Pressemitteilung
Klägliche Provokation der AfD-Jugend vor Lenin-Statue
Am Sonntag, den 12. Juli, entrollte eine 12-köpfigeTruppe vor der Lenin-Statue in Gelsenkirchen für nicht mal drei Minuten ein antikommunistisches Banner. Sie schmierten mit roter Farbe herum - wohl als Symbol für Blut gedacht und besudelten damit den städtischen Gehsteig.
Inzwischen brüstet sich der Bezirksverband Arnsberg der “Jungen Alternative für Deutschland“ öffentlich mit dieser blamablen Straftat. Die AfD-Jugendorganisation wird zu Recht zum offen faschistischen Teil der AfD gezählt - in einem Atemzug mit dem „Flügel“ um den Faschisten Björn Höcke. Auf das Transparent sprühten sie neben ein Lenin-Porträt „100 Millionen Tote“. Das wären mehr Tote als in beiden Weltkrieg zusammen genommen ...
Gabi Fechtner, die Parteivorsitzende der MLPD, erklärt dazu: „Wen wollen diese Jung-Faschisten mit ihren antikommunistischen Fantasiezahlen überzeugen? Es ist nicht akzeptabel, dass jeder dem Kommunismus und Sozialismus vorwerfen kann, was er will und mit Dreck um sich geworfen wird, nach dem Motto ,irgendwas wird schon hängen bleiben'! Lenin leitete die Sowjetunion von 1917 bis 1923. Als erstes sorgte er maßgeblich für das Ende des I. Weltkrieges mit seinen 20 Millionen Toten. Die Oktoberrevolution verlief weitgehend unblutig. Zu Lenins Zeit kamen in Sowjetrussland tatsächlich bis zu zehn Millionen Menschen gewaltsam ums Leben. Sie waren Opfer des Überfalls 14 imperialistischer Staaten und des reaktionären weißen Terrors! Lenin wiederum verteidigte das Land und kämpfte erfolgreich für die Befreiung der Arbeiter und aller Ausgebeuteten und Unterdrückten! Dass Faschisten und andere Feinde der Freiheit Lenin deshalb hassen, liegt auf der Hand.“
Die nicht sonderlich mutigen Jung-AfDler hatten sich am Sonntag extra mit Masken getarnt - nur: Als sie sich von dannen machten, nahmen sie die Masken ab und stiegen in ihre direkt gegenüber geparkten Autos aus Hamm, Bochum und Ennepetal. Die Autonummern sind bekannt und zwei Zeuginnen aus dem Stadtteil stellten sich umgehend zur Verfügung. Die Polizei ermittelt.
Gabi Fechtner weiter: „Lenin steht - unbesudelt! Kläglicher konnte man kaum vorgehen. Schon bei der Enthüllung der Lenin-Statue gehörte die AfD zu den Haupthetzern und demonstrierte gemeinsam mit dem offen faschistischen Lager. Man sollte nicht herunter spielen, wozu der Antikommunismus führt. Wer keine sachlichen Argumente hat, greift nicht selten auch zu strafbaren Mitteln.“
„Spätestens das sollte die Gelsenkirchener Stadtspitze zum Anlass nehmen, ihre antikommunistische Kampagne gegen die Lenin-Statue selbstkritisch zu reflektieren“, so Gabi Fechtner. „Trägt hier gar die Aufforderung des Stadtsprechers Martin Schulmann zu einem ‚kreativen Umgang‘ mit der Lenin-Statue Früchte? Mal abgesehen davon, dass das weder kreativ war, noch die Lenin Statue dadurch beeinträchtigt wurde. Für den Großteil der Gelsenkirchener und besonders Horster Bürgerinnen und Bürger gehört die Lenin-Statue dagegen schon längst zum Stadtbild und es ist Ehrensache, dass sie gut beschützt wird.“