5.3. Offene Krise des imperialistischen Ökologismus
Die bisherigen Varianten des imperialistischen Ökologismus gerieten in eine offene Krise. Ihr Credo war die angebliche »Vereinbarkeit von Ökologie und kapitalistischer Ökonomie«. Offen scheiterte auch die propagandistische Vergötterung des längst verfehlten Ziels der Erderwärmung von höchstens 1,5 Grad im Pariser Klimaabkommen von 2015.
Selbst der ansonsten eher verharmlosende Weltklimarat der UNO warnt seit 2021 vor einer Heißzeit der Erde, die die Menschen mit tödlichen Hitzewellen bedrohe.[113] Im Februar 2022 prophezeite er die Gefahr von unkontrollierten »Kettenreaktionen«, die akut 3,6 Milliarden Menschen gefährden würden. Das lässt die internationalen Energie- und Rohstoffmonopole jedoch völlig kalt. Sie denken nicht im Traum daran, von der weiteren Erschließung und wachsenden Ausbeutung fossiler Energieträger abzulassen. 2017 verursachten allein 100 Übermonopole 71 Prozent aller industriellen CO2-Emissionen der Welt.[114] Von 2008 bis 2020 wurde die weltweite Förderung von Kohle um 16,6 Prozent[115], die Erdölgewinnung um 4,1 Prozent[116] und die Erdgasförderung um 27 Prozent[117] gesteigert.