Presse
Aufruf der MLPD zum Hiroshima-Gedenktag
Am 6. August 1945 warfen die USA die erste Atombombe auf Hiroshima in Japan. Drei Tage später fiel die zweite, eine Plutonium-Bombe, auf Nagasaki. Ein furchtbares Inferno zerstörte die Städte. Über 250 000 Menschen fielen dem Atomtod zum Opfer. Ca. 160 000 Verletzte durch Hitze und radioaktive Strahlung mussten ein qualvolles Leben fristen, bis sie vom Tod erlöst wurden.
Angesichts der wachsenden Gefahr eines III. Weltkrieges als Folge des Ukraine-Kriegs hat die ICOR (Internationale Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen) am 15. Mai auf einem Webinar mit über 100 Teilnehmern aus mindestens 25 Ländern unter anderem folgendes beschlossen: „Machen wir den 6. August (Hiroshima-Gedenktag) zu einem internationalen Kampftag gegen den Atomtod!“
Putin beteuert zwar, er würde keine Atomwaffen einsetzen, denn in einem Atomkrieg könne es keine Sieger geben. Doch auch die NATO bereitet sich auf einen Atomkrieg vor. Unverantwortlich ist es, die sogenannten „taktischen Atomwaffen“ als harmlos zu bezeichnen, da sie angeblich nur einen geringen Vernichtungsradius hätten. Auch sie führen zu verheerenden Schäden in der Bevölkerung und im Land.
Es ist deshalb dringend notwendig, den aktiven Widerstand gegen die Gefahr eines Dritten, atomar geführten, Weltkriegs zu entwickeln. Der 6. August als Hiroshima-Gedenktag ist dafür ein geeigneter Anlass, diesen Widerstand deutlich zu machen. Der Atomwaffensperrvertrag, den die Atommächte USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien unterzeichnet haben, die anderen vier Atommächte Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea jedoch nicht, sieht zwar folgendes vor: Die Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern und die nukleare Abrüstung voranzutreiben. Passiert ist jedoch eine ständige Erneuerung des Atomwaffenpotentials, von atomarer Abrüstung keine Spur. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock von den Grünen bekennt sich ausdrücklich zur nuklearen Abschreckung und hält an der „Nuklearen Teilhabe“ der Bundesrepublik mit 20 Atombomben in Luftwaffenstützpunkt Büchel fest. Die Bundeswehr soll für den Transport dieser Atomwaffen mit F-35-Kampfbombern ausgerüstet werden, bezahlt aus dem „Sondervermögen“ für die Aufrüstung der Bundeswehr. Die Steuerzahler müssen das bezahlen.
Der 6. August ist also wichtig, um den Widerstand gegen diesen konkreten Krieg und die Gefahr eines atomar geführten Dritten Weltkriegs deutlich zu machen.
Die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD), Ortsgruppe Villingen-Schwenningen, führt mit allen interessierten Personen zusammen eine Kundgebung durch am Samstag, den 6. August, von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr in der Rietstraße in Villingen, neben dem Durchgang zum Münsterplatz. Diese Kundgebung ist eine Ergänzung zur Mahnwache des Regionalen Friedensbündnis, die am Abend stattfindet.