Stefan Engel spricht Klartext

Stefan Engel spricht Klartext

Wir müssen an der Seite der Jugendlichen stehen, die um ihre Zukunft kämpfen

Der neue Bericht des Weltklimarats IPCC zeigt auf, dass die Entwicklung hin zu einer globalen Umweltkatastrophe schneller verläuft, als er selbst das bisher angenommen hat. Viele Faktoren entwickeln sich viel rasanter als angenommen.

Wir müssen an der Seite der Jugendlichen stehen, die um ihre Zukunft kämpfen

Trotzdem ist es so, dass die imperialistischen Regierungen der Welt, allen voran die USA mit Trump, nicht im Traum daran denken, irgendetwas gegen diese Entwicklung zu tun. Ganz im Gegenteil, mobilisieren sie ihre rechten Truppen, wie bei uns die AfD, wie Salvini in Italien oder Orban in Ungarn. Diese haben inzwischen einen zweiten Schwerpunkt in ihrer Hetze: Sie kämpfen nicht nur gegen die „Migrantenflut“, sondern auch gegen den „Ökofaschismus“. Das heißt, alle, die hier Aufklärungsarbeit betreiben, gegen die globale Umweltkatastrophe kämpfen, werden diffamiert, attackiert und rigoros bekämpft. Das ist echte Volksverhetzung.

In dem eindrucksvollen Bericht des Weltklimarats fällt allerdings kein einziges Wort über die Monopole als die hauptsächlichen Umweltverbrecher und über ihre Regierungen. Wir leben in einem imperialistischen Weltsystem, das diese Umweltkatastrophe systematisch betreibt und vorantreibt. Wir werden deshalb die Umweltfrage nicht lösen können, wenn wir nicht das System der Profitwirtschaft, der Unterdrückung und Ausbeutung ganzer Länder und der Trennung von Mensch und Natur beseitigen. Man versucht, die Jugendlichen bei Fridays for Future inhaltlich an die Kandare zu nehmen – zum Beispiel, indem sie sich auf das untaugliche Pariser Klimaabkommen verpflichten sollen.

Weder die bürgerliche Politik noch die Medien stellen die richtigen Forderungen. Warum? Warum wird nicht sofort die Braunkohleproduktion eingestellt? Es ist eine Riesenlüge, wenn sie behaupten, sie wären interessiert an den Arbeitsplätzen. Diese Arbeitsplätze würden alle gebraucht, es würde kein einziger Braunkohlearbeiter auf die Straße fliegen. Für 30 Jahre würden mindestens 20.000 bis 25.000 Arbeiter gebraucht, um die Umweltschäden wieder in Ordnung zu bringen, die diese Braunkohle-Produktion angerichtet hat.

Die Herrschenden haben überhaupt keine Lösungen. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns in der Arbeiterbewegung, in der Volksbewegung, in der revolutionären Bewegung Klarheit verschaffen und Klarheit in die Diskussion bringen. Wir brauchen einen radikalen Umweltschutz.

Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass wir weltweit eine ungeheure Zuspitzung der menschlichen Lebensverhältnisse erleben werden in Folge der Umweltkatastrophe. Wir müssen an der Seite der Jugendlichen stehen, die um ihre Zukunft kämpfen.