Klassiker des Marxismus-Leninismus
Josef Stalin
* 6. Dezember 1878 in Gori/Georgien, † 5. März 1953 in Kunzewo bei Moskau
Stalin wuchs in der Familie eines Schuhmachers auf und begann schon als Schüler eines Priesterseminars, in marxistischen Zirkeln zu arbeiten.
Er schloss sich der bolschewistischen Partei an und wurde wiederholt in sibirische Verbannung verschickt, aber entfloh immer wieder. Schon vor der Oktoberrevolution, die er mit organisierte, arbeitete er eng mit Lenin zusammen. Er war der operative Führer der Bolschewiki in der Oktoberrevolution in St. Petersburg. Nach Lenins Tod übernahm er die Leitung der Partei und des Staats beim Aufbau des ersten sozialistischen Landes der Welt. In seiner theoretischen Arbeit leistete Stalin grundlegende schöpferische Beiträge für die internationale revolutionäre Arbeiterbewegung, weshalb er zu den Klassikern des Marxismus-Leninismus gezählt werden muss.
Als weltweit anerkannter politischer und militärischer Führer der Sowjetunion und der Roten Armee organisierte Stalin den Sieg über den Hitler-Faschismus im II. Weltkrieg. In den Nachkriegsjahren förderte er die Errichtung volksdemokratischer Regierungen, mit der Perspektive des Sozialismus in ganz Europa und in China.
Revisionistische Kräfte in der KPdSU unter Chruschtschow verleumdeten seit 1956 Stalin und den Marxismus-Leninismus, um den Marxismus-Leninismus durch den modernen Revisionismus zu ersetzen. Das war die weltanschauliche Grundlage für die Übernahme der Herrschaft der neuen bürokratischen Monopolbourgeoisie und den Prozess der Restauration der Kapitalismus in der Sowjetunion. Mit ihrer Feindschaft zu Stalin erleichterten es die Revisionisten den Herrschenden in den kapitalistischen und imperialistischen Ländern enorm, Stalin und mit ihm jede sozialistische Revolution zu bekämpfen.
Die MLPD erkennt die großen Leistungen des sozialistischen Aufbaus in der Sowjetunion und in der DDR an. Sie führt jedoch auch eine notwendige Kritik an Versäumnissen, Fehlern und Problemen bis hin zu Verbrechen, um daraus schöpferische Schlussfolgerungen zu ziehen.
Die Verdienste des Sowjetvolks bei der Zerschlagung des Hitlerfaschismus sind unvergänglich. Gegen den erbitterten Widerstand der inneren und äußeren Feinde ist es nach dem frühen Tod Lenins unter Stalins Führung entschlossen den sozialistischen Weg weitergegangen.
Dabei wurde jedoch der notwendige ideologische Kampf gegen die kleinbürgerliche Denkweise vernachlässigt und auf die Mobilisierung der Massen gegen die kleinbürgerlich entarteten Vertreter der Bürokratie weitgehend verzichtet. Das waren die beiden Hauptfehler Stalins. Stattdessen wurde der Kampf gegen bürokratische Misswirtschaft und Sabotage mit einem selbst bürokratisierten Geheimdienst und einseitig mit administrativen Methoden geführt. Die bürokratisch-zentralistischen Führungsmethoden in der Partei-, Wirtschafts- und Staatsführung blieben weitgehend unangetastet. Aufgrund falscher Anschuldigungen und falscher Behandlung von Widersprüchen wurden auch zahlreiche unschuldige Menschen eingeschüchtert, verleumdet, denunziert, zu Freiheitsstrafen verurteilt oder gar hingerichtet.
Zur Gewährleistung einer unbeschwerten Kontrolle, in erster Linie gegenüber dem Zentralkomitee der Partei, wurde 1921 unter Führung Lenins eine unabhängige Zentrale Kontrollkommission eingeführt. Es war ein schwerer Fehler und auch Ausdruck der Unterschätzung der Gefahr der Restauration des Kapitalismus, als auf dem XVII. Parteitag der KPdSU unter Führung Stalins 1934 die Zentrale Kontrollkommission ihren unabhängigen Charakter verlor.