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Die Armut der einen und der Reichtum der anderen...

... sind zwei Seiten einer Medaille der kapitalistischen Ausbeutungsverhältnisse. Deutschland liegt mit 119 Milliardären auf Platz 3 der Welt. Ihr Vermögen wuchs von März 2019 bis Juli 2020 um 18 Prozent – mitten in der Corona-Pandemie. Während Großkonzerne unter dem Stichwort „Corona-Hilfen“ Milliarden erhielten, bekamen Hartz-IV-Bezieher keinen Cent regelmäßige Unterstützung dazu. Die MLPD unterstützt die Forderung nach 100 Euro Sofort-Aufstockung und nach voller Ausbezahlung des Kindergelds an Hartz-IV-Bezieher – bisher wird dieses mit dem Regelsatz verrechnet.

Die schrittweise Erhöhung des Mindestlohns bis Juli 2022 auf 10,45 Euro lindert vielleicht die größte Not. Doch das ist völlig ungenügend. Die Ausbeutung der Lohnarbeit wird auch durch die notwendigen höheren Löhne nicht angetastet. Die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen ist nicht geeignet. Natürlich muss es eine Mindestsicherung geben. Wir sind aber nicht dafür, „bedingungslos“ die Wenigen zu fördern, die sich in einem Leben ohne Arbeit auf Kosten anderer einrichten wollen. Führende Vertreter dieser Forderung blicken oft verächtlich auf die Arbeiterklasse und akzeptieren letztlich, dass immer mehr Arbeitsplätze vernichtet werden.