Daimler

Daimler

Generalangriff des Vorstands auf die Beschäftigten und die Natur 4.000 Arbeiter protestierten am 8.10.20 dagegen MLPD unterstützt konzernweiten Kampf der Arbeiter und Angestellten

Gestern beteiligten sich 4.000 Arbeiter und Angestellte von Daimler in Stuttgart und Sindelfingen an gewerkschaftlichen Protesten mit selbtändigen Elementen. Das lief während der Arbeitszeit ab und war faktisch ein Streik.

Generalangriff des Vorstands auf die Beschäftigten und die Natur  4.000 Arbeiter protestierten am 8.10.20 dagegen  MLPD unterstützt konzernweiten Kampf der Arbeiter und Angestellten

Sie machten deutlich, dass sie die Kriegserklärung des Vorstands mit seiner neuen Strategie vom 6. Oktober annehmen und den Kampf dagegen aufnehmen. Es gab an diesem Tag gewerkschaftliche Protest-Versammlungen, zwei Demo-Züge, aber auch selbständig aus der Belegschaft initiierte Pausenversammlungen an mehreren Standorten mit über 100 Beteiligten. Diese brachten den wachsenden Willen zum gemeinsamen Kampf zum Ausdruck anstatt sich gegeneinander ausspielen zu lassen. Hier finden Sie ausführliche Berichte.

Die MLPD hatte bereits am 23. September den Kern der Angriffe des Daimler-Vorstands bundesweit bekannt gemacht: „Vorstandspläne sind Kriegserklärung an Belegschaften, Familien, Region – und die Umwelt" (Link) - zu einem Zeitpunkt, als fast alle Medien darüber den Mantel des Schweigens hüllten. Die Zeitung von Kollegen für Kollegen – „Die Stoßstange" gab die Losung aus „Für einen konzernweiten Streik". Darüber wurde in der Daimler-Begelschaft breit diskutiert.

Gabi Fechtner, Parteivorsitzende der MLPD, weist darauf hin: „Der gestrige Tag war ein deutliches kämpferisches Signal der Daimler-Arbeiter, zu dem ich herzlich gratuliere. Zweifellos war das erst der Auftakt zu einem langen Kampf, der sich noch steigern wird. Der Tag zeigte auch, dass sich die Arbeiter auf die MLPD verlassen können. Die Betriebsgruppen der MLPD vermitteln das Knowhow, wie man heute Kämpfe erfolgreich führen kann. Die ganze MLPD organisiert die Solidarität oder auch Verbindungen zu den verdi-Streiks und zur Umweltbewegung, gegen die wir uns nicht ausspielen lassen."

Sie ergänzt: „Es geht um eine neue und aggressive Strategie von Daimler im Kampf um die Welt-Marktführerschaft in der E-Mobilität und Digitalisierung. Sie zielt auf einen vollständigen Konzernumbau mit dem strikten Ziel, die Profitrate zu vervielfachen. Mindestens 30.000 Arbeitsplätze stehen auf der Abschlussliste - bis hin zu Werksschließungen. Hintergrund ist ein verschärfter internationaler Konkurrenzkampf. Blütenträume von einer „V"-Entwicklung der Wirtschaft sind geplatzt. Statt einer schnellen Wirtschaftsbelebung vertiefen sich sowohl die Weltwirtschafts- und Finanzkrise als auch die Coronakrise. Das Krisenmanagement kriegt beide Krisen nicht in den Griff. Im Autobereich verbindet sich das mit heftigen Strukturkrisen im Zuge der Einführung der E-Mobilität und der Digitalisierung. Immer mehr Konzerne werden zu einem Taktikwechsel des rigorosen Abbaus der Krisenlasten auf die Arbeiter und Angestellten übergehen. Auch bei MAN oder im Stahlbereich hat das schon begonnen. Das ist eine Herausforderung an die ganze Arbeiterschaft."

Gabi Fechtner:Mit den Daimler-Plänen ist auch die Illusion von sicheren Arbeitsplätzen durch reformistische Zukunftsverträge Makulatur. Der neue Vorstandsvorsitzende Ola Källenius wurde ja auch ausdrücklich deshalb als Ersatz für Dieter Zetsche geholt, weil dieser ‚nicht mehr den Willen gehabt (habe), sich mit der IG Metall anzulegen' (Spiegel.de, 22.5.2019). Die Schlussfolgerung daraus kann für die Arbeiterbewegung nur sein, selbst in die Offensive zu gehen gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf ihren Rücken."

Gerne vermitteln wir Kontakt zu öffentlichen Sprechern der MLPD an den Standorten.