Wahlkreis 18 - Hildburghausen I
Janine Walter
Mein Name ist Janine Walter und ich kandidiere für die Internationalistische Liste/ MLPD, ein Zusammenschluss von 34 Organisationen und 25 000 Einzelpersonen. Ich bin 32 Jahre jung und habe zwei Kinder. Zusammen leben wir in Schalkau, wo ich auch geboren und aufgewachsen bin. Ich arbeite im Ferienpark Thüringer Wald als Leiterin der Küche und Hauswirtschaft. Der Ferienpark ist vor allem eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche, die mitten in der Natur- Sport und Spiel genießen können. Neben der Arbeit und den Kindern habe ich noch ein BWL-Studium erfolgreich abgeschlossen.
Ich weiß, was es heißt: mit Haushalt, Familie und Beruf haben Frauen durchschnittlich eine 67-Stunden-Woche. 90 Prozent der voll erwerbstätigen Frauen fühlen sich ausgelaugt durch die Mehrfachbelastung. Über 1,54 Millionen Pflegebedürftige werden von Ehefrauen, Töchtern oder Schwiegertöchtern gepflegt.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wie sie von allen bürgerlichen Parteien einschließlich der Linken gepredigt wird, ist unter kapitalistischen Bedingungen eine Illusion. Deshalb trete ich für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung – den echten Sozialismus ein.
Alleine können wir Frauen solche Fragen nicht lösen. Deshalb unterstütze ich seit zwei Jahren die Montagsdemo in Sonneberg.Für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Gleichstellung der Frauen, eine aktive Förderung der Frauen im gesellschaftlichen Leben. Ich freue mich schon auf den Frauenpolitischen Ratschlag, der 2019 in Thüringen stattfinden wird.
Mir liegt die Zukunft nicht nur der eigenen Kinder am Herzen. Deshalb nehme ich regelmäßig als Betreuerin am Sommercamp des Jugendverbands REBELL teil, wo die Jugend lernt, selbst für ihre Zukunft zu kämpfen. Wir brauchen eine kostenlose Ganztagsbetreuung in Kitas und Schulen.
Ich bin in der Landwirtschaft aufgewachsen. Von daher fühle ich mich den Klein- und Mittelbauern besonders verbunden. Ich stehe für die Erhöhung der Erzeuger- undSenkung der Verbraucherpreise auf Kosten der Großagrarier, Handelsmonopole und Agrarkonzerne. Die Klein- und Mittelbauern müssen entschädigt werden für die diesjährigen Dürreschäden. Die monatelange Dürre, die wir überall hatten, sind Vorboten der Klimakatastrophe, welche die Existenz der Menschheit bedroht.
Die AfD erweckt den Eindruck, es gäbe diese katastrophalen Klimaveränderungen nicht.Sie wirbt mit „Diesel ist super“. Ich stehe für die Entschädigung der Dieselfahrer und die Nachrüstung mit wirksamen Katalysatoren auf Kosten der Autokonzerne. Sie sollen bestraft werden. Ich stehe für die Umstellung auf regenerative Energien, den Ausbau des Nahverkehrs. Unsere Kinder brauchen keine Lobbyisten für Konzerne, sondern saubere Luft zum atmen und vor allem eine Zukunft.
Das Frauenbild der AfD ist reaktionär. Ich unterstütze aktiv das Bürgerbündnis in Themar und Hildburghausen gegen Nazi-Konzerte und neofaschistische Umtriebe. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
Die Menschen in Thüringen sind in ihrer Mehrheit nicht rechts, sondern antifaschistisch. Mit meiner Kandidatur will ich diese Richtung stärken und vor allem Frauen ermutigen, sich zu engagieren für eine lebenswerte Zukunft für uns und unsere Kinder.Nur wenn wir uns zusammenschließen, können wir was verändern. Gemeinsam und organisiert sind wir stark!