Leserbrief

Leserbrief

Leserbrief zur Umweltpolitik der Regierung

Von Helmut Kruse-Günter

Inzwischen stehen wir am Beginn einer globalen Umweltkatastrophe. Kipppunkte, wie das Auftauen der Permafrostböden oder die Gletscherschmelze sind bereits überschritten. Das lässt die Regierung offensichtlich unberührt. 144 Projekte zum Ausbau und zur Instandsetzung von Autostraßen wurden beschlossen. Die dringliche Sanierung der Bahn und ihr Ausbau – dafür lässt sich die Regierung Zeit. Klimaneutralität bis 2040 – was soll das eigentlich heißen? Wir haben heute schon eine CO2-Konzentration von 416 ppm (Teilchen pro Million Luftteilchen), die hauptsächlich für die Erderwärmung verantwortlich ist. Was wir brauchen, ist eine drastische Senkung der CO2-Konzentration, nicht den Erhalt des hohen Wertes. „Klimaneutralität“ ist eine Täuschung, denn sie bedeutet nur, dass gleich viel CO2 eingespart werden soll, wie ausgestoßen wird. Die Erderwärmung führt auch zu umkippenden Weltmeeren, zu Dürren, zu Waldbränden und zu Überschwemmungskatastrophen. All das trägt zur globalen Umweltkatastrophe bei. Wollen wir diese dämpfen oder stoppen, brauchen wir einen gesellschaftsverändernden Umweltkampf: „System change – not climate change“ ist die sich verbreitende Parole der Umweltbewegung. Die Regierung tut so, als ob sie dafür auf dem richtigen Weg sei. Doch der Ausbau der erneuerbaren Energien geht viel zu langsam, die Förderung eines kostenlosen öffentlichen Nahverkehrs stockt usw. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel in der Politik und in unserer Lebensweise, wenn wir die Erde für unsere Nachkommen erhalten wollen.