Leserbrief
Zum Leserbrief von Ernst Reiser über die Zunahme des Verkehrs
Sicher ist es richtig, dass der Verkehr in den vergangenen Jahren enorm zugenommen hat. Eine Ursache, die von der Stadtpolitik zu verantworten ist, ist die ständige Erweiterung der Industrie- und Gewerbegebiete im Bereich der Salzgrube und auf Herdenen usw. Diese Industrieansiedlung soll angeblich unseren Lebensstandard verbessern mit neuen Arbeitsplätzen – die aber anderswo verloren gehen. Die Zukunftsprognose für den Verkehr ist reine Spekulation und soll den Straßenbau rechtfertigen. Doch die zunehmende Versiegelung der Böden, nicht nur hier, sondern auch an vielen anderen Orten, durch Industrieansiedlung, Baugebieten für Einfamilienhäuser, Straßenbau usw. ist mit verantwortlich für zunehmende Umweltkatastrophen. Die Erhitzung der Erde ist schon lange bekannt. Die Hauptverantwortlichen für den ständig wachsenden CO2-Ausstoß in den Energie-Konzernen und in der Industrie machen munter weiter mit Kohle- und Gasverbrennung. Der Verkehr trägt ebenso dazu bei. Ich nenne das mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur. Mit den verheerenden Waldbränden, jetzt auf der Urlauberinsel Rhodos, wird uns deutlich gemacht, dass da eine grundsätzliche Wende notwendig ist und zwar praktisch, nicht nur in Worten. Manche Menschen fangen wohl erst an zu denken und zu handeln, wenn es schon zu spät ist. Die globale Umweltkatastrophe hat inzwischen begonnen, davor können wir die Augen nicht mehr verschließen. Solche scheinbar 'kleinen' Maßnahmen, wie der Weiterbau der B 523, tragen mit zur Gesamtentwicklung bei. Deshalb müssen wir dazu deutlich sagen: Nein!