Flugblatt

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Protest- und Streiktag am 20.9. gegen die drohende Umweltkatastrophe

Zur Mobilisierung für den internationalen Protest- und Streiktag am 20. September gegen die drohende Umweltkatastrophe hat die MLPD ein Flugblatt herausgegeben. Es wird ab sofort hunderttausendfach vor Betrieben, vor Lehrwerkstätten und Schulen, in Wohngebieten und Innenstädten verteilt.

Protest- und Streiktag am 20.9. gegen die drohende Umweltkatastrophe
Stahlarbeiter für Arbeitsplätze und Umweltschutz beim Aktionstag in Bochum 2018 (Foto: RF)

Der Übergang in die globale Umweltkatastrophe beschleunigt sich dramatisch. Das bewegt die Massen auf der ganzen Welt. 78.000 Brände im Amazonas-Regenwald verbrennen unsere „grüne Lunge der Erde“.

Permafrostböden tauen beschleunigt auf. Millionen Tonnen Treibhausgase werden damit schlagartig in die Atmosphäre katapultiert. Das befördert die Erhitzung der Erde und Meere durch das Festhalten an der Verbrennung fossiler Energieträger im Interesse der internationalen Konzerne zusätzlich.

Zunehmende Dürren und Unwetterkatastrophen, in Deutschland ein extremes Waldsterben … Die Wechselwirkungen der verschiedenen Faktoren entwickeln verstärkt gefährliche „Kipppunkte“, an denen dramatische Prozesse unumkehrbar werden. Eine für die Menschheit höchst gefährliche Entwicklung, die zur Auflösung der Einheit von Mensch und Natur führt, wenn sie nicht gestoppt wird.

Katastrophenalarm ist angesagt! Mutige und konsequente Maßnahmen und Entscheidungen sind erforderlich! Aber auf Kosten der Profite – nicht auf Kosten der Masse der Bevölkerung!

Foto: Rote Fahne
Foto: Rote Fahne

Umweltkämpfer brauchen Klarheit

  • Stefan Engel Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?
  • mehr Infos: www.RevolutionaererWeg.de

Massenhaft rebellieren Jugendliche bei Fridays for Future. Unter Belegschaften wachsen Selbstverständnis und Ini­tiativen, den Kampf um Arbeitsplätze UND Umweltschutz als Einheit zu führen. Die MLPD unterstützt den Aufruf zu einem Protest- und Streiktag am 20. September und mobilisiert breit in Betrieben, Lehrwerkstätten, Schulen und Wohn­ge­bieten.

Auch die Gewerkschaften ver.di, IG Metall und der DGB haben ihre Unterstützung zugesagt. Eine wirkungsvolle und kampfstarke gesellschaftliche Kraft wird entstehen, wenn sich die internationale Jugend- und Umweltbewegung mit der Arbeiterbewegung verbindet. Sie haben den gleichen Gegner im Kampf gegen Ausbeutung von Mensch und Natur.

In den Betrieben der internationalen Übermonopole stehen die Arbeiter den Hauptverursachern der Umweltzerstörung direkt gegenüber und können sie auch empfindlich treffen. Es ist wichtig, dass sie sich führend an die Spitze des Kampfs zur Rettung der Umwelt stellen. Ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht ist notwendig. Denn politische Streiks – auch zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen – sind in Deutschland bisher „illegal“.

Die Monopole und ihre Regierung sind nicht einmal zu den dringendsten Sofortmaßnahmen bereit. Sie organisieren über die Medien stattdessen eine regelrechte Gegen­kampagne. Scheinbar wird sich des Umweltthemas angenommen, tatsächlich aber von den Hauptverursachern und Hauptverantwortlichen, den internationalen Monopolen und ihren Verbündeten, abgelenkt.

Penetrant wird eine Debatte diktiert, ob „Verbote oder Anreize“ die Bevölkerung zu umweltfreundlichen Verhalten antreiben müssten. Alle Berliner Parteien sind sich einig, dass nicht die Verursacher in den Konzern- und Banketagen, sondern die Massen zahlen sollen. Dazu sagen wir klar NEIN!

Warum wird nicht sofort Schluss gemacht mit dem umweltzerstörerischen Braunkohletagebau? Wieso darf die RAG die Zechen und ein­gelagerten Giftmüll fluten und ihre Grubenwasser-Giftbrühe voller PCB, Schwermetalle und Dioxine ungefiltert in Flüsse einleiten? Und die kriminellen Machenschaften der Auto-Konzernchefs im Abgasskandal?

Diese bewusst betriebene Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen gehört verboten und bestraft! Kein einziger Arbeiter und Angestellte müsste deshalb arbeitslos werden. Auf Jahrzehnte werden sie gebraucht, um die massiven Schäden – so weit es geht – auf Kosten der Profite zu sanieren, mit ihrem Know-how umweltschonende Techniken zu entwickeln, usw.

Mit der Reduzierung auf einzelne individuelle Verhaltensänderungen oder Einschwörung auf das „Pariser Klimaabkommen“ von 2015 und seinem viel beschworenen „1,5 Grad-Ziel“ soll die um ihre Zukunft kämpfende Jugend an die systemkonforme Kandare genommen werden. Die darin völlig unverbindlichen „freiwilligen Verpflichtungen“ und Propagierung von Atomkraft, Fracking und unterirdischer CO2-Speicherung als „Brücken-Technologien“ dienen nur der weiteren profitablen Umweltzerstörung durch internationale Konzerne. Bereits jetzt hat sich damit die Lufttemperatur über Land um 1,53 Grad seit 1850 erhöht!

Es ist die kapitalistische Profitwirtschaft im Imperialismus, die die Entwicklung zur Umweltkatastrophe systematisch vorantreibt. Das Buch „Katastrophenalarm! – Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ bringt es auf den Punkt. Mit der chronischen Über­akkumulation von Kapital, „wurde die rücksichtslose Ausbeutung der Naturressourcen als eine Quelle des Reich­tums auf einem Niveau der systematischen und allseitigen Zerstörung der lebensnotwendigen Einheit von Mensch und Natur erstmals zu einem ökonomischen Zwang; anders konnte das allein herrschende internationale Finanzkapital keine Maximalprofite mehr verwirklichen“.

Die MLPD und der REBELL stehen deshalb für eine revolutionäre und sozialistische Perspektive: Dem Übel an die Wurzel gehen und mit und in MLPD und REBELL gesellschaftliche Ver­hältnisse erkämpfen, in der die Einheit von Mensch und Natur grundlegende Leitlinie ist. Harte Kämpfe und Streiks sind erforderlich zur Durchsetzung heute dringend nötiger Sofortmaßnahmen. Als Schule des gesellschaftsverändernden Umweltkampfs und der Vorbereitung der internationalen sozialistischen Revolution.

Machen wir den 20. September zu einem Signal der kämpferischen Einheit von Arbeiter-, rebellischer Jugend- und Umweltbewegung! Stehen wir an der Seite der Jugendlichen, die um ihre Zukunft kämpfen und fördern ihre politische Selbständigkeit. Überparteilichkeit, breite Demo­kratie, Zusammenarbeit auf Augenhöhe, finanzielle Unab­hängigkeit, weltanschauliche Offenheit und internationale Solidarität – das sind Grundpfeiler einer produktiven Zusammenarbeit auf Grundlage des Kampfes.

Aktiver Widerstand für die Durchsetzung der dringend notwendigen Sofortmaßnahmen zum Schutz der Umwelt! Stärken wir die Strategiedebatte und Organisiertheit für die grundsätzliche Lösung der Umweltfrage, damit der Umweltkampf einen gesellschaftsverändernden Charakter bekommt!

Macht mit in den Umweltgruppen der MLPD und im Jugendverband REBELL!