Thüringen
Ein Spitzenteam für die Landtagswahl
Die Spitzenkandidaten der Internationalistischen Liste/MLPD stellen sich vor – Auszüge aus ihren Kandidatenbriefen
Tassilo Timm
Platz 1 der Landesliste und Direktkandidat für Erfurt II
Ich bin 32 Jahre jung. Meine Ausbildung zum Industriemechaniker habe ich bei den Verkehrsbetrieben in Halle absolviert, wo ich anschließend „bei Wind und Wetter“ im Gleisbau arbeitete, zuletzt als Vorarbeiter. Ich bin aktives Mitglied der Gewerkschaft ver.di und habe zum Beispiel zusammen mit meinen Kollegen im Betrieb die Bezahlung von Umziehzeiten durchgesetzt. 2013 haben wir bei einem 24-Stunden-Streik eine Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich erkämpft.
Auf der Erfurter Donnerstagsdemo stehe ich regelmäßig gegen die unsoziale Politik der Bundesregierung. Ich begrüße es, dass immer mehr Menschen gegen die Rechtsentwicklung der Regierung protestieren. Ich setze mich dafür ein, das Problem an der Wurzel zu packen. Als Landesvorsitzender der MLPD stehe für eine echte sozialistische Gesellschaftsordnung, in der sich kein Mitglied der Gesellschaft auf Kosten anderer mästen kann, kein Volk auf Kosten eines anderen lebt, und imperialistischen Kriegstreibern und Ausbeutern das Handwerk gelegt wird. Große Ziele kann man nicht ohne Bündnispartner erreichen. Ich lade jeden ein, der wirklich nach einer Alternative sucht: Machen auch Sie mit, stärken Sie die fortschrittlichen Kräfte in unserem Land, unterstützen Sie das „Internationalistische Bündnis“. Stärken Sie den Kampf für den echten Sozialismus – werden Sie Mitglied der MLPD!
Lea Weinmann
Platz 2 der Landesliste und Direktkandidatin für Erfurt III
Ich bin 36 Jahre jung und in einer Arbeiterfamilie aufgewachsen. Nach zehn Jahren intensiven Kampfs gegen die Werkschließung von Opel Bochum bin ich mit meinem Mann 2015 vom Ruhrgebiet nach Thüringen gezogen. Seit wir hier leben und arbeiten, wissen wir, was es heißt, jede Woche drei Stunden länger zu arbeiten und dafür viel geringer bezahlt zu werden. Kapitalisten und bürgerliche Politiker wollen uns dies als „Wettbewerbsvorteil“ verkaufen. Diese Spaltung muss endlich ein Ende haben!
Ich bin glühende Antifaschistin und Internationalistin. Heute sind 68 Millionen Menschen auf der Flucht. Kriege, Hunger, Umweltzerstörung und Arbeitslosigkeit vertreiben die Menschen aus ihrer Heimat. Die Ursache liegt im imperialistischen Weltsystem. Anstatt die Grenzen dicht zu machen und Tausende im Meer ertrinken zu lassen, stehe ich für echte Fluchtursachenbekämpfung! So war ich 2015 eine von 177 Brigadisten in Kobanê/ Nordsyrien – ein Projekt der ICOR1 – mitten im Kriegsgebiet. Gemeinsam mit der kurdischen Bevölkerung haben wir ein Gesundheitszentrum gebaut, in dem bis heute über 4000 Babys geboren wurden. Ein wichtiges Signal für die vom IS-Faschismus völlig zerstörte Region!
Schließen wir uns enger zusammen für eine gesellschaftliche Alternative, in der nicht länger Profit und Macht oberste Maxime sind – sondern eine Zukunft in Einheit von Mensch und Natur!
Stefan Engel
Platz 3 der Landesliste Thüringen und Direktkandidat im Wartburgkreis I
Ich bin am 7. März 1954 in Neustadt bei Coburg geboren. Bei den Anna-Werken in Rödental (heute St. Gobain) habe ich meine Ausbildung als Schlosser gemacht. Seit 1968 trete ich aktiv für den Sozialismus ein. Ich war von Anfang an kritisch gegen die Art und Weise, wie in der DDR der „reale Sozialismus“ praktiziert wurde. Der Kampf für eine gesellschaftliche
Alternative ist heute um so wichtiger, da sich die Krisenhaftigkeit des imperialistischen Weltsystems enorm ausbreitet und vertieft. Sie ist im Begriff, die Menschheit in den Abgrund eines alles vernichtenden III. Weltkrieg oder eine menschheitsbedrohende globale Umweltkatastrophe zu zerren.
Gleichzeitig sind die materiellen Voraussetzungen für einen gesellschaftlichen Schritt vorwärts ausgereift sind wie nie zuvor, in dem der Fortschritt der Produktivkräfte zum Nutzen der ganzen Gesellschaft in Einheit mit der Natur angewandt wird. Meiner Überzeugung bin ich mein Leben lang treu geblieben. Ich stand als Parteivorsitzender 37 Jahre an der Spitze des Aufbaus der MLPD als Partei neuen Typs. Ich konzentriere mich heute auf die Leitung der Redaktion „Revolutionärer Weg“. Der aktive Widerstand gegen die Rechtsentwicklung der Regierung formiert sich. Dazu trägt das im Herbst 2016 gegründete Internationalistische Bündnis bei. In ihm haben sich bisher 24 000 Einzelpersonen und 31 Organisationen/ Bewegungen zusammen geschlossen. Sie vertreten ein breites Spektrum fortschrittlicher, gewerkschaftlicher, linker, revolutionärer und marxistisch-leninistischer Kräfte. Unsere Kandidatur soll den Grundgedanken, dieser Politik der Herrschenden entschieden entgegenzutreten, weiter verbreiten.