Resolution der ICOR
Afghanistan: Gegen jede imperialistische oder expansionistische Einmischung!
Seit Jahrzehnten ist Afghanistan das Ziel imperialistischer Ausbeutung – ab 1979 durch die sozialimperialistische Sowjetunion, spätestens seit 2001 durch den US-Imperialismus und seine Verbündeten.
Die aktuellen tragischen und blutigen Ereignisse und Situation in Afghanistan sind das Ergebnis der kolonialen und reaktionären Politik und Praxis des Sozialimperialismus, Imperialismus und der Reaktion während der letzten vier Jahrzehnte. Während des nationalen Widerstandskriegs in Afghanistan gegen die Invasionsarmee in den 80-er Jahren des letzten Jahrhunderts war der US-NATO-Block aktiv in Afghanistan involviert, was schließlich zur US-geführten Invasion und Besatzung von Afghanistan führte, die 20 Jahre lang angedauert hat.
Seit Jahrzehnten ist Afghanistan das Ziel imperialistischer Ausbeutung – ab 1979 durch die sozialimperialistische Sowjetunion, spätestens seit 2001 durch den US-Imperialismus und seine Verbündeten. Extra wurde dafür aus den Terroranschlägen des 11. September 2001 ein Vorwand für den Angriff auf Afghanistan konstruiert. Hintergrund ist aber auch der Reichtum an Bodenschätzen des Landes und seine geopolitische Lage. Der jetzige Abzug ist Ausdruck einer veränderten strategischen Ausrichtung der NATO, aber auch davon, dass die USA und ihre Verbündeten die Lage in Afghanistan völlig verkannt haben. Obwohl die USA und die NATO ihre offene Besatzung in Afghanistan demontieren, ist das nicht das Ende der imperialistischen Einflussnahme. Das kann eine erhebliche Kräfteverschiebung in der ganzen Region nach sich ziehen und verschärft die imperialistische Konkurrenz um Afghanistan und die Region. China, Russland, Pakistan, Türkei, Iran, Indien – alle verfolgen ihre eigenen imperialistischen bzw. regionalen expansionistischen Interessen und wollen das afghanische Volk dafür einspannen.
Die ICOR unterstützt und kämpft für die Ablehnung jeder imperialistischen und expansionistischen Einmischung, Besatzung und Ausbeutung Afghanistans! Gleichzeitig muss die Herrschaft der faschistischen Taliban bekämpft werden. Diese islamistisch-fundamentalistische Kraft, die die Herrschaft nach ihrer reaktionären Auslegung der Scharia installieren will, wurde von den USA in den neunziger Jahren erst aufgebaut als Bollwerk gegen die Befreiungsbewegungen in der Region. Ihre Ideologie und Praxis ist zutiefst menschen- und frauenfeindlich. Es ist pure Heuchelei, wenn die USA, Deutschland, Frankreich und weitere imperialistische Mächte nun Krokodilstränen vergießen, weil Demokratie und Frauenrechte in Afghanistan in Gefahr wären. Das interessierte sie noch nie und war nur die humanitär verbrämte Fassade ihres imperialistischen Einsatzes. Die ICOR unterstützt entschieden den berechtigten und gerechten Kampf des afghanischen Volkes, einschließlich der unterdrückten Frauen, der fortschrittlichen und demokratischen Kräfte für ihre soziale und nationale Freiheit. Nieder mit den Taliban!
Das afghanische Volk braucht internationale Unterstützung beim Aufbau des Landes aus den Ruinen, die die USA hinterlassen haben. Die ICOR unterstützt die revolutionären und demokratischen Parteien und Organisationen in Afghanistan, die nun unter schwierigsten Bedingungen den Kampf um Befreiung führen. Die Befreiung Afghanistans kann nur die Sache des afghanischen Volkes sein! Durchgängig haben die USA die Taliban gefördert, u.a. durch die Freilassung Hunderter Taliban aus Guantanamo. Auch waren die afghanischen Regierungen unter der Besatzung sämtlich reaktionäre, islamistische, korrupte Regierungen und keineswegs demokratisch. Heute müssen die revolutionären und anderen demokratischen Kräfte gestärkt und die internationale Solidaritätsbewegung entwickelt werden. Mit Respekt unterstützen wir alle revolutionären, demokratischen und marxistisch-leninistischen Kräfte, die im Land bleiben, um den Kampf weiter zu führen. Afghanische Demokraten haben aber auch das Recht auf Flucht und die imperialistischen Staaten müssen sie aufnehmen, anstatt dass sie unter menschenunwürdigen Bedingungen in Ländern leben sollen, die ohnehin bereits in großer Zahl Flüchtlinge aufgenommen haben.
- Es gilt das Prinzip der ICOR: Kein Befreiungskampf der Welt darf allein stehen!
- Hoch die internationale Solidarität!
- Alle imperialistischen Truppen raus aus anderen Ländern!
- Stärken wir den Befreiungskampf des afghanischen Volkes! Unterstützen wir den Aufbau starker, revolutionärer, antiimperialistischer und demokratischer Organisationen und Parteien in Afghanistan!
- Vorwärts mit der antiimperialistischen und antifaschistischen Einheitsfront!
- Vorwärts mit dem Aufbau der ICOR!
- Für Demokratie, Freiheit – Sozialismus!