Presseerklärung
Der „historische Erfolg“ von Dubai: Noch Jahrzehnte Maximalprofit aus Kohle, Öl und Gas - Freie Fahrt für die globale Klimakatastrophe
Als „historisch" feiert Al Jaber, der Sultan der Emirate, Chef des zwölftgrößten Ölkonzerns der Welt, die Ergebnisse der Weltklimakonferenz in Dubai (COP28). Man fordere zwar keinen „Ausstieg" aus fossilen Energien.
Aber der „Umstieg" weg von fossilen Brennstoffen sei eine von mehreren Maßnahmen, um die Treibhausgasemissionen zu senken. So heißt es in der Abschlusserklärung der Weltklimakonferenz von Dubai unter seiner Präsidentschaft.
Weitere Maßnahmen: Ausbau von AKW oder umweltgefährdende Verpressung von CO2 (CCS). All das soll der Greenwashing-Parole von „Klimaneutralität bis 2050" neues Leben einhauchen.
„Das ist eine Mogelpackung des imperialistischen Ökologismus", so Peter Weispfenning, Pressesprecher der MLPD. „Im Klartext heißt es, dass noch mehrere Jahrzehnte lang massiv Maximalprofite
aus der Verbrennung von Öl, Kohle und Gas herausgezogen werden können. Allein im Jahr 2022 erzielte die globale Öl- und Gasindustrie (ohne Kohle) Profite in Höhe von rund 4 Billionen US-Dollar.
Auf solche Maximalprofite will das allein herrschende internationale Finanzkapital nicht verzichten, egal, wie das die begonnene globale Umweltkatastrophe verschärft."
Weispfenning weiter: „Ausgerechnet damit soll angeblich das 1,5-Grad-Ziel bei der Erderwärmung von Paris noch eingehalten werden.
Dabei hatten wir in diesem Jahr bereits eine globale Erwärmung von 1,42 Grad. 2023 war das Jahr der höchsten je gemessenen Temperaturen und des höchsten CO2-Ausstoßes.
Die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre liegt bei 423 ppm, 2015 waren es noch 410 ppm und zu Beginn der segensreichen Klimakonferenzen 1979 335 ppm.
Das letzte Mal, als 400 ppm vor 15 Millionen Jahren überschritten wurden, war die Arktis mit Grönland fast eisfrei, der Meeresspiegel etwa 40 Meter höher und die Erdtemperatur ungefähr 5 °C höher als heute.
Was die Macher dieser sogenannten Klimakonferenz völlig ausblenden: Dass selbstzerstörerische Prozesse eingesetzt haben, die auch ohne menschliches Zutun ein weiteres Aufheizen der Atmosphäre mit sich bringen,
wie das Auftauen der Permafrostböden oder die Gletscherschmelze." „Die Ergebnisse von Dubai bedeuten, dass die bereits begonnene globale Klimakatastrophe als Initialkatastrophe der globalen Umweltkatastrophe sich weiter verschärfen wird", so Peter Weispfenning.
„Das unterstreicht, dass die Herrschenden mutwillig und sehenden Auges die Menschheit in den Abgrund der globalen Umweltkatastrophe reißen.
Das neue Buch von Stefan Engel, Monika Gärtner-Engel und Gabi Fechnter 'Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!' weist auf die entscheidende Schlussfolgerung hin:
'Hunderte Millionen engagieren sich schon heute für den Umweltschutz, sehen aber meist noch nicht die Notwendigkeit eines gesellschaftsverändernden Kampfs und den grundlegenden Zusammenhang zum proletarischen Klassenkampf.
Die Rettung der Menschheit kann und muss auf die Tagesordnung der Geschichte gesetzt werden. Das ist nur in einer sozialistischen und kommunistischen Weltgemeinschaft zu verwirklichen.' (S. 346)"