Die ICOR bereitet den 100. Jahrestag der Oktoberrevolution vor

Wie Genosse Wladimir von der Marxistisch-Leninistischen Plattform (Russland) den Wechsel im Parteivorsitz der MLPD sieht – und die kommende Kampagne

Rote Fahne: Du hast am Fest zur feierlichen Übergabe des Parteivorsitzes von Stefan Engel an Gabi Gärtner teilgenommen. Wie sind deine Eindrücke?

Wladimir: Das ganze Fest war hervorragend organisiert, und ich habe einen sehr guten Eindruck von der Arbeit eurer Partei bekommen. Die verschiedenen Beiträge waren inhaltlich sehr tiefgehend. Es war für mich sehr überraschend, dass eine so junge Frau (mit 39 Jahren) nun eure Partei leitet. Es wurde richtig spürbar, welche Kraft sie selbst ausstrahlt, und dass aber auch die ganze Partei hinter ihr steht.

Eure Organisation bereitet derzeit intensiv Aktivitäten zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution vor. Welche Bedeutung haben dieser Jahrestag und die Kampagne der ICOR für euch?

Das Wichtigste daran ist, dass Russland 1917 ein praktisches Beispiel dafür gegeben hat, dass eine revolutionäre, sozialistische Umgestaltung der Gesellschaft möglich ist. Das ist gar nicht hoch genug einzuschätzen! Von einem ehemals rückständigen Land wurde die Sowjetunion so zu einem der am weitesten entwickelten Länder der Welt, mit Industrie und Raumfahrt. Die Oktoberrevolution half auch dem chinesischen Volk, den richtigen Weg zu finden.

Auch die letzten 20 Jahre antikommunistischer Propaganda haben nicht verhindern können, dass heute vor allem junge Menschen in Russland ein großes Interesse am Sozialismus und der Revolution haben. Dieses Bewusstsein hat sich in den letzten fünf Jahren sogar noch verstärkt! Wir begrüßen daher auch sehr das internationale theoretische Seminar in Deutschland im Oktober, wir bereiten es vor und werden versuchen, daran teilzunehmen.

 

 

 

Zum 100. Jahrestag nach Sankt Petersburg

Die ICOR und ihre Mitgliedsorganisationen werden an dem historischen Ereignis des 100. Jahrestags der Oktoberrevolution in Sankt Petersburg teilnehmen.

Seit Monaten wird aktiv im Organisationskomitee zur Vorbereitung einer großen Demonstration und Kundgebung am 7. November gearbeitet.

Die Vertreter und Genossen der ICOR-Organisationen werden am 5. November anreisen und bis zum 9. November in Sankt Petersburg bleiben. Zum vorläufigen Programm gehören neben der Teilnahme an der Demonstration und Kundgebung auch Besuche von historischen Stätten der Oktoberrevolution, wie dem ersten Sitz der Sowjetregierung im Smolny, der Aurora oder dem Marsfeld, auf dem die Gefallenen der Februarrevolution bestattet wurden. Geplant sind außerdem ein Konzert mit revolutionären Liedern und ein gemeinsames Kulturfest.

Informationen zur Anmeldung und Teilnahme folgen in Kürze. Wer teilnehmen möchte, sollte sich bereits jetzt um einen Reisepass mit Gültigkeit bis mindestens zum 31. Mai 2018 bemühen!