Metaller gegen Faschisten

Metallerinnen und Metaller ziehen Lehren aus dem Auftreten der Faschisten am 1. Mai in Zwickau

In Zwickau wurde dieses Jahr die 1. Mai-Kundgebung der Gewerkschaften massiv von rund 150 Rechten und Faschisten gestört. Das hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Die Faschisten feierten ihr Auftreten im Netz als „Erfolg“. Das wollten Kolleginnen und Kollegen der IG Metall nicht hinnehmen. Deshalb planten sie das Fest zu Ehren von 25 Jahre IG Metall Zwickau am 12. Juni bewusst als Reaktion auf das Auftreten der Faschisten.

Viele erkannten durch die Diskussio­nen, dass man sich gegenüber den Ultra­rechten und Faschisten positionieren muss. „Das können wir nicht auf uns sitzen lassen. Wir holen uns den öffentlichen Platz zurück!“ Das wurde durch die große Beteiligung von über 1.000 Kolleginnen und Kollegen vor allem aus den Betrieben nachdrücklich unterstrichen! Die deutliche Mehrheit nahm bewusst als Antwort auf die faschistische Provokation am 1. Mai teil.

Viele aktive Metallerinnen und Metaller aus Zulieferbetrieben aus Zwickau, Chemnitz und der Region waren gekommen. Von EKO-Stahl Eisenhüttenstadt reisten rund 25 StahlwerkerInnen an. Etwa 60 ehrenamtliche Ordner unterstützten das Sicherheitskonzept. Bei VW Mosel führten Betriebsrat und Vertrauenskörper statt der üblichen „Team-Besprechung“ gegen den Willen der Geschäftsführung eine Kundgebung zur Mobilisierung im Werk durch!

Leider hatte die örtliche IG Metall darauf verzichtet, im Rahmen des Familienfestes und der 25-Jahr-Feier eine offensive antifaschistische Kundgebung durchzuführen – getragen durch weitere fortschrittliche und antifaschistische Kräfte.

Thügida“, NPD und andere Reak­tionäre und Faschisten mobilisierten Tage zuvor mit üblen aggressiven gewerkschaftsfeindlichen Parolen gegen die Veranstaltung. Mit einer Demonstration versuchten 70 bis 150 Leute mehrfach die Veranstaltung zu stören – hatten damit aber weitgehend keinen Erfolg.

Das aggressive Auftreten der Ultrarechten und Faschisten gegen die Gewerkschaften zeigt offen deren arbeiterfeindliche Politik – von wegen „besorgte Bürger!“ Das fordert die antifaschistische Haltung unter den Arbeiterinnen und Arbeitern heraus, selbst aktiv zu werden und sich an die Spitze des antifaschistischen Widerstands zu setzen.

Zwickau (Korrespondenz)