„Automobilarbeiterkonferenz wird in vielen Ländern vorbereitet“
Interview mit Jörn Kleffel, Koordinator der Internationalen Koordinierungsgruppe
Wie entwickelt sich die Vorbereitung der 1. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz?
Es gibt ein großes Interesse an einer festen Zusammenarbeit auf kämpferischer Grundlage. Diese 1. Automobilarbeiterkonferenz wird in immer mehr Ländern vorbereitet. So liegen aus Kolumbien, Spanien, Marokko oder Australien bereits Länderberichte vor.
Und die Vorbereitung dieser Konferenz wird erstmals vollständig durch eine Internationale Koordinierungsgruppe mit Vertretern aus fünf Ländern koordiniert. Alle Initiatoren mobilisieren nach Kräften in ihrem Umfeld weitere Teilnehmer.
Der Vorschlag zur Gründung einer Internationalen Automobilarbeiterkoordinierung wird nun in allen Ländern beraten und verbessert, damit er auf der Delegiertenversammlung der Automobilarbeiterkonferenz beschlossen werden kann. Darin heißt es: „Uns wird suggeriert, als einzelne Belegschaft isoliert und allein zu stehen gegen einen übermächtigen Gegner. Tatsächlich: Wir Automobilarbeiter stehen einem mächtigen Gegner gegenüber. Aber wir sind nicht ohnmächtig! Unsere Kraft entfaltet sich mit der Klarheit und Organisiertheit über Ländergrenzen hinweg.“
Der internationale Zusammenschluss der Automobilarbeiter wird auch in der Praxis zu einer ernstzunehmenden Kraft …
Dieser Weg wird in der Vorbereitung der Automobilarbeiterkonferenz immer mehr zur Realität und von Belegschaften aufgegriffen. Die 8.000 GM-Arbeiterinnen und -Arbeiter in Brasilien haben die weltweite Bekanntmachung ihres unbefristeten Streiks mit dem Aufruf verbunden, „die internationale Einheit der kämpferischen Automobilarbeiterbewegung mit der 1. internationalen Automobilarbeiterkonferenz zu festigen“. Auf Initiative der Internationalen Koordinierungsgruppe entwickelte sich dann eine beeindruckende Welle der Solidarität aus Südafrika, Indien, Marokko, Portugal, Spanien, Deutschland und anderen Ländern.
Vielen Dank für das Interview!