Sankt Petersburg - Kämpferische Demonstration: Die Oktoberrevolution lebt!

Höhepunkt der ICOR-Aktivitäten zu 100 Jahre Oktoberrevolution in Sankt Petersburg war die heutige Demonstration eines breiten Spektrums revolutionärer Parteien vieler Länder.

Sankt Petersburg - Kämpferische Demonstration: Die Oktoberrevolution lebt!

In einem Meer von roten Fahnen zogen 8.000 bis 10.000 Menschen in einer kämpferischen Demonstration am 100. Jahrestag der Oktoberrevolution vom finnländischen Bahnhof zum Panzerkreuzer Aurora.

Symbolträchtige Orte

Am finnländischen Bahnhof war Lenin zur Vorbereitung der Revolution im April 1917 angekommen - welch symbolträchtiger Ort für den Beginn dieser Demonstration! Genauso der Zielort: Von der Aurora fiel vor 100 Jahren der Startschuss für den Sturm aufs Winterpalais und die Verhaftung der Regierung.

 

Unzählige Male sang die Menge voll Inbrunst die Internationale. Welche Sehnsucht nach Sozialismus kam hier zum Ausdruck. Schon während des Auftakts kamen Hunderte vom Straßenrand zu der Demonstration, fotografierten, sangen mit, zum Teil mit Tränen der Rührung in den Augen, vor allem wenn die deutsche Delegation traditionelle Arbeiterlieder wie „Arbeiter von Wien“ und das „Einheitsfrontlied“ sang.

Rückhalt unter der Bevölkerung

Andere winkten aus Bussen oder reihten sich während des Zuges ein. Auch wenn sicherlich für einen neuen Aufschwung im Kampf um den Sozialismus in Russland noch vieles verarbeitet werden muss, wenn auch Putins Repression den Marxisten-Leninisten die Arbeit erschwert, so kann man sicher sagen, dass diese Demonstration Rückhalt unter der Bevölkerung hatte.

 

Die Demo war aus verschiedensten Parteien zusammengesetzt, es gab viele Lieder und auch einen Jugendblock. Die Demonstration war kurzfristig genehmigt worden, allerdings fernab der großen Hauptstraßen und auch erst am Abend im Dunkel. Das tat der feierlichen Stimmung keinen Abbruch, aber sollte von Seiten der Politik und Behörden die Massenwirkung einschränken.

Gabi Fechtner sprach

In den zahlreichen Reden bei der Abschlusskundgebung wurde des 100. Jahrestags der Revolution würdig gedacht und sie spürbar als Auftrag verstanden. In den Reden wechselten sich die RKAP (Russische Kommunistische Arbeiterpartei) und die KPRF (Kommunistische Partei der Russischen Föderation) ab. In diesem Rahmen sprachen auch eine Kranführerin der Kirow-Werke und andere Arbeitervertreter.

 

Die Reden der revisionistischen KPRF behandelten die Oktoberrevolution vor allem als Reformprojekt, bedauerten, welche dieser Fortschritte wieder abgeschafft seien. Sie propagierten einen neuen Sozialstaat und die eigenen Parlamentssitze.

 

Trotzdem einte alle die ernst gemeinte Würdigung der Oktoberrevolution. Einen Redenpart hatte die RKAP für die MLPD freigehalten. Großer Beifall mit vielen „Hurras“, „Dawai“, „Bravo“ - als die Parteivorsitzende Gabi Fechtner für die MLPD als Teil der revolutionären Weltorganisation ICOR sprach.

Beifall für Schlussfolgerung der internationalen Revolution

Sie sprach als einzige internationale Vertreterin und überbrachte Grüße der revolutionären Arbeiterbewegung aus dem Land von Marx und Engels. Besonderer Beifall brandete auf, als sie auf die Notwendigkeit der internationalen Revolution einging und dass die MLPD die großen Leistungen des sozialistischen Aufbaus in der Sowjetunion und das Ansehen von Lenin und Stalin gegen alle antikommunistischen Anfeindungen verteidigt:

 

„Lenin ging von einer internationalen Revolution aus. Als deutsche Revolutionäre wissen wir, dass das vor 100 Jahren noch nicht geklappt hat. Wir haben daraus Lehren gezogen. Wir sind glücklich, dass die MLPD Teil der ICOR ist, in der 50 Organisationen aus 46 Ländern zusammengeschlossen sind. Aus 15 Ländern und vier Kontinenten sind sie heute dabei, um die große sozialistische Oktoberrevolution gemeinsam zu feiern. Wir ziehen auch Lehren aus dem Verrat am Sozialismus. Lasst uns vollenden, was die Oktoberrevolution begonnen hat!“

Feuerwerk zum Abschluss

Neben Lenin wird auch Stalin hier allgegenwärtig verehrt, in Reden und auf zahllosen Transparenten. Undenkbar, dass er so beliebt wäre, wenn die Gräuel am eigenen Volk auch nur ansatzweise zuträfen, wie es die deutschen Medien über ihn verbreiten.

Es ist so großartig, dass ihr da wart

Teilnehmer aus Sankt Petersburg

Ein Feuerwerk und die Aufstellung vor dem Panzerkreuzer Aurora bildeten den Abschluss dieses bewegenden Ereignisses. Die Weltorganisation ICOR war hervorragend aufgestellt, in einem eindrücklichen Block, der durch die internationalen Repräsentanten und ein Meer von ICOR-Fahnen angeführt wurde. Dann kamen Delegationen aus verschiedenen Industriebetrieben, danach die Jugend, die MLPD und die Frauen.

Viele bedankten sich

Viele Teilnehmer der Kundgebung aus Sankt Petersburg bedankten sich für diese internationale Teilnahme und den Kampf für einen Neuaufschwung des weltweiten Kampfs für Befreiung von Ausbeutung und Unterdrückung: „Es ist so großartig, dass ihr da wart. Ihr seid so tolle Leute. Was ihr auf die Beine gestellt und auf euch genommen habt!“


Noch lang nach Ende der rund dreistündigen Demonstration und Kundgebung standen die Menschen zusammen. Vielen ist bewusst – und heute noch bewusster geworden: Wir müssen die Lehren ziehen aus dem Verrat am Sozialismus – das ist eine wichtige Voraussetzung für den erneuten Sieg des Sozialismus.

Russischer TV-Sender berichtete

Die ICOR- und MLPD-Repräsentanten waren die ganze Zeit umlagert von Vertretern verschiedenster Parteien, die in Kontakt treten und sich austauschen wollten. Das ging bis ins Lager neorevisionistischer und revisionistischer Parteien.

 

Also, dieser Tag wird nicht nur lange in Erinnerung bleiben, sondern auch Folgen für den internationalen Zusammenschluss haben. Auch in „Rossia 1“, der russischen ARD-Entsprechung, wurde ausführlich berichtet und der ICOR-Block war mehrfach gut sichtbar.

Feierliches Bankett bildet den Abschluss

Morgen wird ein feierliches Bankett der russischen ICOR-Partei Marxistisch-Leninistische Plattform den krönenden Abschluss des viertägigen Programms zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution in Sankt Petersburg bilden. Proletarier aller Länder, vereinigt euch!