Samstag feierliche Enthüllung mit Pressekonferenz

Samstag feierliche Enthüllung mit Pressekonferenz

Lenin in aller Munde - bis in die internationale Presse

Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen, den antikommunistisch motivierten Baustopp für die erste Lenin-Statue in Westdeutschland aufzuheben, ging breit durch die Medien. Der britische Guardian berichtete ebenso wie Medien in Frankreich und der Türkei und natürlich in ganz Deutschland.

Lenin in aller Munde - bis in die internationale Presse
Der Platz rund um die Stelle, an der das Denkmal stehen wird, wird schön gemacht (rf-foto)

»Bei unseren Informationsständen gestern im Ruhrgebiet trafen wir wieder auf großes Interesse, natürlich auch viel Diskussionsbedarf - Zustimmung aber natürlich auch kontroverse Diskussionen«, berichtet Gabi Fechtner, die Vorsitzende der MLPD. »Auf jeden Fall ist Lenin wirklich in aller Munde. Der undemokratische Vorgang mit fadenscheinigen Gründen, die Statue auf unserem eigenen Grundstück verbieten zu wollen, stößt auf Unverständnis bis Empörung. Selbst einige, die unsere Ansichten über Lenin nicht teilen, beglückwünschen uns zum Erfolg gegen diese städtische Schikane.«

»Wir wundern uns aber auch, das in einigen Medien mit seriösem Anspruch das antikommunistische Märchen von „Massenmörder Lenin" ungeprüft und unkritisch übernommen wird«, so Gabi Fechtner. So wenn es in der oberhessischen Presse in Marburg heißt: »Zur Durchsetzung seiner Ziele nutzten Lenin und seine Anhänger auch Gewalt und Terror, denen Hunderttausende zum Opfer fielen.« Was waren aber die „Ziele" und wer fiel wem zum Opfer? Das wird nicht hinterfragt.

Lenin und die Bolschewiki beendeten für Russland den I. Weltkrieg und retteten damit Hunderttausenden das Leben. Sie verteilten das brachliegende Land der Großgrundbesitzer an die Bauern und retteten damit weitere Zehntausende vor dem Hungertod.

Die Zaristen, Militärs, Großgrundbesitzer - sogenannte Weiße entfalteten daraufhin einen beispiellosen Terror, brannten ganze Dörfer und Ernten nieder, führten Judenpogrome durch und ermordeten Zehntausende - Kommunisten oder solche, die sie dafür hielten. 14 Länder schickten Truppen zur Unterstützung dieses weißen Terrors. Sie wollten den Sozialismus unter allen Umständen wieder zerstören. Zum Schutz der Arbeiter und Bauern und des jungen Sozialismus entfaltete Lenin und die Bolschewiki gestürzt auf die Arbeiterklasse und die kleinen und mittleren Bauern einen sogenannten roten Gegenterror. Es ist absurd, wenn nicht böswillig, diese Tatsache aus dem Zusammenhang zu reißen und die Opfer in dieser Auseinandersetzung Lenin in die Schuhe zu schieben. Hätten die Bolschewiki das Land, die Bauern und Arbeiter inklusive der jüdischen Bevölkerung schutzlos dem weißen Terror ausliefern sollen?

Auch angesichts der heutigen Entwicklung würde jeder Politiker die Bekämpfung antisemitischen Terrors gegen die Bevölkerung für notwendig erachten", so Gabi Fechtner. „Aber bei Lenin werden die Opfer dieses Kampfes missbraucht und er selbst mit dem antikommunistischen Kampfbegriff des Massenmörders belegt". (Hier geht es zu einer Lenin-Ansprache gegen den Antisemitismus.)

»Wir begrüßen auf jeden Fall, dass diese Diskussion jetzt breit geführt wird und manche vermeintlichen Gewissheiten infrage gestellt werden. Damit hat die Statue schon jetzt einen guten Zweck erfüllt«, so Gabi Fechtner. »Wir sagen: Gib Antikommunismus, Rassismus, Faschismus und Antisemitismus keine Chance. Der Kampf gegen diese vier Geißeln der Menschheit gehört für uns zusammen - sie haben alle vier gemeinsame weltanschauliche Wurzeln und bekämpfen jeden gesellschaftlichen Fortschritt.«

Am kommenden Samstag, 14. März, um 16:30 Uhr wird die Statue nun feierlich enthüllt. In Gelsenkirchen-Horst, Ecke Schmalhorststraße/An der Rennbahn. Dafür wird auch die Straße gesperrt werden.

Wir rechnen mit einigen 100 Teilnehmern - auch da sich der Termin spürbarem Interesse und einiger Neugier aus der Bevölkerung erfreut. Es wird eine Ansprache der Parteivorsitzenden Gabi Fechtner sowie des Leiters des theoretischen Organs der MLPD, Stefan Engel, geben. Außerdem Grußworte zahlreicher Organisationen und Gäste sowie kulturelle Beiträge. Natürlich sind auch Medien eingeladen und ein TV-Sender hat bereits sein Kommen angekündigt.

Um 15:30 Uhr findet vor Ort eine Pressekonferenz statt. Für Einzelinterviews und Ähnliches bitten wir um eine Anmeldung.