej Rosji poniosła jawną klęskę. Sprzeczności wewnątrz partii dotyczyły programu zbrojeniowego rządu, który - wbrew temu, jak głosowała frakcja w Bundestagu - niektórzy czołowi przedstawiciele gorliwie poparli.

Na przykład Bodo Ramelow/«DIE LINKE», premier Turyngii, powiedział na demonstracji pokojowej w Gerze 2 marca 2022 roku: „Jesteśmy w stanie wojny (...) Teraz musimy podejmować działania militarne.”[139] Ostro skrytykował wciąż licznych przeciwników wojny w swojej partii: „Zwykłe szkalowanie NATO nie rozwiązuje tutaj żadnego problemu.”[140]

«Lewicowy» premier demonstruje w ten sposób swoją bezwarunkową lojalność wobec niemieckiego imperializmu. Przy szerokim odbiorze medialnym, bez jakichkolwiek zahamowań, złożył 14 stycznia 2019 roku wiązankę kwiatów na grobie Karla Liebknechta, współzałożyciela KPD.[141] Nierozerwalnie z Liebknechtem związane jest niezwykle aktualne obecnie hasło: „Ani człowieka, ani grosza za ten system!”.

Rozpowszechnienie szowinizmu idzie tak daleko, że nawet w mediach często uznawanych za lewicowo-liberalne, faszyzm zostaje poważnie bagatelizowany. Na przykład 20 maja 2022 roku ambasador Ukrainy Andrij Melnyk udzielił całostronicowego wywiadu RedaktionsNetzwerk Deutschland, w którym potrafił przedstawić faszystowski pułk Azow jako zupełnie nieszkodliwych i „dzielnych bojowników”[142]. Należy podkreślić, że jest to pułk, który używa faszystowskich symboli SS oraz zaangażowany jest od 2014 roku w zbrodnie wojenne przeciwko ludziom w Donbasie. Jego pierwszy dowódca Andrij Biłecki zaledwie kilka lat temu otwarcie deklarował się jako faszysta i antysemita na rzecz „krucjaty” „białych ras świata (...) przeciwko podludziom o semickich poglądach”[143]. Głównym finansistą pułku Azow jest drugi co do wielkości ukraiński monopolistyczny kapitalista i oligarcha Ihor Kołomojski, który udzielił Zełenskiemu rozstrzygającego poparcia w wyborach,[144] czyniąc go uprzednio, za pomocą swojego prywatnego kanału telewizyjnego 1+1, kimś znaczącym na scenie politycznej.

Przystąpienie Finlandii do NATO jest uzasadniane w talk showach na zasadzie ciągłego powtarzania, jakoby przemawiałaby za tym również historia bohaterskiej wojny Finlandii ze Związkiem Radzieckim w latach 1939/40. W tym czasie reakcyjny rząd fiński - działając w imieniu profaszystowskich i imperialistycznych rządów - odmówił zgody na przeprowadzenie poważnych negocjacji z socjalistycznym Związkiem Radzieckim w sprawie korekt granic, które były absolutnie niezbędne dla Związku Radzieckiego i zarazem korzystne dla Finlandii. Chodziło o ochronę przede wszystkim Leningradu przed zbliżającą się inwazją hitlerowskich faszystów. Finlandia zamiast tego zaatakowała rosyjskie oddziały graniczne. Po pokonaniu wojsk fińskich dowodzonych przez arcyreakcyjnego generała Mannerheima, Związek Radziecki powstrzymał się od okupacji kraju. Rząd fiński «odpłacił» się za to dopiero rok później, uczestnicząc w faszystowskiej wojnie Hitlera przeciwko Związkowi Radzieckiemu.

Tylko stanowisko klasy proletariackiej pomaga jak kompas, dzięki któremu można przejrzeć szowinistyczne, socjalszowinistyczne i antykomunistyczne argumenty rozpowszechniane z dużym patosem. Umożliwia ono wyciągnięcie z tego właściwych wniosków. Wraz z wydłużaniem się czasu trwania wojny, wzrastają nastroje zarówno przeciwko samej wojnie, jak i jej rozszerzaniu. W połowie marca 2022 roku sondaże pokazywały, że 67 procent niemieckiego społeczeństwa nadal aprobuje dostawy broni na Ukrainę.[145] Jeszcze 3 maja tylko 46 procent było za dostarczeniem broni ofensywnej.[146] Coraz częściej pojawiają się głosy krytyczne wobec NATO i polityki wojennej niemieckiego rządu.

Rządzący nie są w stanie na trwałe pozyskać mas dla wojny imperialistycznej! Nie udaje im się to nawet wtedy, gdy używają argumentu, który głosi, że odmowa dostarczenia broni to „nieudzielenie pomocy” i pozostawienie narodu ukraińskiego na pastwę niepohamowanego szału rosyjskiego agresora! Jakkolwiek skomplikowana jest sytuacja, wojny narodów imperialistycznych i ich sojuszy nigdy nie były prowadzone z myślą o pomocy i solidarności z narodami! Jest tylko jedna alternatywa: rewolucyjna walka wyzyskiwanych i uciskanych w tych krajach, zarówno w Ukrainie, jak i w Rosji, przeciwko ich rządom, które prowadzą tę wojnę w celu zniszczenia swoich wrogów. W samym środku pierwszej wojny światowej Lenin przedstawił międzynarodowej klasie robotniczej koncepcję ideologicznej walki z oportunistami i szowinistami:

Burżuazja i jej stronnicy w ruchu robotniczym, (…) zazwyczaj ujmują kwestię tak: albo zasadniczo uznajemy obowiązek obrony ojczyzny, albo pozostawiamy nasz kraj bez obrony. Takie ujęcie jest z gruntu błędne. W rzeczywistości sprawa przedstawia się tak: albo pozwolimy się zabijać w interesie imperialistycznej burżuazji, albo będziemy systematycznie przygotowywać większość wyzyskiwanych i samych siebie do tego, (…) by w ogóle położyć kres i drożyźnie i wojnom.”[147]

7. Nowa faza przyspieszonej destabilizacji imperialistycznego systemu światowego

Po raz pierwszy od zakończenia II wojny światowej w 2022 roku doszło do bezpośredniej konfrontacji militarnej między imperialistycznymi siłami i obozami władzy. Położyło to kres trwającemu od ponad siedmiu dekad pokojowi imperialistycznemu. Do tej pory zdarzały się inwazje wojsk państw imperialistycznych lub wojny zastępcze, ale odgrywały one - niezależnie od całej brutalności, niszczenia ludzkich istnień, miejsc produkcji i przestrzeni życiowych - jedynie ograniczoną i podrzędną rolę w polityce światowej.

Wraz z wojną w Ukrainie i poważnym zagrożeniem III wojną światową oraz w ramach ogólnego kryzysu kapitalizmu, pojawiła się nowa faza przyspieszonej destabilizacji imperialistycznego systemu światowego. Przygotowuje ona grunt pod rewolucyjny kryzys światowy. Wraz z tym ogólny kryzys imperializmu nabiera nowej jakości. Ma miejsce gwałtowne zaostrzenie się głównych sprzeczności imperialistycznego systemu światowego.

7.1 Otwarty kryzys światowy

Wraz z konfliktem w Ukrainie wybuchł otwarty kryzys światowy o charakterze politycznym, ekonomicznym, ekologicznym i militarnym. Ta nowa okoliczność wpłynęła gwałtownie na zmianę zadania rewolucyjnej walki klasowej.

1. W wymiarze politycznym otwarty światowy kryzys wyraża się w powszechnym i niekontrolowanym zaburzeniu dotychczasowej wielobiegunowej struktury. To zasadniczo kwestionuje istniejący imperialistyczny porządek świata i jego instytucje. Wypracowane mozolnie paragrafy prawa międzynarodowego, praw człowieka i obowiązujących na arenie międzynarodowej traktatów rozbrojeniowych nagle nie były warte papieru, na którym zostały napisane. Organizacje międzynarodowe takie jak ONZ, NATO czy UE pogrążyły się w mniej lub bardziej otwartych kryzysach z powodu pojawiającego się antagonizmu[148] między poszczególnymi interesami narodowymi pojedynczych państw. I tak 24 marca 2022 roku 53 z 193 państw członkowskich ONZ odmówiło zatwierdzenia rezolucji Zgromadzenia Ogólnego w sprawie natychmiastowego zaprzestania działań wojennych Rosji wobec Ukrainy.[149] Ze wszystkich państw, USA , które pozostają światowym podżegaczem wojennym nr 1, forsują utworzenie zdominowanego przez USA «przymierza demokracji» jako alternatywy dla sparaliżowanego ONZ.[150]

2. Z ekonomicznego punktu widzenia otwarty kryzys reorganizacji produkcji międzynarodowej pojawił się na bazie globalnego kryzysu gospodarczego i finansowego, który wybuchł w 2018 roku i od tego czasu jeszcze bardziej się pogłębił.

3. Wolny handel światowy został w ten sposób zakwestionowany. Doszło do wybuchu wojny handlowej, a poprzez sankcje wobec Rosji do przerodzenia się w globalną wojnę gospodarczą, w którą zaangażowane są bezpośrednio lub pośrednio mniej więcej wszystkie państwa imperialistyczne.

4. Pod względem ekologicznym skok jakościowy polega na tym, że tzw. «polityka bezpieczeństwa» stała się nadrzędna w stosunku do dotychczas uprawianej polityki ekologicznej. Tendencja ta wraz z wojną imperialistyczną prowadzi do drastycznej intensyfikacji wszystkich aspektów przejścia do globalnej katastrofy ekologicznej.

5. Ogólnoświatowy kryzys militarny doprowadza do załamania się międzynarodowej dyplomacji i jej dotychczasowych założeń: pacyfizmu i imperialistycznego pokoju. Na jego miejscu stoi mniej lub bardziej otwarte aktywne przygotowanie prawie wszystkich państw imperialistycznych do trzeciej wojny światowej.

6. Wiąże się to z masowym rozwojem tendencji prawicowej, która objawia faszyzacją aparatów państwowych, oraz przejściem wielu państw do faszyzmu.

7. Po raz pierwszy od dziesięcioleci zarówno Rosja, jak i USA/NATO z zimnym wykalkulowaniem aktywnie przygotowują się do wojny atomowej, świadomie wprowadzając ją do dyskusji publicznej.

8. Przejście do aktywnego przygotowania wojny światowej wzmaga również sprzeczności społeczne w Niemczech. Narastają one zarówno w obrębie niemieckiego kapitału finansowego, jak i w rządzie oraz partiach burżuazyjnych. Jednocześnie narasta też kryzys zaufania mas do rządu i partii burżuazyjnych.

9. Kryzys ideologii burżuazyjnej pogłębia się, przede wszystkim jako otwarty kryzys fundamentalnych iluzji, które do tej pory uważano za niepodważalne. Przykładem może tu być «polityka zagraniczna nastawiona na pokój», «zmiana poprzez wymianę handlową» czy liczne warianty imperialistycznego ekologizmu. Ponownie wykorzystywane iluzje rządu, takie jak obietnica «transformacji społeczno-ekologicznej», ulegają zużyciu już wkrótce po ich wymyśleniu.

10. Dotychczasowe kryzysy zaostrzają się nawzajem: światowy kryzys gospodarczy i finansowy, różne kryzysy strukturalne w procesie reprodukcji, kryzys zadłużenia, przyspieszony zwrot w kierunku globalnej katastrofy ekologicznej, kryzys burżuazyjnej polityki dotyczącej uchodźstwa i kryzys burżuazyjnego wzorca porządku rodzinnego, kryzysy głodu w coraz większej liczbie państw, drastycznie rosnąca inflacja czy kryzysy społeczne w skali światowej. Łączą się one w międzynarodowy trend ogólnych kryzysów społecznych w większości państw świata.

11. Zasadnicza sprzeczność naszej epoki między kapitalizmem a socjalizmem wymaga pilnego rozwiązania na skalę międzynarodową. To jest obiektywna podstawa przejścia do walki klasowej we właściwym znaczeniu.

Lenin pisał o ogólnych cechach sytuacji rewolucyjnej:

Na pewno nie omylimy się wskazując następujące trzy główne oznaki: 1. Niemożność utrzymania przez klasy panujące w formie niezmienionej swego panowania; taki lub inny kryzys «gór», kryzys polityki klasy panującej, stwarzający szczelinę, przez którą przedziera się niezadowolenie i oburzenie klas uciskanych. Aby nastąpiła rewolucja, nie wystarczy zazwyczaj, by «doły nie chciały», trzeba jeszcze, by «góry nie mogły» żyć po dawnemu. 2. Zaostrzenie, ponad zwykłą miarę, nędzy i niedoli klas uciskanych. 3. Znaczny wzrost , z wyżej wskazanych przyczyn, aktywności mas, które w «pokojowym» okresie spokojnie pozwalają się grabić, a w czasach burzliwych wciągane są zarówno przez ogół warunków kryzysu jak i przez same «góry» do samodzielnego wystąpienia dziejowego.” [151]

Przejście od stadium sytuacji nierewolucyjnej do stadium otwartej sytuacji rewolucyjnej jest początkowo inicjowane przede wszystkim przez czynniki obiektywne. Zbieżność czynnika subiektywnego z obiektywnym nie następuje nagle, lecz rozwija się jako mniej lub bardziej długotrwały, najpierw polityczny, a potem rewolucyjny proces fermentacji, który przebiega pod wpływem środków antykryzysowych oraz za sprawą manipulacji opinią publiczną. Rozwinięcie się rewolucyjnego kryzysu światowego zależy w decydujący sposób od rozwoju świadomości klasowej międzynarodowego proletariatu przemysłowego. Musi on zdobyć zdolność do zrewolucjonizowania i koordynacji swojej walki na poziomie międzynarodowym oraz stanąć na czele aktywnego sprzeciwu mas. Czynnikiem decydującym o determinacji, głębokości i stabilności tego procesu jest powstawanie i umacnianie się partii marksistowsko-leninowskich mających wpływ na całe społeczeństwo.

Rewolucyjna czujność musi jednak liczyć się także z możliwością rozwoju reakcyjnej, a nawet faszystowskiej bazy wśród części mas o niskiej świadomości. Świadczy to o wyostrzonej sprzeczności w dziedzinie ideologicznej między reakcyjnym antykomunizmem a perspektywicznym socjalizmem naukowym.

Nikt nie jest w stanie przewidzieć konkretnego przebiegu imperialistycznej wojny w Ukrainie. Jednak celowe nasilenie działań wojennych przez walczące strony, a także jej rozmach oznaczają, że militarna wymiana ciosów zmierza w kierunku przejścia do III wojny światowej. Opiera się to na prawidłowości, którą odkrył już Clausewitz:

Wojna jest aktem przemocy i nie ma żadnych ograniczeń w jej stosowaniu; dlatego każdy udziela prawa drugiemu, powstaje wzajemne oddziaływanie, które zgodnie z koncepcją musi prowadzić do skrajności.”[152].

W tej fazie przyspieszonej destabilizacji imperialistycznego systemu światowego istnieją w zasadzie tylko dwie opcje: wybuch III wojny światowej lub międzynarodowa rewolucja socjalistyczna.

Przekonanie to jest wyrazem prawidłowości rozwoju społecznego i krytykuje natrętne bagatelizowanie wyrazistości tego rozwoju stosowane przez powszechną manipulację opinii publicznej. Możliwe jest również, że faza ta zostanie zatrzymana albo przez opór mas, z powodu sprzeczności między imperialistami, albo z powodu kapitulacji jednej lub drugiej strony konfliktu wojennego. Nawet wtedy jednak nie byłoby łatwego powrotu do czasów sprzed wojny w Ukrainie. Jednak dopóki trwa to stadium, ogólna strategia i taktyka międzynarodowej rewolucji socjalistycznej musi być skierowana przeciwko poważnemu niebezpieczeństwu trzeciej wojny światowej. Stawia sobie za cel przyspieszenie przejścia z etapu sytuacji nierewolucyjnej do etapu sytuacji rewolucyjnej w skali światowej. Aktywne przygotowywanie wojny światowej przez rządy imperialistyczne, przyspieszone niszczenie środowiska naturalnego oraz przerzucanie ciężaru kryzysu i wojny na masy będą w coraz większym stopniu doprowadzać masy do otwartej sprzeczności z imperialistycznym systemem światowym i stanowić będzie wezwanie do walki.

Marksiści-leniniści na całym świecie muszą zrobić wszystko, co w ich mocy, aby wykorzystać otwarty kryzys imperialistycznego systemu światowego do zrewolucjonizowania międzynarodowego proletariatu przemysłowego i szerokich mas.

8. Czynny opór przeciwko III wojnie światowej

Świadomość, organizacja i doświadczenia walki klasy robotniczej i szerokich mas niewątpliwie nie dotrzymują dziś jeszcze kroku przyspieszonej destabilizacji imperialistycznego systemu światowego. Główne państwa imperialistyczne posiadają jeszcze znaczne środki materialne na własne zarządzanie kryzysem, dezorientację, dezorganizację i demoralizację poprzez umiędzynarodowiony system myślenia drobnomieszczańskiego, który jest główną metodą rządzenia w większości krajów. Wykorzystują one także słabości partii rewolucyjnych i ich międzynarodowej współpracy.

Kształtowanie świadomości co do konieczności i rozwoju czynnego oporu przeciwko wojnie imperialistycznej oraz jego organizacja otwierają drogę do doprowadzenia do zharmonizowania obiektywnego i subiektywnego czynnika mającego na celu przygotowanie i realizację międzynarodowej rewolucji socjalistycznej.

Aktywny opór jest częścią budowy nowego ruchu pokojowego. Jego trzonem musi być zjednoczony front przeciwko imperializmowi, faszyzmowi i wojnie pod przewodnictwem międzynarodowego proletariatu przemysłowego.

Nowy ruch pokojowy dał o sobie znać w Niemczech 8 maja 2022 roku. Przeprowadzono imponującą demonstrację z Essen do Gelsenkirchen oraz wiec, w którym wzięło udział ponad 1 500 osób. Do demonstracji i wieców wezwały 24 organizacje na czele z Sojuszem Międzynarodowym («Internationalistisches Bündnis») oraz wiele osób prywatnych. Budowa nowego ruchu pokojowego obejmuje współpracę ze wszystkimi szczerymi siłami dotychczasowego ruchu pokojowego.

8.1 Ogólnoświatowe doświadczenia walki międzynarodowego proletariatu przemysłowego

W Europie początkowo to głównie robotnicy greccy i włoscy odważnie stanęli na czele walki przeciwko wojnie imperialistycznej. Już 14 marca 2022 roku włoscy pracownicy lotniska Galileo Galilei w Pizie wraz ze swoim związkiem Unione Sindacale di Base (USB) skutecznie odmówili załadowania wojskowego ładunku lotniczego zakamuflowanego jako «pomoc humanitarna» dla Ukrainy.

6 kwietnia 2022 roku w 70 miastach Grecji nastąpił strajk generalny przeciwko reakcyjnemu rządowi i działaniom wojennym NATO. Port w Pireusie stanął w bezruchu. Doszło do masowych demonstracji i strajków m.in. w ważnych dużych firmach, portach, transporcie publicznym i sieciach handlowych w kraju. Robotnicy portowi z Aleksandropolis odmówili załadowania ze statków na wagony kolejowe ciężkiej broni przeznaczonej na wojnę w Ukrainie.

20 maja 2022 roku włoskie oddolne związki zawodowe zorganizowały w Bolonii strajk generalny pod hasłem: „Precz z wojną, żądamy zwiększenia płac i wydatków socjalnych!”. W tym samym czasie w ponad 20 miastach odbyły się demonstracje przed bazami NATO.[153]

Jednak zbyt często walki te są jeszcze odizolowane od siebie i nie posiadają jednolitego programu walki. Wymagany czynny opór potrzebuje antyimperialistycznej i antyfaszystowskiej kooperacji oraz współpracy wykraczającej poza granice państw.

8.2 Konieczność przezwyciężenia pacyfistycznych złudzeń

Powszechna wola pokoju i świadomość antyfaszystowska są głęboko zakorzenione wśród mas ludności w Niemczech. Bezpośrednio po wybuchu wojny w Ukrainie na rzecz pokoju demonstrowało w Niemczech około 835 tys. osób. Konieczne jest jednak rozwinięcie gotowości do czynnego oporu przeciwko tej wojnie imperialistycznej oraz przeciwko wszystkim podżegaczom wojennym. W tym celu osoby miłujące pokój muszą rozprawić się z rozpowszechnionym niedocenianiem poważnego niebezpieczeństwa trzeciej wojny światowej oraz wszelkiego rodzaju pacyfistycznymi złudzeniami.

Rewizjonistyczne siły nadal opłakują biurokratyczno-kapitalistyczny ZSRR sprzed 1990/91 roku, jednostronnie obwiniając imperialistyczne NATO za eskalację konfliktu, bezkrytycznie przyjmując usprawiedliwienie Putina lub szerząc pacyfistyczne złudzenia. Rewizjonistyczna Komunistyczna Partia Federacji Rosyjskiej (KPFR) oświadczyła:

Jako komuniści i patrioci naszej ojczyzny popieramy decyzję o przeprowadzeniu specjalnej operacji wojskowej w Ukrainie”[154].

Cóż za żałosna uległość wobec rosyjskiego nowo-imperializmu! Czyż Władimir Putin nie splunął przed chwilą w twarz komunistom Leninowi i Stalinowi i nie zarzucił im uznania prawa Ukrainy do samostanowienia?[155].

Przewodnicząca SDAJ Andrea Hornung postrzega Rosję - w przeciwieństwie do kierownictwa DKP - jako kraj imperialistyczny, przy czym ostrzega:

Musimy wyraźnie zdystansować się od jakiegokolwiek 'zrównywania' (Äquidistanz)[156] - stanowiska, zgodnie z którym Rosja i NATO są jednakowo agresywne”[157].

Oczywiście analiza konkretnej sytuacji wymaga zróżnicowanego stanowiska. Musi to być jednak stanowisko przede wszystkim jasne. Ostrzeżenie przed rzekomym „zrównywaniem” nie może - jak u Andrei Hornunga - prowadzić do przedstawiania Rosji jako imperializmu, który jest lepszy:

Rosja znajduje się jednak w defensywie względem NATO i jako marksiści nie możemy być wobec tego obojętni”[158].

Ofensywa i defensywa podczas wojny to dwie nierozłączne formy ruchu. Czy wojna może być tylko dlatego sprawiedliwa, że pretenduje do miana obronnej? Kto chroni imperialistę, ponieważ znajduje się on „w defensywie”, zaprzecza klasowemu charakterowi imperializmu oraz wojnie imperialistycznej. Ten toruję drogę do tego, by bronić raz tego, raz tamtego imperialistę, staczając się tym samym na pozycję socjalszowinistyczną.

Oskar Lafontaine, wieloletni przewodniczący partii wpierw SPD, a potem «DIE LINKE», niewątpliwie ujmuje realistyczną analizą obecnej wojny imperialistycznej i wyraźnie należy do obozu jej zdecydowanych przeciwników. Jednocześnie jednak szerzy iluzję, że imperializm może obejść się bez wojny. Uzasadniał 17 marca 2022 roku swoją rezygnację z członkostwa w partii «DIE LINKE» stwierdzeniem, że „teraz mają zostać usunięte także zasady polityki pokojowej lewicy.”[159]

Te „zasady polityki pokojowej” nie były jednak nigdy niczym więcej niż drobnomieszczańskimi pacyfistycznymi iluzjami o imperialistycznym pokoju. Zgodnie z nimi ten miałby powstać dzięki «równowadze interesów» pomiędzy imperialistycznymi potęgami. Ponieważ jednak imperializm charakteryzuje się nierównomiernym rozwojem poszczególnych państw, to zgodnie obiektywnymi zasadami, od pewnej określonej chwili tak bardzo zachwalane pogodzenie interesów przestaje funkcjonować. Następuje toczona przy użyciu brutalnych środków walka mocarstw imperialistycznych o dominację nad światem w ramach wojny imperialistycznej. Kto chce znieść wojny imperialistyczne, musi być przygotowany na likwidację ich obiektywnych przyczyn i doprowadzić do przezwyciężenia imperializmu.

Dogłębne zrozumienie zmian zachodzących w dzisiejszym imperialistycznym systemie światowym zakłada znajomość istotnych politycznych i ideologicznych podstaw, które są konieczne dla czynnego proletariackiego oporu. Aktywiści muszą zrozumieć, że doszło do powstania szeregu nowych krajów imperialistycznych i że konieczne jest uzyskanie ideologicznej odporności na drobnomieszczańsko-socjalnoszowinistyczny, drobnomieszczańsko-antykomunistyczny, jak również drobnomieszczańsko-oportunistyczny tryb myślenia.

8.3 Strategia i taktyka czynnego oporu

Strategia i taktyka czynnego oporu wobec niebezpieczeństwa wojny światowej ma na celu przejście od strategicznej defensywy międzynarodowej klasy robotniczej do strategicznej ofensywy aż po rewolucję socjalistyczną włącznie. Po raz pierwszy udało się to w rewolucji październikowej 1917 roku w Rosji. Czynny opór wymaga dalszego rozwoju zdolności marksistów-leninistów do bezpośredniego wpływania na masy i przewodzenia im.

Czynny opór jest czymś jakościowo różnym od protestów. W programie MLPD stwierdzono:

Rozwinięcie się czynnego sprzeciwu ludowego (...) charakteryzuje się bojowymi akcjami masowymi przeciwko monopolom i państwu.”[160]

Czynny sprzeciw musi być systematycznie propagowany i rozwijany:

Aby ułatwić masom podjęcie kroku w kierunku czynnego oporu, należy organizować w zakładach pracy i dzielnicach akcje oporu odpowiednie do odpowiedniego poziomu świadomości, wzmacniać jedność działania i formować grupy oporu.”[161]

Czynny opór rozwija się tylko w połączeniu z kształtowaniem świadomości:

  • Od odrzucenia wojny, przestraszenia, zwykłego niezadowolenia, moralnego oburzenia, paraliżu i bierności do praktycznej aktywności.

  • Od spontanicznego potępienia niesprawiedliwej wojny do rozpoznania obiektywnych przyczyn w imperialistycznym systemie światowym.

  • Od skutków zdezorganizowania, dezorganizacji i demoralizacji wywoływanej przez system społeczny mentalności drobnomieszczańskiej do punktu widzenia klasy proletariackiej.

  • Od działań o charakterze wyłącznie defensywnych do ofensywnych form walki.

  • Od rozprawienia się z manipulacją opinią publiczną polegająca na psychologicznym przygotowaniu i prowadzeniu wojny do przejścia do aktywnej działalności uświadamiającej co do społecznych przyczyn wojny.

  • Od rozprawienia się z antykomunizmem do aktywnego uczestnictwa w ruchu «Gib Antikommunismus keine Chance!» («Nie daj antykomunizmowi żadnej szansy!»).

  • Od spontanicznej działalności przeciwko wojnie do organizacji w czynnym oporze i walce o socjalizm.

Opracowanie zaistniałej sytuacji przy wsparciu marksistów-leninistów jest związane z praktycznymi doświadczeniami walki klasy robotniczej i szerokich mas. Zdobędą one swoje doświadczenia z powszechnym przerzucaniem ciężaru kryzysu i wojny na masy, wysyłaniem wojsk Bundeswehry na misje wojenne, poborem rezerwistów, likwidacją demokratycznych praw i wolności itp.

Walka antymilitarystyczna nabiera szczególnego znaczenia wśród młodzieży. Łączy ona działalność praktyczną, np. przeciwko reklamowaniu się Bundeswehry w szkołach oraz przeciwko militaryzacji badań i edukacji, z pracą szkoleniową i edukacyjną. Istotna jest walka o sposób myślenia przeciwko przenikaniu propagandy militarystycznej, demagogii rasistowskiej (völkisch) i ideologii faszystowskiej.

Walczący ruch kobiet - jako kluczowe ogniwo pomiędzy ruchem robotniczym a aktywnym oporem społecznym - stoi przed zadaniem zjednoczenia masy kobiet przeciwko wojnie imperialistycznej.

Czynny opór jest ściśle związany z walkami o zachowanie i rozszerzenie zdobytych osiągnięć socjalnych oraz przeciwko przerzucaniu ciężarów wojny i kryzysu na społeczeństwo. Związany jest także z walką o demokratyczne prawa i wolności.

Niezbędny dziś czynny opór ma na celu nierozerwalną solidarność z klasą robotniczą i szerokimi masami w Ukrainie, które płacą obecnie wysoką cenę w walce z imperialistyczną agresją Rosji oraz zwodzone są przez NATO i UE.

  • Czynny opór potrzebuje programu z jednoznacznymi postulatami:

  • Czynny opór przeciwko przygotowaniu III wojny światowej!

  • Natychmiastowe zakończenie agresji Rosji i wycofanie wszystkich wojsk rosyjskich z Ukrainy!

  • Rosyjskie reparacje za wszystkie szkody wojenne i nieugięte karanie za łamanie praw człowieka!

  • Neutralność militarna Ukrainy i strefa zdemilitaryzowana na granicy Ukrainy i Rosji!

  • Wycofanie wszystkich wojsk i uzbrojenia NATO stacjonujących w Europie Wschodniej!

  • Rozwiązanie NATO i innych sojuszy wojennych, jak również kontrrewolucyjnych sił interwencyjnych, takich jak OUBZ[162]!

  • Zakaz dostaw broni i wsparcia logistycznego dla niesprawiedliwych wojen!

  • Zniesienie embarga na broń wymierzonego w antyimperialistyczne ruchy wyzwoleńcze!

  • Zobowiązanie do wyrzeczenia się pierwszeństwa użycia broni atomowej - zakaz i zniszczenie wszystkich broni ABC!

  • Precz z planami zbrojeniowymi Bundeswehry - precz ze «specjalnym funduszem 100 mld euro»!

  • Wycofanie wszystkich wojsk niemieckich z zagranicy!

  • Dość przerzucania ciężaru kryzysu i wojny na masy! Walka o wzrost wynagrodzeń!

  • Radykalne, natychmiastowe działania na rzecz ochrony środowiska! O ocalenie środowiska przed imperialistyczną gospodarką nastawioną na zysk i przed wojną!

  • Nieodzowne dla czynnego oporu są zasady współpracy na równych prawach, takie jak szeroka demokracja, ponadpartyjność, ideologiczna otwartość na antyfaszystowskie jak też internacjonalistyczne postawy, demokratyczna kultura prowadzenia sporów i finansowa niezależność.

Czynny opór przeciwko imperialistycznym mocarstwom i sojuszom musi być rozwijany i organizowany z perspektywy siły nadrzędnej wobec imperializmu. Porządkiem dnia pozostaje dalsze budowanie i umacnianie światowego antyfaszystowskiego i antyimperialistycznego zjednoczonego frontu, jak to zostało sformułowane we wspólnym wezwaniu ICOR i ILPS[163].[164].

Rewolucyjna organizacja światowa ICOR w swoich rezolucjach jasno określiła swoje stanowisko w czasie przed i po rozpoczęciu wojny.[165] W wielu krajach, nie tylko w Ukrainie i Rosji, jej organizacje członkowskie promują działania antywojenne, aktywnie edukują ludzi na temat imperializmu i wzmacniają siły socjalizmu. Tak brzmiał tytuł deklaracji z nadzwyczajnego posiedzenia Międzynarodowej Grupy Koordynacyjnej (ICC) ICOR w maju 2022 roku:

Zapobiegnijmy III wojnie światowej poprzez umocnienie sił na rzecz socjalizmu.

Jedność ICOR-u, jak i sił zjednoczonego frontu musi zostać wywalczona. Należy się uporać ze skutkami drobnomieszczańsko-socjalszowinistycznego sposobu myślenia, czy bagatelizowania przygotowań do III wojny światowej, która miałaby być rzekomo ograniczona tylko do Europy.

Decydującym chrztem bojowym ICOR będzie nowa jakość proletariackiego internacjonalizmu w czynie na zasadzie ogólnoświatowej współpracy. Dotyczy to zarówno wzmocnienia organizacji ICOR, jak i większego rozwoju praktycznej współpracy i koordynacji w związku z budową i znacznym wzmocnieniem partii rewolucyjnych w coraz większej liczbie państw.

Dla każdego rewolucyjnego marksisty-leninisty w tej sytuacji pozostaje tylko droga naprzód opisana przez Lenina:

Walka o pokój nie związana z rewolucyjną walką klasową proletariatu, jest tylko pacyfistycznym frazesem sentymentalnych lub też oszukujących lud burżua. (…) Powinniśmy więc pomagać masom w obaleniu imperializmu, gdyż bez obalenia imperializmu nie jest możliwy pokój bez aneksji. Oczywiście, ciężka jest walka o obalenia imperializmu, ale masy powinny znać prawdę o ciężkiej, lecz konkretnej walce. Masy nie powinny być usypiane nadziejami na pokój bez obalenia imperializmu.” [166]

O autorkach i autorach

Stefan Engel

Stefan Engel, z wykształcenia ślusarz, a obecnie wolny publicysta, przez 37 lat był przewodniczącym MLPD. Od dziesięcioleci udostępnia rewolucyjnemu ruchowi robotniczemu, także w skali międzynarodowej, swoją pracę teoretyczną i praktyczną wiedzę na temat prowadzenia walk robotniczych.

Od 1991 roku Stefan Engel jest szefem redakcji REVOLUTIONÄRER WEG, organu teoretycznego MLPD. Jest uznanym na całym świecie teoretykiem marksizmu-leninizmu.

Gabi Fechtner

Gabi Fechtner, z wykształcenia specjalistka ds. narzędziowości, od kwietnia 2017 roku jest przewodniczącą MLPD , co czyni ją pierwszą kobietą z klasy robotniczej stojącą na czele partii rewolucyjnej w Niemczech.

Monika Gärtner-Engel

Monika Gärtner-Engel jest odpowiedzialna za sprawy międzynarodowe w MLPD i jest główną koordynatorką rewolucyjnej organizacji światowej ICOR.

Jest współautorką książki «Neue Perspektiven für die Befreiung der Frau» i uznaną reprezentantką w międzynarodowym walczącym ruchu kobiecym.

Odniesienia źródłowe

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5. Carl von Clausewitz, «Vom Kriege», Frankfurt/M, Berlin, Wiedeń, 1980, s. 34

6. Lenin, «Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus», Werke, Bd. 22, S. 194

7. Wszechstronną analizę reorganizacji produkcji międzynarodowej zawiera książka «Götterdämmerung über der 'neue Weltordnung'» Stefana Engela, Essen, 2003.

8. Należą do nich kraje BRICS - Brazylia, Rosja, Indie, Chiny i RPA, kraje MIST - Meksyk, Indonezja, Korea Południowa i Turcja, a także Argentyna, Arabia Saudyjska, Katar, Zjednoczone Emiraty Arabskie i Iran.

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17. Phoenix vor Ort, ardmediathek.de 24.5.2022

18. Członkowie kierownictwa gospodarczego, państwowego lub partyjnego byłego zdegenerowanego biurokratyczno-kapitalistycznego Związku Radzieckiego, którzy po upadku ZSRR prywatnie przywłaszczyli sobie dominujące na rynku przedsiębiorstwa państwowe.

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25. Tamże

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27. Uprzednio autonomiczny region Jugosławii, którego parlament ogłosił niepodległość państwową w 2008 roku.

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34. Oprócz 30 członków NATO uczestniczyły w nim następujące państwa: Szwecja, Finlandia, Austria, Irlandia, Cypr, Malta, Izrael, Katar, Kenia, Tunezja, Australia, Japonia, Korea Południowa i Ukraina.

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48. Patrik Köbele, «Frieden geht nur mit Russland und China», unsere-zeit.de 13.4.2022

49. Włodzimierz Iljicz Lenin (1870-1924), genialny teoretyk marksistowski, przywódca październikowej rewolucji proletariackiej z 1917 roku i budowy socjalistycznego Związku Radzieckiego.

50. Józef Stalin, bliski towarzysz Lenina, sekretarz generalny KPZR (bolszewików) od 1922 roku do śmierci 5.03.1953 roku, uznany przywódca międzynarodowego ruchu marksistowsko-leninowskiego, rewolucyjnego i robotniczego.

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53. współpraca z wrogą władzą okupacyjną

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157. Andrea Hornung, «Wir wollen Frieden! Nein zur Aufrüstung!», unsere-zeit.de 23.3.2022

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162. Organizacja Układu o Bezpieczeństwie Zbiorowym. Jej członkami są Rosja, Białoruś, Kazachstan, Kirgistan, Armenia, Tadżykistan. Na początku 2022 roku kontrrewolucyjnie zdławiła powstanie robotnicze w Kazachstanie, zabijając setki osób.

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164. icor.info 30.12.2019

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166. Lenin, Dzieła, t. 21, «Do Międzynarodowej Komisji Socjalistycznej (I.S.K)», s. 395.

Deutsche Übersetzung des türkischen Vorworts zu "Sendikalar ve Sınıf Mücadelesi" aus dem Nisan-Verlag

Vorwort des Herausgebers


Dieses Buch enthält eine umfassende Untersuchung über betriebliche Arbeit und gewerkschaftlichen Kampf in Deutschland. Verfasst wurde sie von Willi Dickhut, der, selbst Arbeiter, gleich nach dem Machtantritt des Hitler-Faschismus in Deutschland verhaftet wurde und längere Zeit im Konzentrationslager verbrachte.

Nach seiner Flucht aus dem KZ lebte Willi Dickhut jahrelang in der Illegalität. Willi Dickhut zählt zu jenen bedeutenden revolutionären Führern, die nach dem Sieg über den Faschismus in Deutschland weiter als Marxisten-Leninisten tätig waren. Er kämpfte lange Jahre zusammen mit seinen Genossen um den Aufbau der kommunistischen Partei und wirkte führend an der Gründung der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) mit. Er zählt zu den revolutionären Führern, die für die Gründung der Partei und danach für zahlreiche ihrer theoretischen Arbeiten verantwortlich zeichnen.

Willi Dickhut veröffentlichte das Werk erstmals 1973 unter dem Titel Gewerkschaften und Klassenkampf als Nummern 11 und 12 der Reihe Revolutionärer Weg. Später, 1988, brachte der Verlag Neuer Weg eine 2. Auflage heraus, die einige Korrekturen und Erweiterungen enthielt. Zur Aktualisierung wurde diese 2. Auflage um das Kapitel Vier Jahrzehnte Gewerkschaftskampf und Klassenkampf ergänzt. Eine 3. Auflage erschien 2003.

Das Buch gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte der Gewerkschaftsbewegung und über die Entstehung der Gewerkschaften in Deutschland und setzt sich mit falschen Anschauungen auseinander. Darüber hinaus beleuchtet es die Frage, wie revolutionäre Arbeit im Betrieb und in der Gewerkschaftsbewegung durchgeführt werden muss.

Wir betrachten es als sehr bedeutsam, dass wir jetzt eine erste Auflage von Willi Dickhuts Werk Gewerkschaften und Klassenkampf auf Türkisch herausbringen können. Wir hoffen, dass es zur Arbeit in der Arbeiterklasse und zum gewerkschaftlichen Kampf hierzulande seinen Teil beitragen kann.

Verlag Nisan

April 2022

Dazu ist mit Süleyman Gürcan auch ein Interview auf rf-news.de erschienen

Rezension der Broschüre „Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems“von Stefan Engel durch M.B. Singh, Generalsekretär der Nepal Communist Party (Mashal)

Liebe Genossen,

wir haben das Dokument „Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems“ durchgelesen. Wir haben festgestellt, dass es eine ideologische und objektive Analyse des Ukrainekrieges und der Rolle sowohl der russischen als auch der westlichen imperialistischen Mächte unter der Führung des US-Imperialismus enthält. Es ist offensichtlich, dass die Möglichkeit eines 3. Weltkrieges nicht ausgeschlossen werden kann, wenn der Krieg nicht aufgehalten wird.

Vor diesem Hintergrund müssen alle antiimperialistischen und antifaschistischen Kräfte gegen alle kriegstreibenden imperialistischen Mächte der Welt antreten. Der Weltfrieden ist eine dringende Notwendigkeit für die Welt.

Das Dokument trägt all diesen Problemen von Krieg und Frieden Rechnung und wird daher von uns voll und ganz unterstützt.

Mit revolutionären Grüßen,

MB Singh

Generalsekretär

NCP (Mashal)    

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İçindekiler


UKRAYNA SAVAŞI VE EMPERYALİST DÜNYA DÜZENİNİN AÇIK KRİZİ





1.Ukrayna savaşı ve üçüncü dünya savaşının akut tehlikesi

NATO ve Rusya arasında yıllardır süren çekişme 24 Şu­bat 2022 tarihinde Rus askerinin Ukrayna’nın ege­men­lik sa­hasına yaptığı geniş çaplı saldırısıyla Av­ru­pa’­nın or­ta­sın­da açık bir savaşa tırmandı.

Aynı gün “Ye­şil­ler” par­tisi üye­si Almanya Dışişleri Ba­ka­nı Annalena Baer­bock de­ma­gojik bir şe­kilde Rusya Cum­hurbaşkanı Vla­di­mir Pu­tin’in “hezeyana san­­la­rı”­nın savaşa sebep ol­du­ğunu be­yan etti ve bunların “dün­ya topluluğu” ta­ra­fın­dan ka­bul edilemeyeceğini söyle­di.1 Almanya Baş­ba­ka­nı Olaf Scholz ise 27 Şubat 2022 ta­rihli açık­la­ma­sın­da savaşın “tek bir sebeple: Uk­ray­na­lı­la­rın özgür­lüğünün (Pu­tin’in) ken­di baskıcı rejimini teh­li­ke­ye düşürdüğünden do­layı”2 baş­latıldığını söyledi. Putin ise bu savaştaki he­de­finin “Uk­rayna’yı askersizleştirmek ve nazilerden arın­dır­mak”3 ol­du­ğu bahanesiyle sal­dı­rı­sı­nı demagojik bir şe­kilde meş­ru­laştırmaya çalıştı.

Ancak bu açıklamaların ve savaşı meş­rulaştırma ça­ba­la­rının hiçbiri olayın aslını yansıtmıyor: Yeni-em­per­ya­list Rusya ile kapitalist Ukrayna arasında sür­dürülen sa­vaş her iki tarafın da haksız olduğu bir savaştır. NA­TO ve onun başındaki ABD tarafından savaşa kış­kır­tı­lan ve ar­tan hızla silahlandırılan Ukrayna bu emperyalist as­keri it­tifakı temsilen hareket ediyor. Güç elde etmeye yö­nelik amaç­larını gerçekleştirmek isteyen Ukrayna, AB ve NATO üye­liğini hedefliyor. Bu savaşın gerçek top­lum­sal ne­de­ni, “emperyalist devletlerin ekonomik ve si­ya­si alan­da eşitsiz ge­liş­me­sinin, varolan etki alanlarının ye­ni­den pay­la­şı­­ zor­lamasında”4 yatmaktadır. Savaş­lar, as­ke­ri bi­li­min kla­siklerinden Carl von Clausewitz’e göre “po­li­tikanın baş­ka araçlarla devamından başka bir şey de­ğil­dir’5. Bu ne­den­le Ukrayna Savaşından öncesine ilişkin ola­rak tüm sa­va­şan güçlerin ve bütün dünya­nın eko­no­mik ya­şamının te­mel­lerine dayanan verileri bir arada ele al­mak”6 ka­çı­nıl­maz­dır.

Dünyanın yeniden paylaşımı mücadelesi

Karşılıklı Ekonomik Yardımlaşma Konseyi’nin (COMECON) ve Sovyetler Birliği’nin sosyal-emperyalist bir süper-güç ola­rak 1990/1991 yıllarında dağılması tek bir dünya pa­za­rı­nın oluşmasına sebep oldu. Bu durum ise ulus­larara­sı ka­pitalist üretimin yeniden ör­güt­len­mesine yol aç­tı. Dün­ya­nın ekonomik ve siyasi alan­da yeniden dü­zen­len­me­si sü­re­ci o ana kadarki bütün em­peryalist dünya dü­ze­nini kök­ten de­ğiştirdi.7 Tüm em­per­yalist ülkeler ve dün­ya­nın ön­de ge­len uluslararası te­kel­leri yeni oluşan dünya pa­za­rın­da üs­tün­lük sağla­mak için amansız bir re­ka­be­te gir­diler.

Bu arada Çin’de ve bir ta­kım yoğun nüfuslu, önceleri ye­ni-sömürgeciliğe bağımlı ülkede ulusal te­keller ve te­kel­ci dev­let kapitalizmine özgü yapılar oluş­muş­tu. So­nuç ola­rak bir dizi yeni-emperyalist ülke or­ta­ya çıktı. Da­ha 2017 yı­lın­da en az 14 yeni-emperyalist ül­ke var­dı; bu ül­ke­ler­de dün­ya nüfusunun yarısından faz­lası ya­şı­yor­du.8 Bu ül­ke­ler, gittikçe büyüyen bo­yut­lar­da ABD, Ja­pon­ya ve AB ül­ke­lerinin sa­tış piyasaları ve et­ki alan­la­rı­nı ken­di el­le­ri­ne ge­çirmeye kalkışıyordu. Söz ko­nusu ül­ke­ler­den bir​ka­çı böl­gesel alanda emperyalist bir he­ge­mon­ya kurmayı ba­şar­dı, özel­likle Hindistan, Tür­kiye, Rus­ya, Gü­ney Af­ri­ka, Suu­di-Arabistan ve Bre­zil­ya. Bu dev­letler ken­di em­per­ya­list egemenlik viz­yon­la­rı­nı iz­le­mek­te, hız­lı bir şe­kil­de bü­yüyen askeri güç ay­gıt­la­rı oluş­tur­mak­ta ve dün­ya ça­pın­da kamuoyunu ma­ni­pü­le ede­bi­le­cek ideolojik-po­litik güç mer­kezlerini ge­liş­tir­mek­tedir. Bu durum tüm em­per­ya­list hükümetlerde teh­li­keli bir sağ­cılaşmaya yol açtı. Gelişmenin ilk do­ruk nok­ta­sı 2016-2020 yıl­la­rı ara­sın­da fa­şist Donald Trump’ın baş­kanlığıydı.

Üretimin ve ticaretin uluslararasılaşmasını sınıf mü­ca­de­lesinin ve sosyal hareketlerin ulus­la­ra­ra­­laş­ma­ ta­kip etti. Büyüyen ve şu an yaklaşık 746 mil­yon sa­na­yi işçisi kapsayan9 bir uluslararası sanayi proletaryası ge­lişti. Bu uluslararası sanayi proletaryası bundan sonra tüm dünya­da önemli grevlere ve sınıf çatışmalarına ön­der­lik etti. Aynı zamanda mücadeleci kadın, gençlik ve çev­re hareketi birçok ülkede yeniden bir yükseliş yaşadı; de­mokratik hak ve öz­gürlükler için verilen mücadele ge­lişti.

Emperyalistler arasındaki rekabet 2020’den sonra özel­lik­le 2018 yılında başlayan dünya ekonomik ve mali kri­zinin yıkıcı korona pandemisiyle etkileşmesiyle iyi­ce şid­detlendi. Bu süreçte önceden tek süper-güç olan ABD eko­no­mik ve politik açıdan önemli bir ölçüde ge­ri­le­miş­ti. Çin ise aynı dönemde ekonomik bir süper-gü­ce dö­nüş­tü; ABD’­nin başta gelen rolünü ele geçirmek üze­rey­di. Çin bü­yük gayretle bu ro­lü askeri ve siyasi alanda da almaya ça­ba­lı­yor. Bu doğrultuda 2013 yılından be­ri de­va­sa “Yeni İpek Yo­lu” projesini gerçek­leştiriyor. ABD ile Çin ara­sın­da­ki rekabet bu sırada em­per­ya­listler ara­sı çe­liş­ki­ler­de ge­nel­likle ağır basıyor. Aynı za­manda bu çe­liş­kiler çok ku­tup­lu bir şekilde10 gelişiyor. Av­rupa Bir­li­ği’­nin oluş­tur­du­ğu emperyalist blok da git­gide ABD ile, ama ay­nı za­man­da Çin ile rekabete gi­ri­yor. Avrupa kı­ta­sın­da AB ve Rusya si­yasi egemenliği elde et­mek için ya­rı­şı­yor­lar.

Rusya yeni-emperyalist güç olarak özel profilini baş­lı­ca ola­ğanüstü büyük fosil yakıt zenginliklerine da­yan­dı­rı­yor. Öte yandan Rusya, dünyanın nükleer silaha sa­hip en bü­yük devletinden biri olarak sosyal-em­per­ya­list Sovyetler Bir­liği döneminden arta kalan askeri gü­­ muhafaza edi­yor. 2008’den beri bu gücünü daha da geliştiriyor. Bu­nun aksine Rusya halen ekonomik açı­dan zayıf. Rusya’nın sa­nayi üretimi 2020’de Almanya’nın sa­nayi üretiminin ya­rı­sından azdı. Rus emperyalistleri, bir büyük Rus süper-güç kurma hayallerinin ger­çek­leş­me­si için tek yolun eski Sov­yet Cumhuriyetlerinin po­tan­siyelini zapt etmek ol­du­ğu­nun farkındalar. Daha 1997 yılında eski ABD Güvenlik Da­nışmanı Brzezinski bu ko­nuda şu ifadelerde bu­lun­muş­tu: Rusya, kendi top­rak­la­rına Ukrayna’yı katmadan bir Av­ras­ya impa­ratorluğu ola­maz.”11

En geç o tarihten itibaren Ukrayna, emperyalistler ara­sın­da­ki güç kavgasının odak noktası haline geldi. Hem ABD ve AB hem de Rusya Avrupa’daki etki alan­la­rı­nı stra­te­jik dü­zey­de genişletme çabalarını Ukrayna’ya yo­ğun­laş­tı­rı­yor.

Rusya’nın emperyalist güç politikası

2014 yılında batı devletleri Rusya yanlısı Yanukoviç hü­kümetinin yıkılmasını teşvik ettiler, ve Ukrayna batı yan­lısı Ya­çen­yuk hükümeti altında AB’ye ortaklık sta­tü­sü­nü kabul etti. Bu süreç 2016’da AB-Ukrayna serbest ti­ca­ret bölge­sinin ilan edilmesine geçiyordu.12 ABD ve AB em­per­ya­list­le­ri, başta ma­den­cilik ve tarım sek­tör­le­rin­de ol­mak üzere yüzlerce ka­mu şirketinin özelleştirilmesiyle Uk­rayna’yı gittikçe daha çok kendi etki alan­larına kat­ma­yı başarıyorlardı. Aynı za­manda Rusya, Don­bas böl­ge­sin­de Rus azınlığının ezilmesinden ya­rar­la­na­rak bir sa­vaş başlattı. Savaşın hedefi ise Ukrayna’nın bü­yük ham mad­de re­zervlerine sahip olan doğu­sundaki Don­bas böl­ge­sinin bir kısmını ilhak etmekti.

Rus emperyalizmi sosyalist Sovyetler Birliğine te­mel­den zıt olarak sistematik bir şekilde başka ül­ke­le­rin iç iş­lerine karışıyor: 2008 yılında Rus askeri, hü­kü­me­ti batıya yönelen Gürcistan’a girdi. O tarihten be­ri Rus­ya, Gürcistan’ın bir bölümünü işgal altında tutmaya de­vam edi­yor. 2014’te ise Rusya, bir askeri harekatla ­rım’ı ilhak etti; şimdi oradan tüm Ka­ra­de­niz’i kont­rol ede­biliyor. 2015 yılında Rusya, Suriye’nin o dönemde iyi​ce köşeye sıkışan Esad rejiminin imdadına ye­tiş​ti ve in­sanları hiçe sayan hava saldırılarıyla hem Esad re­ji­mi­ni kurtardı hem de Yakın ve Orta Doğu’da ken­di stra­tejik et­kisini arttırdı. Rusya, Afri­ka’nın 54 ül­ke­sin­den 40’ı ile söz­de güvenlik anlaşmalarına sahip ve­ya baş­ka bir şe­kil­de onlarla işbirliği yürütmekte.13

Rusya’nın başarıları ABD emperyalizminin ve diğer NA­TO güçlerinin stratejik alanda zayıflanmasına ne­den ol­du. Bu gelişmenin sebeplerinden biri de 2003 yı­lın­da ABD ta­rafından çıkarılan ve hedefine hiçbir zaman ula­şamayan Irak savaşı ile NATO’nun 2001’den 2021’e ka­dar süren ve hüs­rana uğrayan Afganistan seferiydi. 2015 yılında Rusya ken­di liderliği altında, Beyaz Rusya, Ka­zakistan, Kır­gı­zis­tan ve Ermenistan’la birlikte Av­ras­ya Ekonomik Bir­li­ği’­ni kur­du. Ukrayna’nın bu kuruluşa üye olmayı reddetmesi Rus emper­yalizminin büyük güç ol­ma emellerine ağır dar­be anla­mına geliyordu.

Çin ve ABD emperyalistleri arasındaki rekabet

Ukrayna Savaşı ile aynı zamanda ABD ve Çin arasında Hint-Pasifik bölgesi üzerinde hakimiyet kazanmak için cid­di bir mücadele başladı. Amerikan Foreign Policy der­gi­si 18 Şu­bat 2022 tarihinde, yani Rusya’nın emperyalist sal­dı­rı­sı baş­lamadan kısa bir süre önce Washington’un hem Rus­ya’­ya hem de Çin’e karşı savaş hazırlıklarında bu­lun­ma­sı ge­rek­tiği”14 görüşündeydi.

ABD başkanı Joe Biden, Mart 2022’de yaptığı bir ko­nuş­ma­da, Ukrayna’daki savaşın demokrasi ile otokrasi, öz­gür­lük ile zulüm, kurallar üzerine kurulu bir dü­zen ile şid­det üze­rine kurulu bir düzenin … arasında mey­da­na ge­len ­yük bir mücadelenin15 bir parçası ol­du­ğu id­dia­sın­da bu­lun­du.

Oysa Biden’ın çok övdüğü “kurallar üzerine kurulu­zen”, mutlak egemenliğe sahip uluslararası mali-serma­ye­nin ABD liderliği altında batı müttefikleriyle bir­lik­te sür­dür­düğü diktatörlükten başka bir şey değildir.

Çin Dışişleri Bakan Yardımcısı Le Yuçeng, Mart 2022’de Uk­rayna Savaşına değinirken şu uyarıda bulundu:

ABD’nin Hint-Pasifik stratejisi NATO’nun Avrupa’daki do­ğuya doğru genişleme stratejisi kadar tehlikeli. Bu stra­teji kont­rol altına alınmazsa akıl almaz sonuçlara yol aça­cak, Asya-Pasifik bölgesini uçuruma sü­rük­le­ye­cek­tir.”16

Bu arada Çin, süper-güç olma emellerini sağlama al­mak için bu ara­da dünyanın sayısal açıdan en bü­yük or­du­sunu kur­muş­tur. Nükleer silahlara sahip Çin ve Rus­ya’­nın ön­der­li­ğindeki askeri ittifak “Şanghay İşbirliği Ör­gütü” ön­ce­likle NATO’nun etkisine yö­ne­lik­tir.

Rusya’nın NATO tarafından tehdit edilmesi

ABD ve NATO 1990 yılından beri ‒ ilk yıllarda tam ter­sini vadettikleri ne kadar kesin olsa da ‒ doğuya doğ­ru ge­niş­le­melerini sürekli ilerletmişti. Böylece NA­TO birlikleri birçok nok­ta­da Rusya’nın sınırına kadar iler­ledi ve kı­sa menzilli füzeler doğrudan Rus top­rak­la­rı­nı teh­dit ediyor. ABD, Baltık ülkeleri, Polonya, Çek Cum­hu­ri­ye­ti, Slovakya, Ma­caristan, Romanya ve Bulgaristan, Slo­ven­ya, Arnavutluk ve Hırvatistan, Karadağ ve Kuzey Ma­ke­donya gibi ülkelerin NATO’ya üye olmasının ar­dın­dan Ukrayna’yı da NATO’ya katmaya çalıştı. Bu girişim ilk aşa­mada AB’nin ve özellikle Almanya ve Fransa’nın di­renmesinden dolayı gerçekleşe­medi. Bu ül­ke­ler Rus­ya ile olan ekonomik ve siyasi ilişkilerini teh­li­ke­ye sok­mak is­te­miyordu.

NATO Genel Sekreteri Jens Stoltenberg Davos’taki 2022 Dün­ya Ekonomik Forumunda NATO’nun Ukrayna’yı ele ge­çir­me savaşında aldığı tedbirlerle şöyle övü­nü­yor­du:

Bugün… direkt olarak NATO komutası altında 40 000­den fazla askerimiz var. Bu birlikler hatırı sayılır çap­ta ha­va ve de­niz kuvvet­leri ta­ra­fın­dan destekleniyor. Bal­tık De­ni­zi bölgesinden Karadeniz’e ka­dar muharebe grup­ları ko­nuş­landırdık; yüz bin­ler­ce asker en yüksek alarm se­vi­ye­sin­de­ler. …Tatbikatlarımızı arttırdık… ve ilk de­fa ABD’nin am­fi­bik birliklerinden biri de NATO komutası al­­na girdi.”17

Ukrayna toplumunun gericiliği

Ukrayna günümüzde yeni-emperyalist bir ülke ha­lin­de geliş­mek için gereken önemli özelliklere sa­hip­tir. Av­rupa’nın ikin­ci en büyük ülkesi olarak kap­samlı yer altı kay­naklarına, büyük arazilerde verimli ka­ra top­rak­lara, iyi ye­tişmiş bir işçi sınıfına ve bir kıs­mı dev­le­tin, bir kısmı ise oli­garkla­rın18 elinde olan tekellere sa­hip­tir. Ukrayna, Rus em­per­yalizminin en direkt kom­şu­su ol­arak ciddi bir ra­ki­bine dönüştü.

Özel­likle ABD Rusya’nın Kırım’ı ilhakından sonra Uk­ray­na’­yı aşırı boyutlarda silahlandırdı ve askeri eğitim ver­di. Uk­rayna birlikleri NATO tatbikatlarına katıldı. Uk­ray­na’nın si­lahlanma harcamaları 2012-2021 yılları ara­sın­da yüzde 142 arttı.19 2019 yılı başında Ukrayna par­lamen­to­su NA­TO’­ya ve AB’ye üye olma hedefini ana­ya­saya ekledi. Ağus­tos 2021’­de ise Ukrayna Cum­hur­baş­ka­nı Volodimir Ze­lenski, şo­venist taşkınlıkla Kırım’ı “iş­galden kur­tar­manın geri sa­­mının başladığını söy­le­di.20

Nisan 2022’de AB Komisyonu Başkanı CDUlu Ursula von der Leyen dünya basını önünde Ukrayna Cum­hur­baş­kanı Zelenski’yi özgürlük ve demokrasi mü­ca­delesi kah­ramanı diye göklere çıkardı:

Avrupa hayalini gördüğünüzde biz sizin ya­nın­da­yız… Bu­gün size Ukrayna Avrupa ailesinin bir men­su­bu­dur’ me­sajını veriyorum.”21

Şirin Avrupa ailesi yüzeyinin altında kıran kırana çe­kiş­me ve kavga olurken, üyeliği çok istenilen Uk­ray­na’­nın durumu gerçekte Rusya’daki oligarşinin ya­rat­tığı ger­çeklerden hiç de farklı değildir. Daha 2020 yılında Würz­burg Üniversitesi’nin burjuva “Demokrasiler Sı­ra­la­ma­sı”, Ukrayna’yı “eksik demokrasilerin ardından bile sı­ra­la­yıp “demokrasi ile “otokrasi arasındaki “melez re­jim” ola­rak sınıflandırmıştı.22

Örneğin Ukrayna’nın en zengin adamı Rinat Ah­me­tov 7,6 milyar ABD Dolarlık özel servete sa­hip. Da­ha önce uzun yıllar Putin yanlısı olan Ah­me­tov bu­gün, kendi şir­ket imparatorluğunu kurtarmak istediği için NATO ve AB’­yi destekliyor. Bu imparatorluk “çelik ve bo­ru fab­ri­ka­la­rı, kömür madenleri, ter­mik santraller, te­le­ko­mü­ni­kas­yon fir­ma­la­rı, bir gemicilik şirketi, banka­lar, si­gor­ta­lar, te­levizyon kanalları, gazeteler, ma­ğa­za­lar, lo­jis­tik mer­kez­leri, tarım işletme­le­ri ve Ah­me­tov’un ­nül ver­diği fut­bol kulü Şahtar’ı23 kapsamaktadır. Ülkenin di­ğer “Bü­yükler”i arasında armatör Andri Ştav­ni­çer ya da ta­rım sa­nayicisi Vadim Nesterenko” da var.24 Ba­tı med­ya­sı­nın ha­ber­lerinde bu oligarklar Ze­lens­ki’nin “mü­kem­mel­li­ği” ar­ka­sın­da adeta görünmez hal­de­dir. 23 Şu­bat 2022 ta­ri­hin­de, ya­ni Rusya’nın askeri sal­dı­rı­sın­dan tam bir gün ön­ce, Uk­ray­na’nın en zengin 50 te­kel­ci­si ve Ze­lens­ki “ulu­sal bir­li­ği güçlendirmek ve ülkenin iş­ga­lini ön­le­mek uğ­ru­na el­den ge­leni yapmaya” yemin ettiler.25

Ukrayna halkı NATO ve AB’ye entegre olup “kur­ta­rıl­sa”, pers­pektifleri pek de parlak olmamalıymış. Bu kur­tu­lu­şun “key­fini” daha önce yaşamış olan başka ülkelerdeki ger­çek­lik­ler bunu gösteri­yor: Sırbistan’ın 1999’daki NATO sa­va­şın­da bom­balarla yerle bir edilen şehirleri, Bal­kan ül­ke­le­ri­nin bü­yük bir çoğunluğu­nun AB em­per­ya­liz­mi tarafından ye­ni-sömürgeci yöntemlerle bağımlı kı­lı­nıp entegre edil­me­si, Af­ga­nis­tan’­da iktidarın Taliban’a tes­lim edilmesi, AB ta­rafından kollanan Kosova’ya26 ha­kim olan yok­sulluk, kaos ve rüşvetçilik, Po­lon­ya ve Ma­ca­ristan’da tekellere, oli­gark­la­ra ve onların çıkarlarını sa­vunan sağ hü­kümetlere des­tek, Yu­nanis­tan’da AB ta­ra­fın­dan dikte edilen kriz prog­ram­ları so­nucunda hüküm sü­ren yoksulluk ve kamu mül­kü­nün bü­yük ölçüde özel­leş­ti­ril­mesi. Ukrayna’yı NATO’ya ve AB’ye da­hil et­me plan­ları batı emperyalistlerinin insan sev­gisi ifa­de­si değildir. Tam tersine planlarının asıl öne­mi ve de­ğeri Rus emperyalizmini ciddi bir biçimde za­yıf­la­ta­cak ve ken­di ittifaklarına daha fazla ağırlık ka­zan­dı­racak ol­ma­sından geliyor.

2.

2. Emperyalist ülkelerin üçüncü dünya savaşını hazırlayan dış politikası

Emperyalist ülkelerin dış politikası

Uluslararası kapitalist üretimin yeniden ör­güt­len­me­si­nin te­mel yöntemi, ekonomi alanında birbiriyle iç içe geç­me­ye da­ya­lı işbirliği ve koordinasyon po­li­ti­ka­sıy­la re­kabet et­mekti. Uluslararası tekeller ve em­peryalist dev­let­ler bu yoldan ekonomik üstünlük veya si­ya­si ege­men­lik kazanmaya çalışıyordu. Bunu ideo­lo­jik açı­dan “ti­caretle değişim” gibi boş söz­ler­le ol­du­ğun­dan iyi gös­te­riyorlardı. 1994 yılında NATO ve ara­la­rın­da Rus­ya ve bir takım NATO üyesi olmayan baş­ka dev­letler de ol­mak üze­re toplam 23 Avrupa ve As­ya ül­ke­si “Barış İçin Or­tak­lık” projesinin kurulması­nı ilan et­ti. NA­TO, 10 Ocak 1994 tarihli Brük­sel zirve top­lantısında par­lak bir ge­le­cek vadet­ti:

Bu ortaklık, ortakların, Avrupa-Atlantik bölgesindeki is­tikrarın ve gü­venliğin sadece işbirliği içinde ve bir­lik­te ha­reket edi­le­rek sağlanabileceği kanaatinde olduklarının ifa­desidir.”27

2009 yılında “Bundeszentrale für politische Bildung” [Al­man­ya Federal Sivil Eğitim Merkezi], NATO’nun bu pro­je ve 1997 yılında kurulan “NATO-Rusya Kalıcı Or­tak Kon­se­yi” ile sadece Rus­ya’­yı yatıştırmak niyetinde ol­du­ğu­nu ve hiçbir zaman ger­çek tavizlere ha­zır olmadığını şu açık açık söz­lerle itiraf etmişti:

NATO’nun genişleme stratejisinden vazgeçmesi söz ko­nu­su olamazdı. Onun için bu stratejilerine Brük­sel’­de­ki NA­TO Genel Ka­rar­ga­hın­da Rusya’yla danışmakla il­gi­li ye­ni bir işbir­liği şeklini eklediler.”28

Almanca aslı 2003’te, Türkçe baskısı da 2011 yılında ya­yın­lanan Küreselleşme” Tanrıların Gün­ba­­ ki­ta­bın­da bu du­rum şöyle açıklanıyor:

Gerçek gelişme ise, emperyalizmin başlıca yöntemi olan eko­nomik sızmanın savaşları gereksiz kılacağı ve ba­rışçıl bir emperyalizmin olabileceğini sanan her dü­şün­ce­nin tam ter­sini ispatlamaktadır.”29

Rusya’nın Ukrayna’ya saldırısından önceki diplomatik gi­ri­şimler de, ne NATO ne de Rusya tarafından ciddi ola­rak uz­laşmacı çözüm bulmak amacıyla sürdürüldü. Açık­tır ki güç dengelerindeki kayma, emperyalistler ara­sın­da­ki çıkar kar­şıtlıklarının sadece savaş yoluyla çö­zü­le­bi­leceği nok­ta­sı­na gel­miş­tir. Bu gelişme, emperyalist ba­rış po­li­ti­ka­sı­nın em­per­yalist savaş politikası dö­nüş­tüğü niteliksel sıç­ra­ma meydana geldiğini gösteriyor. Bi­rinci Dünya Sa­va­şı sı­rasında Le­nin yasallıkla çıkan şu bağ­lantıya dikkati çek­ti:

Kapitalizmin koşullarında tek tek girişimlerin, ya da tek tek devletlerin eşit ekonomik büyümesi olanak dışıdır. Ka­pi­ta­lizm koşullarında dönemsel olarak bozulan den­ge­nin ye­ni­den kurulmasında, sanayide bunalımdan ve si­ya­set­te de sa­vaştan başka bir araç yoktur.”30

Ukrayna Savaşının tırmanması, hemen hemen tüm em­per­yalist ülkelerin açık­ça saldırgan, üçüncü dünya sa­va­şı­nı ha­zırlayan bir dış ve askeri politikaya dönü­şünü be­ra­berinde getirdi.

Savaş başladıktan sonra tüm NATO ülkeleri aşırı de­re­ce­de silahlandı, askeri harcamalarını yükseltti ve Doğu Av­ru­pa’­daki birliklerine takviye güçleri gönderdiler. Kısa za­man­da, ya­ni 10 Mayıs 2022 tarihine kadar özellikle NA­TO ül­keleri Uk­rayna’ya silah sevkiyatı ve askeri yar­dım için en az 34 milyar Euro harcamalar kabul ettiler. Bu­nun dışın­da ABD, İn­gil­tere, AB, BM ve Dünya Bankası, Uk­rayna’nın sür­dür­dü­ğü sa­vaş için en az 33 milyar Eu­ro­luk mad­di ve “insani” des­tek öde­meleri yaptılar.31 Ka­mu​oyu­nun ma­ni­pü­las­yo­nu psi­ko­lojik savaş niteliğine ulaş­tı ve kimi zaman açık sa­vaş kışkırtı­cılığına dö­nüş­tü.

NATO, “kuzeye genişlemesiyle”, yani Fin­lan­di­ya ve İs­veç’in onyıllardır sürdürdüğü askeri ta­rafsızlık ve blok dışı kalma politikasını terk ederek NA­TO’ya üye­lik başvuruları ile Rusya’yı bir kez daha provoke etti. Böy­le­lik­le NA­TO ve Rusya’nın direkt karşı karşıya gel­diği sı­nır­lara 1.300 kilo­metre daha eklendi. Ay­rı­ca NATO’ya üye ol­ma­yan diğer emperyalist ülkeler de dış po­li­ti­ka­larını ken­di çı­karla­rına göre yeni duruma uydurdular. 40’ın üze­rin­de ülke32 ABD’nin Al­man­ya’­daki Ramstein üs­sün­de NA­TO’­nun askeri stra­te­ji­si­ni desteklemek ama­cıy­la 26 Ni­san 2022 tari­hinde bir ara­ya geldi. Bu şekilde çe­kir­de­ği NA­TO’dan oluşan ve ABD emperyalizminin li­der­li­ğin­de ye­ni bir Rusya karşıtı askeri ittifak yaratıldı; bu tür bu­luşmaların ayda bir gerçekleştirilmesi ka­rar­laş­tı­rıl­dı.

Yeni-emperyalist Hindistan Rusya’ya karşı yürürlüğe ko­nulan yaptırımları reddediyor ve bazen Rusya bazen NA­TO ül­ke­leri ile işbirliği yapma manevraları yapıyor. Ja­ponya eski baş­ba­kanı Şinzo Abe “nükleer katılımı” ka­mu​oyunda tartış­ma konusu haline getirerek ülkenın si­ya­setinde ge­çer­li olan bir tabu kırmaya çalıştı. NATO üye­si yeni-em­peryalist Türkiye ise hem Rusya’ya hem de Uk­ray­na’­ya yakın ilişkilere sahip ve sa­va­şan iki ül­ke ara­sında aracı olarak itibarını arttırmaya ça­lışıyor.

Alman emperyalizminin “Tarihi Dönüm Noktası”

Alman hükü­meti, 26/27 Şubat 2022 kabul ettiği ka­rar­lar­la açıkça sal­dırgan bir emperyalist dış po­li­ti­ka­­na­­şü gerçekleştirdi. SPD (Almanya Sos­yal­demokrat Par­ti­si), FDP (Liberal Demokrat Parti) ve Ye­şil­ler arasında daha bir​kaç ay önce yeni Federal hükümeti oluş­turulurken im­za­la­nan, tumturakla bir “si­lah­sız­lanma atı­lımı ve “silah ih­ra­ca­nı kı­sıt­la­ma politikası33 ger­çek­leş­ti­rileceğine ant içildiği ko­a­lisyon söz­leşmesi ça­bu­cak ha­fızadan silinmiş oldu. Al­man Baş­bakanı Scholz’un Ta­ri­hi Dönüm Noktası adı­nı ver­di­ği ro­ta de­ği­şik­li­ği­nin ger­çek­leşmesinde hükümet ko­a­lis­yo­nun­da, hü­kümet par­tileri için­de ve Federal Par­la­men­to­nun de­ğişik par­ti­le­ri ara­sında şid­detli çelişkiler ge­lişti. Ay­nı za­man­da ege­men te­keller ve halk kitlelerinin ara­sın­da da hü­kü­me­te karşı çe­liş­kiler art­tı. Bu durum ve Al­man­ya’­nın ay­nı za­manda fosil ya­kıt­la­ra, ayrıca küresel ser­ma­ye ve mal ih­ra­cı­na da son derece ba­ğımlı ol­ması ilk başta Uk­ray­na’­ya silah sev­kı­yat­larının ve Rus­ya’­ya uygulanacak olan yap­tı­rım­la­rın ge­cik­mesine se­bep ol­du.

Rus emperyalizminin “özel askeri operasyon”uyla he­def­le­diği hızlı bir “baş kesme hamlesi” yapma ve Kiev’de Rus­ya yan­lı­sı bir hü­kümeti görevlendirme planı başarıya ula­şa­ma­yın­ca as­keri birliklerini doğu ve güney Uk­ray­na’­yı kı­sa zamanda il­hak etmek amacıyla oralara yığdı. Bu ge­lişme sa­vaşın ikin­ci bir saf­hasını açtı.

Ukrayna’nın bu bölgelerinde çelik üretimi, kömür ya­tak­la­rı, hidrolik kırma için uygun ama henüz işletilmemiş gaz sa­haları, nükleer santraller, tekelci büyük tarım sa­na­yi­si ve iyi yetişmiş işgücü özel bir derecede yo­ğun­laş­mış du­rum­da. Rusya Mariupol ve Odessa gibi stra­te­jik açı­dan son de­rece önemli olan liman şehirlerini ele ge­çir­me­siy­le daha ön­ce ilhak ettiği Kırım ya­rım​ada­sı­na ka­ra yolu üze­rin­den bir bağlantı sağlamaya çalışıyor. Ve Ka­ra­de­niz’e ve Azak Denizi’ne girişi kapatmasıyla Uk­ray­na’­nın ih­racat sek­törünü uzun vadeyle ve derin bir bi­çim­de za­yıf­lat­ma­ya çalışıyor.

NATO Ukrayna Savaşındaki hedeflerini değiştiriyor

Ukrayna askerlerinin Kiev’in Rus işgalcileri tarafından ele geçirilmesine karşı başarılı direnişi Ukrayna’ya veri­len destek çerçevesinde NATO’nun stratejik hedefinin ABD emperyalizminin bas­kı­sıy­la de­ğiş­mesine se­bep ol­du: başlangıçta ileri sürülen, “savaşın derhal son­lan­dı­rıl­ma­sı” ta­le­bin­den “Rus işgalcile­rini yenmek he­de­fi­ne ge­çildi. Volodimir Zelenski ile dü­zen­le­nen ve ABD Dış​iş­le­ri Bakanı Antony Blinken’le beraber ale­lacele or­ga­ni­ze edi­len bir buluşmada ABD Savunma Ba­kanı Lloyd Aus­tin 24 Nisan 2022 tarihinde şu açık­la­ma­da bu­lun­muş­tu:

Doğru teçhizata ve doğru desteğe sahip olurlarsa sa­va­şı ka­za­nabilirler… Biz Rusya’nın Ukrayna istilasına ben­zer ope­rasyonları bir daha yapamayacak duruma ge­le­ne ka­dar zayıflatılmasını istiyoruz.34

Elbette dünya halkları haklı olarak Rus askerlerinin Uk­ray­na’ya saldırması gibi olayların bir daha ya­şan­ma­ma­sı­nı diliyor. Ancak şimdi, NATO’nun ın­saniyet süsü altında giz­lenen asıl hedefi gün yüzüne çıktı: yeni-em­per­yalist Rus­ya’yı ve bu­nun­la bir­lik­te ül­kenin Çin ile sürdürdüğü “Şang­hay İşbirliği Ör­gü­tü”­nü stratejik olarak za­yıf­lat­mak. Lakin bu hedefler sa­de­ce Uk­ray­na or­dusuna aşırı bo­yutlarda si­lah­lan­ma­sı ve NA­TO’­nun ağır silahlar gön­der­mesiyle, Ukrayna or­du­su­nun NA­TO ül­kelerinde eği­tim görmesi ve neticede NA­TO’­nun savaşa di­rekt ola­rak mü­dahale etmesiyle gerçekleştirile­bi­lir. Rus­ya’­nın Uk­ray­na’­ya saldırısı ABD em­per­ya­lizmine, ken­di stra­te­jisini da­ya­tıp, AB em­per­ya­list­le­ri­ni saldırgan bir sa­vaş po­litikasına sü­rükleyebilmek için ar­zuladığı or­ta­mı sağ­la­dı.

Alman tekelci sermayesinin belirleyici güçleri, baş­lan­gıç­ta­ izledikleri savaşı sınırlandırma ve bir an önce bi­tir­me stra­te­jisinden vaz​geçerek ABD ve NATO’nun sa­vaş po­li­ti­ka­sı­nı şiddetlendirmesine destek vermeye ka­rar ver­di­ler. 28 Ni­san 2022 tari­hinde Federal Par­la­men­toda “çok bü­yük bir ko­alisyonun” oylarıyla Uk­ray­na’­ya ağır silahların gön­de­ril­me­si kararlaştırıldı.35 Böylelikle Al­manya’nın Uk­ray­na Sa­va­şına katılımı yeni bir ni­te­li­ğe ulaştı.

Rusya, NATO’nun Ukrayna’ya ağır silah gön­der­me­si­ne ce­vap olarak, bu silahların artık Rus ordusunun he­def­le­rin­den biri olduğunu belirtti.36

Rusya, taktik nükleer silahlar kullanma tehdidinde bu­lun­du. Bu tür silahların kullanılması Rusya’nın 2000 yı­lın­da çıkardığı ulusal güvenlik konseptinde bilinçli ola­rak he­sa­ba katılmıştı. Bu güvenlik konseptinin aynı za­manda “Rus­ya’nın süper-güç konumunun sağ­lam­laş­­rıl­masını he­def­lediği belirlenmişti.37 NATO Genel Sek­re­te­ri Jens Stol­ten­berg, NATO-Rusya Kurucu Senedi’nin fes­hini hazırladı; o belgede NATO Doğu Avrupa’ya nük­le­er silah yer­leş­tir­me­me­yi taahhüt etmişti.

NATO ve Alman hükümetinin Mayıs 2022’ye kadar ıs­rar­la, sa­va­şan taraf olmak istemedikleri iddia etme­le­ri iki​yüz­lü bir yalandan başka bir şey değildir. Bu id­dia­nın ak­si­ne Fe­deral Parlamentonun Bilimsel Hizmetler Dai­re­si daha 16 Mart 2022 tarihinde yayınladığı bir ra­por­da kıv­rık bir hu­kukçu dilinde, silah sevkiyatlarına bağ­lı id­man­ların dev­letler hukukuna göre savaşa gir­me ola­rak de­ğer­len­di­ri­lebileceğini belirtti, çünkü “söz ko­nusu sa­va­şan tarafa bu tür silahların kullanı­mı için te­mel bil­gi aktarmak ve­ya eği­tim vermek de olduğundake­sin­likle sa­vaşan taraflar ara­sın­da yer almama ala­­nın terk edilmesi an­la­mına gelir.38

Alman ordusu Bundeswehr, 11 Mayıs 2022’de Al­man­ya’­nın Idar-Oberstein kasabasında 18 Ukraynalı mü­ret­te­ba­tı resmen motorlu obüs “Panzerhaubitze 2000” adlı bir saldırı silahının kullanımın­da eğitmeye başladı.39 NA­TO bu savaşın olası bir nük­leer dünya savaşına tırmanışı için şimdiden Rusya’yı sorumlu tutuyor. Ancak ge­niş­le­til­miş NATO ittifakının değiştirilmiş stratejisi bu sa­va­şın üçün­cü bir dünya savaşı halinde geniş­le­me­si­ni kas­ten ha­zır­lı­yor. Bu tür savaşa katılan güçler böyle bir ça­tış­manın iç di­namizmini kontrol edemeyecek ve tüm ola­sılıkları he­sa­ba kat­ma­la­rı gerekir ‒ nükleer, bi­yo­lojik ve kim­yasal si­lah­ların kullanıldığı korkunç ve yıkıcı top­ye­kun vuruş­ma­ya ka­dar.

3.Faşizm ile savaş arasındaki etkileşim

Emperyalist savaş ile faşizm siyam ikizleri gibidir. Wil­li Dick­hut bu konuda şunları yazmıştı:

Faşizm sadece en karanlık gericiliğin, kendi halkına kar­şı ülke içinde en vahşi zulmün uygulandığı egemenlik bi­çi­mi değil. Faşizm aynı zamanda dışarıya, başka halk­la­ra kar­şı öldürücü bir saldırı anlamına geliyor. Fa­şizm savaş de­mektir!40

Burjuva savaş hukuku askeri bir düşmana karşı savaş baş­ladıktan sonra öl​dür​me­ler, tahripler ve yıkmalar ya​sal​laş­tırır. Genellikle bu durum aynı zamanda iç po­li­ti­kada olağanüstü halin ilan edilmesini beraberinde ge­ti­rir.

Rusya Devlet Başkanı Putin, Rus mali-sermayesinin çı­kar­la­rına göre yıllardır kendi güç konumunu faşizan yön­tem­ler­le art­tır­mıştı. Hükümeti eleştiren muhalefeti et­ki­siz­leş­tir­di, basın özgürlüğünü gittikçe kısıtladı ve eleş­tirel med­ya­yı devlet denetimi altına aldı. Gerçek mark­sist-le­ni­nist­le­re zulmediliyor ve çalışmaları yoğun ve kaba bir biçimde en­gelleniyor.

Vladimir Putin, aralarında Yunan “Altın Şafak” partisi, Al­man AfD, Fransız “Rassemblement national” veya Ma­car Fi­desz partisi olmak üzere Avrupa’daki faşizan ve fa­şist kişi ve örgütlerle çok çeşitli ve sıkı bir işbirliği sür­dü­rüyor. Rus­ya’dan yola çıkan “trol fabrikaları” sosyal med­yada mil­yon­larca defa gerici komplo teorileri, mül­te­ci­lere karşı ırk­çı kışkırtma kam­panyaları ve şovenist pro­pa­ganda ya­yı­yor.

Rusya’nın savaşı başlatmasıyla birlikte ül­ke­de­ki gerici ge­lişme niteliksel bir sıçrama yaşadı. Rus ICOR41 ör­gü­tü “Mark­sist-Leninist Platform” (MLP) bu ko­nu­ya dair tam doğ­ru olarak şun­ları yazıyor:

Rusya’da faşist bir diktatörlük kuruldu.42

Putin, kendi partisi “Birleşik Rusya”nın Duma’da43 üçte iki ço­ğunluğuna sahip olması ve meclisteki tüm par­ti­le­rin eleş­tirisiz bir şe­kil­de emperyalist savaş politikasını des­tek­lemeleri sa­ye­sin­de sıkıyönetimi resmen ilan et­me­den ül­keyi mutlakiyetçi bir şekilde ­ne­te­bi­li­yor. So­nuç ola­rak neredeyse tüm eleştirel medyaların ça­lış­ma­ları im­kânsızlaştırıldı. In­ternet ve “sosyal ağlar” ar­tık sa­dece hü­kümet yan­lısı pro­paganda yapanlar ta­ra­fın­dan kul­la­nı­labiliyordu. San­sür dairesi Roskonınadzor Uk­ray­na’­ya sal­dı­rı­nın “savaş” olarak adlandırılmasını ya­sak­la­dı. 4 Mart 2022 tarihinden beri “Rus­ya Federasyonu Si­lah­lı Kuv­vetlerinin harekatlarının kötülenmesi” ve si­lah­lı kuv­vet­ler hakkında “yan­lış bilgilerin” yayılması en ağır şe­kil­de ce­za­lan­dı­rı­lı­yor. Bu “suçları” tekrarlayanlar 15 yı­la va­ran ha­pis cezalarına çarptırılabiliyor. Uk­ray­na Sa­va­şı­nın he­nüz ilk on gününde, aralarında bu cesur ey­lem­le­re ka­tı­lan birçok marksist-leninist de olmak üze­re en az 13 000 sa­vaş karşıtı tutuklandı ve ağır ce­za­la­ra çarp­­rıldı.

Ukrayna Savaşında antikomünizm

Putin, hile yoluyla Rus halkı içinde kendisine olum­lu tavır takınan bir kitle ta­ba­ elde etmek ama­cıy­la, de­ma­go­jik bir şekilde Rusya’nın sal­dı­rı savaşının teh­li­ke­liliğini hafifseyerek, antifaşist gerekçeli “özel as­ke­ri ope­ras­yo­nu” olduğunu ileri sü­rü­yor.

Neo-revizyonist “solid” ağına üye Rusya Komünist İş­çi Par­tisi RKRP bu gerekçenin yalancılığını şöyle açığa çı­ka­rı­yor:

Duruma sınıf tavrı açısından baktığımızda Rus iktidar sa­hipleri, tıpkı ABD ve AB’deki egemenler gibi Donbas, Rus­ya ve Ukrayna’daki halkın iyiliğini zerre kadar dü­şün­mez. Rus devletinin bu savaştaki ger­çek hedeflerinin ta­ma­men em­peryalist olduğundan hiç şüp­hemiz yok…”44

Buna karşılık Alman Komünist Partisi (DKP) re­viz­yo­nist­le­ri daha 2017 yılında, Rusya’yı “objektif olarak an­ti­em­per­ya­list yönde hareket ediyor diye övmüşlerdi.45 Sa­vaş baş­la­dık­tan sonra, Rusya “direkt olarak yak­la­şan bir sal­­­yı ön­lemek“46 istiyor ve meşru bir şekilde ha­reket ediyor di­ye ma­sal an­la­tıyorlardı.

Bizzat Putin’in, başlattığı saldırıyı meşrulaştırmak ama­cıy­la açık an­ti­ko­mü­niz­mi merkeze alması bile DKP’yi bu saç­ma düşünce­sinden vaz​geçiremiyor. Vladimir Pu­tin, Uk­ray­na’ya em­per­ya­list saldırısını baş­lat­tıktan üç gün önce yap­tığı ilkesel bir açık­lamada, Bolşeviklerin ve özellikle Le­nin47 ve Sta­lin’in48 sosyalist milliyetler po­litikasını çok sert bir biçimde eleştiriyordu. Pu­tin’in söz­lerine gö­re “bu­gün­kü Ukrayna… tamamen ve is­tis­na­sız olarak … bolşevik ko­münist Rusya tarafından (ya­ra­tıl­mıştır). … Le­nin ve ar­ka­daş­ları son derece riayetsız bir şe­kilde Rusya’nın aley­hi­ne” ha­reket et­miş. Putin bunun so­rumluluğunu “Sov­yet dev­le­ti­nin temelini oluşturan kon­fe­dere devlet dü­ze­ni fik­ri ve kon­fe­derasyondan ayrılmak bi­le dahil olmak üzere ulusların ken­di kaderini tayin hak­kı sloganında görü­yor­du.49

Lenin ve Stalin’in önderliği altında gerçekleştirilen sos­ya­list milliyetler politikası ve Rusya’nın emperyalist sal­dı­rısı gerçekten de su ve ateş gibi çelişiyor. SSCB’­de sos­yalist ulusların gönüllü birleşmesi, her ulusun ken­di di­li ve kül­türünün teşviki ile tüm Sovyet Cumhu­ri­yet­le­ri­nin ve etnik grupların en­ter­nas­yonalistçe bir ara­da ya­şa­ma­sı devletin ha­ya­ta geçirmeye başardığı temel dü­şün­ce­siydi. Büyük Va­tan­se­verlik Savaşının ve Hitler fa­şiz­mi­ni yenmenin yükünü Sovyetler Bir­li­ği’­nin tüm mil­li­yet­le­ri sırt­lan­dı.

Alman medyasının antikomünist karalamacıları ne ka­dar da aptal ve küstahlardır! Nakarat gi­bi hep aynı ma­sa­lı anlatıyorlar: Putin, Stalin’in mirasını sür­dürmüş. Ör­ne­ğin kapitalist gazete Handelsblatt Putin hak­kında şun­la­rı öne sürüyor:

O, paranoya pençesine düşen ve kendi halkını dilediği gi­bi katleden bir Sta­lin’­dir.”50

Oysa gerçekte paranoid olanlar, sosyalizmin ve Sta­lin’in devlet yönetimi altında elde edilen ‒ ve Putin’in sal­dırıları nedeniyle tartışılmaya baş­la­nan ‒ ka­zanım­la­rın çekiciliğinden korkan burjuva fikir ma­ni­pü­la­tör­le­ri­dir! As­lında Uk­ray­na’­nın başarılı olarak Hitler fa­şiz­min­den kur­ta­rıl­ma­­na önderlik eden, Stalin’in yö­ne­ti­min­de­ki SSCB başkomutanlığıydı ya! Kızıl Ordu, kah­ra­man par­ti­zan­larla bir­likte Alman ordusu “Wehrmacht”ı yen­di. “Wehr­macht”, Al­man mali-sermayesinin adına Uk­ray­na’da dört mil­yon in­sa­nı katletti, on milyon insa­nı ev­siz barksız bı­rak­tı, 16.150 sa­nayi işletmesini ve 400 ma­deni tahrip et­ti, 714 şehri ve 28.880 köyü yerle bir et­ti. Hitler fa­şiz­miy­le iş­birliği yapmayı reddeden ma­den­ci­ler canlı canlı ku­yu­la­ra atıl­dı.51

Buna karşılık Stepan Bandera ve bir dizi başka ki­şi­le­rin li­derliğindeki Uk­raynalı fa­şist örgütler, faşizm ile iş​bir­li­ği yaptılar. Uk­rayna’nın Al­man­ya’daki büyükelçisi fa­şist dos­tu Andriy Mel­nik’in bugüne kadar Ban­de­ra’ya ce­za al­ma­dan taparcasına kah­ra­man52 diye hayranlık gös­te­re­bil­me­si tam bir skandaldir. Ateşli an­ti­se­mit Ban­de­ra, İkin­ci Dün­ya Savaşında Hitler fa­şist­le­riy­le bir­lik­te Uk­ray­na’­da 800.000 Yahudinin sürgüne yol­la­nıp kat­le­dil­me­sin­den so­rum­luydu.53 Ve Mel­nik pro­vokatif sa­vaş kış­kırt­ma­cı­lı­ğı yap­tı­ğında Almanya’nın bur­ju­va par­tilerinde an­ti­se­mi­tiz­me kar­şı haçlı seferine çıkan kut­sal savaşçılarından hiç​bir pro­tes­to sesi çıkmıyor!

Putin, Ukrayna’da faşistlere karşı takınan Bırakın yap­sın­lar tu­tu­mu ve onlara kısmen sistematik ola­rak ve­rilen des­te­ğin fa­şist Azak Taburu’nun Ukrayna or­du­su­na entegre edil­me­si­ne kadar var­masını Uk­ray­na’­ya baş­lat­tı­ğı saldırı için gerekçe ola­rak gösteriyor. Ger­çek­leri, yarı ger­çekleri ve yalanları karış­tırarak, Rus ve Uk­raynalı kit­le­le­rin haklı olarak sosyalist Sovyetler Bir­li­ği’­nin Hit­ler fa­şiz­mi­ne karşı zaferinden duyduğu gurur ile demagojik bir bağ­lantı ku­ruyor. Böylece Putin dik­kat­le­ri, saldırının ger­çek mo­tif­le­rinden saptırıyor: Rus yeni-em­per­ya­liz­mi­nin gü­nü­müz­de aslında Avrupa’da üs­tün­lü­ğü ele ge­çir­mek için sa­vaş­ma­sı.

Ukrayna ‒ baştan başa gerici bir kapitalist devlet

Alman Başbakanı Olaf Scholz’un (SPD), Rusya’nın Uk­ray­na’­ya karşı sürdürdüğü savaşın “demokrasiyi oluş­tu­ran tüm il­kelere karşı olduğu54 iddiası, gülünç ve saçma bir şey­dir. Gerçekte Ukrayna’da hem oli­gark­la­rın ege­men­li­ği hem de Volodimir Zelenski hükümeti altında bur­juva de­mokrasisinin temel ilkelerini oluşturan her şey önceki yıl­larda da bastırı­lıyordu. 2015 yılında ko­­nist sem­bol­ler yasaklandı; işçi mücadeleleri Ze­lenski hü­kü­me­ti gö­reve başladıktan son­ra da bas­tı­rıl­ma­ya de­vam edil­di. Av­rupa Birliği yıllarca Uk­rayna’nın üye­lik baş­vu­ru­su­nu “hu­kukun üstünlüğüne dayalı is­tik­rar­lı bir de­mok­rasi ve ay­nı zamanda … işleyen ve re­ka­bet gücüne sa­hip bir pi­ya­sa ekonomisi* gibi temel üyelik kri­terlerini ye­rine ge­tir­mediği gerekçesiyle reddetmişti.55 Da­ha 2021 Ey­lül ayın­da, yani Zelenski’nin 2019 yılında cum­hur­baş­ka­nı se­çilmesi­nin ardından uzun bir süre son­ra Av­ru­pa Sa­yış­ta­yı ECA, Ukrayna’da “geniş çaplı rüş­vet­çi­li­ğin mer­ke­zi so­run­lardan biri olduğunu56 tes­pit edi­yor­du. Hu­me­di­ca ör­gütü daha 2021 yılında Uk­ray­na’­da­ki sos­yal ko­şul­lar hak­kında yaptığı bir açıklamada şun­ları belirtti:

Ayda aşağı yukarı 350 Euro gelir ödenirken ge­çim mas­raf­ları batı Av­ru­pa stan­dar­dıy­la aynı düzeydedir iş­te ­­müz­de hal­kın yüzde 45’inden fazlası yok­sul sa­yıl­maktadır… Uk­rayna’da tıbbi desteğe ih­ti­ya­cı olanlar ya da has­ta ve­ya en­gelli bir çocuğa sahip olan­lar çoğu kez if­las eşi­ğin­de bu­lunuyor.”57

Buna karşılık 2021 yılında ülkenin en zengin yedi ada­mı 11,9 milyar Dolarlık bir özel servete sahiptiler.58 Ocak 2022’­de Uk­rayna’da ırkçı bir dil yasası yürürlüğe girdi. Bu ya­saya göre, Ukrayna halkının yüzde 40’ının kendi sos­yal çev­resinde Rusça konuştuğu halde Rusça diline kar­şı ka­mu ala­nında ay­rımcılık yapılıyordu.

Savaş başladığında Ukrayna’da sıkıyönetim ilan edil­di ve tüm demokratik hak ve özgürlükler kal­dı­rıl­dı. Şid­det, esas ik­tidar yöntemi haline geldi: Zorla ça­lış­tır­ma uy­gu­lan­dı, mal mülk ka­mu­laş­tırıldı (el konuldu), serbest dolaşım kı­sıt­lan­dı, top­lan­tı, miting ve grevler tamamen ya­sak­landı, si­ya­sal partiler kapatıldı, medya san­sü­rü uygulandı, genel as­ker­lik yü­kümlülüğü yürürlüğe konuldu, yabancılar göz​al­tına alın­dı, se­çim­ler askıya alındı vs.

Zelenski rejimine karşı olan her türlü muhalefet artık “Rus yan­lısı faaliyet” suçlamasıyla takip ediliyor ve et­ki­siz ha­le ge­tiriliyor. Cumhurbaşkanı 18 Mart 2022 ta­rih­li ka­rar­na­me­siyle, aralarında “Sol Güçler Bloku”, “Sol Mu­halefet” ve “Uk­rayna Soyalist Partisi” olmak üzere on​bir muhalefet par­tisinin faa­liyetleri yasaklandı. Bunun ar­dından 20 Mart ta­rihinde tüm ulusal haber kanallarını hü­kümet kontrolü al­tında birleştiren bir kararname ya­yın­landı.

ICOR’a41 üye olan Ukrayna İşçi Hareketi Ko­or­di­nas­yon Kon­seyi KSRD, işçi sınıfına olağan dışı sal­­­lar­dan ha­ber veriyor:

Ukrayna’nın resmi makamları sıkıyönetimin ilan edil­me­siy­le birlikte iş hukukunu da ağırlaştırdi. İşçi çı­ka­­pek kolaylaştırıldı, haftalık çalışma süresi 40 saat­ten 60 saa­te yükseltildi ve resmi tatil günleri kaldırıldı. … Her tür­lü grev yasaklandı.*59

Volodimir Zelenski, asker tişörtünde ve bakımsız sa­kal­lı yüzüyle mükemmel bir biçimde sahnelenmiş halde ulus­lararası kitle medyasında özgürlüğün ve de­mok­ra­si­nin cesur savunucusu olarak ortaya çıkar ‒ iki­yüz­lü­lüğün dik alası.

Ukrayna’da işçi sınıfı ve geniş kitlelerin kesinlikle ken­di­le­rini Rus­ya’­nın emperyalist saldırısına elinde si­lah­la di­ren­me hakkı var. Ancak bu hü­kü­met, der­hal ba­rış sağ­lama mü­ca­de­le­sinde dü­rüst bir or­tak değildir. Özel­lik­le toplumsal kur­tu­luş mü­ca­delesinde ken­di hü­­me­ti­ni yenmek, yani ge­rici Ze­lenski re­jimini yık­mak da ge­rek­lidir. Uk­ray­na hal­kı­nın bu kar­maşık iki cep­he­li sa­va­şı, pro­leter en­ter­nas­yo­na­liz­min tam da­ya­nış­ma­sını hak edi­yor.

Savaş, dünya çapındaki sağcılaşmayı hızlandırıyor

24 Mayıs 2022 tarihinde Macaristan Başbakanı Viktor Or­bán alelacele bir anayasa de­ği­şikli­ğinin par­la­men­to­dan geçirildikten sonra ülkesinde üçüncü defa60 ola­ğanüs­tü hal ilan etti. Gerekçe olarak “Ukrayna’daki savaşın Ma­ca­ris­tan için sürekli bir tehlike teşkil ettiğini” gös­ter­di.61 Ola­ğanüstü hal hükümeti çok sayıda gerici tedbir ola­naklarına sahip: Yasalar veya yasaların uy­gu­lan­ma­sı as­kıya alı­nabilir62, grevler yasaklanabilir, şir­ket­lerin öde­ye­ceği ti­ca­ri kazanç vergisi yarıya indirilebilir, dev­let ha­zi­ne­sin­den is­tendiği gibi para alınabilir63, hükümete mu­tabık ol­ma­yan ha­ber­ci­lik beş yıla kadar hapis ile ce­za­landı­rı­la­bi­lir v.s.64

Ancak sadece herkesin gerici olarak tanıdığı Viktor Or­bán hü­kümeti gibi hükümetler politikalarını sı­kı­laş­tır­mı­yor. Ço­ğu Avrupa ülkesinde ve ABD’de olduğu gi­bi Al­man­ya’­da da toplumda hızlanan bir sağcılaşma söz ko­nu­su ve dev­letin faşistleştirilmeşi ve mi­li­ta­rist­leş­ti­ril­me­si şid­det­le­ni­yor.

Almanya’da sıkıyönetim, ittifak içi imdat du­ru­mu65 mey­da­na geldiği zaman kısmen, Almanya ana­ya­sa­sın­da­ki 115a mad­desine göre savunma hali ilan edil­di­ği za­man ise ta­ma­men yürürlüğe giriyor. Silahlı bir saldırının sa­de­ce pek ya­kında meydana gelebildiğinde bile Al­man or­dusu Bun­des­wehr yurt için­de devreye sokula­biliyor ve ola­ğanüs­tü hal mevzuatı­nın tüm maddeleri yürürlüğe gi­rer. Bu ya­sa­lar­la top­lantı, mi­ting ve grevler yasaklana­bi­lir, ifade öz­gür­lü­ğü ve medya cid­di bir şekilde kı­sıt­la­na­bilir, mül­ki­ye­te el ko­nulabilir, üre­tim emir yoluyla de­ğiş­tirilebilir, zor­la ça­lış­tır­ma uy­gu­la­nabilir; ayrıca bir ki­şi “ağır hain­lik, dev­leti teh­likeye düşürme, vatan hainliği ve­ya mil­li sa­vun­ma­ya kar­şı suç olarak ce­za­lan­­­la­bi­le­cek ey­lem­ler­de bu­lun­du­ğu, des­teklediği ve­ya başkalarına yap­tırdığı şüp­hesi için cid­di veya ger­çek ip­la­­nın var ol­ması halinde 66 der­hal tu­tuk­la­nabilir.

Bütün bunlar egemenlerin yoksulluğa, işsizliğe, savaş ve kriz sonuçlarına karşı mutlaka oluşacak di­re­niş­ten ne ka­dar çok korktuklarının açık göstergesidir. Uluslararası iş­çi ve halk hareketinin, savaşa ve faşizme karşı mü­ca­de­le ile demokratik hak ve özgürlüklerin ko­run­ma­sı ve ge­nişletilmesi için verilen mücadele ara­sın­da, her ikisi sos­ya­lizm mücadelesi okulu olmalıdır di­ye bağ­lan­tı kur­ma­sı kaçınılmazdır.

4.Dünya çapında ekonomik savaşa geçiş

NATO devletleri, Rusya’ya karşı savaş silahı olarak ağır yap­tırımlar devreye soktu. AB’nin 23 Şu­bat’­ta ka­rar­laş­tırdığı ilk yaptırım paketine 3 Haziran 2022 ta­ri­hi­ne ka­dar 5 yaptırım paketi eklendi. Buna ek ola­rak ABD, İngiltere, Kanada, Japonya, İsviçre gi­bi birçok ül­ke­den yaptırımlar geldi.

Birincisi, varlıkların dondurulması ve ülkeye giriş ya­sak­ları gibi yaptırımlar başlangıçta 1.091 kişi ve 80 ku­ru­lu­şa yönelikti. Bunların arasında oligarklar veya Rusya Dış​iş­leri Bakanı Sergey Lavrov ve Devlet Başkanı Vla­di­mir Pu­tin gibi kişiler yer alıyor.

İkinci hedef şirketler ve bankalar: Mesela Rus kamu ik­tisadi teşebbüslerinin hisse senetleri artık AB’de alınıp sa­tı­la­mı­yor. Rus Merkez Bankası da olmak üzere tüm Rus ban­ka­la­rı artık AB sınırları içinde kredi veremez ve ala­maz. Ye­di büyük Rus bankası Bankalararası Finansal Te­le­ko­mü­ni­kasyon Derneği SWIFT’in ödeme sis­te­min­den çı­karıldı.

Üçüncüsü, yaptırımlar Rus ekonomisinin ithalat ve ih­ra­ca­tına yöneliktir. NATO liderliğinde batı ülkeleri, da­ha ye­ni tamamlanan “Nord Stream 2” adlı do­ğalgaz boru hat­tı­nın işletmeye açılmasını engellediler. Ayrıca Rus­ya’­dan kö­mür it­halatını, Rus ve Beyaz Rus taşımacılık fir­ma­larının AB’­deki faaliyetlerini ve Rus bayraklı ge­milerin AB li­man­la­rı­na girmelerini de yasakladılar. Onun dışında he­defli ola­rak Rus­ya’nın yüksek teknoloji alan­larına 10 mil­yar Euro tu­ta­rın­daki ihracata yasak konuldu, it­ha­lat ya­sakları ge­niş­letildi ve Rusya’nın batı dev­let­le­rinin ka­mu iha­le­lerinden ve Avrupa’nın para kay­nak­la­rın­dan fay­da­lan­ma­sı yasaklandı. Altıncı yaptırım pa­ke­tiy­le AB Rus pet­ro­lü­ne ambargo kararı aldı; ancak bu ka­rar boru hat­ları için de­ğil sadece tankerler için ge­çer­lidir.

Bu yaptırımlar, bir bütün olarak artık dünya çaplı eko­no­mik sa­vaş niteliğine ulaşmıştır ve em­per­ya­list dün­ya sis­te­mi­nin ekonomi politiğini etkiliyor. Eko­no­mik yap­tı­rım­la­rın savaşı durdurabileceğine dair saçma vaat­le­rin ak­si­ne, sa­vaşın somut gidişatı üzerinde doğ­ru­dan hiçbir et­ki­si yok­tur.

CDU başkanı Friedrich Merz, Rusya’ya karşı uy­gu­la­nan yap­tırım politikasının amacı, “bu ülkenin askeri-en­düst­ri­yel komp­leksinin bel kemiğini kırmak olduğu67 gö­rü­şün­de­dir.

Yani stratejik hedef, Rusya’nın ekonomisini yıkıp, ül­ke­nin ye­ni-emperyalist güç olarak yükselmesini dur­dur­mak­tır.

Üretimin uluslararasılaşmışlığı koşullarında ve ara­la­rın­da Çin, Brezilya, Hindistan, Mexika, Endonezya ve hat­ta NA­TO ül­kesi Türkiye gibi büyük ülkelerin de ol­mak üzere dün­ya­nın toplam 154 ülkesinin şu ana ka­dar yaptırımlara ka­tıl­ma­ma­ yüzünden NATO’nun ken­di amaçlarına ulaş­ma­sı pek mümkün değil. Nitekim ma­li yaptırımlar, mesela Çin ta­rafından SWIFT sis­te­mi­ne alternatif olarak sunulan CİPS veya Rusya’nın ge­liş­tir­di­ği ve 400 Rus bankasının bağ­lı olduğu SPFS sis­te­mi­nin kul­la­nılmasıyla deliniyor. Ör­neğin pet­rol ih­ti­ya­cı­nın yüz­de 80’ini ithal etmek zo­run­da olan Hin­distan, yap­tı­rım­ların karar­laş­tı­rıl­ma­sın­dan kısa bir sü­re sonra “Rus­ya’­da üretilen 3 milyon varil pet­ro­lün it­hal edil­mesine” dair bir anlaşma yaptı.68 As­ya, Af­rika ve La­tin Ameri­ka’da bir​çok ülke Rusya ile, yanlışlıkla ABD ta­ra­fın­dan yeni-sö­mürgecilik yön­te­miy­le yağ­ma­lanmaya karşı mü­cadele­de müttefik olduğunu sandıklarından dolayı ti­ca­ret ya­pı­yor. Bazı ülkeler ay­nı zamanda ken­di em­per­ya­list amaçlarını genişletmek is­tiyor.

Üstelik Avrupa’nın enerji ihtiyacının karşılanması için Rus­ya’nın yerine geçirilmesi gereken yedek te­da­rik­çi­ler­le iş​birliği hiç de sorunsuz gelişmiyor. Katar ile al­ter­na­tif gaz tedariğine dair anlaşmaya varıldıktan kısa bir sü­re sonra gerici emirlik en az 20 yıl vadeli alım ga­ran­ti­si ve müthiş fiyatlar talep etti.69 Oysa Almanya o za­ma­na ka­dar çoktan fosil enerji kullanımını neredeyse ta­ma­men bırakmış olacaktı.

Batı hükümetlerinin tüm şatafatlı niyet bildirilerinin ak­si­ne, emperyalist yaptırım politikasının ana yü­­, asıl so­rumlu olan savaş çığırtkanları ve oligarklar de­ğil, Rus kit­leleri taşıyor. Sadece Moskova’da 200.000 emek­çi, yurt​dışı şirketlerin faaliyetlerini dur­dur­ma­sın­dan ve ulus­la­rarası tedarik zincirlerinin büyük öl­çüde kop­muş ol­masından dolayı işini kaybetti. Daha Mart 2022’­de Rus­ya’da enflasyon yüzde 17,3’e çıktı.70

2021 yılına ka­dar Almanya’nın gözde ti­caret ortağı ve Al­man­ya’da tüketilen gazın yüzde 55’inin tedarikçisi olan Rus­ya, Nisan 2022’­nin ortalarında hala günde yak­la­şık 2400 gigavat saat kapasitesiyle doğal gaz tedarik et­me­ye de­vam ediyordu. Onun dışında Almanya ithal et­ti­ği kö­mü­rün yüz­de 50’sini ve petrolünün yaklaşık yüzde 35’i­ni Rus­ya’­dan aldı.71

Özellikle Alman enerji, kimya ve demir çelik hol­ding­le­ri şu ana kadar Rusya ile sürdürülen ekonomik iliş­ki­ler­den en çok faydalanan sektörler olarak yaptırımları en aşı­nok­ta­ya kadar götürmek istemiyorlar. BASF şe­fi Mar­tin Bru­der­müller Alman hükümetini Rus gaz te­da­ri­ği­nin dur­du­rulmasına katılmaması için kesin bir bi­çim­de uyar­dı: Böy­le bir hamlenin “Almanya’nın milli eko­no­mi­si­ni İkin­ci Dün­ya Savaşı sonrasındaki en derin krize sü­rük­le­ye­bi­leceği ve re­fa­hımızı yok edebileceği72 açık­la­ma­sında bu­lun­du.

NATO ile AB’nin büyük birlik beraberlik içinde ol­du­ğu­nu ile­ri süren burjuva propagandasının aksine, Alman te­kel­le­ri­nin çatı örgütü Alman Sanayicileri Birliği BDI’nin baş­kanı Sieg­fried Russwurm, daha 7 Mart 2022’de yap­tı­ğı bir açık­la­mada Alman ekonomisinin Çin ve Rus­ya’­dan ay­rıl­ma­sı­nı ta­lep eden ABD hükümetini tersledi:

Biz Amerikan hükümetinin emir kulu değildik ve ol­ma­ya­ca­ğız da. (Putin’in) işlediği suçlar küresel ticaretin ve kü­re­sel işbölümünün sonu değildir. Bizim ilkemiz baş­ka kim­se­lere karşı kapanmak değil, alıp vermek ka­la­cak­tır.73

Başbakan Scholz bu tehdide katılıyor: Bir gaz am­bar­go­su “bir­den bire … ülkemizi ve tüm Avrupa’yı re­ses­yo­na ­rük­leyeceğini” belirtiyor.74 Alman hü­kü­me­ti­nin yü­rüt­tüğü kriz yö­ne­timinin bir güdüsü, si­yasi kit­le pro­tes­to­la­rın­dan ve kriz ve savaş yükünün kit­le­le­rin sır­tı­na yük­len­me­si­ne karşı gelişecek proleter sınıf mü­ca­de­le­sin­den duy­dukları korkusudur.

Ne var ki Alman hükümeti en geç NATO’nun Nisan so­nun­da stra­te­jisini de­ğiş­tirme kararını alması üzerine o za­ma­na ka­darki çekingenliğini bıraktı. Savaş ve kriz yük­le­ri­ni git­gide daha açık bir şe­kil­de kitlelerin sırtına yük­le­di. Sa­de­ce gıda maddeleri, her türlü ham madde ve ener­ji ürün­le­ri ile yapılan ve yaptırım po­li­ti­ka­sıy­la kö­rük­le­nen spe­külasyon, enflasyonu ina­nılmaz de­re­ce­de yük­sel­ti­yor. “Trafik lambası” koa­lis­yonu75 tarafından hal­kın bir kıs­mı için kararlaştırılan “­kü hafifletme pa­ket­le­ri* sa­dece kısa va­deli bir ra­hat­lat­ma anlamına ge­li­yor. Baş­ba­kan Yardımcısı Robert Ha­beck, Rusya’ya uy­gu­la­nan pet­rol am­bargosunu acımasızlıkla şe­kilde haklı çı­ka­rı­yor:

Sonra fiyatlar yükselince zor dayanılır bir durum çı­ka­cak. … Fakat bu, ödeyebildiğimiz … ve öde­me­miz ge­re­ken bir be­del.“76

Sınıf işbirliği ve feragat etme propagandası psi­ko­lo­jik sa­vaşın belirleyici bir parçası haline geldi. In­ter­net por­ta­li Telepolis şunları meydana çıkarıyordu:

Demek ki enflasyonun Ukrayna Savaşının bir sonucu ol­duğu iddiası bir yalan haberdir. Savaş başladıktan son­ra ne Ukrayna’da ne de Rusya’da hiçbir hasadın im­kan­sız hale geldiği direkt göze çar­pıyor. … Doğal gaz ve pet­rol de da­ha ön­ce anlaşılan fiyatlara Rusya’dan Batı’ya te­da­rik edi­li­yor. … Fiyat oluşumu, çokça id­dia edildiği gibi şu an­ki mas­raf­lar tarafından değil, ge­le­cek­te­ki kâr bek­len­ti­si­ne gö­re şekille­niyor.”77

Bu doğ­rul­tu­da Wirt­schaftswoche dergisi 18 Mayıs 2022’­de coş­kuyla şun­la­rı yazıyordu:

Petrol piyasası da… para yatırmak için ideal koşullar su­nu­yor. … Mesela son on iki ayda … petrole yatırım ya­pan­lar, on iki ay önce ilk yatırdıkları meblağı, bir varil pet­ro­lün fi­ya­tıy­la kı­yas­ladı­ğımızda, neredeyse iki ka­tına çı­ka­ra­bil­di­ler.”78

Bu durum yaptırımların etkisini elbette baltalıyor. Ni­te­kim Rusya, ambargolara rağmen bu sene fosil ya­kıt­la­rın ih­ra­cın­dan 13,7 Milyar Euro ek gelir elde edeceğini bek­li­yor.79

Uluslararası üretimin yeniden örgütlenmesinin açık krizi

Yaptırımların doğrudan ekonomik yansımalarından da­ha önem­li olan şey, uluslararası üretimin yeniden ör­güt­len­me ya­pı­sındaki küresel ve dolayısıyla stratejik bo­yut­lu sar­sıl­ma­lardır. Bu sar­sılmaların uzun vadeli et­kileri ha­len pek ön­gö­rü­le­mi­yor. Al­man­ya’­nın ulus­lar​ara­sı te­kel­le­ri, büyük ölçüde kendi koca iç pa­za­rında üre­tim yapan ve ürün­lerini satan ABD te­kel­le­rin­den fark­lı ola­rak başlıca yurt dı­şında üre­tim yapıp, orada azami kâr­la­rını el­de edi­yor­lar.80 Ba­tının Rusya’ya karşı sür­dür­dü­ğü eko­no­mik sa­va­şın hem olumlu hem olumsuz et­ki­leri var; çün­kü on­lar Rus­ya’yı aynı zamanda yap­tı­rım­la­rı reddeden ül­ke­ler­le ve özel­likle yeni-emperyalist Çin ile var olan “dos­ta­ne iliş­ki­le­ri­ni” daha kararlı bir şekilde bir ekonomik, po­li­tik ve as­ke­ri blok halin­de ge­liş­tir­meye iti­yor.

Böylelikle NATO ve AB’nin yaptırım politikası, ulus­lar​ara­sı üretimin yeniden örgütlenmesinin eko­no­mik ana ko­şulu olan birleşik dünya pazarının sonuna yol aça­bi­lir. Ar­tık başlatılan dünya ekonomik sa­va­şı­nın ge­le­cekte bü­yü­ye­ce­ği daha şimdiden öngörülebilir. Ni­te­kim NA­TO Ge­nel Sek­reteri Jens Stoltenberg Ma­yıs 2022’­de Davos’ta dü­zen­le­nen Dünya Ekonomik Fo­ru­mun­da de­ma­gojik “öz­gür­lük, ser­best ticaret­ten önemlidır” slo­ga­nıy­la eko­no­mik sek­­rün Çin’le olan bağlantılarını kes­me­si­ni ta­lep et­ti.81 Bu­güne kadar sür­dü­rülen ulus­lar​ara­sı iş​bö­lü­mü artık teh­likeye girmiş du­rum­da. Oysa bu iş​bö­lü­mü ay­nı za­man­da azami kârlar elde eden tekelci sa­nayi üre­ti­mi için vaz​geçilmez bir zo­run­lu­luktur. Önem­li bir­le­şik üre­tim sis­temleri parçalanacak, ko­ca sa­na­yi sek­tör­leri bir bü­tün olarak ham madde ve ara mal­lar­dan ko­pa­rılıp, ka­lıcı bu­nalımlara sü­rük­le­necektir. Şu ana ka­dar açık olan sa­tış pazarlarının sı­nır­lan­dı­rıl­ma­sı ve­ya ta­ma­men ko­pa­rıl­ma­sı sü­per-tekellerin artan se­ri üre­timinin sa­tı­şı­nı zor­laş­tırıyor. Bu gelişmelerin sa­vaş­tan ön­ce olu­şan lo­jis­tik, ener­ji ve ham madde kriz­le­riy­le ve tır­manan ti­ca­ret savaşlarıyla bir ara­ya gel­di­ğin­den do­la­yı dün­ya eko­no­misi için çı­kacak so­nuç­la­rı ön­görmek, he­nüz müm­kün de­ğil. Al­man­ya Dışişleri Ba­ka­nı Annalena Baer­bock ka­ram­sar önseziyle ge­lecekte dünyada bir “kriz ka­sır­ga­ yaşanacağı ke­ha­ne­tinde bulundu.82

Dünya ekonomisinde uluslararası üretimin yeniden ör­güt­lenmesinin açık bir krize girmiş olması, em­per­ya­list dün­ya sisteminin istikrarsızlaşmasmı aşırı de­re­ce­de hız­lan­dırmaya devam ediyor. Dünya ekonomik sa­va­şı­na ge­çiş, dev­rimci uluslararasılaşmış üretici güç­ler ile ulus-dev­lete bağ­lı egemenlik ve kapitalist üre­tim iliş­ki­le­ri­nin ör­güt­len­me­si arasında var olan ana çe­lişkiyi en uç nok­ta­sına ka­dar kes­kin­leş­tiriyor. Bu du­rum üçüncü dün­ya sa­va­şı teh­li­ke­sini bü­­­yor. “Kü­reselleşme” Tanrıla­rı­nın Gün­ba­­ ki­tabı bunu şöy­le ele alıyor:

Emperyalizmin, üretimin yeniden örgütlenmesinin yo­lu­nu açmasına rağmen kendi antagonist iç çelişkileri ne­de­niy­le asla bir dünya devletini kuramaması, onun ta­ri­hi ge­li­şi­minin göreli sınırına dayandığını ortaya koy­mak­ta­dır. Mo­dern üretici güçler, uluslararası ni­te­lik­le­rine uy­gun dü­şen üre­tim ilişkilerini istiyor, ama bu iliş­ki­ler sa­de­ce bir­le­şik sos­yalist dünya devletlerinde ger­çek­le­şebilir.“83

5.Ukrayna Savaşı küresel çevre felaketine geçişi hızlandırıyor

Küresel çevre felaketine yaşa­nan geçiş Ukrayna kri­zin­den ön­ce de hızlanmıştı. Neredeyse tüm em­per­ya­list ül­ke­ler özel­likle gençlik arasında yaygınlaşan çevreci kit­le ha­re­ke­ti­ne yanıt olarak çevre korunmasına dair et­ki­li ön­lem­lerde bu­lu­nacaklarını vaat etti. Ancak Rus­ya’­nın Uk­ray­na’­ya sal­dır­masından kısa bir süre sonra bi­le çevre po­li­ti­ka­sı ba­­mın­dan bir paradigma de­ği­şi­mi ilan et­ti­ler. Ege­men­lere göre bundan böyle, şimdiye ka­dar en önem­li he­def olan iklim korumasının, “gü­ven­lik çı­kar­la­rı”, ya­ni üçün­cü bir dünya savaşının ha­zır­lan­ma­uğ­ru­na ge­ri pla­na itil­me­si ge­re­ki­yor­muş. ABD Baş­ka­nı Bi­den 31 Mart’­ta şu açık­lamayı yaptı:

Enerji ve iklim konusundaki hassasiyetimizin yerine uzun vadeli güvenliğe öncelik vermeliyiz. ”84

İnsan-doğa birliğinin bilerek yapılan tahribatı böy­le­ce ye­ni bir niteliğe ulaşıyor. Biden’ın bu demagojik ta­le­bi Al­man si­lah sanayisi tarafından desteklendi. Al­man­ya Gü­ven­lik ve Savunma Sanayicileri Derneği Genel Mü­dü­rü Dr. Hans Christoph Atzpodien daha 2020 yılı so­nun­da, “sis­tem için önem taşıyan” yeni ilke olarak “gü­ven­li­ğin … sür­dü­rülebilirliğinin ve buna göre refahın da ’ana­sı’ ol­du­ğunu” be­lirtmişti.85 Olaf Scholz ve hükümet eki­bine Al­man­ya’­da­ki çevre hareketini de dış ve çev­re po­li­ti­kasının ye­ni rotasına göre hizaya ge­tir­me görevi düştü. Bu tu­tu­ma gittikçe artan ve Yeşiller’in genç­lik ör­gü­tü Grüne Ju­gend’e varan eleş­ti­rilere, fel­se­fe­ci ve Almanya Eko­no­mi ve İklim Ko­ru­ma Ba­kanı Ro­bert Ha­beck yeni uy­dur­du­ğu demagojik “eko­lo­jik va­tan­se­ver­lik parolasıyla kar­şı­lık ver­di.86

Ne var ki Habeck’in “ekolojik vatanseverliği dediği, sos­yal-şovenizmin87 yeni bir varyantından başka bir şey değildir. Ama bu sefer işçiler ve geniş halk kit­le­le­rin­den meşru sosyal, eko­nomik ekolojik ve siyasi ta­lep­le­rin­den vazgeçmeleri ve çevre krizinin yoğun olarak bü­yümesini hiç​bir direniş göster­meden hazmetmeleri bek­leniyor.

ABD emperyalizmi çevre politikasında yaptığı U dö­nü­şüy­le ener­ji alanında süper-güç olma hedefini de ger­çek­leş­tir­me­ye çalı­şı­yor. New York Times gazetesi 8 Mart 2022 ta­ri­hin­de ABD ta­rafından Rus petrolü, kömürü ve do­ğal ga­zı için ilan edi­len ithal yasağı88 bağlamında şu yo­rum­da bu­lu­nuyordu:

Başkan Biden, insanları iklim de­ği­şik­li­ği­ne kar­şı ge­liş­tir­di­ği id­dialı planları için kazanmaktan bü­yük öl­çü­de vazgeç­ti ve bunun yerine mümkün olduğu ka­dar faz­la pet­rol ve gaz çıkarmaya odaklandı.89

Biden ayrıca, Avrupa’nın ABD’ye bağımlılığını art­tır­mak, ül­kenin dünya ekonomisinde kaybettiği konumu ve ABD hal­kı­nın hükümetine azalan güvenini de yeniden ka­zan­mak is­ti­yor. Sade­ce ABD’de ülkenin eneıji kurumu hid­ro­lik kır­ma­ (Fracking) 2030 yılına kadar yüzde 15 ora­nın­da yük­seltmeyi plan­lıyor.90 Gaz İhraç Eden Ül­ke­ler Fo­ru­mu da hid­rolik kır­manın dünya çapında yüzde 66 oranında bi­le art­tırılmasını is­tiyor.91

Almanya’da özellikle “Yeşiller” bunun için itaatkâr bir müt­tefik olduğunu gösteriyorlar. Yeşiller’den Eko­no­mi Ba­ka­nı Ha­beck, ABD’den hidrolik kırma yöntemi ile çı­ka­rılan ga­zın it­hal edilebilmesi için, Brunsbüttel, Stade ve Wil­helms­haven limanlarında Sıvılaştırılmış Doğal Gaz (LNG) Ter­minalle­rinin inşası için yoğunca bas­tı­rı­yor­du ‒ oy­sa kendi partisi daha önce böylesi projeleri ke­sin bir bi­çim­de reddetmişti. Bu ola­ya eko­lo­jik bir imaj ver­mek^ için ter­minallerin son­ra­dan hid­ro­jen gazı it­hal­le­ri için de kul­la­nı­labileceği iddia edi­liyor.

Doğal gaz ve hidrolik kırma yöntemi ile çıkarılan gaz, sa­de­ce yakılmasında oluşan CO2 ve yerin altına pom­pa­la­nan kim­yasal maddelerle iklime zarar vermekle kal­mı­yor; aynı za­manda sondaj kuyularından ve bo­ru hat­tın­da­ki de­lik­ler­den büyük ölçüde se­ra gazı metanın sız­ması ik­lim için son de­rece zararlıdır. Metan gazının CO2’­ten 20 kat da­ha büyük bir sera potansiyeli var92; 2019 yılında kü­resel ısın­ma­nın yüz­de 16,4’üne sebep ol­du.93

Alman hükümeti, “Vladimir Putin’e insan hakları ih­lal­le­ri için bir daha asla para sağlamayacağız” de­ma­go­ji­siy­le, gaz temininin yanı sıra petrol teminini de yeniden ya­pı­lan­dırdı; Katar hükümeti ile tedarik sözleşmeleri im­za­la­dı. Maliye Bakanı Christian Lindnerin “Biz de­ğer­le­ri­mi­zi de pay­laşan ticaret ortakları is­ti­yo­ruz” açık­la­ma­sı94 alçak alayın ta kendisidir!

Öyleyse Katar’ın aşırı gerici şeyhleri ve onların feodal-fa­şist re­jimi rejimi “değer paylaşma”nın birinci adresi el­bet­te! Sis­te­ma­tik olarak işlenen insan hakları ih­lal­le­rin­den, faşist te­rör ör­gü­tü İŞİD’in açıkça desteklen­me­sin­den ve Katar’ın Af­ga­nis­tan’­daki faşist Taliban rejimine ide­o­lojik ve politik ya­kın­lığından Lindner ve Habeck’e ne? Al­man­ya’­nın burjuva demokratları için herkes “de­ğer or­ta­ğı olabilir ‒ yeter ki dünya ekonomik sa­vaşında şu an­ki emperyalist ana rakipleri olan Rus­ya’­ya karşı on­lar­la bir­likte “doğru” tarafta dursun.

Öte yandan, Robert Habeck ve AB tarafından savunulan ye­nilenebilir enerjilerin genişlemesi son derece bö­lük pör­çük kaldı ya da kesin bir biçimde tekellerin çı­kar­la­rı yö­nün­de de­vam ettirildi. Örneğin AB, Sürdürülebilir Faa­li­yet­ler Tak­so­no­misi 8. maddesine göre rüzgar tür­bi­ni pro­jeleri ancak 500’­den fazla çalışanı ve sermaye pi­ya­sa­sı odaklı şirketler ta­rafından yürütülmek kaydıyla “ye­şil” ola­rak teşvik edil­mek­tedir.95

Daha 2022 yılı başında bakan Habeck, doğal gazın özel­lik­le desteklenmesi gereken bir “köprü teknoloji­si96, ya­ni ye­nilenebilir enerjilere doğru bir köprü olarak de­ğer­lendi­ril­mesi gerektiğini savunuyordu. AB komisyonu bu­nu ‒ nük­le­er enerjinin teşvik edilmesini de dahil ede­rek97 ‒ der­hal onay­ladı. Çevre politikasındaki bu fi­yas­ko­nun kimin çı­karına olduğu, Alman Sanayicileri Birliği BDI’­nin savaş baş­ladıktan sonra açık dille ortaya koy­duğu şu ta­lep gös­termektedir:

İdeolojik çekinceler olmaksızın, halen faaliyette olan üç nük­leer santralin ve kapatılan son üç tesisin çalışma sü­re­le­ri­nin uzatılması düşünülmelidir.”98

İdeolojik çekinceler olmaksızın sözü açık ifadeyle, em­per­ya­list­lerin nükleer ener­jiyi sürdürüp genişletme plan­la­rı­nı ka­yıtsız şartsız desteklemek ve böylelikle hal­kın sağ­lı­ğı­nı kas­ten ve ciddi bir şekilde tehlikeye atmak an­la­mı­na ge­li­yor.

Nükleer enerji santralleri tahmin edilemeyen bir teh­li­ke oluş­tur­maktadır. Tüm nükleer tesislerin yakıt de­met­le­­nın so­ğutulması için güvenli bir elektrik teminine ih­ti­yaç­la­rı var­dır. Elektriğin mesela savaş veya doğal afet­ler ne­de­niy­le kesintiye uğraması, kontrol edi­le­me­yen bir nük­le­er eri­me riski oluşturur.99 Çernobil ve Fu­ku­şima’da ya­şa­nan­lar bunun tarihi örnekleridir.

Nükleer enerji santrallerinin teşvik edilmesi sıkı bir şe­kil­de atom ener­jisinin askeri alanda kul­la­l­ma­sıy­la bağ­lan­tı­lı­dır. Fransa Cumhurbaşkanı Emmanuel Mac­ron açık­ça şun­ları söylüyordu:

Sivil nükleer güç olmadan, askeri nükleer güç olmaz, as­ke­ri nükleer güç olmadan, sivil nükleer güç olmaz.”100

Nükleer enerjinin yeniden canlandırılması arzusu açık­ça Av­rupa’yı nükleer silahlarla donatmayı amaç­la­mak­ta­dır. Ay­nı şey, Almanya’nın NATO çerçevesindeki “nük­le­er pay­laşım”ının güçlendirilmesi için de geçerlidir ve bu, ABD’­den nükleer silah taşıyıcıları olarak kullanılabilen F-35 sa­vaş uçaklarının satın alınmasına yansımaktadır.

Nükleer savaş tehlikesi artıyor

2021 yılında dokuz emperyalist atom gücü aşa­ğı yu­ka­rı toplam 13 080 nükleer silaha sahipti. Bu silahların yı­kım po­tansiyeli, matematiksel olarak ele alınırsa dün­ya­nın bugünkü biyosferini birkaç defa imha etmek için ye­ter­lidir. Hem NATO’nun hem de Rusya’nın em­per­ya­list as­keri stratejistleri, tıpkı 1980’li yıllarda olduğu gibi bu­gün de canice sınırlı nükleer savaş sürdürme kon­sep­tini ge­liş­ti­ri­yorlar.

Rusya Devlet Başkanı Putin açık açık nükleer silahlarını kul­lanacağına dair tehditlerde bulunurken101 ABD Baş­ka­nı Bi­den, bir kez daha ABD’nin nükleer silahlarıyla ilk vu­ru­şu yap­ma hak­kı olduğunun altını çizdi.102 Nükleer si­lah­lar­la do­na­tılan hi­per­sonik “Dark Eagle” füzesi Al­man­ya’­dan Mos­ko­va’­ya 21 da­kika ve 30 saniyede ulaşıp Rus­ya’­nın başkentini yok ede­bi­lir.103 Mart 2022’den beri ABD as­ker­leri bu sis­tem ile tat­bi­kat yapıyor.104 Bugüne kadar nük­leer savaşın red­de­dil­me­si üzerinde çevre ve barış ha­reketinde her­han­gi tar­tış­ma gerektirmeyen bir fi­kir bir­liği vardı. An­cak Green­peace’in ta kendisi, 31 Mart 2022’­de ya­yın­la­dığı bir ma­ka­le­de “sınırlı nükleer savaş ola­sılığına105 ha­fifseyen bir eko-eti­ket ya­pış­tı­rı­yor­du:

Taktiksel nükleer silah kullanıldığında … ısı ve basınç dal­gaları ve radyasyon muhtemelen birkaç kilometre ile sı­nır­lı olacaktır.106

Gerçekte, her nükleer silah, taktik silahlar dahil, yüz­ler­ce ki­lometrekarede muazzam yıkım, dev bo­yut­lar­da ha­sar ve kit­lesel çapta ölümlere neden olur. Nükleer uz­man Ni­na Tan­nenwald, bu akıl dışı ve hayali nükleer sa­vaş se­nar­yo­la­rı hak­kında açıkça şunu bildi­riyor:

“‘Küçük patlama gücüne’ (0,3 kiloton) sahip bir nükleer si­lah bi­le, geleneksel patlayıcının çok ötesinde hasara ne­den olur. … Radyoaktif serpinti havayı, toprağı, suyu ve gı­da kay­naklarına bulaştıracaktır.107

“Mini-nukes” adıyla olduğundan tehlikesiz gösterilen nük­leer silahlar, nükleer bir saldırıyı daha az tehlikeli yap­maz, hatta daha da gerçek seçenek haline getirir ‒ ve so­nuç­ta kont­rol edi­lemeyen bir tırmanışa yol açar.

Emperyalistlerin sağduyusunun nükleer bir savaşa izin ver­meyeceği yanılsaması, gayet yaygın ama son derece teh­like­lidir. Tüm çevreciler ve barış eylemcileri, çev­re­yi kur­tarmak için verdikleri mücadeleyi emperyalist sa­vaşa kar­şı mücade­leyle birleştirmeli ve dünya çapında tüm nük­le­er, biyolojik ve kimyasal silahların ya­sak­lanıp imha edil­mesi talebini dayatmak için sorumluluk üst­len­me­li­dir­ler.

Enerji ve ham madde kaynakları için tehlikeli rekabet

Dünya çapındaki çevre hareketi, yenilenebilir ener­ji­le­rin ge­nişletil­mesi konusunda tekellerden ve hü­kü­met­ler­den ba­zı vaat ve taviz almayı başardı. Günümüzde bol mik­tar­da bulunan ve en­düst­ri­yel ortamda düşük ma­li­yet­le rüz­gar, güneş ve başka yollardan üretilebilen alter­natif ener­jiler, in­san-do­ğa birliğini gerçekleştiren sos­ya­liz­min kap­sam­lı mad­di hazırlığının bir parçasıdır. Ne var ki te­kel­le­rin ege­menliği altında, bu bilimsel ve tek­nik iler­le­me po­tan­si­ye­li gelişemez, aksine, dünya pa­za­rın­da li­der olmaya yö­nelik ve azami kâr getiren bir ti­ca­re­te dö­nü­şür.

Şu anda tüm güneş pillerinin yüzde 98’i Asya’nın yeni-em­peryalist ülkelerinde üretilir, hatta bunların yüzde 77,7’­si Çin tekelleri tarafından imal edilirken,108 ABD ve AB tekellerinin bu alandaki payı ise çok azaldı.109 Rüz­gar sant­ral üretiminde AB tekelleri Vestas, Sie­mens-Gamesa, Nor­dex ve Enercon dünya pazarında yüzde 29,7’lik bir pa­ya sahip ama, santrallerin yüzde 54,6’­sını imal eden Çin’in gerisinde kalı­yorlar. Bu alanda da sa­dece yüzde 11,7’­lik bir paya sahip olan ABD çok geriye düş­müş du­rum­da.110 Ukrayna kriziyle birlikte emperyalistler ara­sın­da enerji ve ham mad­de kaynakları hakkındaki re­ka­bet doruğa çıkmaktadır.

Emperyalist ekolojizmin açık krizi

Emperyalist ekolojizmin bugüne kadarki varyantları açık krize girdi. Onların kılavuz savı “ekolojinin ka­pi­ta­list eko­nomiyle bağdaştırılabilir” olduğu iddiası idi. 2015 Pa­ris İk­lim Anlaşması’nın küresel ısınmayı 1,5 de­re­cey­le sı­nır­la­ma hedefi zaten çoktan ulaşılamaz hale gel­miş­ken gök­lere çı­karılarak hakkında devam ettirilen pro­pa­gan­da­nın ba­şa­rı­sızlığı besbelli oldu.

Genelde durumu olduğundan tehlikesiz gösteren BM Dün­ya İklim Konseyi IPCC bile 2021’den beri, insanları ölüm­cül sı­cak dalgalarıyla tehdit eden küresel sıcaklık ça­ğı kar­şısında uyarıyor.111 Şu­bat 2022’de IPCC, doğ­ru­dan 3,6 mil­yar insanı tehlikeye sokacak olan kontrolsüz “zin­cir­le­me reaksi­yonları“nın meydana gelmesi teh­li­ke­si­ni gör­dü­ğü­nü açıkladı. Bu durum ulus­lararası enerji ve ham mad­de te­kellerinin hiç umurunda de­ğil. Daha fazla fo­sil ya­kıt çı­kar­mak­tan vazgeçme fikrini aklından bile ge­çir­mi­yor­lar. 2017 yı­lında sa­de­ce 100 süper-tekel, bütün dün­ya­nın sa­nayi sek­tör­lerinin yaptığı CO2 emis­yon­la­rı­nın yüzde 71’i­ne sebep olu­yordu.112 2008-2020 yıl­la­rı ara­sında kömür üre­timi yüz­de 16,6113, petrol üretimi yüz­de 4,1114 ve doğal gaz üretimi yüz­de 27115 oranında art­tırıldı.

Bilinçli olarak tetiklenen gıda ve açlık krizleri

Rusya ve Ukrayna birlikte ayçiçek yağının yüzde 64’ü­nü, buğ­dayın yüzde 23’ünü ve mısırın yüzde 18’ini üre­ti­yor ve bu­nunla dünya gıda ihracatının önemli bir bö­lü­mü­nü ger­çek­leştiriyorlar.116 Rusya’nın Ukrayna’ya sal­dı­rı­sı küresel çap­ta hayati öneme sahip gıda üre­ti­mi ve da­ğı­tı­mı­nı yok edip gasp ediyor. BM Gıda ve Ta­rım Örgütü FAO’­nun ve­ri­le­ri­ne göre sade­ce Nisan 2022 so­nunda ne­re­deyse 25 milyon ton buğday Rus ordusunun abluka ha­rekatları ve li­man­la­rın mayınlanması yü­zün­den Uk­ray­na’dan çı­ka­rı­la­mı­yor­du.117 Ayrıca hayati önem ta­şı­yan bu gı­danın birçok As­ya ve Af­rika ülkesine ih­racatını bü­yük ölçüde kı­sıt­layan em­per­yalist yaptırım po­li­tikası da ek­leniyor.

Bundan dolayı yayılan gıda krizi sıçramalı bir şekilde ge­niş çaplı ekonomik, politik ve sosyal sonuçlar getiren ulusötesi bir açlık krizine tırmanıyor. Gü­nü­müzde dün­ya ça­pında zaten 811 milyon insan açlık çe­ki­yor ve iki mil­yar insan yetersiz beslenmeden muz­da­rip.118 Şubat 2022’­den beri gıda fiyatları tüm dünyada fırlıyor.119 Te­mel gıda ürünle­rindeki kıtlaşmayı ken­di çıkarlarına göre en iyi şekilde istis­mar etmek isteyen AB tarım tekelleri ken­di tahıl üretimleri­nin ge­niş­le­til­me­si için sıkıştırıp gı­da fiyatlarını aşırı derecede arttı­rı­yor.

Bunun için çevre koruma uğruna tarım sek­tö­rü­ne ge­tirilen “ra­hatsız edici” yükümlülüklerin kalk­ması is­te­niyor. Mevcut Alman hü­kümetinin göreve baş­lama gün­le­rin­de çıkarılan koalisyon an­laş­ma­sın­da ilan et­tiği bi­yolojik çe­şitliliği koruma hedefleri kenara atıl­dı: en geç 2030 yı­lın­da tarım arazilerinin yüzde 25’i­nin or­ga­nik olarak iş­len­me­si, 2023’ten itibaren tarım ara­zi­le­ri­nin yüz­de dördünün na­da­sa bırakılması ve pes­ti­sit kul­la­nı­mı­nın ya­rıya indirilmesi v.s. sahneden çekildi120 Dünya ça­pın­da bir mil­yon­dan faz­la tü­rün tükenme teh­likesiyle kar­şı kar­şı­ya bu­lun­du­ğu göz önün­de bu­lun­du­rul­du­ğun­da du­ru­mun ne ka­dar yıkıcı ol­du­ğu belli olu­yor.

Doğal kaynakların yağmalanması

Dünya çapında 2021 yılında iki trilyon Dolardan faz­la­sı­na arttırılan silahlanma harcamaları121 ve özel­lik­le sa­va­şın ken­di­si, çevre krizinin çok önemli fak­tör­le­ri­dir. Sa­de­ce on bin­ler­ce insanın hayatının ve milyonlarca in­sa­nın ya­şam ko­şul­larının yok edilmesiyle kalmıyor; bi­yos­ferin tah­ri­bi de hız­landırılıyor, ham mad­de­ler is­raf edi­li­yor ve kü­re­sel ısın­ma da­ha da art­tı­­lı­yor. Sadece ABD si­lahlı kuv­vet­le­ri, or­ta öl­çek­li sanayi ül­ke­si İs­veç’­ten faz­la CO2 sa­lı­yor.122 Bu­na, as­keri üslerin ve as­ker sev­ki­yat­la­rının ne­den ol­du­ğu kay­nak is­rafı ve top­rak ve suyun kir­le­nip ıs­sız­laş­ma­sı da ek­len­me­li­dir.

Savaş bağlamında Ukrayna’da bölgesel çevre fe­la­ke­ti ge­li­şiyor. Donbas bölgesi, 248 maden, 177 teh­li­ke­li kim­ya te­sisi ve radyoaktif maddeler kullanan 113 te­sisten olu­şan 900 büyük sanayi tesisi ile dünyanın en kir­li ve ze­hir­li böl­ge­le­rin­den birisidir.123 Daha 2021 yı­lı­na kadar, bil­has­sa ma­den ocak­larının doldurulduğu su­yun bü­yük öl­çü­de yeraltı su­yuna bulaşması sonucu, yak­la­şık 3,4 mil­yon in­san te­miz su­ya erişemiyor.124 Ma­riu­pol’­de ve başka kent­lerdeki çe­lik fab­rikalarının bom­ba­lan­ması muazzam mik­tarda aşı­rı teh­li­keli zehirler ve ağır metal çevreye sa­çıl­dı. Böy­le­ce tüm böl­geler uzun sü­re yaşanmaz hale ge­le­bilir.

Ekolojik dünya krizinde emperyalist dünya sis­te­mi­nin çü­rümüşlüğü ve köhneleşmişliği tümüyle ortaya çık­mak­ta­dır. Kit­leler, işçi sınıfının önderliğinde gerçek sos­ya­liz­min pers­pek­tifiyle toplumu değiştiren bir çev­re mü­ca­de­lesi ver­mesi için, bu gelişimin tanınması ve bi­linç­lice özüm­senmesi belirleyicidir.

6.Oportünizmden sosyal-şovenizme geçiş

2022 yılı başından beri kitleleri emperyalist bir sa­va­şa ka­zanmak için bütün dünyada kamuoyunun psi­ko­lojik sa­vaşla manipülasyonu başladı.

Ulusötesi sosyal-şovenizm, Ukrayna Savaşının baş­la­ma­sıyla birlikte gece gündüz kamuoyuna etki ederek ye­ni bir boyut kazandı. Her emperyalist ülke, te­kel­leş­miş kit­le iletişim araçları yoluyla tam olarak başlatılan ve açık savaş kış­kır­tıcılığına kadar giden de­zen­for­mas­yon sa­va­şını da­ha da yoğunlaştırdı. Die Krise der bür­gerlichen Ideologie und des Opportunismus (“Burjuva İdeo­lo­ji­sinin ve Opor­tü­niz­min Krizi”) kitabı şunu ka­nıt­lı­yor:

Kriz dönemlerinde onların maliyeti ve yükü kitlelere yük­lendiğinde, burjuvazi devrimci gelişmelere karşı sa­vaş­tığında veya savaşa doğru gittiğinde ‒ kı­sa­ca­, çe­liş­ki­ler kes­kinleştiğinde, oportünizm yasallıkla sosyal-şo­ve­niz­me geçer. Onun kılavuz ilkesi, işçi sınıfının, bur­ju­va­zi­nin mil­li sınıf çıkarlarına tamamen tabi ol­ma­­nın pro­pa­gan­dasını yapmaktır.”125

Ukrayna Savaşından daha bir yıl önce, yani 19 Şubat 2021’­deki Münih Güvenlik Konferansı çerçevesinde ABD Baş­kanı Joe Biden, ABD’yi ve diğer emperyalist NATO ül­ke­le­rini sıkıştırıp “Ukrayna’nın egemenliği ve toprak bü­tün­­ğü­ne sa­hip çıkma­ya çağırdı.126 Burjuva ana­list­le­ri­nin ço­ğun­luğunun durumu olduğundan güzel gös­ter­me ça­ba­la­rı­nın aksine Joe Biden, Donald Trump’ın “Ön­ce Ame­rika” po­li­tikasından hiç vazgeç­medi; hatta Trump’ın po­li­ti­ka­sı­nı ABD’­nin üs­tün güç ol­ma iddiasının stra­tejisi ve taktiği ha­li­ne ge­le­cek şe­kil­de sis­temleştirdi. Bu politikanın özünü ört­bas et­mek ama­cıy­la, pro­jeyi şo­ve­nist ve sosyal-şo­ve­nist iki​yüz­lü­lük ile “batı de­mok­ra­si­le­rinin sa­vunulması” diye yut­tur­maya ça­lışıyor.

Bütün bunlar küçük-burjuva sosyal-şovenist dü­şün­ce tar­­nın yayılmasının yeni bir seviyeye ulaş­ma­sına ne­den ol­du: Buna göre uluslararası işçi sınıfı lüt­fen va­tan­se­verce dav­ranıp ken­di ülkesindeki em­per­ya­list sö­mürü ve sa­vaş kış­kır­tı­cı­lı­ğı­nı içten inanarak be­nim­seme nezaketini gös­ter­sin. Pro­le­ter sı­nıf çıkarlarını ger­çekleştirmeye ça­lış­mak, üçün­cü dün­ya sa­vaşı­nın ha­zır­lanmasına karşı aktif di­re­ni­şe ka­tıl­mak ve ulus­lara­rası sos­yalist devrimin ha­zır­lan­ma­sı­na yö­nel­mek ye­rine, işçi sı­nıfının “kötünün iyi­siy­le” ye­tin­mesi is­teniyor ki ya­ni Rus ve­ya Çin em­per­ya­liz­mi­ne karşı tavır alıp söz­de çok da­ha iyi olan ABD ve­ya batı Av­rupa em­per­ya­liz­mi­nin “de­mok­ra­si­si” ile yetinsin.

Rusya Devlet Başkanı Vladimir Putin de Ukrayna’ya sal­dır­madan uzun bir süre önce Rus halkı içinde küçük-bur­ju­va sosyal-şovenist düşünce tarzını körüklüyordu. Rus ile Uk­raynalıların tarihsel birliği hakkındaki ma­ka­le­sin­de mil­li­yetçi demagojiyi yayıyordu:

Rus, Ukrayna ve Beyaz Ruslar, hepsi eskiden Av­ru­pa’­nın en büyük devleti olan Rus hanedanlığının to­run­la­­dır.127

Putin böyle bir Büyük Rus şovenizmiyle yalnızca Uk­ray­na’­nın işgalini ideolojik olarak hazırlamakla kalmadı, ay­nı za­manda yeni fetih seferlerinin zeminini de ha­zır­lı­yor­du. An­cak içine düştüğü milliyetçi-etnik hezeyanla es­ki Kiev Knez­liği’nin özellikle Ukraynalı aşiretlerin feo­dal bir devlet ha­linde bir­leş­me­si olduğunu gör­me­mez­lik­ten geliyordu. Son­raki yüzyıllarda Rus Çarları Rus ol­ma­yan halk­ları ve böl­geleri impara­torluklarına zorla da­hil edi­yor ve Rus­ya’­yı bir halklar hapisha­nesine çe­vi­ri­yor­du.

Savaşan iki emperyalist taraftan birini sa­vu­nan her​kes, Le­nin’in emperyalist savaşların sebeplerine iliş­kin olarak ya­yılan ya­nıl­tıcı açıklamalar hakkında kesin biçimde be­lirt­tik­le­rini iyi­cene aklından geçirsin:

İlk askeri saldırıyı hangi grubun gerçekleştirdiğinin ya da hangi grubun önce savaş ilan ettiğinin, sosyalistlerin tak­tiği­nin belirlenmesinde hiçbir önemi yoktur. Ana­va­ta­nı savunma, düşman saldırısına karşı koyma, savunma sa­vaşı vs. söylem­leri halkı aldatmaktan başka bir şey de­ğil­dir.”128

ABD emperyalizminin propaganda mekanizması özel­lik­le 212 ülkede yayın yapan haber kanalı “CNN In­ter­na­tional” üzerinden 1 milyardan fazla insanı et­kilemeye ça­lı­şı­yor.129 Rus yeni emperyalistleri, “Russia Today” (RT) ve “Sput­nik” istasyonlarıyla, bir de “trol ordusu” ola­rak bi­li­nen “sosyal ağlarda” ya­yı­lan özel amaçlı me­saj­lar ara­cı­lı­ğıy­la 100’den fazla ülkede sal­dırı savaşını yü­cel­ti­yor­lar.130 RT’­nin sadece Latin Amerika’da ne­re­dey­se 30 mil­yon ta­kip­çi­si var. “Alman … bakış açıları131 özel­likle 32 dil­de ya­yın yapan “Deutsche Welle” is­tas­yo­nu yay­mak­ta­dır; dört kı­ta­da 289 milyon “kullanıcı bağ­lantısı”na sa­hip­tir.

Dünyanın dört köşesinden gelen medya muhabirleri, sa­bah­tan akşama kadar savaşın ortasından “canlı” yayın ya­pı­yor: Bombalanan evlerin ve perişan Uk­ray­nalı ço­çuk­la­rın deh­şet verici görüntüleri, Rus or­du­su­nun vah­şet­le­ri­ni gös­teren fotoğraflar, mağdurlarla rö­por­taj­lar ‒ bü­tün bun­lar, objektif bilgi alırız ve olay­la­rın çok ya­kı­nın­da­yız iz­lenimini veriyor. Fakat Ukrayna’nın as­keri ope­ras­yon­la­rı hak­kın­da ‒ askerlerin “kahramanca” di­re­ni­şini öven ha­ber­ler bir yana ‒ hiçbir bil­gi ak­ta­rıl­mı­yor.

Medya, yayınlarında öncelikle duyguları uyan­dır­ma­ya ça­lı­şıyor. Silah sevkiyatları bir çırpıda tam bir ahlak so­ru­nu­na, şefkat, empati ve dayanışmanın ifadesine ve al­ter­na­tif­siz bir şeye dönüştürüldü.

Almanya’da, haber ve tartışma programların ge­nel çap­ta m­ilitaristleştirilmesi yeni bir olguydu. Yüksek rüt­beli as­ker­ler, sanki normal bir şey­miş gibi her gün rö­por­taj ve­re­rek, halk kitleleri ile Alman emperyalizminin sa­vaş ro­ta­sı­na dair stratejik düşüncelerini pay­la­şı­yor­lar­dı. Bur­juva ba­sın sansürü haftalarca tüm muhalif, ile­rici ve­ya pa­sifist gö­rüşlerin temsilcilerini dışladı. On­lar hiç ko­nuşturulduğunda ise genelde “Putin dostu” ola­rak azar­lan­dı­lar. Tar­tışma programlarının su­nu­cu­la­­nın “eleş­ti­rel so­ru­lar”ı ço­ğunlukla sağ yönlüydü. Onlar ge­rek Vo­lo­di­mir Ze­lens­ki’­nin gerekse de onun Almanya Bü­yük​el­çi­si Mel­nik’in ­yük boyutlu silah sev­ki­yat­la­ dayatmak için at­mosferi kızıştıran kışkırtmalarını ka­muoyuna ço­ğun­luk­la eleş­ti­ri yapmaksızın ak­tardılar.

Sosyal-şovenist rotaya geçiş ile birlikte tüm re­for­mist par­ti­lerde kriz süreçleri gelişti. “Yeşiller” partisi da­ha 2021 yılı genel seçimi için çıkardığı programda “Av­ru­pa’­nın savaş bölgelerine yaptığı silah ihracatını dur­dur­ma” sö­zünü vermişti.132

Fakat “Yeşiller”in yeni hükümete girmesi, onlara Al­man­ya’­nın dış po­li­ti­kadaki strateji değişimine “şekil ver­me” gö­re­vini de bera­berinde getirdi. “Ye­şil­ler”den Anton Hof­rei­ter, daha önce partisinin “sol” kanadı­nın önde ge­len tem­sil­cilerinden biri bi­li­nirken, şimdi en büyük kış­kır­tı­cı­lar­dan biri ola­rak ortaya çık­tı. O, Rus yeni-em­per­ya­liz­mi­nin “vah­şi ve acımasız dav­ranışına cevap olarak, Al­man em­per­ya­liz­min­den “en acı­masız biçimli gerçekçi po­litika uy­gu­lan­ma­sı­nı talep et­ti.133 Es­ki nükleer ener­ji kar­şıtı134 Hof­rei­ter’in gerici prag­ma­tiz­mi, onu en kı­sa za­manda fren­siz sa­vaş kış­kırtıcısına dö­nüş­tür­dü.

“Yeşiller”in bu durumdan dürüstçe endişe duyan 89 üye­si, haklı olarak, ancak başarılı olmadan parti yö­ne­ti­mi­ni şöyle uyardılar: “Gerilim daha da artıınca ne ya­pa­cak­­nız …? O zaman NATO Rusya’ya karşı nükleer silah kul­lana­cak?135

Sol-reformist parti “Die Linke (“Sol Parti”), yeni-em­per­ya­list Rusya’yı yıllar bo­yun­ca olduğundan tehlikesiz gös­termesinin açık if­lası üzerine varoluşunu teh­li­ke­ye so­kan bir krize düştü. Parti içinde hükümetin si­lah­lan­ma prog­ra­mı konusundaki çelişkiler son derece kes­kin­leşti. “Sol Parti”nin bazı önde gelen temsilcileri hü­kü­me­tin si­lah­lanma progra­mını ‒ par­la­men­to grubunun ret oyu ver­me­sinin aksine ‒ gayretle destekledi.

Nitekim Thüringen eylalet başbakanı Bodo Ra­me­low (”Sol Parti”) 2 Mart 2022’de Gera’da düzenlenen bir ba­rış yü­rüyüşünde şunları söyledi: “Savaştayız Artık as­keri alan­da hareket etme zamanı gelmiştir.136 Ra­me­low, aynı za­man­da partisinin çok sayıda savaşa karşı olan üye­le­ri­ni sert bir şekilde eleştirdi: Sırf NATOyu kö­­le­mek hiçbir so­runu çözmüyor ki!137

Böylece “solcu” geçinen bir eyalet başbakanı, Alman em­per­yalizmine olan kayıtsız şartsız sadakatini gös­ter­miş olu­yor. Ay­nı Ramelow hiç utanmadan 14 Ocak 2019 ta­ri­hin­de çok sa­yıda medya mensubunun önünde KPD’nin138 ku­ru­cu or­tak­larından biri olan Karl Liebknecht’in mezarına çi­çek koy­du.139 Oysa günümüze dek Karl Liebknecht, bu­gün son de­rece güncel olan: “Bu sisteme ne bir adam ne bir ku­ruş!” şia­rıyla anılmaktadır.

Şovenizmin yayılması o kadar ileri gidiyor ki, sık sık sol-li­beral olarak tanınan medyada bile, faşizm va­him öl­çü­de önemsizleştiriliyor. Nitekim “Re­dak­tions­netz­werk Deutsch­land” adlı redaktör ağı, 20 Mayıs 2022 ta­ri­hin­de Uk­ray­na’­nın Almanya Büyükelçisi Andriy Melnik’la tam say­fa­lık röportaj yayınladı ve kendisine faşist Azak Ta­bu­ru’­nu tamamen tehlikesiz ve “ce­sur savaşçılar” di­ye öv­me fır­sa­tı­nı verdi.140 Unutulmayalım ki bu ta­bur, Hit­ler fa­şiz­mi­nin SS milisinin sem­bollerini kul­lan­mak­ta ve 2014’­ten be­ri Don­bas’taki in­san­la­ra iş­le­nen sa­vaş suç­la­rı­na ka­tıl­mak­ta­dır; bir de taburun ilk ku­man­da­nı And­riy Bileçki an­cak bir​kaç yıl ön­ce­si­ne ka­dar açık­ça fa­şist ve antisemit bir şe­kil­de “dünyanın be­yaz ırk­larının Sa­mi­lerin ön­der­li­ğin­de­ki alt insanlara kar­şı haç­lı se­fe­ri­nin” gerekli olduğunu141 sa­vun­muştu. Azak Ta­bu­ru’­nun baş​fi­nan­sö­rü, Ukrayna’nın ikin­ci büyük te­kel­ci ka­pi­ta­lis­ti ve oli­gar­İhor Ko­lo­moys­ki’dir; ay­nı adam Ze­lens­ki’­nin se­çil­me­sini de be­lir­le­yi­ci bir bi­çim­de des­tek­le­miş,142 hat­ta onun yükselişini ken­di­sine ait “1+1” adlı te­le­viz­yon ka­nalında sağlamıştı.

Finlandiya’nın NATO’ya üye olması, tartışma prog­ram­la­rında nakarat gi­bi meşru kı­lın­maya çalışılıyor: gerekçe ola­rak, Finlandiya’nın daha 1939/40 yıl­la­rında Sovyetler Bir­liği’ne karşı sözde kah­ramanca savaşmasının tarihi de öne sürülüyor. O za­manlar gerici Finlandiya hükümeti ‒ ne var ki faşizm yanlısı ve em­per­yalist hükümetler adı­na ‒, sosyalist Sovyetler Birliği için ke­sin­lik­le gerekli, Fin­landiya için ise avantajlı olan sınır dü­zelt­meleri ko­nu­sunda Sovyet­ler Birliği ile ciddi mü­zakereler kabul et­me­mişti. Bu, Hitler faşistlerinin ülkeyi istilasının yak­laş­ma­sı üzerine özellikle Le­nin­grad’ı ko­ru­mak­la ilgiliydi. Onun yerine Finlandiya, Rus sınır mu­ha­fız­larına sal­dır­dı. Sovyetler Birliği, aşırı gerici General Man­nerheim ta­ra­fından yönetilen Finlandiya ordusuna kar­şı kazandığı za­ferin ardından ülkeyi işgal etmekten vazgeçti. Fin­lan­di­ya hükümeti ise bunun için sadece bir yıl sonra Hit­ler’in Sov­yetler Birliğine karşı başlattığı faşist savaşa ka­tıl­ma­sıy­la “teşekkür etti”.

Sadece proleter sınıf görüş açısı, şovenist, sosyal-şo­ve­nist ve antikomünist argümanların gizli mak­sat­la­rı­nı an­la­ma­da ve doğru sonuçları çıkarmada yardımcı olan bir pu­su­ladır. Savaş uzadıkça, savaşa ve onun ge­niş­le­me­si­ne kar­şı tavırlar da artıyor: Mart 2022 or­ta­sında ya­pı­lan an­ket­ler­de Alman halkının yüzde 67’si Uk­rayna’ya si­lah gön­de­ril­me­sine Evet diyordu;143 3 Mayıs ta­rihinde ise an­ke­te ka­tı­lan­ların sadece yüzde 46’sı sal­dı­rı silah­larının gön­de­ril­me­sin­den yanaydı.144 NATO’yu ve Alman hü­kü­me­ti­nin sa­vaş po­litikasını eleştiren sesler ar­tıyor.

Egemenler, kitleleri emperyalist savaş için kalıcı bir şe­kil­de kazanamazlar! Onları, silah sevkiyatlarını red­det­me­k, “yar­dım yükümlülüğünü yerine getirmemek” ve Uk­rayna halkını Rus saldırganların diz­gin­siz vahşet­le­ri­ne terk etmek anlamına geldiği iddiasıyla dahi kazana­mı­yor­lar! Du­rum ne kadar karmaşık olursa olsun ‒ em­per­ya­list ulus­lar ve onların ittifakları arasındaki savaşlar hiç​bir za­man halk­lara yardım etmek ve dayanışma gös­ter­mek ama­cıy­la yü­rütülmemiştir! Her zaman kendi düş­man­larını yok et­mek ama­cıy­la yürütülmüştür. Buna tek bir alternatif var: Hem Uk­ray­na hem de Rusya’nın sö­mü­rü­len ve ezi­len­le­rinin ken­di hükümetlerine karşı dev­rim­ci mücadele yü­rüt­mesi. Le­nin, tam da Birinci Dünya Sa­va­şının ortasında, ulus­lar​ara­sı iş­çi sı­nıfına, opor­tü­nist­le­re ve sosyal şö­ve­nist­le­re kar­şı ideo­lo­jik mücadeleye iliş­kin şu tavsiyede bu­lun­du:

Burjuvalar ve işçi hareketindeki taklitçileri … genelde so­ru­nu bu şekilde ortaya atıyorlar: Ya ülke savunma gö­re­vi­mi­zi esas olarak tanırız ya da ülkemizi sa­vun­ma­sız bı­ra­­rız. Bu sorunun böyle ortaya atılması ta­ma­men yan­lış­tır. Ger­çek sorun şudur: Ya emperyalist bur­ju­va­zi­nin çı­kar­la­rı uğ­runa kendimizi katlettireceğiz ya da sö­­­len­le­rin ço­ğun­luğunu ve kendimizi sistematik bir şe­kil­de, … sa­vaşları ge­nel çapta sonlandırmaya ha­zır­la­ya­ca­ğız.145

7.

7. Emperyalist dünya düzeninin hızlanan istikrarsızlaşmasında
yeni safha

Emperyalist dünya düzeninin hızlanan istikrarsızlaşması


2022 yılında İkinci Dünya Savaşının sona er­me­sinden son­ra ilk defa emperyalist güçler ve güç blokları ara­sın­da­ki durum di­rekt bir askeri çatışmaya tırmandı. Bu olay, aşa­ğı yukarı yetmiş yıl­ de­vam eden emperyalist ba­rış dö­ne­mine son vermiş oldu. Bu­güne kadar el­bette em­per­yalist ül­kelerin orduları ta­ra­fın­dan istila veya ve­ka­let sa­vaş­la­rı mey­dana gelmiştir. Ancak bu savaşlar, ne ka­dar çok vah­şet, ne kadar çok insan hayatının, üretim te­si­sinin ve ya­şam alanının yok edilmesi yaşandıysa da, sa­dece sı­nırlı ve dün­ya si­yaseti açısından tali bir rol oy­na­dılar.

Ukrayna Savaşı ve üçüncü dünya savaşının akut teh­li­ke­siy­le birlikte Kapitalizmin Genel Bunalımı çer­çe­ve­sin­de em­per­yalist dünya düzeninin hızlanan is­tik­rar­sız­laş­ma­sın­da yeni safha ortaya çıkmıştır. Bu du­rum dev­rim­ci bir dün­ya bunalımının tohumunu eki­yor. Böy­le­likle em­per­ya­liz­min genel bunalımlılığı ye­ni bir ni­telik ka­za­nı­yor. Emperyalist dün­ya düze­ninin tüm te­mel çelişkileri sıç­ramalı bir şe­kilde şiddetleniyor.

Açık dünya bunalımı

Ukrayna çatışması ile açık bir siyasi, ekonomik, eko­lo­jik ve askeri dünya bunalımı patlak verdi. Bu ye­ni baş­lan­gıç du­rumu devrimci sınıf mü­ca­de­le­sin­de­ki gö­rev­le­ri birden­bi­re değiştirdi.

1. Açık dünya bunalımı kendini siyasi bakımdan o dö­ne­me ka­darki çok kutuplu olan sistemin artık ev­ren­sel çapta kontrolsüz aksaklıklaraşmesinde gös­te­ri­yor. Bu, şu anki em­peryalist dünya düzenini ve ku­rum­la­rı­nı temelden sarsmaktadır. Devletler hukuku, in­san hakları ve ulus­lararası çapta geçerli si­lah­sız­lan­ma an­laş­ma­la­rı­nın bü­yük çabalar sonucu kabul edilen hü­küm­leri bir­denbire, üze­rine ya­zıldığı kağıttan bile de­ğer­siz olmuştu. BM, NA­TO ve­ya AB gibi ulus­lararası ör­güt­ler bir dizi ül­ke­nin ulu­sal çı­karları arasında patlak ve­ren antagonizmadan146 do­la­yı az çok açık krizlere gir­diler. Nitekim BM’de 193 üye ül­ke­sin­den 53’ü 24 Mart 2022 ta­ri­hli Genel Ku­ru­lun, Rus­ya’­yı Uk­ray­na’daki as­keri ha­rekatlarına der­hal son ver­me­ye ça­ğı­ran bir öner­ge­sine onay ver­medi.147 Tam da gü­nü­müze ka­dar kü­re­sel çap­ta ha­la 1 nu­maralı sa­vaş te­tik­çi­si olan ABD, felç­li BM’­nin ye­ri­ne, (ABD’nin egemen ol­du­ğu) bir “De­mok­rasiler It­ti­fakının ku­rulmasını öner­di.

2. Ekonomik alanda 2018 yılında başlayan ve bu ara­da da­ha da derinleşen dünya ekonomik ve mali krizi te­me­lin­de uluslararası üretimin yeniden ör­güt­len­me­sinde açık bir kriz oluştu.

3. Açık dünya ticareti tehlikeye girmiştir. Bir ticaret sa­va­şı patlak verdi ve Rusya’ya karşı yaptırımlar, az çok tüm em­peryalist ülkelerin ya doğrudan ya dolaylı ola­rak so­kul­du­ğu bir dünya ekonomik savaşına tırmandı.

4. Yeni durumdaki nitel sıçrama kendini, ekolojik ba­kım­dan, sözüm ona güvenlik politi­kasının açık bir şe­kil­de bugüne kadar uy­gulanan çevre poli­ti­ka­sın­dan ön pla­na çıkarılmasında gös­teriyor. Bu yönelim, em­per­ya­list sa­vaş ile birlikte küresel çev­re felaketine ge­çi­şin tüm bi­le­şenlerini dramatik bir şe­kilde arttırıyor.

5. Askeri dünya krizi, uluslararası diplomasiyi ve ken­di etkililiğinin önşartları olan pasifizmi ve em­per­ya­list ba­rı­şı boşa çı­karıyor. Onun yerine neredeyse tüm em­per­ya­list­lerin az çok açık ve aktif bir şekilde üçün­cü dünya sa­vaşını hazırlaması geçiyor.

6. Bu bir dizi ülkede devlet aygıtlarının fa­şist­leş­ti­ril­me­sinden faşizme geçişe kadar uzanan vahim bir sağ­cı­laş­ma ile bağlantılıdır.

7. Onyıllardan sonra ilk defa hem Rusya hem de ABD/​NA­TO nük­leer bir savaşı aktif bir şekilde ha­zır­­yor­lar; bu konuyu maksatla tartışmaya açıyorlar ve teh­li­keleri so­ğukkanlılıkla göze alıyorlar.

8. Dünya savaşının aktif hazırlıklanmasına geçiş, Al­man­ya’da da hem Alman mali-sermayesi içinde hem de ­­met ve bur­juva partileri içinde toplumsal çe­liş­ki­leri şid­det­len­dirmektedir. Ayrıca halk kit­le­le­ri­nin hü­kü­mete ve bur­juva partilerine güveninin düş­tü­ğü kriz de derinleşi­yor.

9. Burjuva ideolojisinin krizi özellikle temel oluş­tu­ran ha­yati ya­lan­la­rının açık krizi olarak de­rin­le­şi­yor. “Ba­rış he­def­li dış politika”, “ticaretle değişim” ya da em­per­ya­list ekolojizmin sayısız varyantları gibi hayati ya­lan­lar bu­güne kadar değiştirilemez sayılırdı. Alman hü­kü­me­ti­nin vadedilen “sosyo-ekolojik transformasyon” gi­bi ye­ni ge­liş­tir­diği hayati yalanlar, yaratıldıktan kısa bir sü­re son­ra yıpranmış durumda.

10. Bugüne kadar çıkan krizler birbirlerini şid­det­len­di­ri­yor: dünya ekonomik ve mali krizi, yeniden-üre­tim sü­re­cin­de­ki farklı yapısal krizler, borç krizi, kü­re­sel çev­re fe­la­ke­ti­ne geçişin hızlanması, burjuva mül­te­ci po­li­ti­ka­sının ve bur­juva aile düzeninin krizi, sa­yısı git­tikçe ar­tan ül­ke­ler­de­ki açlık krizleri, müthiş ölçülerde ar­tan enf­las­yon ve­ya dün­ya çapındaki sosyal krizler. On­lar, dün­ya­nın çoğu ül­ke­sini kapsayan uluslararası top­lum­sal kriz eği­li­mi ha­linde yo­ğun­laşıyor.

11. Çağımızın kapitalizm ve sosyalizm arasındaki temel çe­lişkisi, uluslararası çapta doğrudan çözülmesini zor­la­mak­ta­dır. Bu, asıl anlamdaki sınıf mücadelesine ge­çi­şin nes­nel temelidir.

Lenin devrimci bir durumun genel özellikleri hakkında şun­ları yazdı:

Şu üç ana özelliğe işaret edersek, kesinlikle yanlış yap­mış ol­mayız: 1) Egemen sınıflar için, egemenliklerini de­ğiş­me­yen bir biçimde sürdürmek olanaksız olmuştur; üst ta­ba­ka­la­rın şu ya da bu krizi, egemen sınıfın po­li­ti­ka­­nın krizi öy­le bir çatlağa yol açar ki ezi­len sınıfların hoş­nut­suzluğu ve öfkesi onu yararak hızla ilerliyor. Bir dev­ri­min ger­çek­leş­mesi için, genellikle ‘alt tabakaların’ artık es­ki­si gibi ya­şa­mak is­te­me­me­si yetmez, aynı zamanda ‘üst ta­bakaların ar­tık eskisi gibi yşa­mamaları da ge­re­kir. 2) Ezilen sı­nıf­la­rın yoksulluk ve se­fa­letinin alışılmış öl­çü­le­rin üzerine çık­mış­tır. 3) Kitlelerin hareketlenmesi önem­li öl­çü­de artıyor; on­lar barışçıl­nem­lerde soyup so­ğana çev­ril­melerine ses­siz­ce katlanırken, fırtınalı bir dö­nemde kriz ko­şulları sa­ye­sin­de, fa­kat aynı zamanda biz­zat üst ta­ba­ka­lar ta­ra­fın­dan ba­ğımsız ta­rihsel ey­le­me zor­la­nı­yor­lar.”148

Devrimci olmayan durum aşamasından akut devrimci du­rum aşamasına geçişe öncülük eden, özellikle nesnel fak­tör­lerdir. Öznel faktörün nesnel faktör ile uyuşması bir­den­bire gerçekleşmez; bu gelişme, ancak krizi ha­fif­let­me amaç­lı tedbirlerden ve kamuoyunun manipüle edil­me­sin­den dolayı az çok uzun süren ve önce siyasi yön­lü olan, son­ra da dev­rim­ci hal alan bir mayalanma sü­reci olarak mey­dana ge­lir. Devrimci bir dün­ya bu­na­lı­mı­nın ge­liş­me­si bü­yük öl­çüde ulus­lar​ara­sı sa­nayi pro­le­tar­yasının sı­nıf bi­lin­ci­nin gelişmesine bağ­lı­dır. Sanayi pro­letaryası, mü­ca­de­le­le­ri­ni uluslararası dü­zey­de ko­or­di­ne edip dev­rim­ci­leş­tir­me ye­teneğini ka­zan­ma­lı­ ve halk kit­le­le­ri­nin aktif di­re­ni­şi­ne öncülük etmelidir. Bu sü­re­cin azimli, de­rin dü­şün­ce­li ve is­tikrarlı bir şe­kilde ger­çek­leşmesinin belirleyici fak­törü tüm top­lu­mu et­ki­lye­bi­len marksist-leninist par­ti­le­rin oluşması ve güç­len­me­si­dir.

Yine de devrimci uyanıklık, kitlelerin düşük bi­linçli ke­sim­leri arasında gerici ve hatta faşist bir ta­ba­nın ge­li­şe­bil­me­sini da hesaba katmalıdır. Bundan, ideo­lo­jik alan­da ge­ri­ci antikomünizm ile geleceğe yön verici bi­lim­sel sos­ya­lizm arasındaki çelişkinin doruğa tır­man­mış­lığı belli olu­yor.

Ukrayna’daki emperyalist savaşın somut gi­di­şatını hiç​kim­se kestiremez. Ama savaşın, savaşan taraflarca bi­linç­lice şiddetlendirilmesi, bir de kendi öz di­na­mi­ği, as­ke­ri çatışmanın üçüncü bir dünya savaşına geç­me­si yo­lun­dadır. Bunun altında geçmişte Clausewitz’in keş­fet­ti­ği bir yasa yatıyor:

Savaş bir şiddet hareketidir ve şiddet kullanılmasının her­hangi sınırı yoktur. Her tarafın diğerine iradesini zor­la kabul ettirmek ister; bundan da bir etkileşim doğar ki, kav­ramın içeriğine uygun olarak, çatışmayı ka­çı­nıl­maz­lık­la aşırıya kadar tırmandırır.”149

Emperyalist dünya düzeninin artan hızla is­tik­rar­sız­laş­tı­ğı bu aşamada, esas olarak sadece iki seçenek var: üçün­cü bir dünya savaşının patlak vermesi ya da ulus­larara­sı sos­ya­list devrimin gerçekleşmesi.

Bu değerlendirme, toplumsal gelişimin yasalarına göre ya­pılmıştır ve kamuoyunun yönlendirilmesinde bu ge­liş­me­nin keskinliğinin durmadan hafifsenmesini eleş­ti­ri­yor. Bu aşama­nın, kitlelerin di­re­ni­şin­den, em­per­ya­list­ler arasın­daki çe­liş­ki­ler­den ve­ya sa­va­şan ta­raf­la­rın birinin teslim olmasından do­layı dur­du­rul­ma­ da müm­kündür. Ancak o du­rum­da bile Uk­ray­na Sa­va­şın­dan ön­ceki döneme basit bir geri dö­nüş ol­ma­ya­cak­tır. An­cak bu aşama devam ettikçe, ulus­lar​arası sos­ya­list dev­ri­min stra­teji ve taktiği üçün­cü dün­ya sa­vaşının akut teh­li­ke­si­ne karşı yönelmelidir. Bu stra­teji ve taktik, dev­rim­ci ol­ma­yan durum aşamasından dev­rimci du­rum aşa­ma­sına ge­çişi dünya çapında hız­lan­dır­mayı he­def koy­ma­lı­dır. Em­peryalist hükümetlerin üçün­cü dünya sa­va­şını ak­tif bir şekilde hazırlamaları, çev­renin artan hızla yok edil­me­si ve kriz ile savaş yük­le­ri­nin kit­lelere yük­lenmesi, hal­kı em­per­yalist dünya dü­zeni ile git­tikçe açık çe­liş­ki­ye ite­cek ve mü­ca­de­le­le­ri­nin ge­liş­me­sine yol aça­caktır.

Dünyadaki tüm marksist-leninistler emperyalist dünya dü­zeninin açık krizini uluslararası sanayi proletaryasını ve ge­niş kitleleri devrimcileştirmek amacıyla kullanmak için el­lerinden gelen her şeyi yapmalıdır.

8.Üçüncü dünya savaşına karşı aktif direniş

Kuşkusuz ki işçi sınıfının ve geniş kitlelerin bilinci, ör­güt­lülüğü ve mü­ca­dele tecrübeleri günümüzde henüz em­per­yalist dünya düzeninin artan hızla is­tik­rar­sız­laş­ma­sına ayak uyduramamıştır. Emperyalist çekirdek ül­ke­ler, ulus­la­ra­rasılaşmış ve ülkelerin çoğunda temel yö­net­me yöntemi ola­rak kullanılan küçük-burjuva dü­şünce tar­zı sistemi ne­de­niyle kendi kriz yönetim­leri, ro­ta­sın­dan saptırma, ör­güt­süz­leştirme ve moral bozma ham­le­le­ri için hala önemli öl­çü­de maddi kay­naklara sahip. Ay­nı zamanda devrimci par­ti­lerin ve on­ların uluslararası iş​bir­liğinin za­yıflıklarından ya­rarla­nı­yor­lar.

Emperyalist savaşa karşı aktif direnişin ge­rek­li­li­ği ve ge­lişmesi hakkındaki bilinçlendirici çalışmalar ve bu di­re­ni­şin örgütlenmsi, uluslararası sosyalist devrimin ha­zır­lanma­sı ve gerçekleştirilmesi yolunda nesnel ve öz­nel fak­törün uyuşmasını sağlamanın önünü açı­yor.

Aktif direniş, yeni bir barış hareketinin inşasının bir par­çasıdır. Onun çekirdeği, sanayi proletaryasının ön­der­li­ğinde emperyalizme, faşizme ve savaşa karşı mü­ca­de­le eden bir­leşik cephe olmalı.

Yeni barış hareketi, Almanya’da 8 Mayıs 2022 ta­ri­hin­de dü­zenlenen ve 1500 kişiyle Essen’den Gel­sen­kir­chen’e ya­pı­lan bir gösteri yürüyüşü ve miting ile ilk defa et­ki bı­ra­kan bir şekilde sahneye çıkmış oldu. Çe­kir­de­ği “In­ter­na­tio­nalistisches Bündnis” [Enternasyonalist İt­ti­fak] ta­ra­fın­dan oluşan 24 ör­güt ve birçok birey, gösteri yü­rü­yü­şü­ne ve mitinge çağırmışlardı. Yeni barış ha­re­ke­ti­nin in­şa­sı, eski ba­rış ha­reketinin tüm dürüst güçleriyle iş​bir­li­ğin­de bu­lun­ma­yı da kapsar.

Uluslararası sanayi proletaryasının dünya çapındaki mücadele tecrübeleri

Avrupa’da ilk aylarda özellikle Yunan ve İtalyan iş­çi­ler em­peryalist savaşa karşı mücadeleye cesurca ön­cü­lük et­ti­ler. İtalya’da daha 14 Mart 2022’de Pisa’da Ga­li­leo Ga­li­lei ha­valimanı işçileri, sendikaları Unione Sin­da­ca­le di Ba­se (USB) ile Ukrayna’ya gönderilen “insani yar­dım” olarak ka­muf­le edilen bir askeri hava kargosunu yük­le­meyi red­de­de­rek başarılı çıktılar.

Bunu 6 Nisan 2022’de Yunanistan’ın 70 şehrinde gerici hü­kümete ve NATO’nun savaşa dahil olmasına karşı ya­pı­lan genel grev takip etti. Pire limanındaki tüm faa­li­yet­ler dur­du­ruldu. Ülkenin önemli büyük fabrikalarında, li­man­la­rın­da, toplu taşıma ağlarında ve mağaza ve mar­ket zin­cir­le­rinde kit­le­sel gösteri yürüyüşleri ve grevler dü­zenlendi. Alek­sand­ru­po­lis’in (Dedeağaç) liman işçileri, Uk­rayna Sa­va­şı için gönderilecek ağır silahları ge­mi­ler­den tren va­gon­la­rı­na yük­lemeyi reddetti.

20 Mayıs 2022 tarihinde İtalyan taban sendikaları Bo­log­na’­da “Savaştan çıkılsın, maaşlar ve sosyal har­ca­ma­lar yük­sel­tilsin!” sloganı altında bir genel grev örgütledi. Ay­nı za­man­da 20’den fazla şehirde NATO üslerinin önün­de ey­lem­ler yapıldı.150

Ne var ki bu mücadeleler sık sık birbirinden kopuk ka­lıp, or­taklaşa hazırlanan bir mücadele prog­ra­­na sa­hip de­ğil­ler. Gerekli aktif direniş, ülke sı­nır­la­­nı aşan an­tiem­per­ya­list ve antifaşist işbirliğini ve ko­or­di­nas­yonu ge­rek­ti­ri­yor.

Pasifist hayallerin aşılmasının gerekliliği

Almanya’da halk kitlesinde genel barış arzusu ve an­ti­fa­şist bilinç kök salmış durumdadır. Ukrayna Sa­va­şı baş­la­dık­tan hemen sonra Almanya’da yaklaşık 835.000 in­san ba­rış için gösteri yaptı. Ne var ki emperyalist sa­va­şa ve tüm sa­vaş kışkırtıcılarına karşı aktif direnişe ha­zır ol­mak ge­rekiyor. Bunun için barışsever insanlar, üçün­cü dün­ya sa­vaşının akut tehlikesi konusunda yay­gın olan kü­çüm­se­me eğilimini ve her türlü pasifist ha­ya­li aş­mak zo­run­da­dır.

Revizyonist güçler, hala 1990/91 öncesindeki bü­rok­ra­tik-kapitalist SSCB’nin ardından üzülüyor; durumun şu an­ki tır­ma­nışından tek taraflılıkla emperyalist NA­TO’­yu so­rum­lu tutu­yorlar, Putin’in gerekçelerini hiçbir eleş­tiri yap­ma­dan benimsiyor­lar veya pasifist hayaller ya­yı­yor­lar. Re­viz­yonist “Rusya Komünistleri” (KPKR) par­ti­si şu açık­la­ma­da bulundu:

Vatanımızın komünistleri ve yurtseverleri olarak Uk­ray­na’­da özel harekat yürütme kararını destekli­yoruz.”151

Rus yeni-emperyalizmi önünde ne kadar utandırıcı bir diz çök­me! Vla­dimir Putin, Lenin ve Stalin gibi ko­mü­nist­le­rin yü­zü­ne tükürüp onları Ukrayna’nın kendi kaderini ta­yin et­me hak­kını tanıma­larıyla suçlamamış mıydı?152

SDAJ153 Başkanı Andrea Hornung, Rusya’yı ‒ DKP yö­ne­ti­mi­nin aksine ‒ emperyalist bir ülke olarak gör­düğü hal­de şu uyarıda bulunuyor:

Rusya ile NATO’nun aynı derecede saldırgan ol­duk­la­­nı iddia eden, eşit mesafe tutan her türlü görüşten uzak dur­ma­lı­yız.154

Somut durumun somut tahlili ne kadar iyi ayrım yap­ma tutumunu gerektirirse de, tutumun her şeyden ön­ce net olmasını ge­rek­tirir. İddia edilen “eşit mesafe tut­ma”­ya karşı uyarı ‒ Andrea Hornung’un yaptığı gibi ‒ Rus­ya’­yı “daha iyi emperyalist” diye beğendirmeye kadar git­me­melidir:

Fakat Rusya, NATO karşısında savunma du­ru­mun­da­dır ve biz marksist olarak bunu göz ardı edemeyiz.155

Savaşta saldırı ve savunma, birbirinden ayrılamaz iki ha­re­ket biçimidir. Bir savaş, sadece savunma amaçlı ol­du­ğu id­di­asıyla mı adil oluyor? Kim ki bir emperyaliste, şu anda “sa­vunma durumunda” ol­du­ğu gerekçesiyle sa­hip çıksa, em­per­ya­liz­min ve em­peryalist savaşın sınıfsal ni­teliğini in­kar eder. Bu tu­tum, duruma göre, ya şu ya bu em­per­ya­lis­tin sa­vunulmasına yol açar ve böylece sos­yal-şo­ve­nist bir tu­tuma düşer.

Şüphesiz ki, uzun yıllar önce SPD, sonra da “Sol” par­ti baş­kanlığını ya­pan Oskar Lafontaine, şu anki em­per­ya­list sa­vaş hakkında yaptığı gerçekçi analizle etki bırakı­yor; bu sa­va­şın kesin karşıtlarından biridir. Fakat o, ay­nı za­man­da emperyalizmin savaş yapmadan var ola­bi­le­ce­ği ha­ya­lini yayıyor. Örneğin 17 Mart 2022de “Sol” par­ti­sin­den çı­kı­şı için Barış politikası ilkelerini artık ‘Sol’ par­ti­sin­de da­hi or­ta­dan kaldırıldı ge­rek­çesini ver­di.156

Ne var ki bu “barış politikası ilkeleri*, emperyalist güç­ler ara­sında “farklı çıkarların dengelenmesi* yoluyla ger­çek­le­şe­bi­le­ceği sanılan emperyalist barışa ilişkin kü­çük-bur­ju­va pa­sifist hayallerden başka bir şey de­ğil­di. Ül­ke­le­rin eşit­siz ge­lişmesi emperyalizmin özel­lik­le­rin­den biri ol­du­ğun­dan do­layı, çokça övülen çıkar den­ge­lenmesi ya­sal­lık­la be­lirli bir nok­ta­dan sonra artık iş­le­mez duruma gelir. Bu du­rumda em­per­ya­list güçlerin dün­ya egemenliği elde et­me mü­ca­de­le­si de em­peryalist sa­vaş çerçevesinde şid­det yön­tem­le­riy­le de­vam ede­cek­tir. Her kim ki em­per­ya­list sa­vaş­ları or­tadan kal­dır­mak is­tiyorsa, on­ların ya­sal ne­den­le­ri­ni or­tadan kal­dır­ma­ya ve emperyalizmi yen­me­ye ha­zır ol­ma­lıdır.

Günümüzde, emperyalist dünya düzenindeki de­ği­şik­lik­leri derinden anlamak için aktif proleter di­re­ni­şin önem­li siyasi ve ideolojik temellerini bilmek şarttır. Ak­ti­vist­ler, bir dizi yeni-emperyalist ülke ortaya çıktığını ve ideo­lojik alanda küçük-burjuva sosyal-şovenist, kü­çük-burjuva antikomünist ve küçük-bıırjuva opor­­nist dü­şünce tarzından etkilenemez olmak ge­rek­tiğini an­la­ma­lı­dır­lar.

Aktif direnişin strateji ve taktiği

Dünya savaşı tehlikesine karşı aktif di­re­ni­şin strateji ve tak­tiğinin hedefi, uluslararası işçi sınıfının stra­te­jik sa­vunma durumundan stra­te­jik atılıma geçip sos­yalist dev­rime kadar ilerlemesidir. Bu strateji ve tak­tik ilk defa Rus­ya’da 1917 yılında Ekim Devrimi’nde ba­şa­rıyla ger­çek­leş­tirilmiştir. Ak­tif direniş, marksist-le­ni­nist­lerin kit­le­leri doğ­rudan ha­re­ke­te geçirip ön­der­lik et­me ye­te­ne­ği­ni da­ha yüksek düzeyde ge­liş­tirmesini ge­rek­tiriyor.

Aktif direniş ile protestolar arasında nitel bir fark var. MLPD’­nin programında şöyle yazıyor:

Aktif halk direnişinin geliştirilmesi … tekellere ve dev­le­te karşı mücadeleci kitle eylemleridir.”157

Aktif direniş sistematik bir şekilde teşvik edilip ge­liş­ti­ril­melidir:

Halk kitlelerine aktif direnişe geçişi kolaylaştırmak için, fabrikalarda ve mahallelerde onların bilinç dü­ze­yi­ne uy­gun direniş eylemleri örgütlenmeli, eylem birliği güç­len­di­ril­meli ve direniş grupları kurulmalıdır.”158

Aktif di­re­niş sadece bilinçlendirici çalışmalarla bir­lik­te ge­lişebilir:

  • Savaşa karşı çıkmak, korku, hoş­nut­suz­luk, ahlaki öf­ke, ha­reketsizlik ve pasiflikten, pratik faa­li­yete iler­le­me­li.

  • İçinden geldiği gibi haksız savaşı kınamaktan, em­per­ya­list dünya düzeninin yasallıkla savaş doğurduğu an­la­yı­şı­na ilerlemeli.

  • Küçük-burjuva düşünce tarzı sisteminin tertip ettiği ro­ta­sın­dan sap­tır­ma, örgütsüzleştirme ve moral boz­ma ham­le­le­rin­den et­kilenmekten, pro­leter sınıf tav­­na iler­le­me­li.

  • Salt direniş eylemleriyle kalmaktan, atılımcı mü­ca­de­le bi­çim­le­rine iler­lemeli.

  • Ka­muoyu­nun psikolojik savaş hazırlanması ve uy­gu­lan­ma­sı yoluyla manipüle edilmesi ile başa çık­mak­tan, savaşın toplumsal nedenleri hakkında ak­tif ay­dın­lat­ma ve bi­linç­lendirme çalışmalarına iler­le­meli.

  • Antikomünizmle başa çıkmakla kalmaktan, “An­ti­ko­mü­niz­me Fır­sat Verme!” hareketine aktif olarak ka­tıl­ma­ya iler­lemeli.

  • İçinden geldiği gibi savaşa karşı faaliyetlerle ye­tin­mek­ten, ak­tif di­re­niş ve sosyalizm mücadelesinde ör­güt­len­me­ye iler­lemeli.

Bu durumun marksist-leninistlerin yardımıyla tanınıp bi­linç­li özümsenmesi, işçi sınıfının ve geniş kitlelerin pra­tik­te kazandığı ­cadele tec­rü­belere bağlıdır. Halk kit­le­le­ri, kriz ve sa­vaş yükle­rinin müthiş bir öl­çü­de kit­le­le­rin sır­­na yük­len­me­si, ordu birliklerinin sa­vaş ha­rekat­la­rı­na gön­de­rilmesi, ye­dek askerlerin or­du­ya çağ­rıl­ma­sı, de­mok­ra­tik hak ve öz­gür­lüklerin as­kı­ya alın­ma­sı vb. ön­lem­leri ya­şayıp tecrübe ka­za­na­cak­lar.

Gençler arasında antimilitarist mücadele özel önem ka­zanıyor. Bu mücadele, Alman ordusu Bundeswehr’in okul­lardaki pro­pa­gan­dası, bilimsel araştırmanın ve üni­ver­si­te eğitiminin mi­li­ta­rist­leşmesi vb. uygulamalara yö­ne­lik pra­tik aktivitelerini, kendi etüd ve öğ­retim ça­lış­ma­la­rıy­la birleştiriyor. Militarist pro­pa­gan­da­nın, ırkçı et­nik de­ma­go­jinin ve faşist ideolojinin etki ka­zan­masına kar­şı ise ­şün­ce tarzı için mü­ca­de­le vermek esas­tır.

Mücadeleci kadın hareketi önünde hiç de kolay ol­ma­yan bir görev duruyor: kadınların ço­ğun­lu­ğu­nu em­per­ya­list savaşa karşı birleştirmek ve işçi ha­re­ke­ti ile ak­tif halk di­renişinin birbiriyle bağlanmasında belirlexyici hal­ka ola­rak ça­lış­mak.

Aktif direniş, kitlelerin sosyal kazanımlarını koruma ve ge­nişletme mücadelesi, savaş ve kriz yüklerinin hal­kın sır­tı­na yüklenmesine karşı mücadele ve de­mok­ra­tik hak ve öz­gürlükler mücadelesi ile sıkı bağ­lan­tı ku­ru­yor.

Günümüzde gerekli olan aktif direnişin önemli amaç­la­rın­dan biri özellikle de Uk­ray­na’­nın işçi sınıfı ve ge­niş kit­le­le­riy­le sarsılmaz da­ya­nış­ma göstermektir. Bu­gün Rus­ya’­nın em­per­ya­list saldırı­sına karşı verdikleri mü­ca­de­le­de, ay­nı za­man­da NATO ve AB adına belaya gir­mesi is­ten­diği için halk ola­rak çok kanlı bedel ödü­yor­lar.

Aktif direniş için net talepler içeren bir program ge­rek­lidir:

Üçüncü dünya savaşı hazırlıklarına karşı aktif direniş!

Rusya saldırısına derhal son versin, Ukrayna’daki tüm Rus birlikleri geri çekilsin!

Rusya tüm savaş hasarları için tazminat ödemeli, in­san hak­ları ihlalleri ödün verilmeden cezalandırılmalı!

Ukrayna, askeri tarafsızlığa geçmeli, Ukrayna-Rusya sınırın­da askerden arındırılmış bölge yaratılmalı!

Tüm NATO birlikleri ve Doğu Avrupa’da yerleştirilen silahlar geri çekilmeli!

NATO ve diğer savaş ittifaklarının yanı sıra KGAÖ159 gibi kar­şı-devrimci müdahale kuvvetleri dağıtılsın!

Haksız sa­vaş­la­ra silah sevkiyatı ve lojistik destek yapılmasın!

Antiemperyalist kurtuluş hareketlerine karşı uygu­lanan si­lah ambargoları kaldırılmalı!

Nükleer silahların ilk kullanımından bağlayıcı bir şekilde vaz​geçilmeli ‒ tüm nükleer, biyolojik ve kimyasal silahlar ya­saklanmalı ve imha edilmeli!

Bundeswehr ordusunun silahlanma planları geri çekilsin ‒ 100 mil­yar Euroluk “Özel Fon” feshedilmeli!

Tüm Alman askerleri yurt dışından geri çekilsin!

Kriz ve savaşın yükleri kitlelerin sırtına yüklenmesin! Üc­ret ve maaş­lara ek zam için mücadele!

Çevrenin korunması için acil ve etkili tedbir alın­ma­lı! Çev­reyi emperyalist kâr ekonomisinden ve sa­vaştan kurtarın!

Aktif direniş için geniş demokrasi, partilerüstülük, an­ti-fa­şist ve enternasyonalist temelde ideolojik açık­lık, de­mok­ratik bir tartışma kültürü ve mali ba­ğım­sız­lık gibi eşit haklarda işbirliği prensipleri vaz​ge­çil­mez­dir.

Emperyalist güçlere ve bloklara karşı aktif direniş, em­per­yalizmden üstün güç olma perspektifiyle ge­liş­ti­ri­lip ör­gütlenmelidir. Gelinen noktada öncelikle ele alın­ma­sı ge­reken görev, dünya çapında, ICOR41 ile ILPS’nin160 or­tak çağ­rı­sın­da ön­gö­rüldüğü gibi,161 antifa­şist ve an­ti­em­per­ya­list birleşik cepheyi ge­liş­ti­rip güç­len­dir­mek­tir.

Devrimci dünya örgütü ICOR, savaş başladıktan ön­ce ve sonra çıkardığı kararlarla net tavır almıştır.162 Ara­la­rın­da Uk­rayna ve Rusya’nın da olduğu birçok ül­ke­de­ki üye ör­güt­le­ri savaş karşıtı ey­lem­leri destekliyor, em­per­ya­lizm hak­kın­da aktif ay­dın­lat­ma çalış­maları ya­pı­yor ve sos­ya­lizm güç­lerini güç­len­diriyorlar. Nitekim Ulus­lar​ara­sı Ko­or­di­nas­yon Ko­mitesi’nin (ICC) Mayıs 2022’­de­ki ola­ğan​üstü top­lan­tı­sın­da yapılan açıklama­sı­nın baş­lığı şöy­le­dir:

“Üçüncü bir dünya savaşını sosyalizm güçlerini güç­len­di­re­rek önleyelim.”

Ancak ICOR’un ve birleşik cephe güçlerinin birliğinin sağ­lanması için de mücadele etmek gerekir. Bu birlik, kü­çük-bur­juva sos­yal-şovenist düşünce tarzının et­ki­siy­le ve­ya üçün­cü bir dün­ya savaşı hazırlıklarının “Av­ru­pa ile sınırlı bir şeydir” diye küçümsenmesiyle ba­şa çık­ma­lı.

ICOR’u bekleyen belirleyici ve hayati sınav, dünya ça­pın­da­ki iş​bir­liğinde proleter en­ter­nas­yo­na­liz­mi or­tak pra­tik ey­lem­lerle ger­çek­leştirerek yeni bir ni­te­li­ğe ka­vuşturup ka­vuş­tu­ra­ma­yacağı olacaktır. Bu, ICOR ör­­­nün güç­len­di­ril­mesinin ya­nı sıra, giderek da­ha faz­la ül­ke­de dev­rim­ci par­tilerin in­şa edilip kay­da de­ğer öl­çü­de güç­len­di­ril­me­si ile bir­likte pra­tik işbir­liği ve ko­or­di­nas­yo­nun ilerletil­me­sini de içer­mek­te­dir.

Bu durumda tüm devrimci marksist-leninistler için, Le­nin’in de dediği gibi sadece ileriye giden yol vardır:

Proletaryanın devrimci sınıf mü­ca­de­le­siyle bir bağlantı ku­rul­madığı barış mücadelesi, aşırı duy­gusallığa kapılan ve­ya halkı yanıltan burjuvaların pasifist boş laflarından baş­ka bir şey değildir. … Dolayısıyla biz kitlelere em­per­ya­liz­mi yık­makta yardımcı olmalıyız. Emperyalizm ber­ta­raf ol­mazsa il­hak­sız bir barış imkansızdır. Elbette em­per­ya­liz­min­kılma için gereken mücadele zordur ama, kit­leler bu zor ama gerekli mücadele hakkındaki gerçeği ta­­ma­lı. Kit­le­ler, barışın emperyalizmi bertaraf etmeden sağ­la­na­bi­le­ce­ği umu­duyla uyutulmamalıdır.”163



Broşürün konusuna ilişkin başka kitaplar



Stefan Engel, Küreselleşme Tanrılarının Günbatımı

Bu kitap, uluslararası üretimin 1990’li yıllarda başlayan kapitalistçe ye­ni­den örgüt­len­me­sini ve bu yeniden örgütlenmesinin emperyalist dünya sis­te­mi üzerinde­ki ekono­mik, sisyasi ve askeri etkilerini inceliyor.

Ek: Stefan Engel, Burjuva ekonomi-politiğinin iflası
Marksist-leninist kriz teorisine bazı katkılar

Ekte, 2008’de patlak veren ve 2014 yılına kadar süren dünya ekonomik ve ma­li krizi marksist-leninist görüş açısından inceleniyor.
(Almanca baskı: 2009, 52 s. (ISBN 978-3-88021-373-9)

Türkçe baskı: 2011, 640 s. (ISBN 978-975-7919-56-8)

Almanca baskı: 2003, 592 s. (ISBN 978-3-88021-340-2)

Stefan Engel, Uluslararası Sosyalist Devrimin Şafağı

Emperyalist dünya sisteminin uluslararası üretiminin yeniden örgütlenmesi, dev­rim­ci­le­ri ve marksist-leninistleri yeni zor görevlerle karşı karşıya ge­ti­rip, yeni gelişmeden sos­ya­lizm mücadelesi için önemli sonuçlar çı­kar­mayı ge­rektirmektedir.

Türkçe baskı: 2017, 621 s. (ISBN 978-605-66680-6-4)

Almanca baskı: 2011, 620 s. (ISBN 978-3-88021-380-7)

Stefan Engel
Yeni-Emperyalist Ülkelerin Ortaya Çıkışı Üzerine

Bu broşür, Uluslararası Sosyalist Devrimin Şafağı kitabında ilk kez, bir di­zi yeni em­peryalist ülkelerin ortaya çıktığı tezinin bilimsel kanıtını su­nu­yor.

Türkçe baskılar: 2017, 79 s. (ISBN 978-3-88021-479-8)

2019, 75 s. (ISBN 978-975-8674-77-0)

Almanca baskı: 2017, 81 s. (ISBN 978-3-88021-462-0)

Stefan Engel

Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige
Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?

Bu kitap çevre krizini, onun tüm insan yaşamını tehdit eden çevre fe­la­ke­ti­ne geçişini ve mutlak egemenliğe sahip uluslararası süper-tekellerin bu ge­liş­meden nasıl sorumlu olduğunu tahlil ediyor.

İngilizce baskı: XXX, 316 s. (ISBN 978-3-88021-403-3)

Almanca baskı: 2014, 336 s. (ISBN 978-3-88021-405-7)

1Baerbock wirft Putin menschenverachtende Wahnvorstellungen und eis­kalte Lügen vor, rnd.de 24.2.2022

2Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz am 27. Fe­bru­ar 2022, bundesregierung.de

3Die Rede von Wladimir Putin im Wortlaut, zeit.de 24.2.2022

4Willi Dickhut, Krieg und Frieden und die sozialistische Revolution, Stutt­gart, 1983, s.8 ‒ a.b.ç., y.k.

5Cari von Clausewitz, Savaş Üzerine, Eriş Yayınları, s.30

6Lenin, Emperyalizm Kapitalizmin En Yüksek Aşaması, Eriş Ya­yın­la­rı, s.​10

7Stefan Engel’in 2003 yılında çikarılan “Küreselleşme” Tanrılarının Gün­ba­tımı başlıklı kitabı uluslararası üretimin yeniden ör­güt­len­me­si üze­ri­ne kap­samlı bir analiz sunuyor.

8Aralarında BRICS ülkeleri Brezilya, Rusya, Hindistan, Çin ve Gü­ney Af­rika, MIST ülkeleri Mexika, Endonezya, Güney Kore ve Türkiye bu­lu­nuyor. Ayrıca Arjantin, Suudi-Arabistan, Katar, Birleşik Arap Emir­lik­leri ve İran da bu tür devletlerin arasında yer almaktadır.

9Gesellschaft zur Förderung wissenschaftlicher Studien zur Ar­bei­ter­be­wegung (GSA) e.V. tarafından, Dünya Bankası ve ILO’nun 2019 yı­lın­da sunduğu verilere dayanılarak yapılan he­saplamalar

10Aynı anda birden fazla güç dengesi içinde bulunarak

11Alıntı Malte Lehming, Ohne die Ukraine ist Russland keine GroB­macht, ta­gesspiegel.de 22.2.2022’den alınmıştır

12Access2Markets, EU-Ukraine Deep and Comprehensive Free Trade Area, trade.ec.europa.eu

13Maria Illner, Russland in Afrika: Wie der Kreml antiwestliche Stim­mung an­heizt, web.de 16.4.2022

14Matthew Kroenig, foreignpolicy.com

15Joe Biden’in 26.3.2022 tarihinde Varşova’da yaptığı konuşma, usem​bassy.gov 28.3.2022

16Vice Foreign Minister Le Yucheng Attends and Addresses the Fourth In­ternational Forum on Security and Strategy, fmprc.gov.cn 19.3.​2022 ‒ kendi çevirimiz

17Phoenix vor Ort, ardmediathek.de 24.5.2022

18Bürokratik kapitalizme dönüşüp yozlaşmış eski Sovyetler Birliği’nin iş­let­me, devlet ve parti yönetimi mensupları. SSCB dağıldıktan son­ra pi­ya­saya ha­kim olan kamu iktisadi teşebbüsleri ken­dilerine mal et­ti­ler.

19Frankfurter Rundschau, 25.4.2022

20Wolodymyr Selenskyj fordert Rückgabe der Krim, zeit.de 23.8.2021

21Ukraine gehört zur europâischen Familie, tagesschau.de 8.4.2022

22demokratiematrix.de 20.5.2022

23Thomas Gerlach, Reichster Oligarch der Ukraine: Der Strip­pen­zie­her, taz.de 23.3.2022

24Andreas Ernst, Welche Rolle spielen die ukrainischen Oligarchen im Ab­wehr­kampf gegen Russland?, nzz.ch 2.5.2022

25A.g.y.

26Kosova eskiden Yugoslavya’nın özerk bölgelerinden biriydi. Par­la­men­to­su 2008 bağımsızlığını ilan etti.

27“Partnerschaft für den Frieden: Rahmendokument”, 10.1.1994, NA­TO, Si­cherheit durch Partnerschaft, 2005, s.5

28Martin A. Smith, Partnerschaft. Kalter Krieg oder Kalter Frieden?, Aus Politik und Zeitgeschichte dergisi, bgb.de 1.4.2009

29Stefan Engel, “Küreselleşme” Tanrılarının Günbatımı, Essen, 2011, s.​501

30Lenin, “Avrupa Birleşik Devletleri Sloganı Üzerine”, Marx-Engels-Mark­sizm, Sol Yayınları, 1990, s.239.

31ifw-kiel.de 10.5.2022

32NATO’ya üye 30 ülkenin dışında toplantıya katılan devletler şun­lar­dır: İsveç, Finlandiya, Avusturya, İrlanda, Kıbrıs, Malta, İsrail, Ka­tar, Ken­ya, Tunus, Avustralya, Japonya, Güney Kore ve Ukrayna.

33Mehr Fortschritt wagen. Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit urıd Nach­hal­tigkeit“, Koalitionsvertrag 2021-2025 zwischen SPD, Bünd­nis90/Die Grü­nen und FDP, s.145/146

34Blinken und Austin in Kiew, tagesschau.de 25.4.2022

35Deutscher Bundestag, Drucksache 20/1550 20/1550

36rnd.de 26.4.2022

37Internationale Politik 5/2000, S. 82, Alıntı Stefan Engel, “Küresel­leş­me” Tan­rılarının Günbatımı kitabından alınmıştır, Essen, 2011, s.​523.

38Rechtsfragen der militärischen Unterstützung der Ukraine durch NA­TO-Staaten zwischen Neutralität und Konflıktteilnahme, Wis­sen­schaft­liche Dienste, Deutscher Bundestag, 16.3.2022

39swr.de 11.5.2022

40Willi Dickhut, Strategie und Taktik im Klassenkampf, I. Teil, RE​VO​LU​TIO​NÂRER WEG 20, Stuttgart, 1981, s.52

41Devrimci Parti ve Örgütlerin Uluslararası Koordinasyonu

42MLP’li bir yoldaşın MLPD’ye 12.03.2022 tarihinde yazdığı bir mek­tup ‒ kendi çevirimiz

43Rus parlamentosu

44RKRP’nin 24.02.2022 tarihli açıklamasından, rkrp-rpk.ru ‒ kendi çe­vi­ri­miz

45Wer beherrscht die EU?, unsere-zeit.de 14.4.2017

46Patrick Köbele, Frieden geht nur mit Russland und China, unsere-zeit.​de 13.4.2022

47Vladimir İlyiç Lenin (1870 d. -1924 ö) dâhi marksist teorisyendi; 1917 pro­leter Ekim Devrimi’ne ve Sovyetler Birliği’ndeki sos­ya­liz­min in­şa­sı­na önderlik etti.

48Josef Stalin Lenin’in yakın mücadele arkadaşlarından biri, 1922’den 05.03.​1953 tarihindeki ölümüne kadar SBKP (Bolşevik)’in Genel Sek­re­te­ri ve uluslararası marksist-leninist, devrimci ve işçi hareketinin ta­nın­mış önderiydi.

49Wladimir Putin, Rede an die Nation vom 21.2.2022, zeitschrift-ost​europa.de

50Mathias Brüggmann, İst Putin der zweite Stalin?, handelsblatt.com 23.3.​2022

51Die Befreiung der Ukraine, Burt Lancaster’in katılımıyla üretilen, Der un­ver­gessene Krieg başlıklı Amerikan belgesel dizisinin 13. bö­lü­mü

52Grzegorz Rossolinski-Liebe, Als Volksheld verehrt, als Schurke ge­schmäht, spiegel.de 26.4.2022

53deutschlandfunkkultur.de 13.4.2022

54Krieg gegen alles, was Demokratie ausmacht, tagesschau.de 29.4.​2022

55Florian Schillat, Warum die Ukraine der EU nicht rasch beitreten wird, stern.de 1.3.2022

56A.g.y.

57Ein Leben unterhalb der Armutsgrenze, humedica.org 27.4.2021

58de.statista.com 24.5.2022

59Russische Grâueltaten und Streikverbot durch die ukrainische Re­gie­rung, rf-news.de 13.4.2022

60Daha önce mülteci krizi ve korona pandemisi gerekçesiyle ola­ğan​üs­tü hal ilan edil­miş­ti.

61Orn regiert in Ungarn weiter per Notstand, tagesschau.de 25.5.​2022

62proasyl.de 1.4.2020

63tagesschau.de 25.5.2022

64deutschlandfunk.de 27.3.2020

65NATO’ya üye olan herhangi bir ülkesinin silahlı saldırıya uğraması du­ru­mun­da NATO Ant­laşmasının 5’inci maddesine göre diğer NATO ül­ke­le­ri, il­gi­li ülkenin imdadına askerle yetişmekle yü­küm­lüdür.

66“Notverordnung über Sicherheitsmaßnahmen“; alıntı, Willi Dickhut, Der staatsmonopolistische Kapitalismus in der BRD, Bölüm II, Stutt­gart, 1979, s.253’ten alınmıştır.

67Marie Illner, CDU-Chef Merz bei “Maybrit Illner”: Harsche Kritik von der Op­po­si­tions­bank, web.de 8.4.2022

68Arne Perras, Wie Indien eine Isolation Putins erschwert, sueddeut​sche.de 17.3.2022

69fr.de 10.5.2022

70rnd.de 25.4.2022

71handelsblatt.com 12.3.2022

72Maja Brankovic, Marcus Theurer, BASF-Chef im Interview: “Wollen wir se­henden Auges unsere gesamte Volkswirtschaft zerstören?”, faz.net 4.4.2022

73Jan Dams, Philipp Vetter, Es gibt wenig Sinn, sich selbst schârfer zu be­stra­fen als den Aggressor, welt.de 7.3.2022

74Bulletin der Bundesregierung Nr. 37-1, 23.3.2022

75Yeşiller partisi, Hür Demokrat Partisi FDP ve Almanya Sosyal De­mok­rat Partisi SPD tarafından oluşan üçlü koalisyon, çev.

76Habeck: “Haben hart für Ölembargo gearbeitet”, zdf.de 2.5.22

77Suitbert Cechura, Inflation, Krieg, Spekulation, heise.de 8.4.2022

78Anton Riedl, Diese Ölspekulationen bieten bis zu 50 Prozent Ge­winn­chan­ce, wiwo. de 18.5.2022

79n-tv.de 28.5.2022

80Almanya’nm bazı önemli uluslararası tekellerinin 2018 yılındaki sa­tış­la­rının / üretiminin yurt dışı oranları şöyle (yüzde olarak): BASF 88,9/​71,6 ‒ Sie­mens 86,4 /79,2 ‒ VW 88,7 / 79,1 ‒ ThyssenKrupp 70,8 (dış sa­tış­lar)

81dpa, Nato-Generalsekretär: Freiheit ist wichtiger als Freihandel, zeit.de 24.5.2022

82Baerbock ruft zum Kampf gegen Hunger auf, n-tv.de 14.4.2022

83“Küreselleşme” Tanrılarının Günbatımı, s.571

84Coral Davenport, As Gas Prices Soar, Bidens Climate Ambitions Sput­ter, nytimes.com 1.4.2022

85Dr. Hans Christoph Atzpodien, Sicherheit als “Mutter” aller Nach­hal­tig­keit ‒ Zur aktuellen “Systemrelevanz” von innerer und äußerer Si­cher­heit, Behörden Spiegel Newsletter Ver­tei­di­gung. Streitkräfte. Wehr­technik, 1.10.2020

86Habeck prâsentiert sein “Osterpaket”, tagesschau.de 6.4.2022

87Şovenizm aşırı milliyetçilik anlamına gelirken sosyal-şovenizm ise şo­venizmi demagojik bir şekilde sahte sosyal veya sahte ekolojik bir görünüşle gü­zel­leş­tir­meye ve meşrulaştırmaya çalışıyor.

88manager-magazin.de 8.3.2022

89Michael Barbaro, Biden’s Climate Shift, nytimes.com 12.4.2022 ‒ kendi çe­virimiz

90U.S. Energy Information Administration, Şubat 2021

91statista.com 21.2.2022

92unfccc.int 29.4.2022

93epa.gov Nisan 2021

94Scholz, Habeck und Lindner sprechen nach Klausurtagung, focus.de 4.5.2022

95sueddeutsche.de 4.3.2022

96Julian Olk, Klaus Stratmann, Bundesregierung akzeptiert Erdgas für den Übergang, handelsblatt.com 21.1.2022

97tagesspiegel.de 2.2.2022

98BDI, Zeitenwende ‒ Ausstieg aus russischer Energie, bdi.eu 6.4.2022

99spektrum.de 4.3.2022

100Discours du Président de la République au Creusot sur l’Avenir du Nu­cléaire”, 8.12.20 ‒ kendi çevirimiz

101thebulletin.org 27.4.2022

102armscontrol.org Nisan 2022

103asiatimes.com 14.11.2021

104army.mil14.3.2022

105Hannah Lüdert, Christoph von Lieven, Was bewirkt eine Atom­bom­be?, green­peace.de 31.3.2022

106A.g.y.

107Nina Tannenwald, Limited’ Tactical Nuclear Weapons Would Be Ca­ta­stro­phic, Scientific American, 10.3.2022 ‒ kendi çevirimiz

108futurezoııe.at 11.2.2022

109handelsblatt.com 29.7.2020

110Global top 15 wind türbine OEMs: market share 2020, Wood Mac­ken­zie, 29.4.2022 ‒ kendi hesaplarımız

111zeit.de 8.8.2021

112P. Griffin, The Carbon Majors Database, CDP Carbon Majors Reports 2017

113IAE, Coal, Analysis and forecast to 2024, s.12/35

114ourworldindata.org 10.6.2022

115A.g.y.

116ourworldindata.org 24.3.2022

117tagesschau.de 6.5.2022

118welthungerhilfe.de 17.5.2022

119tagesschau.de 8.4.2022

120freitag.de 1.4.2022

121sipri.org 25.4.2022

122earth.org 12.11.2021

123businessinsider.de 25.2.2022

124vice.com 24.2.2022

125Stefan Engel, Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Op­por­tu­nis­mus, Essen, 2022, s.242

126Joe Biden, Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz, de.usembas​sy.gov 19.2.2021

127Vladimir Putin, Rus ile Ukraynalıların tarihsel birliği üzerine, kremlin.​ru 12.7.2021 ‒ kendi çevirimiz

128Lenin, RSDİP Yurtdışı Seksiyonları Konferansı, Seçme Eserler, 5. cilt, s.142 ‒ çev. S.N.Kaya

129de-academic.com 30.4.2022

130derstandard.de 3.3.2022

13116.12.1997 tarihli Deutsche-Welle-Gesetz, BGBl. I, s.3094

132BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Bundestagswahlprogramm 2021, s.244

133Grünen-Mann Hofreiter fordert neue Ukraine-Politik, focus.de 6.4.​2022

134Biografie Anton Hofreiter, was-war-wann.de 28.4.2022

135Offener Brief an die Grünen, gruene-linke.de 4.3.2022

136Alıntı Dieter Ilius, “Wir sind im Krieg … Jetzt heiBt es, militârisch zu han­deln“, rf-news.de 5.3.2022’den alınmıştır.

137Thüringens Ministerprâsident Ramelow übt vehemente Kritik an der eige­nen Partei, rnd.de 18.5.2022

138= Kommunistische Partei Deutschlands [Almanya Komünist Partisi], 1918-1956 yılları arasında Almanya işçi sınıfının devrimci partisiydi, çev.

139deutschlandfunk.de 14.1.2019

140Markus Decker, Melnyk kritisiert Scholz, rnd.de 20.5.2022

141Alıntı Florian Hassel, Ultrarechte Verteidiger von Mariupol, sueddeut​sche.de 1.4.2022’den almmıştır.

142A.g.y. ve mdr.de 19.11.2019

143presseportal.zdf.de 11.3.2022

144rnd.de 3.5.2022

145Die Stellung zur Frage der Landesverteidigung, Lenin, Eserler, 23. cilt, s.161

146uzlaşmaz çelişki

147rnd.de 24.3.2022

148Der Zusammenbruch der II. Internationale, Lenin, Eserler, 21. cilt, s.​206

149Cari von Clausewıtz, Savaş Üzerine, Eriş Yayınları 2003, s.16

150rf-news.de 23.5.22

151Başkan Çugayev uluslararası durumun detaylı bir analizini yaptı, kom​ros. info 30.3.2022 ‒ kendi çevirimiz

152Wladimir Putin, Rede an die Nation vom 21.2.2022, zeitschrift-ost​europa.de

153Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend [“Alman Sosyalist İşçi Genç­li­ği”], Alman Komünist Partisi’ne DKP bağlı olan gençlik örgütü, çev.

154Andrea Hornung, Wir wollen Frieden! Nein zur Aufrüstung!, unsere-zeit.de 23.3.2022

155A.g.y.

156Oskar Lafontaine, Warum ich aus der Partei Die Linke ausgetreten bin, oskar-lafontaine.de 17.3.2022

157Marksist-Leninist Partinin Programı, Essen, Ekim 2017, s.146.

158Politisches Referat des Zentralkomitees der MLPD, 1984, s.34

159Kolektif Güvenlik Antlaşması Örgütü ülkeleri Rus­ya, Beyaz Rus­ya, Ka­za­kistan, Kırgı­zistan, Ermenistan ve Tacikistan’dır. 2022 başında Ka­za­kistan’da bir işçi ayaklanmasını karşı-dev­rim­ci bir harekatla yüz­ler­ce insanı katlederek bastırmıştı.

160Halkların Uluslararası Mücadele Birliği

161icor.info 30.12.2019

162Active resistance against psychological warfare, the imperialist war preparation and threats in the Ukraine-Russia conflict!, 14 February 2022; ICOR flies Lenin’s flag ‒ for the right of self-determination of nations!, 4 March 2022, www.icor.info

163An die Internationale Sozialistische Kommission (ISK), Lenin, Eser­ler, 21. cilt, s.379/380

Am 7.7.2022 erschien in der türkischen Tageszeitung BirGün ein Interview mit Stefan Engel zu dem Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“. Die Zeitung vertritt eine klassenkämpferische Richtung und steht Gewerkschaften sowie der SOL Partei (deutsch Linke Partei) nahe. Diese ist aus der früheren revolutionären Devrimci-Yol Bewegung mit marxistisch-leninistischen Anspruch hervorgegangen, ist jedoch heute Mitglied der linksreformistischen Europäischen Linken. Sie tritt für den Sozialismus in der Türkei ein. Die hier dokumentierte deutsche Fassung ist im türkischen leicht gekürzt.

1. Herr Engel, können Sie sich und Ihre Partei kurz vorstellen?

Ich bin gelernter Schlosser. Über 37 Jahre lang bis zum Jahr 2017 war ich Parteivorsitzender der Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD). Ich leite weiterhin seit 1991 das Redaktionskollektiv REVOLUTIONÄRER WEG, das theoretische Organ der MLPD. In bis jetzt 37 Nummern wird jeweils ein aktuelles Problem der Arbeiterbewegung schöpferisch vom Standpunkt des Marxismus-Leninismus behandelt. Die MLPD, gegründet 1982, ist eine revolutionäre Arbeiterpartei in Deutschland. Sie ist in über 450 Städten vertreten, hat sich im Kampf gegen verschiedene revisionistische und opportunistische Parteien herausgebildet und tritt für den echten Sozialismus ein. Sie ist Mitglied in der revolutionären Weltorganisation Internationale Koordinierung Revolutionärer Organisationen (ICOR), die sie maßgeblich mit aufgebaut hat.

2. In Ihrem Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“ welches 2021 erschien, erzählen Sie die historische Entwicklung des Antikommunismus-Propaganda in Deutschland und die Verbindung zu der bürgerlichen Ideologie. Können Sie uns darüber näher erzählen und wie es sich in Deutschland spüren lässt?

Der Antikommunismus entstand schon im 19. Jahrhundert als Reaktion der Bourgeoisie auf das Erstarken der revolutionären Arbeiterbewegung. Er bildet seither das Wesen der bürgerlichen Ideologie. Der Hitler Faschismus hatte sich zu allererst auf die Fahnen geschrieben „den Marxismus bis zur letzten Wurzel in Deutschland auszurotten“. Bevor sie Sozialdemokraten, Gewerkschafter oder Juden in die Konzentrationslager warfen, wurden 1933 zuallererst mehr als 150.000 Kommunisten verhaftet und mehr als 35.000 ermordet.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Antikommunismus Staatsreligion der Bundesrepublik Deutschland und ist es bis heute. Das darzustellen ist wesentlicher Gehalt meines Buches.

Als Reaktion auf das hohe Ansehen der sozialistische Sowjetunion in den 1950iger Jahren organisierte Konrad Adenauer, der erste Bundeskanzler Westdeutschlands, an zwei Methoden des Antikommunismus: Erstens, die offen reaktionäre Unterdrückung von Kommunisten: So wurde 1956 die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) verboten. Tausende von Kommunisten wurden verhaftet bzw. anderweitig bestraft. Bis heute ist das KPD Verbot nicht aufgehoben. Weil das aber gegen die Anziehungskraft des kommunistischen Freihheitsideals nicht ausreichte, sollten „die religiösen und geistigen Kräfte der abendländischen Welt mobilisiert“ werden. So entstand auch ein modern erscheinender, wissenschaftlich und demokratisch maskierter Antikommunismus. Seine Methode besteht darin, wissenschaftlich verbrämt Halbwahrheiten und Vorurteile zu verbreiten bis hin zu offener Geschichtsklitterung. Dieser „moderne“ Antikommunismus ist heute ein zentrales Problem in der Bewusstseinsbildung der Arbeiter- und fortschrittlichen Jugendbewegung.

Aber in unserer Untersuchung stießen wir auch darauf, dass dieser Antikommunismus in einer tiefen Krise ist. Mit seiner negativen Ausrichtung wurde keine dauerhafte Bindung der Masse der Bevölkerung an den Kapitalismus erreicht. Er musste sich immer wieder an die auflebende Kapitalismuskritik anpassen. Entstanden ist daraus ein „moderner Antikommunismus“, der sich fortschrittlich gibt, sich vom offen reaktionären Antikommunismus distanziert und sich insbesondere gegen den sogenannten „Maoismus“ und „Stalinismus“ wendet. Auf dieser Basis ist die kleinbürgerlich-antikommunistische Denkweise entstanden, die auf diese Weise erstmals auch in der Arbeiterklasse Fuß fassen konnte. Heute ist der Antikommunismus, insbesondere in seiner „modernen“ Ausprägung ein Haupthemmnis für die Bewusstseinsbildung der Arbeiterklasse und den breiten Massen geworden. Das Streben der Menschheit nach einer von kapitalistischer Ausbeutung, Umweltzerstörung, Unterdrückung und von imperialistischen Kriegen befreiten Welt läßt sich nicht dauerhaft diffamieren oder unterdrücken. Gerade weil heute alle materiellen Voraussetzungen für eine sozialistische Gesellschaft umfassend heran gereift sind, ist das Fertigwerden mit dem Antikommunismus entscheidend für einen neuen Aufschwung des Kampfes um Befreiung.

3. Es wird in der Türkei über den „tiefen Staat“ in Deutschland viel erzählt. Allerdings sind über die Strukturen und Funktionsweise wenig bekannt. Wie organisiert sich der tiefe Staat?

Der Begriff „tiefe Staat“ ist eigentlich nicht korrekt, da der Staat als Herrschaftsinstrument der kapitalistischen Monopole immer zwei Seiten besitzt: Gewaltinstrumente wie Polizei und Geheimdienste, aber auch eine demokratische Fassade zur Durchführung der Regierungsgeschäfte. Gemeint ist sicher mit dem Begriff, dass sich der deutsche Staatsapparat ein ganzes Netzwerk an Geheimdiensten aufgebaut hat, wie dem Verfassungsschutz, dem militärischen Abschirmdienst, Auslandsgeheimdiensten und einer politischen Polizei die dem Bundeskriminalamt unterstellt ist. Entgegen den Lehren der Gründungsväter der deutschen Verfassung aus dem Faschismus, dass Polizei und Geheimdienste strikt zu trennen seien, gibt es heute eine intensive Zusammenarbeit. So wurde bereits im Jahr 2012 mit dem „Gemeinsamen Extremismus- und Terrorismusabwehrzentrum“ (GETZ) eine institutionalisierte Zusammenarbeit von Geheimdiensten, Staatsschutz, Polizei, insgesamt mehr als 40 Behörden geschaffen. Sie ist zentrale Leitstelle des Innenministeriums für die Faschisierung des Staatsapparates und das Vorgehen gegen Linke und Revolutionäre in Deutschland. Das geht bis dahin, dass faschistische Terrororganisationen, wie das Nordkreuz, eng mit Angehörigen des Staatsapparat verflochten sind, zum Teil von ihnen geleitet werden.

4. Denken Sie, dass die Strukturen des tiefen Staats auch eine bedeutende Rolle gegenüber linken Organisationen spielen?

Kürzlich musste der deutsche Inlandsgeheimdienst zugeben, dass gegen mich, gegen Monika Gärtner-Engel, Hauptkoordinatorin der ICOR und Internationalismusverantwortliche der MLPD sowie Gabi Fechtner, Parteivorsitzende der MLPD, europaweit ab dem Dezember 2019 verdeckt gefahndet wurde. Und das obwohl die MLPD eine zugelassene Partei ist. Wir haben weder Straftaten begangen, noch sind wir jemals von einem deutschen Gericht verurteilt worden. Auch die europaweite Fahndung musste nach einem halben Jahr aufgehoben werden, weil nicht ein einziges fragwürdiges Verhalten nachgewiesen werden konnte.

Allerdings blieben die erfundenen Vorwürfe gegen uns in den Polizeiakten. Jeder, der Einsicht nehmen konnte, sollte den Eindruck gewinnen, hier habe er es mit Terroristen und Schwerstkriminellen zu tun. Dieses Vorgehen ist augenscheinlich eine Reaktion auf die neue gesellschaftliche Rolle der MLPD in Deutschland und den wachsenden internationalen Zusammenschluss in der ICOR.

Der Inlandsgeheimdienst begründet die Fahndungsausschreibung unter anderem mit den internationalen Kontakten zu linken kurdischen und türkischen Gruppierungen. Heute unterhält der deutsche Staatsapparat mehr als 5000 Geheimdienstmitarbeiter, vor allem um linke und revolutionäre Organisationen aus zu spionieren. Das betrifft auch linke Migrantenorganisationen aus der Türkei.

5. Wie schätzen Sie aktuell den Einfluss den Sozialist*innen in Deutschland ein?

Ihr Einfluss ist viel größer als es sich in Wahlergebnissen niederschlägt. Viele Menschen wählen taktisch, weil sie fürchten, dass auf Grund der undemokratischen 5% Hürde, ihre Stimme verloren ist. Das ist auch Ausdruck der Vorstellung, dass der Sozialismus über Parlamentsmehrheiten erreicht werden könnte. Das ist jedoch eine Illusion. Meinungsumfragen zeigen, dass über 40% der Deutschen den Sozialismus für besser als den Kapitalismus halten. Organisationen, wie „Die Linke“, die sich opportunistisch an den Kapitalismus anpassten und den Sozialismus mittlerweile aus ihrem Programm gestrichen haben, sind in einer schweren Krise. Auch die sozialdemokratische SPD stürzte 2005 in eine offene Parteikrise, weil ihre Rolle als offensichtlicher Dienstleister der Monopole bei den Massen sehr schlecht ankam. Mit der tiefen Krise der ultrarechten CDU/CSU hat sich die SPD wieder etwas berappelt.

Aber aktuell zerplatzen die von der Bundesregierung aus SPD, den Grünen und den Liberalen genährten Hoffnungen auf eine „sozial-ökologische Transformation“ an der Realität der kapitalistischen Macht- und Eigentumsverhältnisse. Mit dem imperialistischen Krieg um die Ukraine schwenkt die Regierung um zu einer massiven Aufrüstung der Bundesrepublik Deutschland für einen eventuellen Weltkrieg. Die Kosten sollen auf die Arbeiter abgewälzt werden. Von ökologischer und sozialer Transformation will sie erst einmal nicht mehr viel wissen.

Die MLPD arbeitet in Deutschland auch mit Arbeiter- und Jugendorganisationen von türkischen Migranten zusammen im „Internationalistischen Bündnis“. Die Masse der Arbeiter beginnt sich neu zu orientieren, entwickelt ein Vertrauensverhältnis zu den Genossen, die einer systematischen und bewusstseinsbildenden Kleinarbeit gemeinsam mit den Menschen Kämpfe um Verbesserung als Schule des Klassenkampfs für den Sozialismus führen. Wir gehen davon aus, dass trotz jahrzehntelangem Antikommunismus die Massen damit fertig werden und sich dem Sozialismus wieder zuwenden werden.

6. Liegen gegen Ihrer Partei Bedrohungen vor? Finden Sie, dass der deutsche Staat einen demokratischen Umgang mit den oppositionellen Gruppen zeigt?

Es gibt eine systematische Unterdrückung der Tätigkeit der MLPD unterhalb der Schwelle des Verbots. Das fand jahrelang vor allem auf administrativer Ebene statt. Das beinhaltet z.B. Kontokündigungen durch alle maßgeblichen Banken oder Veranstaltungsverbot und ähnliches. In den bürgerlichen Medien überwiegen antikommunistische Diffamierungen. Es gibt kaum Möglichkeiten, MLPD Vertreter mal im Original zu hören. Wir entwickeln aber auch unsere eigenen Medien, die Rote Fahne, die Internet Tageszeitung Rote Fahne News und bauen einen Internet Fernsehkanal auf. Es ist klar, dass wir unsere Politik im Interesse der Arbeiter und des Umweltschutzes, der Befreiung der Frau und der Zukunft der Jugend nicht vom Wohlgefallen der bürgerlichen Politik abhängig machen. Offen politisch wurden wir vom Staat erst seit 2018 angegriffen, seit er zu einer Neubewertung der MLPD gekommen ist.

7. Wurden schon mal Ihre Bücher in die türkische Sprache übersetzt? Möchten Sie unseren Leser*innen etwas mitteilen?

Es wurden schon eine ganze Reihe von Büchern von Stefan Engel auf türkisch übersetzt und verbreitet:

Yeni-emperyalist ülkelerin ortaya çıkışı üzerine

Uluslararası Sosyalist Devrimin Şafağı

Küreselleşme” Tanrılarının Günbatımı – Uluslararası Üretimin Yeniden Örgütlenmesi

İşçi Hareketi İçinde Düşünce Tarzı İçin Mücadele

Kadının Kurtuluşu İçin Yeni Perspektifler - Bir Polemik

Auch das Parteiprogramm der MLPD, Marksist-Leninist Partinin Programı

Die türkische Übersetzung des Buchs „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“ ist in Arbeit. Anfang 2022 erschien auch die Fortsetzung mit dem Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus“. Es weist nach, dass alle Versuche, den Sozialismus an den Kapitalismus anzupassen in der Krise sind. Diese kritische Auseinandersetzung steht für uns in enger Verbindung mit der praktischen Solidarität in der Arbeiterbewegung. Mit der Tendenz zu einem Weltkrieg wird es besonders darauf ankommen, dass sich heute alle fortschrittlichen Menschen zu einer internationalen Einheitsfront gegen Imperialismus, Faschismus und Krieg zusammenschließen.

Vielen Dank!

Sosyalizme yöneliş sürüyor

Almanya Marksist-Leninist Partisi’ne 37 yıl boyunca liderlik yapan Stefan Engel: Anti-komünizme rağmen başarılı olamıyorlar. Kitleler sosyalizme dönecek.

DÜNYA 17.07.2022 06:30

Stefan Engel

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Ezgi GÜNEYTEPE

Almanya Marksist-Leninist Partisi'nin (MLPD) liderlerinden Stefan Engel ile partilerine yönelik baskıları ve Almanya’daki devrimci mücadeleyi konuştuk.

Kısaca kendinizi ve partinizi tanıtır mısınız?

Çilingirlik eğitimi aldım. 2017'e kadar 37 yıldan fazla bir süre Almanya Marksist-Leninist Partisi'nin (MLPD) başkanlığını yaptım. 1982'de kurulan MLPD, devrimci bir işçi partisidir. 450'den fazla şehirde temsil edilen ve gerçek sosyalizmi savunan bir partidir. Kuruluşunda kilit rol oynadığı Uluslararası Devrimci Örgütler Koordinasyonu (ICOR) üyesidir. 1991'den beri MLPD'nin yayını olan Revokutionarer Weg'de (Devrimci Yol) editör kolektifine öncülük ediyorum.



Burjuva İdeolojisinin Krizi ve Komünizm Karşıtlığı kitabınızda, Almanya'da anti-komünizm propagandasının tarihsel gelişimini ve burjuva ideolojisiyle bağlantısını anlatıyorsunuz. Bahseder misiniz?

Anti-komünizm daha 19. yüzyılda burjuvazinin devrimci işçi hareketinin güçlenmesine bir tepkisi olarak ortaya çıktı. O zamandan beri burjuva ideolojisinin özünü oluşturmuştur. Her şeyden önce, Hitler faşizmi "Almanya'da Marksizmin kökünü kazımak" davasını üstlenmişti. Söyle ki, 1933'te sosyal demokratları, sendikacıları veya Yahudileri toplama kamplarına atmadan önce 150.000'den fazla komünist tutuklandı ve 35.000'den fazla kişi öldürüldü. İkinci Dünya Savaşı'ndan sonra anti-komünizm, Federal Almanya Cumhuriyeti'nin “devlet dini” haline geldi ve günümüze kadar da bu sürmekte. Bunu tasvir kitabımın özüdür. Modern görünümlü, bilimsel ve demokratik olarak maskelenmiş bir anti-komünizm 1950'lerde Batı Almanya'nın ilk Şansölyesi Konrad Adenauer ile birlikte sistemli şekilde uygulanmaya başlandı. Yöntemleri bilimsel olarak gizlenmiş, yarı gerçekleri ve önyargıları, tarihi açıkça çarpıtma noktasına yaymaktan ibarettir. Ancak anti-komünizm derin bir kriz içinde. İnsanoğlunun kapitalist sömürüden, çevre tahribatından, baskıdan ve emperyalist savaşlardan arınmış bir dünya çabası kalıcı olarak karalanamaz ve bastırılamaz. Tam da bugün sosyalist bir toplumun tüm maddi önkoşulları kapsamlı bir şekilde olgunlaştığından, anti-komünizmle başa çıkmak, kurtuluş mücadelesinde yeni bir yükseliş için çok önemli.

Almanya'daki "derin devlet" hakkında Türkiye'de çok şey söyleniyor. Bununla birlikte, yapıları ve işlevleri hakkında çok az şey bilinmektedir. Derin devlet nasıl örgütlenir?

"Derin devlet" terimi aslında doğru değil, çünkü kapitalist tekellerin iktidar aracı olarak devlet her zaman iki yapıya sahip: İlki polis ve gizli servisler gibi şiddet araçları, ikincisi ise aynı zamanda hükümet işlerini yürütmek için demokratik bir cephe. Alman devlet aygıtı; Anayasayı Koruma Örgütü, Askeri İstihbarat Servisi, Dışişleri Gizli Servisi ve Federal Kriminal Polis Dairesine rapor veren siyasi bir polis kuvveti gibi, gizli servislerden oluşan bir ağ oluşturmuş durumda. 2012'de, Aşırılık ve Terörle Mücadele Ortak Merkezi (GETZ) ile toplamda 40'tan fazla yetkili kurum arasında kurumsallaşmış bir iş birliği oluşturuldu.

Sol örgütlere karşı derin devlet yapılarının da önemli bir rol oynadığını düşünüyor musunuz?

Alman “içisleri gizli servisi” geçenlerde ben de içinde olmak üzere, 2019'dan itibaren, ICOR'un ana koordinatörü ve MLPD'de enternasyonalizmden sorumlu üyesi Monika Gärtner-Engel ve parti lideri Gabi Fechtner aleyhine, gizli bir arama kararı alındığını kabul etmek zorunda kaldı. Bunu MLPD legal bir parti olmasına rağmen yaptılar. Avrupa çapındaki arama, altı ay sonra kaldırılmak zorunda kaldı, çünkü tek bir şüpheli davranış kanıtlanamadı. Ancak hakkımızdaki uydurma iddialar polis dosyalarında kaldı. “İçişleri gizli servis” Avrupa genelindeki bu aramanın nedenini, solcu Kürt ve Türk gruplarla uluslararası temaslarla bulunulmasını gösterdi.

Sosyalistlerin Almanya'daki etkisini şu anda nasıl değerlendiriyorsunuz?

Etkileri seçim sonuçlarına yansıyandan çok daha fazla. Pek çok insan, demokratik olmayan %5 barajı nedeniyle, oylarının kaybedileceğinden korktukları için, stratejik olarak oy veriyor. Bu aynı zamanda sosyalizme parlamenter çoğunluk yoluyla ulaşılabileceği fikrinin de ifadesidir. Ancak bu bir illüzyondur. Kamuoyu yoklamaları, Almanların yüzde 40'ından fazlasının sosyalizmin kapitalizmden daha iyi olduğunu düşündüğünü gösteriyor. Fırsatçı bir şekilde kapitalizme uyum sağlayan ve sosyalizmi programlarından çıkaran “Die Linke” (Sol Parti) gibi örgütler ciddi bir kriz içindeler. Hükümetteki SPD, Yeşiller ve Liberaller “sosyal-ekolojik dönüşüm” umutlarını paramparça ediyor. Ukrayna üzerindeki emperyalist savaşla birlikte hükümet, olası bir dünya savaşı için ülkeyi kitlesel olarak yeniden silahlandırmaya geçiriyor. Haliyle bu maliyetler işçi sınıfına yansıtılıyor. He rşeye rağmen işçi kitlesi yeniden yön bulmaya başlayacak. Onlarca yıllık anti-komünizme rağmen, kitlelerin bununla uzlaşacağını ve sosyalizme döneceğini varsayıyoruz.

Partinize yönelik tehditler var mı?

MLPD'nin faaliyetleri sistematik olarak bastırılıyor. Yıllar boyunca, bu öncelikle idari düzeyde gerçekleşti. Mesela ilgili tüm bankalar tarafından hesaplarımız kapatıldı veya etkinlik ve benzeri yasakları vardı. Burjuva medyasında bir anti-komünist kara propaganda hâkim. Bizler ana-akım medyaya çıkamıyoruz. İşçilerin ve çevrenin korunması, kadınların kurtuluşu ve gençliğin geleceği adına politikamızı burjuva siyasetinin keyfine bağlamadığımız açıktır. Parti yeniden toparlanırken devlet de bizi hedef almaya başladı.

Rezension der Broschüre "Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems", erschienen in der Zeitschrift "Gegenwind" Nr. 407

Eine differenzierte, fundierte Analyse des Ukrainekriegs

Bereits im Jahre 2018 warnte der Verfassungsschutzbericht vor dem Potenzial der umfangreichen Analysen sog. „dogmatischer Linksextremisten“, die als angeblich geistige Brandstifter andere Kräfte ideologisch inspirieren könnten. Wer sich jedoch vom Verfassungsschutz keine Denkverbote auferlegen lassen möchte, dem sei die kompakte, aber dennoch umfangreiche Analyse des Autorenteams Stefan Engel, Gabi Fechtner und Monika Gärtner-Engel, allesamt beheimatet in der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD), zur Lektüre empfohlen.

In der Broschüre „Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems“ werden unter Anwendung der dialektischen Methode die Zusammenhänge, die Wechselwirkungen und die Ursachen dieses Krieges untersucht und Schlussfolgerungen für eine neue Friedensbewegung gezogen.

Die Autoren ergreifen weder Partei für den russischen Imperialismus noch für den NATO- oder den EU-Imperialismus und auch nicht für die Bundesregierung. Sie legen dar, dass es sich um einen von beiden Seiten ungerechten Krieg zwischen dem neuimperialistischen Russland und der kapitalistischen Ukraine handelt, wobei die Ukraine unterstützt, angestachelt und hochgerüstet wird von der NATO mit den USA an der Spitze. Die Ukraine ist für die Autoren ein ebenso durch und durch reaktionärer kapitalistischer Staat wie das Russland Putins, was anhand vielfältiger Beispiele belegt wird.

Wichtig ist der Nachweis der Feststellung, dass die Ursache des Krieges in der ungleichmäßigen ökonomischen und politischen Entwicklung der imperialistischen Staaten, die nach einer Neuverteilung der Einflussgebiete drängen, zu suchen ist. Dabei untermauern die Autoren ihre These, dass die Außen- und Militärpolitik fast aller imperialistischen Länder bereits zur Vorbereitung eines Dritten Weltkriegs übergegangen ist. Alle maßgebenden imperialistischen Länder, darunter auch China und Deutschland, werden untersucht.

Die strategische Schwäche der Herrschenden, die die zunehmende Krisenhaftigkeit des imperialistischen Weltsystems nicht mehr in den Griff kriegen, und die Entwicklung hin zu einer revolutionären Weltkrise werden aufgezeigt.

Weiterhin befasst sich die Broschüre mit der Wechselwirkung von Faschismus und Krieg, dem Übergang zum weltweiten Wirtschaftskrieg, der Beschleunigung zur Entwicklung einer globalen Umweltkatastrophe, mit dem Übergang des Opportunismus zum Sozialchauvinismus , mit der beschleunigten Destabilisierung des imperialistischen Weltsystems und dem aktiven Widerstand gegen den Dritten Weltkrieg.

Die Broschüre ist durchgehend spannend, sehr gut verständlich, sehr reichhaltig an Informationen und entwickelt eine gute Polemik. Bei den G7-Protesten in München und Garmisch-Partenkirchen und auf der Antikriegsdemonstration in Berlin am 2.7. ist sie bereits auf großes Interesse gestoßen.

Jörg Pitzschel

Stefan Engel, Gabi Fechtner, Monika Gärtner Engel: Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems, Verlag Neuer Weg, Essen 2022, 74 Seiten, ISBN 978-3-88021-619-8, 5,00 Euro

Link: https://www.mlpd.de/broschueren/der-ukrainekrieg-und-die-offene-Krise-des-imperialistischen-Weltsystems

Briefwechsel zwischen Stefan Engel-Leiter der Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG mit einem Genossen aus Heilbronn zur Broschüre „Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems“

Stefan Engel, Leiter Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG

15.07.22


an den Genossen aus Heilbronn


Lieber Genosse,

vielen Dank für deine Würdigung der neuen Blauen Beilage „Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems“.

Ich möchte dir gerne auf deine Frage zur Qualifizierung : »Das reaktionäre Wesen der ukrainischen Gesellschaft« antworten.

Ich halte unsere Formulierung für richtig. Es ging in dem ersten Abschnitt darum, die wesentlichen Beteiligten dieses Konflikts zu qualifizieren und deutlich zu machen, dass die Ukraine keine „Vorzeigedemokratie“ ist, oder einfach ein unterdrücktes neokoloniales Land, das nun Opfer Russlands wird, sondern sich selbst in einer möglichen Entwicklung zu einem neuimperialistischen Land befindet. Es besteht qualitativ kein wesentlicher Unterschied zu Russlands Oligarchie. Der Kapitalismus hat - seit er sein höchstes Stadium des Imperialismus erreicht hat - einen allgemein reaktionären Charakter, hier ging es aber um die konkrete Entwicklung dieses Lands in Bezug auf die offene Weltkrise und den Ukrainekrieg.

Du schreibst: »Wenn vom reaktionären Wesen der ukrainischen Gesellschaft gesprochen wird, dann beinhaltet es doch auch, dass die Mehrheit der dort lebenden Menschen reaktionär ist?!«

Aber warum setzt Du hier das Wesen der Gesellschaft mit einer Beurteilung der Massen gleich? Darum geht es weder in diesem Abschnitt, noch allgemein bei der Verwendung des Begriffes »Gesellschaft«.

In unserer wissenschaftlichen Literatur verwenden wir den Begriff Gesellschaft häufig im Sinne von Gesellschaftssystem, so wird es hier auch verwendet. So heißt zum Beispiel das Kapitel A im Parteiprogramm »Die internationalisierte kapitalistische Produktion und die Allgemeine Krise der kapitalistischen Gesellschaft«. Damit sagen wir ja noch lange nicht, dass die Massen in einer allgemeinen Krise sind!

Und auch in der Fremdwörtererklärung steht: »Gesellschaftsordnung: die ökonomischen, politischen und kulturellen Verhältnisse einer Gesellschaft«.

Es geht auch aus dem Zusammenhang in der Broschüre hervor, dass hier die Gesellschaftsordnung gemeint ist.

Im Buch »Morgenröte der internationalen sozialistischen Revolution« heißt es zu den Massen: »Die breiten Massen setzen sich in verschiedenen Ländern und bei verschiedenen Kämpfen sehr unterschiedlich zusammen. Den Kern bilden die Lohnarbeiter und ihre Familien. Weiter gehören zu den Massen die kleinbürgerlichen Schichten . . Wesentlich ist das Zusammenwirken von Menschen proletarischer und nichtproletarischer Herkunft und Klassenlage.« (S. 356/357)

Dementsprechend sind die Massen Teil der Gesellschaft, wie du schreibst – darin besteht die Identität. Aber wie bei jedem Widerspruchspaar gibt es auch den Kampf: Wir leben alle in einer kapitalistischen Gesellschaft in der ein intensiver Kampf zwischen proletarischer und kleinbürgerlicher Denkweise stattfindet. Die herrschende Meinung ist auch heute noch die Meinung der Herrschenden, aber die Massen stellen deren Verlautbarungen gerade jetzt zunehmend in Frage. In der Ukraine nimmt die reaktionäre Regierung natürlich Einfluss auf die Meinung der Massen, das bleibt sicherlich auch nicht ohne Wirkung auf einen bedeutenden Teil, sonst könnte Selenskyj sich nicht als Präsident halten. Aber genauso gibt es dort Revolutionäre und Arbeiter, die diesen Kurs ablehnen, viele junge Männer sind geflohen, um nicht in den Krieg geschickt zu werden. Es ist entscheidend, dass die Arbeiterklasse und breiten Massen in der Ukraine, und in allen Ländern, mit dem bürgerlichen Märchen fertig wird, wir hätten es hier mit einem freiheitlich-demokratischen Staat, der sich einzig und allein selbstverteidigt, zu tun. Dazu muss man das reaktionäre Wesen prägnant qualifizieren.

(...)

Herzliche Grüße,

Stefan Engel

Leiter Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG

.

Genosse aus Heilbronn

8.7.2022

an Autoren der Blauen Beilage „Der Ukrainekrieg und die Krise des imperialistischen Weltsystems“

Liebe G, Liebe M, Lieber S,

mit Spannung habe ich die die Blaue Beilage „Der Ukrainekrieg und die Krise des imperialistischen Weltsystems“ erwartet und gleich verschlungen. Sie ist eine wichtige Ausrichtung für die Bewusstseinsbildung und die Entwicklung des aktiven Widerstands gegen die Gefahr eines 3. Weltkriegs – die es gilt sich jetzt weiter tiefgehend kritisch-selbstkritisch anzueignen und schöpferisch umzusetzen. Die Blaue Beilage ist Beweis, dass nur die MLPD ausgehend von ihrem klaren proletarischen Standpunkt zielklare Antworten geben kann – darauf können wir stolz sein. Vielen Dank für die hervorragende Arbeit.

Ich habe noch eine Frage zur blauen Beilage die aktuell beim Studium aufgekommen ist.

Unter 1. Der Ukrainekrieg und die akute Gefahr eines Dritten Weltkriegs gibt es die Zwischenüberschrift „Das reaktionäre Wesen der ukrainischen Gesellschaft“

Ist es richtig vom reaktionären Wesen der ukrainischen Gesellschaft zu sprechen? Gesellschaft umfasst doch auch die fortschrittlichen Produktivkräfte, die Massen, die natürlich vom reaktionären Wesen des kapitalistischen Gesellschaftssystem beeinflusst und geprägt sind. Wenn vom reaktionären Wesen der ukrainischen Gesellschaft gesprochen wird, dann beinhaltet es doch auch, dass die Mehrheit der dort lebenden Menschen reaktionär ist?! Tut man den ukrainischen Massen damit nicht unrecht und stößt sie damit vor den Kopf? Der Abschnitt weist richtig die

Ukraine als kapitalistisches Land mit den wesentlichen Voraussetzungen für die Entwicklung zu einem neuimperialitischen Land nach. Wäre es nicht richtig vom reaktionären Wesen der kapitalistischen Gesellschaftsform (die ökonomischen, politischen und kulturellen Verhältnisse einer Gesellschaft, Fremdwörter- und Begriffserklärung zur Reihe Revolutionärer Weg) in der Ukraine zu sprechen, mit folgender Teilüberschrift „Das reaktionäre Wesen des ukrainischen Staates“? Hier bezieht sich Charakteristik klar auf das vorherrschende kapitalistische Gesellschaftssystems in der die Kapitalistenklasse die Produktionsmittel besitzt und die Lohnarbeiter ausbeutet, der Klassenkampf zwischen Bourgeoisie und Arbeiterklasse stattfindet, das fortschrittliche gegen das reaktionäre kämpft und umgekehrt.

Soweit mal meine Überlegungen.

Herzliche Grüße

1. La guerra en Ucrania y el agudo peligro de una Tercera Guerra Mundial

2. La política exterior de los países imperialistas para preparar una Tercera Guerra Mundial

3. La interacción entre el fascismo y la guerra

4. La transición a la guerra económica mundial

5. La guerra en Ucrania acelera el desarrollo hacia una catástrofe ecológica global

6. La transición del oportunismo al socialchovinismo

7. Una nueva fase de desestabilización acelerada del sistema imperialista mundial

8. Resistencia activa contra la Tercera Guerra Mundial



1. La guerra en Ucrania y el agudo peligro de una Tercera Guerra Mundial

El conflicto entre la OTAN y Rusia, durante años latente, escaló hacia una guerra abierta en medio de Europa el 24 de febrero de 2022 con la invasión masiva de territorio ucraniano por parte de tropas rusas.

Ese mismo día, la ministra alemana de asuntos exteriores, Annalena Baerbock/"Los Verdes", declaró demagógicamente que los "delirios" del presidente ruso, Vladimir Putin, eran la causa de la guerra; eran inaceptables para la "comunidad mundial".1 El 27 de febrero de 2022, el canciller alemán Olaf Scholz identificó como causa de la guerra una "única razón: la libertad de las y los ucranianos pone en cuestión al propio régimen opresor"2 de Putin. Éste, a su vez, justificó demagógicamente su invasión tomando como pretexto que el objetivo de la guerra era "desmilitarizar y desnazificar Ucrania."3

Sin embargo, ninguna de estas explicaciones e intentos de justificación llega al fondo de la cuestión: se trata de una guerra injusta por ambas partes, entre la Rusia neoimperialista y la Ucrania capitalista. Incitada y altamente armada por la OTAN, con EE.UU. a la cabeza, Ucrania actúa como representante de esta alianza militar imperialista. Busca entrar en la Unión Europea (UE) y la OTAN para realizar sus propios objetivos de poder. La verdadera causa social de esta guerra radica "en el desarrollo desigual económico y político de los Estados imperialistas que apremia por un nuevo reparto de las zonas de influencia".4 La guerra es, según el clásico de la ciencia militar, Carl von Clausewitz, la "continuación de la política con otros medios".5 Por lo tanto, es necesario examinar "el conjunto de los datos sobre los fundamentos de la vida económica de todas las potencias beligerantes y del mundo entero"6 que precedieron a la guerra en Ucrania.


La lucha por el nuevo reparto del mundo

El colapso de la superpotencia socialimperialista Unión Soviética y del Consejo de Ayuda Mutua Económica (CAME), en 1990/1991, condujo a un mercado mundial unitario. Esto trajo consigo la nueva organización de la producción capitalista internacional. Este proceso de la nueva organización económica y política del mundo transformó de forma radical todo el anterior sistema imperialista mundial.7 Todos los países imperialistas y los monopolios internacionales líderes del mundo compitieron ferozmente por el predominio del recién creado mercado mundial.

Mientras tanto, se han formado monopolios nativos y estructuras monopolistas de Estado en China y en algunos países densamente poblados anteriormente bajo dependencia neocolonial. Éstos condujeron al surgimiento de una serie de países neoimperialistas. Ya en 2017 había al menos 14 países neoimperialistas, en los que vivía más de la mitad de la población mundial.8 Cada vez más ellos le disputan los mercados de venta y esferas de influencia a los EE.UU., Japón y los Estados de la UE. Algunos de estos países erigieron una supremacía imperialista regional. Entre ellos se encuentran India, Turquía, Rusia, Sudáfrica, Arabia Saudita y Brasil. Persiguen visiones de una hegemonía imperialista propia, desarrollan aparatos de poder militar que crecen rápidamente y forman centros de poder ideológico-políticos en todo el mundo para manipular la opinión pública. Esto ha ido acompañado de un peligroso desarrollo hacia la derecha de los gobiernos de todos los países imperialistas, cuyo clímax temporal en fue la presidencia estadounidense del fascista Donald Trump entre los años 2016 a 2020.

A la internacionalización de la producción y del comercio le siguió la internacionalización de la lucha de clases y de los movimientos sociales. Surgió un creciente proletariado industrial internacional con unos 746 millones9 de obreras y obreros industriales. A partir de entonces, este proletariado industrial internacional estuvo a la cabeza de importantes huelgas y conflictos de clases en todo el mundo. También los movimientos combativos de mujeres, jóvenes y ecologistas tuvieron un ascenso transfronterizo y se desarrolló la lucha por los derechos y libertades democráticos.

La lucha competitiva interimperialista se intensificó drásticamente después de 2020, especialmente con la crisis económica y financiera mundial que comenzó en 2018 en interacción con la devastadora pandemia del coronavirus. EE.UU., antes la única superpotencia, se había quedado claramente rezagado económica y políticamente. China, en cambio, se convirtió en una superpotencia económica y estuvo a punto de desbancar a EE.UU. del primer puesto. Asimismo, China también está impulsando conseguir este papel en las esferas política y militar. Este es el objetivo de su gigantesco proyecto de una "Nueva Ruta de la Seda", que persigue desde 2013. Mientras tanto la lucha competitiva entre EE.UU. y China domina en general las contradicciones interimperialistas, las que al mismo tiempo se desarrollan de forma multipolar.10 El bloque imperialista de la UE también se está posicionando cada vez más en competencia con EE.UU., pero también con China. Dentro de Europa, la UE y Rusia luchan por el predominio político.

Rusia basa su perfil especial como potencia neoimperialista, por un lado en su gigantesca riqueza, especialmente en materias primas fósiles. Por otro lado, preserva su fuerza militar, que queda de los tiempos de la Unión Soviética socialimperialista, como una de las dos mayores potencias nucleares del mundo. Desde 2008, ha seguido ampliándola. En contraste a esto, Rusia sigue siendo económicamente débil. Su producción industrial en 2020 era menos de la mitad que la de Alemania. Los imperialistas rusos son conscientes de que su sueño de una superpotencia de Gran Rusia sólo puede hacerse realidad absorbiendo el potencial de antiguas repúblicas soviéticas. Ya en 1997, el ex asesor de seguridad estadounidense Brzezinski había escrito al respecto: "Sin Ucrania, Rusia ya no es un imperio euroasiático."11

A más tardar desde entonces, Ucrania es un foco candente de la lucha interimperialista por el poder. Tanto EE.UU. y la UE, como también Rusia, centran la expansión estratégica de sus esferas de influencia europeas en Ucrania.


La política de poder imperialista de Rusia

En el año 2014, Estados occidentales promovieron el derrocamiento del gobierno prorruso de Yanukóvich y, bajo el primer ministro pro-occidental Yatsenyuk, Ucrania se asoció a la UE. Esto desembocó en una zona de libre comercio UE-Ucrania en 2016.12 La privatización de cientos de consorcios estatales, sobre todo en la minería y la agricultura, integró cada vez más a Ucrania en la esfera de influencia del imperialismo estadounidense y de la UE. Al mismo tiempo, Rusia, aprovechando la opresión de los sectores rusos de la población local, instigó una guerra con el objetivo de anexionar la parte más rica en materias primas del Dombás, en el este de Ucrania.

En contraste fundamental con la Unión Soviética socialista, el imperialismo ruso interviene sistemáticamente en los asuntos internos de otros países: en 2008, tropas rusas invadieron Georgia, cuyo gobierno se orientó hacia el Occidente. Desde entonces, Rusia mantiene ocupado una parte del país. En 2014, Rusia anexionó Crimea tras una invasión militar y ahora puede controlar todo el Mar Negro desde allí. En 2015, se apresuró a ayudar al muy golpeado régimen de Asad en Siria, no sólo salvando su poder con ataques aéreos inhumanos, sino también ampliando su propia influencia estratégica en el Próximo y Medio Oriente. Rusia tiene unos llamados acuerdos de seguridad con más o menos 40 de los 54 Estados africanos o coopera de otras formas con ellos.13

Los éxitos de Rusia trajeron como consecuencia un debilitamiento estratégico del imperialismo estadounidense y de otras potencias de la OTAN, debido también a la guerra de Irak lanzada por EE.UU. en 2003, que nunca logró alcanzar sus objetivos, y a la fallida expedición militar de la OTAN en Afganistán desde 2001 hasta 2021. En 2015, Rusia fundó, junto con Bielorrusia, Kazajistán, Kirguistán y Armenia, la Unión Económica Euroasiática bajo su liderazgo. La negativa de Ucrania a unirse a esta alianza fue un fuerte revés para las ambiciones de gran potencia del imperialismo ruso.

La rivalidad de las potencias imperialistas China y EE.UU.

Simultáneamente a la guerra en Ucrania se está desarrollando una feroz lucha entre EE.UU. y China por el predominio en el Indo-Pacífico. La revista estadounidense Foreign Policy escribe el 18 de febrero de 2022, poco antes del inicio de la agresión imperialista de Rusia: "Washington debe prepararse para la guerra tanto contra Rusia como contra China".14

En un discurso pronunciado en marzo de 2022, el presidente de EE.UU., Joe Biden, afirmó que la guerra en Ucrania se inscribe en "la gran lucha … entre la democracia y la autocracia, entre la libertad y la opresión, entre un orden basado en reglas y un orden dominado por la fuerza bruta".15

Sin embargo, el "orden basado en reglas", elogiado por Biden, no es otra cosa que la dictadura del capital financiero internacional, único dominante, dirigido por EE.UU. en interacción con sus aliados occidentales.

El viceministro de asuntos exteriores chino, Le Yucheng, se refirió a la guerra en Ucrania cuando en marzo de 2022 advirtió:

"La estrategia del Indo-Pacífico (de EE.UU.) es tan peligrosa como la estrategia de ampliación de la OTAN hacia el Este en Europa. Si no se logra controlarla, tendría consecuencias inimaginables y sumiría a la región de Asia-Pacífico en el abismo".16

Entretanto, China ha creado el mayor ejército del mundo en términos de efectivos para asegurar su ambición por la hegemonía mundial. La alianza militar "Organización de Cooperación de Shanghái", liderada por las potencias nucleares China y Rusia, está dirigida principalmente contra la influencia de la OTAN.

La amenaza a Rusia por parte de la OTAN

Desde 1990, los EE.UU. y la OTAN –a pesar de las indiscutibles promesas en sentido contrario– han impulsado constantemente su expansión hacia el Este. Como resultado, las tropas de la OTAN han avanzado hasta las fronteras de Rusia en muchos lugares y los misiles de corto alcance amenazan directamente el territorio ruso. Tras el ingreso de los países bálticos en la OTAN, así como de Polonia, la República Checa, Eslovaquia, Hungría, Rumanía y Bulgaria, Eslovenia, Albania y Croacia, Montenegro y Macedonia del Norte, EE.UU. intentó integrar también a Ucrania en la OTAN. En un principio, esto fracasó debido a la resistencia de la UE, sobre todo de Alemania y Francia, que no querían poner en peligro sus relaciones económicas y políticas con Rusia.

El secretario general de la OTAN, Jens Stoltenberg, se jactó en el Foro Económico Mundial de 2022 en Davos de las medidas de la OTAN para la guerra por Ucrania:

"Nosotros … tenemos ahora a más de 40.000 soldados bajo el mando directo de la OTAN, apoyados por importantes fuerzas de intervención en el aire y el mar. Hemos desplegado grupos de combate desde el Báltico hasta el Mar Negro y cientos de miles de tropas están en alerta máxima. … Hemos ampliado los ejercicios … y, por primera vez, una unidad anfibia estadounidense ha quedado bajo el mando de la OTAN".17


El carácter reaccionario de la sociedad ucraniana

Ucrania cuenta ahora con condiciones esenciales para convertirse en un país neoimperialista. Es el segundo país más grande de Europa, con amplios recursos en materias primas, grandes extensiones de tierra negra fértil, una clase obrera bien formada y monopolios en parte estatales y en parte concentrados en manos de oligarcas.18 Ucrania se convirtió en un serio competidor justamente en la frontera del imperialismo ruso.

EE.UU., en particular, armó masivamente y entrenó militarmente a Ucrania tras la anexión de Crimea por parte de Rusia. Las tropas ucranianas participaron en ejercicios conjuntos de la OTAN. El gasto en armas de Ucrania aumentó en 142 por ciento entre 2012 y 2021.19 A principios de 2019, el parlamento ucraniano incluyó en la Constitución el objetivo de entrar en la OTAN y la UE. En agosto de 2021, el presidente ucraniano Volodímir Zelenski declaró con presunción chovinista que a partir de entonces estaba en marcha la "cuenta atrás para la desocupación" de Crimea.20

En abril de 2022, Ursula von der Leyen/CDU, presidenta de la Comisión de la UE, estilizó al presidente ucraniano Zelenski, ante la prensa mundial reunida, como un héroe de la lucha por la libertad y la democracia:

"Estamos a su lado cuando sueñan con Europa … Mi mensaje de hoy es que Ucrania pertenece a la familia europea".21

Mientras que bajo la superficie del idilio familiar europeo hay una lucha feroz de todos contra todos, en realidad no existe una diferencia sustancial en la cortejada Ucrania en comparación con las realidades de la oligarquía en Rusia. Aún en el año 2020 el burgués "ranking de la democracia" de la Universidad de Wurzburgo había clasificado a Ucrania como un "régimen híbrido", entre la "democracia" y la "autocracia", aún por detrás de las "democracias deficientes".22

Así, el hombre más rico de Ucrania, Rinat Ajmétov, tiene una fortuna privada de 7.600 millones de dólares estadounidenses. Habiendo sido amigo de Putin durante muchos años, apoya ahora a la OTAN y la UE para salvar su imperio, que incluye "fábricas de acero y tuberías, minas de carbón, centrales térmicas, parques eólicos, empresas de telecomunicaciones, una compañía naviera, bancos, compañías de seguros, canales de televisión, periódicos, grandes almacenes, centros logísticos, empresas agrícolas y el Shakhtar, el club de su corazón".23 Otros "peces gordos" son "el naviero Andri Stavnizer o el agroindustrial Vadim Nesterenko".24 En la cobertura informativa occidental, estos oligarcas son casi invisibles detrás de la figura luminosa de Zelenski. El 23 de febrero de 2022, la víspera de la invasión rusa, los 50 amos monopolistas más ricos de Ucrania y Zelenski juraron mutuamente "hacer todo para reforzar la unidad nacional e impedir una ocupación del país".25

Las perspectivas para un pueblo "liberado" de Ucrania integrado en la OTAN y la UE son seguramente menos que paradisíacas. Así lo demuestra la realidad de otros países que ya han "disfrutado" de esta liberación: ciudades bombardeadas en Serbia tras la guerra de la OTAN de 1999, el sometimiento e integración neocolonial de amplias zonas de los Balcanes en el imperialismo de la UE, el camino libre para el dominio de los talibanes en Afganistán; la pobreza, el caos y la corrupción en el Kosovo26 protegido por la UE, la promoción de monopolios, oligarcas y gobiernos de derecha como sus gobernadores en Polonia o Hungría, la pobreza rampante y el remate de la propiedad pública a través de los programas de crisis dictados por la UE en Grecia. La admisión de Ucrania en la OTAN y la UE no sería ningún acto de amor al prójimo, sino que es tan valiosa para los imperialistas occidentales porque representaría un considerable debilitamiento del imperialismo ruso y daría más peso a sus propias alianzas.


2. La política exterior de los países imperialistas para preparar una Tercera Guerra Mundial

El método esencial de la nueva organización de la producción capitalista internacional fue que la competencia se llevara a cabo mediante una política de cooperación y coordinación, sobre la base de la mutua compenetración económica. De esta manera, los monopolios internacionales y Estados imperialistas aspiraron a alcanzar la dominancia económica o el predominio político. Ideológicamente, disimularon esto con la frase "cambio a través del comercio". En 1994, la OTAN y 23 Estados europeos y asiáticos, también Rusia y otros que no son miembros de la OTAN, crearon una "Asociación para la Paz". Lleno de promesas, en su cumbre en Bruselas el 10 de enero de 1994 la OTAN anunció:

"Esta Asociación se establece como expresión de una convicción conjunta de que se puede lograr la estabilidad y la seguridad en el área euroatlántica únicamente mediante la cooperación y la acción común."27

En 2009, la Agencia Federal de Educación Cívica pregonó francamente que con ella y con el NATO-Russia Permanent Joint Council28 de 1997, sólo se pretendió apaciguar, pero nunca hacer verdaderas concesiones:

"Abandonar la ampliación de la OTAN nunca fue una opción para ellos, sólo la complementaron con una nueva forma de la cooperación consultiva con Rusia en el cuartel general de la OTAN en Bruselas."29

El libro Crepúsculo de los dioses sobre el "nuevo orden mundial" acertó en decir, en 2003:

"El desarrollo real desvirtúa cualquier idea de que la penetración económica, como método principal del imperialismo, vuelva innecesarias a las guerras y de que pueda haber un imperialismo pacífico."30

Tampoco las iniciativas diplomáticas que fueron puestas en escena antes de la invasión rusa de Ucrania se llevaron a cabo con una seria disposición a hacer compromisos, ni de parte de la OTAN ni de Rusia. Obviamente, el desplazamiento de las correlaciones de fuerza había llegado a un punto, en el que los intereses imperialistas contrarios se podían disputar tan sólo mediante una guerra. Esto significa un salto cualitativo, de la política de paz imperialista a la política de guerra imperialista. Durante la Primera Guerra Mundial, Lenin llamó la atención acerca de la correlación por ley inherente:

"En el capitalismo es imposible un proceso uniforme de desarrollo económico de las distintas economías y de los distintos Estados. En el capitalismo, para restablecer de cuando en cuando el equilibrio alterado, no hay otro medio posible que las crisis en la industria y las guerras en la política."31

La escalada hacia la guerra en Ucrania estuvo relacionada con el cambio hacia una política exterior y militar abiertamente agresiva de casi todos los países imperialistas, en preparación de una Tercera Guerra Mundial.

Todos los países de la OTAN se rearman masivamente después del comienzo de la guerra, aumentaron drásticamente sus gastos militares y enviaron contingentes de tropa adicionales hacia Europa Oriental. En pocos meses, hasta el 10 de mayo de 2022, sobre todo los países de la OTAN le concedieron a Ucrania por lo menos 34 mil millones de euros para armas y ayudas militares. Para el apoyo financiero y "humanitario" de Ucrania en la conducción de la guerra, por lo menos otros 33 mil millones de euros fueron enviados por EE.UU., la UE, la ONU y el Banco Mundial.32 La manipulación de la opinión pública adquirió el carácter de guerra psicológica y a veces de abierta instigación a la guerra.

La OTAN provocó nuevamente a Rusia mediante su "ampliación al norte", cuando Finlandia y Suecia abandonaron su política de neutralidad y de no alineamiento que habían mantenido durante décadas y solicitaron afiliarse a la OTAN. Así, la confrontación directa entre la OTAN y Rusia se extendió en 1.300 kilómetros de frontera. También otros países imperialistas al exterior de la OTAN orientaron su política exterior hacia la nueva situación – de acuerdo a sus respectivos intereses. Más de 40 países33 se reunieron el 26 de abril de 2022 en la base militar estadounidense en Ramstein, Alemania, para apoyar la estrategia militar de la OTAN. Se formó una nueva alianza militar antirrusa, teniendo como núcleo la OTAN bajo la dirección del imperialismo estadounidense; se acordaron encuentros en esta forma a un ritmo mensual.

La India neoimperialista rechaza sanciones contra Rusia, zigzagueando entre la cooperación con Rusia y los países de la OTAN. Shinzo Abe, ex primer ministro de Japón, planteó una "participación nuclear" en el debate público, cuestionando de ese modo un tabú hasta entonces en la política japonesa. La Turquía neoimperialista, que es miembro de la OTAN y mantiene relaciones estrechas tanto con Rusia como con Ucrania, intenta perfilarse en el rol de intermediador entre las partes beligerantes.

El "cambio de época" del imperialismo alemán

Con los acuerdos del 26 y 27 de febrero, también el gobierno federal alemán llevó a cabo el cambio hacia una política exterior imperialista abiertamente agresiva. Había pasado al olvido el tratado de coalición del nuevo gobierno federal de SPD/Verdes/FDP que sólo pocos meses antes había prometido solemnemente una "ofensiva de política de desarme" y una "restrictiva política de exportación de armamento".34 Sin embargo, a la hora de poner en práctica el "cambio de época", como el canciller Scholz tituló el cambio de rumbo, se desplegaron fuertes contradicciones en la coalición de gobierno, en el seno de los partidos gubernamentales y entre los diferentes partidos en el parlamento federal. También crecieron las contradicciones con el gobierno entre los monopolios dominantes y entre las masas. Estas contradicciones, así como la gran dependencia de Alemania de combustibles fósiles y de la exportación de capital y mercancías a nivel global, llevaron en un primer momento a retrasos en el suministro de armas a Ucrania y en las sanciones contra Rusia.

Después de que el imperialismo ruso no consiguió su objetivo de un rápido "golpe de decapitación" y de la instalación de un gobierno prorruso en Kiev con su "operación militar especial", concentró sus tropas a la rápida anexión del oriente y el sur de Ucrania. Esto abrió una segunda fase de la guerra.

En estas partes de Ucrania se encuentra una concentración particular de producción siderúrgica, yacimientos de carbón, campos de gas inexplorados para la fracturación hidráulica (fracking), centrales nucleares, gran industria agraria monopolista y mano de obra con buena formación. Con la conquista de ciudades portuarias con importancia estratégica como Mariupol u Odesa, Rusia aspira a una conexión terrestre con la península anexionada de Crimea, así como al cierre del acceso al Mar de Azov y Mar Negro, lo que debe debilitar sostenidamente la economía de exportación de Ucrania.

Cambio de objetivo de la OTAN en la guerra en Ucrania

La resistencia exitosa de las tropas ucranianas contra la toma de Kiev por los invasores rusos hizo cambiar el objetivo estratégico de la OTAN en su apoyo de Ucrania a presión del imperialismo estadounidense: pasó de un inicial "parar las acciones de guerra" al "triunfo sobre los invasores rusos". El ministro de defensa estadounidense Lloyd Austin proclamó el 24 de abril de 2022 en Kiev, en un encuentro con Volodímir Zelenski que había organizado apresuradamente junto con el ministro de asuntos exteriores de EE.UU., Anthony Blinken:

"Ellos pueden ganar si tienen el equipo correcto y el apoyo correcto … Queremos que Rusia sea debilitada de tal manera que ya no sea capaz de algo así como la invasión de Ucrania."35

Naturalmente y con toda razón, las masas del mundo desean que algo así como la invasión de las tropas rusas en Ucrania no se repita nunca más. Pero lo que ahora se puso de manifiesto fue el verdadero objetivo de la OTAN, sólo camuflado humanitariamente: el debilitamiento estratégico de la Rusia neoimperialista y con esto también de su "Organización de Cooperación de Shanghái" con China. Pero estos objetivos no son posibles sin un rearme masivo del ejército ucraniano mediante el suministro de armas pesadas de la OTAN, sin entrenamiento del ejército ucraniano en países de la OTAN y, finalmente, sin la intervención directa de la OTAN. La invasión de Rusia a Ucrania trajo al imperialismo estadounidense su constelación deseada para imponer su propia estrategia y adiestrar a los imperialistas de la UE a su rumbo de guerra agresivo.

Las fuerzas determinantes del capital monopolista alemán renunciaron a su estrategia inicial –limitar y terminar la guerra lo más antes posible– y decidieron apoyar el agudizado rumbo belicista de EE.UU. y de la OTAN. El 28 de abril de 2022, el parlamento alemán decidió en una "coalición muy grande" el suministro de armas pesadas a Ucrania.36 Así, la participación de Alemania en la guerra de Ucrania adquirió una nueva cualidad.

En respuesta al suministro de armas pesadas de la OTAN a Ucrania, de inmediato Rusia declaró a éstas como blancos de ataque del ejército ruso.37

Rusia amenazó con armas nucleares tácticas. Su uso ya estaba calculado conscientemente en la concepción rusa de seguridad nacional del año 2000 que estipuló el "fortalecimiento de la posición de Rusia como gran potencia".38 El secretario general de la OTAN Jens Stoltenberg preparó la rescisión del Acta Fundacional OTAN-Rusia, en la cual la OTAN, entre otras cosas, se había obligado a no estacionar armas nucleares en Europa Oriental.

Es una mentira hipócrita cuando la OTAN y el gobierno federal aseguraron, hasta mayo de 2022, que de ningún modo querían convertirse en parte beligerante de la guerra. En sentido contrario, un peritaje de los Servicios Científicos en el parlamento alemán enfatizó ya el 16 de marzo de 2022, en un lenguaje jurídico rebuscado, que la función de entrenamiento relacionada con los suministros de armas podría interpretarse como una entrada en guerra según el derecho internacional público, porque

"si … también estuvieran en cuestión la instrucción de la parte en conflicto y/o el entrenamiento en tales armas, se abandonaría el área segura de la no participación en la guerra."39

Oficialmente el 11 de mayo de 2022, el ejército alemán (Bundeswehr) comenzó en Idar-Oberstein, Alemania, el entrenamiento de 18 equipos ucranianos en el arma ofensiva obús blindado 2000.40 Ya ahora, la OTAN le imputa a Rusia la responsabilidad de una posible escalada hacia una guerra mundial nuclear, pero al cambiar la estrategia, la alianza ampliada de la OTAN prepara deliberadamente la extensión de la guerra hacia una Tercera Guerra Mundial. Los participantes en tal conflicto ya no pueden controlar su dinámica propia, deben contar con todas las opciones – hasta un devastador intercambio de golpes con armas nucleares, biológicas y químicas.


3. La interacción entre el fascismo y la guerra

La guerra imperialista y el fascismo son como hermanos siameses. Willi Dickhut escribió al respecto:

"El fascismo no sólo es una forma de dominio de la más oscura reacción, de la peor opresión al interior del país contra su propio pueblo, sino que también significa una agresión asesina hacia el exterior, contra otros pueblos. ¡El fascismo significa guerra!"41

El derecho de guerra burgués legaliza asesinatos, destrucciones y devastaciones tras el inicio de la guerra contra un rival militar. Por regla general, esto está vinculado simultáneamente al estado de excepción nacional.

En interés del capital financiero ruso el presidente Putin ya había erigido su posición de poder durante años con métodos fascistoides. Hizo eliminar a la oposición crítica al gobierno, desmantelar la libertad de prensa y poner a los medios de comunicación críticos bajo el control del Estado. Los verdaderos marxistas-leninistas son perseguidos y obstaculizados masivamente en su trabajo.

Vladimir Putin mantiene una colaboración variada y estrecha con individuos y organizaciones fascistoides y fascistas en Europa, como el Amanecer Dorado en Grecia, la AfD en Alemania, el Rassemblement National en Francia o el Fidesz en Hungría. Desde Rusia, las "fábricas de trolls" difunden millones de veces en las redes sociales teorías conspirativas reaccionarias, instigación racista contra los refugiados y propaganda chovinista.

Con la conducción directa de la guerra, el desarrollo reaccionario en Rusia dio un salto cualitativo. La organización de la ICOR42 Plataforma Marxista-Leninista (MLP) de Rusia escribe acertadamente:

"En Rusia se ha establecido una dictadura fascista".43

Con la mayoría de dos tercios del partido de Putin, Rusia Unida, y el apoyo acrítico al curso de la guerra imperialista por parte de todos los partidos representados en la Duma,44 Putin puede gobernar sin restricciones incluso sin declarar formalmente la ley marcial. Como resultado, casi todos los medios críticos quedaron imposibilitados para trabajar. Internet y las "redes sociales" tan sólo existían para la propaganda progubernamental. La autoridad censora Roskomnadzor prohibió que se calificara de "guerra" la invasión de Ucrania. Desde el 4 de marzo de 2022, el "descrédito de la intervención de las Fuerzas Armadas de la Federación de Rusia" y la difusión de "información falsa" sobre las Fuerzas Armadas son objeto de las sanciones más severas. En caso de reincidencia enfrentan hasta 15 años de prisión. Ya en los primeros diez días de la guerra en Ucrania al menos 13.000 opositores a la guerra fueron detenidos y condenados a severas penas, entre ellos muchos marxistas-leninistas que participaron en las valientes protestas.


El anticomunismo en la guerra en Ucrania

Para conseguir capciosamente una favorable base de masas en el pueblo ruso, Putin minimiza demagógicamente la guerra de agresión de Rusia convirtiéndola en una "operación militar especial" de motivación antifascista.

El Partido Comunista Obrero Ruso (RKRP), miembro de la red neorrevisionista SolidNet, pone al descubierto esta mendaz justificación:

"Desde un punto de vista de clase, a los dueños de poder rusos al igual que a los de EE.UU. y la UE, no les importa un bledo el pueblo trabajador del Dombás, así como de Rusia y Ucrania. No tenemos duda alguna de que los verdaderos objetivos del Estado ruso en esta guerra son totalmente imperialistas".45

En cambio, aún en 2017 los revisionistas del Partido Comunista Alemán (DKP) certificaron que Rusia "actúa objetivamente de manera antiimperialista".46 Tras el estallido de la guerra, contaron el cuento de una legítima "prevención de un ataque inminente".47

Ni siquiera el hecho de que el propio Putin coloque en el centro el anticomunismo abierto para legitimar su ataque puede hacer tambalear al DKP en esta absurda opinión. Tres días antes de la invasión imperialista a Ucrania, Vladimir Putin emitió una declaración de principios en la que atacaba la socialista política de nacionalidades de los bolcheviques, especialmente de Lenin48 y Stalin.49 Según ella

"la Ucrania de hoy … (fue creada) plenamente y sin restricción alguna … por la Rusia bolchevique y comunista. … Lenin y sus compañeros de armas" habían actuado "de forma extremadamente despiadada contra Rusia". Vio la responsabilidad en las "ideas de una estructura estatal confederativa y la consigna del derecho a la autodeterminación de los pueblos hasta la secesión", en las que se basaba "la estatalidad soviética".50

Efectivamente: la política socialista de nacionalidades bajo Lenin y Stalin y la guerra de agresión imperialista rusa son como el fuego y el agua. La unión voluntaria de las naciones socialistas en la URSS, la promoción de sus respectivas lenguas y culturas y la convivencia internacionalista de todas las repúblicas soviéticas y sus etnias fueron su vivo motivo rector. La Gran Guerra Patria y su victoria sobre el fascismo de Hitler fueron sustentadas por todas las nacionalidades soviéticas.

¡Qué descarados son los escribas anticomunistas en Alemania que le imputan con estereotipada redundancia a Putin estar en la tradición de Stalin! Así, el periódico capitalista Handelsblatt afirma sobre Putin:

"Él es un Stalin, quien sufría de paranoia y masacraba a su pueblo a voluntad".51

¡Es más probable que los creadores de opinión burgueses sufran de paranoia, temerosos ante la fuerza de atracción del socialismo y los logros de la dirección estatal de Stalin, que han sido puestos en discusión por los ataques de Putin! Después de todo, fue precisamente el mando supremo bajo Stalin que encabezó la exitosa liberación de Ucrania del fascismo de Hitler. El Ejército Rojo, junto con las y los heroicos partisanos, derrotó a las fuerzas armadas alemanas (Wehrmacht). Por encargo del capital financiero alemán asesinó a cuatro millones de personas en Ucrania, dejó sin techo a diez millones, destruyó 16.150 empresas industriales y 400 minas, arrasó 714 ciudades y 28.880 pueblos. Los mineros que se negaron a colaborar con el fascismo de Hitler fueron arrojados vivos a las fosas de las minas.52

Por otra parte, organizaciones fascistas ucranianas, como la dirigida por Stepan Bandera, colaboraron con el fascismo. Es un escándalo que el embajador ucraniano en Alemania, el amigo de los fascistas Andrij Melnyk, pueda seguir alabándolo impunemente como "héroe".53 Bandera era un ferviente antisemita y en la Segunda Guerra Mundial, junto a los fascistas de Hitler, corresponsable de la deportación y el asesinato de 800.000 judíos en Ucrania.54 ¡No se oye ni una palabra de protesta de los santos luchadores contra el antisemitismo en los partidos burgueses de Alemania cuando Melnyk difunde su provocadora instigación a la guerra!

El proceder liberal con los fascistas en Ucrania y su promoción, en parte sistemática, hasta la integración del fascista Batallón Azov en el ejército ucraniano, sirven a Putin como una de las líneas de justificación para su invasión a Ucrania. Mezclando verdades, medias verdades y mentiras, enlaza demagógicamente con el justificado orgullo de las masas rusas y ucranianas por la victoria de la Unión Soviética socialista sobre el fascismo de Hitler. Al hacerlo, distrae de los verdaderos motivos de la guerra de agresión: la lucha actual del neoimperialismo ruso por la hegemonía en Europa.


Ucrania – un estado capitalista totalmente reaccionario

Es una burla cuando el canciller Olaf Scholz/SPD afirma que la guerra de Rusia contra Ucrania "está dirigida contra todo lo que constituye la democracia".55 En realidad, bajo el dominio de los oligarcas y también del gobierno de Volodímir Zelenski, todo lo que constituye la democracia burguesa ya fue oprimido en Ucrania en los años anteriores. En 2015, se prohibieron los símbolos comunistas y se reprimieron las luchas obreras, incluso después de la entrada en funciones del gobierno de Zelenski. Durante años, la UE rechazó la solicitud de adhesión de Ucrania porque no cumplía criterios esenciales como una "democracia estable basada en el Estado de Derecho, … pero también … una economía de mercado operativa y competitiva".56 En septiembre de 2021, es decir mucho después de la elección de Zelenski como presidente en 2019, el Tribunal de Cuentas Europeo (TCE) confirmó que Ucrania tenía "una gran corrupción (como) problema central".57 La organización humedica declaró, ya en 2021, sobre la situación social en Ucrania:

"Ingresos mensuales de unos 350 euros y unos costes de vida a la altura de los estándares europeos occidentales – hoy más del 45 por ciento de la población es considerada pobre. … Cualquiera en Ucrania que dependa de la ayuda médica o dé a luz a un niño enfermo o incluso discapacitado suele enfrentarse a la ruina económica".58

En cambio, en el 2021 sólo los siete hombres más ricos del país contaban con una fortuna privada de 11.900 millones de dólares.59 En enero de 2022 entró en vigor en Ucrania una ley lingüística racista que discrimina la lengua rusa en el ámbito público, a pesar de que el 40 por ciento de la población ucraniana habla ruso en su entorno privado.

Con el inicio de la guerra, se impuso la ley marcial en Ucrania y se suspendieron todos los derechos y libertades democráticos. La violencia se convirtió en el principal método de dominio: trabajo forzado, expropiación, restricción de la libertad de movimiento, prohibición total de reuniones y huelgas, prohibición de partidos, censura de los medios de comunicación, servicio militar general obligatorio, internamiento de extranjeros o suspensión de elecciones.

Cualquier oposición al régimen de Zelenski es ahora perseguida y eliminada con la acusación de "actividad prorrusa". El 18 de marzo de 2022, el presidente prohibió por decreto las actividades de once partidos de la oposición, entre ellos el Bloque de Fuerzas de Izquierda, la Oposición de Izquierda y el Partido Socialista de Ucrania. El 20 de marzo se promulgó un decreto para juntar todos los canales de noticias nacionales bajo el control del gobierno.

El Consejo de Coordinación del Movimiento Obrero de Ucrania (KSRD), miembro de la ICOR, denuncia ataques especiales contra la clase obrera:

"Al mismo tiempo, las autoridades ucranianas endurecieron la legislación laboral bajo la ley marcial. … una mayor facilidad para despedir a las obreras y los obreros, el aumento de la semana laboral de 40 a 60 horas y la supresión de días feriados estatales. … Todas las huelgas están prohibidas".60

Es muy difícil superar la hipocresía con la que Volodímir Zelenski –bien escenificado con una camiseta verde oliva y barba de tres días– se presenta internacionalmente ante los medios de comunicación masiva como un valiente defensor de la libertad y la democracia.

La clase obrera y las amplias masas de Ucrania tienen todo el derecho a defenderse de la agresión imperialista de Rusia con las armas en la mano. Sin embargo, en la lucha por la paz inmediata, este gobierno no es un socio honesto. Esto vale más aún en la lucha por la liberación social, en la que hay que lograr también una victoria sobre el propio gobierno, el derrocamiento del régimen reaccionario de Zelenski. En esta complicada guerra de dos frentes las masas ucranianas merecen la plena solidaridad del internacionalismo proletario.


La guerra impulsa la derechización a nivel mundial

El 24 de mayo de 2022, el primer ministro húngaro, Viktor Orbán, declaró por tercera vez61 el estado de emergencia en su país, tras una apresurada modificación de la Ley Fundamental en el parlamento, alegando que "La guerra en Ucrania sería «una amenaza constante para Hungría»".62 Su gobierno de emergencia dispone de un amplio arsenal de medidas reaccionarias: suspensión de leyes o de su aplicación,63 prohibición de huelgas, reducción del impuesto sobre actividades económicas de las empresas a la mitad, autoservicio del tesoro público,64 castigo por informes no gratos con hasta cinco años de prisión.65

Pero no sólo los gobiernos conocidos por todos como reaccionarios, como el de Viktor Orbán, están agudizando el rumbo. En Alemania, al igual que en la mayoría de los países europeos y en EE.UU., se está impulsando la derechización de la sociedad, y la militarización y la fascistización del Estado van en aumento.

En Alemania, partes de la ley marcial ya entran en vigor cuando se da el "caso de alianza",66 y completamente en el llamado "caso de defensa" según el artículo 115a de la Ley Fundamental (constitución). Incluso si un ataque armado es "inmediatamente inminente", el ejército alemán puede ser empleado dentro del país y se aplica todo el arsenal de la legislación del estado de emergencia. Esto significa: prohibición de asambleas y huelgas, restricción masiva de la libertad de expresión y de los medios de comunicación, confiscación de bienes, órdenes de reconvertir la producción o trabajo forzado y detención inmediata de una persona si existen "indicios sustanciales o reales para la sospecha de que está cometiendo, promoviendo o provocando actos punibles como alta traición, puesta en peligro del Estado, traición a la patria, delito contra la defensa nacional".67

Todo esto da testimonio del temor no disimulado de los sectores dominantes a la inevitable resistencia que se alzará contra la pobreza, el desempleo, las consecuencias de la guerra y las crisis. Para el movimiento obrero y popular internacional es indispensable unir la lucha contra la guerra y el fascismo con la lucha por la preservación y ampliación de los derechos y libertades democráticos como escuela de la lucha por el socialismo.


4. La transición a la guerra económica mundial

Los países de la OTAN impusieron a Rusia el arma de guerra de las sanciones masivas. Al primer paquete de sanciones de la UE del 23 de febrero le siguieron cinco más hasta el 3 de junio de 2022. A esto se agregaron sanciones por parte de muchos países individuales, como EE.UU., Gran Bretaña, Canadá, Japón, Suiza, etc.

Primero, las medidas, como la congelación de activos y la prohibición de entrada, se dirigen inicialmente contra 1.091 personas y 80 organizaciones, entre ellas oligarcas o el ministro de asuntos exteriores ruso, Sergei Lavrov, así como el presidente Vladimir Putin.

El segundo objetivo son las empresas y los bancos: entre otras cosas, las acciones de las empresas estatales rusas ya no pueden negociarse en la UE. Los bancos rusos, incluido el Banco Central de Rusia, ya no pueden prestar o pedir dinero prestado en la UE. Siete grandes bancos rusos han sido excluidos del sistema de pagos SWIFT.

Tercero, las sanciones se dirigen contra las importaciones y exportaciones de la economía rusa. Los países occidentales, bajo la dirección de la OTAN, detuvieron el recientemente finalizado gasoducto Nord Stream 2. También prohibieron la importación de carbón ruso, a las agencias de transporte rusos y bielorrusos operar en la UE, y a los buques con pabellón ruso entrar en los puertos de la UE. Además hay prohibiciones selectivas de exportación a los sectores de alta tecnología de Rusia por un valor de 10.000 millones de euros, prohibiciones ampliadas a la importación y la exclusión de Rusia de los contratos públicos y los fondos europeos. Con el sexto paquete de sanciones, la UE acordó un embargo de petróleo que, no obstante, sólo debe aplicarse a los barcos petroleros y no a los oleoductos.

Las sanciones en su conjunto han adquirido el carácter de una guerra económica mundial con los correspondientes efectos en la economía política del sistema imperialista mundial. En contra de la disparatada promesa de que las sanciones económicas podrían detener la guerra, no tienen ninguna influencia inmediata en el transcurso concreto de la guerra.

El presidente de la CDU, Friedrich Merz, considera que el objetivo de la política de sanciones contra Rusia consiste en "romper la columna vertebral del complejo industrial-militar de este país."68

Se trata pues, estratégicamente, de arruinar la economía rusa y detener el posterior ascenso de Rusia como potencia neoimperialista.

Bajo la condición de la producción internacionalizada y debido al hecho de que 154 países del mundo –incluyendo grandes países como China, Brasil, India, México, Indonesia e incluso Turquía, miembro de la OTAN– no han participado hasta ahora en las sanciones, la OTAN difícilmente puede lograr sus objetivos. De esta manera, las sanciones político-financieras se ven socavadas, entre otras cosas, por el CIPS, la alternativa china al SWIFT, así como por el sistema SPFS creado por Rusia, al que están conectados 400 bancos rusos. Por ejemplo, India, que tiene que importar el 80 por ciento de sus necesidades de petróleo, ha acordado "importar más de 3 millones de barriles de crudo de la producción rusa" en el entorno inmediato a las decisiones sobre las sanciones.69 Muchos países de Asia, África o América Latina comercian con Rusia como un supuesto aliado en la lucha contra la explotación neocolonial de sus países por parte de EE.UU. Algunos también quieren fortalecer sus propias ambiciones imperialistas.

Además, la cooperación con los proveedores sustitutivos de energía, ahora necesarios para Europa, no se presenta exenta de problemas. Poco después de haber acordado el suministro alternativo de gas con Catar, el emirato reaccionario exigió garantías de compra durante al menos 20 años a precios escandalosos.70 Sin embargo, para entonces Alemania quería haber prescindido hace tiempo y casi por completo de las energías fósiles.

En contra de todas las fanfarronas declaraciones de intenciones de los gobiernos occidentales, son las masas rusas las que soportan la carga principal de la política de sanciones imperialistas, no los belicistas y oligarcas, los principales responsables. Tan sólo en Moscú, 200.000 trabajadores han perdido sus puestos de trabajo porque las empresas extranjeras han dejado de operar y las cadenas de suministro internacionales se han cortado en gran medida. Ya en marzo de 2022, la inflación en Rusia subió al 17,3 por ciento.71

Rusia, socio comercial favorito de Alemania hasta 2021 y proveedor del 55 por ciento del consumo de gas de Alemania, todavía ha suministrado diariamente a mediados de abril de 2022 gas natural con capacidad para unos 2.400 gigavatios-hora. Además de ello, Alemania obtuvo de Rusia alrededor del 50 por ciento de su carbón importado y cerca del 35 por ciento de su petróleo.72

Sobre todo los consorcios alemanes de energía, química y acero, que hasta ahora han sacado provecho particularmente de las relaciones económicas con Rusia, no quieren llevar las sanciones al extremo. El jefe de la BASF, Martin Brudermüller, advirtió encarecidamente al gobierno alemán de no dejarse llevar a una interrupción de los suministros de gas ruso: Tal medida "podría llevar a la economía alemana a su más grave crisis desde el final de la Segunda Guerra Mundial y destruir nuestra prosperidad".73

Contrariamente a la propaganda burguesa sobre la gran unidad de la OTAN y la UE, el jefe de la asociación de monopolios de la industria alemana (BDI), Siegfried Russwurm, ya el 7 de marzo de 2022 rechazó bruscamente la exigencia del gobierno estadounidense de desvincular la economía alemana de China y Rusia:

"… no hemos sido ni seremos receptores de órdenes del gobierno estadounidense. … sus crímenes (de Putin) no son el fin del comercio global y de la división global del trabajo. El intercambio, no el aislamiento, sigue siendo nuestro principio."74

El canciller Scholz se suma a la amenaza de que un embargo de gas "de un día para otro … arrojaría a nuestro país y a toda Europa en una recesión".75 El miedo a las protestas políticas de las masas y al desarrollo de la lucha de clases proletaria contra la descarga del peso de la crisis y de la guerra sobre las espaldas de las masas es una fuerza motriz de la gestión de crisis del gobierno federal.

No obstante, con el cambio de estrategia de la OTAN, que se decidió a más tardar a finales de abril, también el gobierno federal se desprendió de las inhibiciones hasta entonces existentes. Volcó cada vez más abiertamente las cargas de la guerra y de la crisis sobre las las espaldas de las masas. Tan sólo la especulación con los alimentos, las materias primas de todo tipo y los productos energéticos, atizada por la política de sanciones, hace subir enormemente la inflación. Los así llamados "paquetes de alivio" para una parte de la población, aprobados por la coalición de gobierno de SPD, "Verdes" y FDP, son sólo un alivio por corto tiempo. Cínicamente, el vicecanciller Robert Habeck justifica el embargo petrolero contra Rusia:

"Esto … significará una exigencia excesiva. … si los precios suben después. … ese es el precio que puede y … debe ser soportado".76

La propaganda a favor de la colaboración de clases y apretarse el cinturón se convirtió en una parte esencial de la guerra psicológica. El portal de internet Telepolis reveló:

"La afirmación de que la inflación es producto de la guerra en Ucrania es, por tanto, una simple noticia falsa. Se nota de inmediato que debido a la guerra aún no se ha perdido ninguna cosecha en Ucrania o en Rusia … También el gas y el petróleo fluyen de Rusia a Occidente a los precios acordados. … (La) fijación de los precios … no está determinada precisamente por los costes actuales, como se suele suponer, sino que se orienta según las expectativas de ganancias futuras."77

En consecuencia, el 18 de mayo de 2022 la revista WirtschaftsWoche se entusiasmó

"el mercado del petróleo crudo … (es) también ideal para invertir dinero. … Por ejemplo, quien haya apostado en los últimos doce meses … por el petróleo ha podido casi duplicar su apuesta tomando como medida el precio de un barril de crudo."78 Esto, por supuesto, contrarresta el efecto de las sanciones. De esta manera este año, a pesar de los embargos, Rusia espera obtener 13.700 millones de euros adicionales en exportaciones de materias primas fósiles.79

La abierta crisis de la nueva organización de la producción internacional

Más importantes que las inmediatas repercusiones económicas de las sanciones son las sacudidas globales y, por tanto, estratégicas, en la estructura de la nueva organización de la producción internacional. Su trascendencia aún apenas puede preverse. A diferencia de los monopolios estadounidenses, que producen y venden sus productos principalmente en su enorme mercado interior, los monopolios internacionales de Alemania producen principalmente en el extranjero y obtienen allí sus ganancias máximas.80 La guerra económica del Occidente contra Rusia tiene un efecto de doble filo. Pues al mismo tiempo impulsa a Rusia a desarrollar aún más decididamente la ampliación de las "relaciones amistosas" con los países anti-sanciones, y sobre todo con la China neoimperialista, hacia un bloque económico, político y militar.

De este modo, la política de sanciones de la OTAN y de la UE provoca el fin del mercado mundial unitario, la principal condición económica de la nueva organización de la producción internacional. Ya se dibuja que la iniciada guerra económica mundial se extenderá en el futuro. Así, en mayo de 2022, en el Foro Económico Mundial de Davos, el secretario general de la OTAN Stoltenberg, bajo el demagógico lema "la libertad es más importante que el libre comercio", exigió desacoplar la economía con respecto a China.81 La división internacional del trabajo existente hasta ahora se pone en cuestión, mientras que al mismo tiempo sigue siendo una necesidad indispensable para la producción industrial monopolista orientada a rendir ganancias máximas. Importantes sistemas de producción integrados son desgarrados y sectores industriales enteros se ven privados de materias primas y productos intermedios y sumidos en crisis permanentes. La restricción o incluso el corte total de los mercados de venta hasta ahora abiertos también dificulta la venta de la aumentada producción en masa de los supermonopolios. Las consecuencias para la economía mundial aún no son previsibles, sobre todo porque este desarrollo se suma a una crisis logística, energética y de materias primas que ya había surgido antes de la guerra, así como a la escalada de las guerras comerciales. Con malos presagios, la ministra alemana de asuntos exteriores, Annalena Baerbock, pronosticó un futuro "huracán de crisis" en el mundo.82

En la economía mundial se ha iniciado una abierta crisis de la nueva organización de la producción internacional, que continúa acelerando enormemente la desestabilización del sistema imperialista mundial. La transición a la guerra económica mundial agudiza al extremo la contradicción de importancia principal entre las revolucionarias fuerzas productivas internacionalizadas, de un lado, y el poder estatal-nacional y la organización de las relaciones de producción capitalistas, del otro. Esto impulsa el peligro de una Tercera Guerra Mundial. En el libro Crepúsculo de los dioses sobre el "nuevo orden mundial" se dice al respecto:

"El hecho de que el imperialismo introduzca por cierto la nueva organización de la producción, pero que debido a sus irresolubles contradicciones internas nunca podrá crear un Estado mundial, manifiesta que el imperialismo choca a un límite relativo de su desarrollo histórico. Las fuerzas productivas modernas requieren relaciones de producción que correspondan a su carácter internacional, pero éstas sólo se pueden realizar en los Estados socialistas unidos del mundo."83


5. La guerra en Ucrania acelera el desarrollo hacia una catástrofe ecológica global

Ya antes de la crisis de Ucrania, la transición hacia la catástrofe ecológica global se estaba acelerando. Más o menos todos los países imperialistas anunciaron rigurosas medidas de protección del medio ambiente, sobre todo en respuesta al movimiento ecologista mundial de masas, particularmente entre la juventud. Pero poco después de la invasión rusa a Ucrania, declararon un cambio de paradigma en la política medioambiental. A partir de ahora la protección del clima, hasta entonces el objetivo primordial, tendría que subordinarse a los "intereses de seguridad", o sea a la preparación de una Tercera Guerra Mundial. El 31 de marzo de 2022, el presidente estadounidense Biden anunció:

"Tenemos que decidirnos por la seguridad a largo plazo en lugar de la vulnerabilidad energética y climática".84

La deliberada destrucción de la unidad entre el ser humano y la naturaleza adquiere así una nueva cualidad. El eslogan demagógico de Biden fue apoyado por la industria alemana de armamento. El Dr. Hans Christoph Atzpodien, director general de la Asociación Federal de la Industria Alemana de Seguridad y Defensa, formuló, ya a fines del 2020, el nuevo principio "relevante para el sistema", que "la seguridad … es la «madre» de la sostenibilidad y de la correspondiente prosperidad".85 A Olaf Scholz y a su equipo de gobierno les correspondió la tarea de adiestrar también al movimiento ecologista en Alemania al nuevo rumbo de la política exterior y medioambiental. Ante las crecientes críticas en este contexto, incluso entre la "Juventud Verde", Robert Habeck, filósofo y ministro federal de economía y protección climática respondió demagógicamente con el neologismo de "patriotismo ecológico".86

Pero el "patriotismo ecológico" de Habeck no es nada más que una nueva variante del socialchovinismo.87 Sólo que esta vez los obreros y las amplias masas deben renunciar tanto a sus justificadas reivindicaciones sociales, económicas y políticas como también aceptar sin resistencia las drásticas agravaciones de la crisis ecológica.

Con su vuelco hacia atrás en la política medioambiental, el imperialismo estadounidense también tiene como objetivo convertirse en una superpotencia energética. En relación con la prohibición de importaciones de petróleo, carbón y gas ruso88 impuesta por parte de EE.UU., el 8 de marzo de 2022 el New York Times comentó que "el presidente Biden (ha) dejado ampliamente de hacer propaganda para sus ambiciosos planes para combatir el cambio climático, centrándose en cambio en bombear la mayor cantidad posible de petróleo y gas".89

Biden quiere, además, aumentar la dependencia de Europa frente a EE.UU. y recuperar el terreno perdido en la economía mundial, pero también la mermada confianza entre la población estadounidense en su gobierno. Tan sólo en los EE.UU., la Administración de Información Energética tiene previsto aumentar el fracking en un 15 por ciento90 hasta el 2030. El Foro de Países Exportadores de Gas quiere incluso un aumento de la tasa mundial del 66 por ciento.91

En Alemania son sobre todo los "Verdes" quienes