Leseprobe
Stalins Verdienste, Stalins Tragik
»Die MLPD anerkennt die großen Leistungen des sozialistischen Aufbaus in der Sowjetunion. Gegen den erbitterten Widerstand der inneren und äußeren Feinde hat Stalin, nach dem frühen Tod des genialen Lenin 1924, die Sowjetunion entschlossen auf den sozialistischen Weg geführt. Ihre Verdienste bei der Zerschlagung des Hitlerfaschismus sind unvergänglich. Die Tragik der sowjetischen Kommunisten und Stalins liegt woanders.
Stalin erkannte nicht die ausschlaggebende Rolle der Denkweise für die Entwicklungsrichtung der sozialistischen Gesellschaft. Dadurch fehlte der KPdSU und den revolutionären Massen eine entscheidende theoretische Waffe im Kampf gegen die entarteten Vertreter der Bürokratie und ihre kleinbürgerliche Linie. So konnten sich diese nach Stalins Tod auf den modernen Revisionismus vereinheitlichen und auf dem XX. Parteitag der KPdSU unter Führung Chruschtschows die Macht ergreifen.«
Der Kampf um die Denkweise in der Arbeiterbewegung – Revolutionärer Weg 26, 1995, S. 104