Für die Arbeitereinheit in Ost und West!
Wir Werktätigen in Ostdeutschland haben es satt, auch 29 Jahre nach der Wiedervereinigung wie Menschen zweiter Klasse behandelt zu werden! 2018 erhielten die Thüringer nur 77 Prozent des deutschen Durchschnittslohns – monatlich brutto 751 Euro weniger! Und das, obwohl sie 5,4 Stunden pro Monat mehr arbeiten. Mehr als 40 Prozent der Alleinerziehenden in Thüringen beziehen Hartz IV. In den Ost-Bundesländern ist das Einkommen von Rentnerehepaaren rund zehn Prozent geringer. Es ist dreist, das auf eine angeblich niedrigere Produktivität zu schieben. Seit der Wende hat sich die Produktivität in Ostdeutschland vervierfacht. Die Monopole behandeln Ostdeutschland bewusst wie eine Sonderwirtschaftszone und sahnen Extraprofite ab. Sie bestehen darauf, dass das auch so bleibt. Sie beuten die Arbeiter in Ost und West, in Deutschland und im Ausland aus. Nicht „Ossis gegen Wessis“ – sondern Arbeiter, egal welcher Region oder nationaler Herkunft, gemeinsam gegen die Monopole: Das muss unsere Antwort sein.
„Die da oben machen doch eh, was sie wollen“? Diese Denkweise führt letztlich zur Kapitulation. Demnach reicht es, bei der Wahl einfach mal Dampf abzulassen oder auf neue Stellvertreter zu hoffen. Doch zu Recht stellten die Bergleute von Bischofferode 1993 mit ihrem Kampf und ihrer Losung klar: „Um uns selber müssen wir uns selber kümmern!“
Weg mit den Hartz-Gesetzen!
Seit Einführung der Hartz-Gesetze wurden Leiharbeit, Teilzeitbeschäftigung und Befristungen ausgeweitet. Zusammen mit niedrigen Löhnen ist damit für viele Altersarmut vorprogrammiert.
Seit 2004 ist die Montagsdemo-Bewegung mit vielen Aktivisten des Internationalistischen Bündnisses in Ost und West das soziale Gewissen geworden – auch in Sonneberg, Eisenach, Erfurt und Gera. Sie fordert: Weg mit den Hartz-Gesetzen! Machen Sie mit! Nur wer kämpft, kann gewinnen.
Konsequent:
- Erhöhung des Arbeitslosengeldes I und unbegrenzte Fortzahlung für die Dauer der Arbeitslosigkeit!
- Erhöhung des Sozialgeldes und der Grundsicherung!
- 100-prozentige Angleichung von Löhnen und Renten auf Westniveau – sofort!
- In Ost und West: 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!
- Weg mit der Rente mit 67 – Herabsetzung des Rentenalters auf 60 Jahre für Männer und 55 Jahre für Frauen, Schicht- und Schwerstarbeiter bei vollem Rentenausgleich!
Die Finanzierung ist durch die enorm gestiegene Arbeitsproduktivität längst erarbeitet und muss auf Kosten der Profite der internationalen Übermonopole erfolgen.
Detlef Muselmann, 56, aus Suhl, Kandidat auf der Landesliste Platz 11 und Direktkandidat in Suhl / Zella-Mehlis:
„Mit den Lügen und falschen Versprechen muss Schluss sein. Wir brauchen neue Politiker, die den Menschen zuhören, klare Worte sprechen.
Große Betriebe hier in Suhl, wie das Werk „Ernst Thälmann“, wurden nach der Wende durch die Treuhand „abgewickelt“ und damit der Jugend die Ausbildungsplätze und Bleibeperspektive geraubt.“