Wir Opelaner sind und bleiben Arbeiter!
Sechs Argumente, jetzt Mitglied der MLPD zu werden
Am Freitag, den 5. Dezember werden die letzten Autos bei Opel in Bochum produziert. Viele Kämpfe, Streiks und Massenauseinandersetzungen führte diese Belegschaft, auch wenn die Kräfte für einen unbefristeten selbständigen Streik noch nicht ausreichten. Dagegen hatte sich immerhin in der letzten Woche noch eine konzentrierte Aktion von Geschäftsleitung, bürgerlichen Medien und rechten Gewerkschaftsführern gerichtet. Trotzdem können die Bochumer Opelaner hoch erhobenen Hauptes aus dem Werk gehen. Sie haben der Arbeiterbewegung unauslöschliche Kämpfe und Erfahrungen geliefert und diesen Kampf als Schule des Klassenkampfs erlebt. Sie werden – wo immer sie auch hingehen werden – diese Erfahrungen mitnehmen und weitergeben. Unterstützung für die Opelaner kam aus breiten Teilen der Bevölkerung, vielen Belegschaften, sogar international, aus der Montagsdemobewegung und immer von der MLPD. MLPD-Mitglieder und Freunde verteilten am 2. Dezember einen Flyer bei allen Schichten und vor allen Toren des Bochumer Opel-Werks. Er enthielt die Kontaktadresse der MLPD in Bochum, ein Kontaktformular, verbunden mit der Zusicherung, dass alle Angaben streng vertraulich behandelt werden. Das Flugblatt sorgte für Polarisierung. Mehrere sagten: „Die Führungen von IG Metall und Betriebsrat haben uns verraten.“ Aber auch: „Ihr wart die Einzigen, die immer für den Erhalt des Werks gekämpft haben.“ Eine beachtliche Anzahl von Kolleginnen und Kollegen will sich den Mitgliedsantrag oder eine engere Zusammenarbeit überlegen. Hier Auszüge aus dem Werbeflyer.
1. Neue Entscheidungen treffen! Die Belegschaft hat die Schließung nie akzeptiert – aber solange Konzerne wie GM die Macht haben, können unsere Kämpfe nur vorübergehend erfolgreich sein. Dazu sagte Karl Marx: „Von Zeit zu Zeit siegen die Arbeiter, aber nur vorübergehend. Das eigentliche Resultat ihrer Kämpfe ist nicht der unmittelbare Erfolg, sondern die immer weiter um sich greifende Vereinigung der Arbeiter.“ Die wichtigste Lehre aus den Erfahrungen ist die Stärkung der revolutionären Partei – MLPD.
2. Viele Kollegen sagen heute: „Die ,Roten‘ hatten doch Recht, wir hätten richtig kämpfen müssen.“ Das stimmt! Nach 2004 wurde „Kämpfen wie bei Opel!“ zum geflügelten Wort in der Arbeiterbewegung. Diese kämpferische Richtung war untrennbar mit der MLPD verbunden, die ihr Know-how zur Verfügung stellte. … Für einen großen Streik zum Erhalt unserer Arbeitsplätze waren „die Roten“ noch zu wenige, um im ganzen Werk Uberzeugungsarbeit zu leisten! Jeder Einzelne hat Verantwortung, das für die Zukunft zu ändern!
3. Weil jedes Ende auch ein Anfang sein kann! Wie keine zweite Belegschaft haben wir Bochumer Opelaner gelernt, wie man kämpfen muss. Jeder von uns steht jetzt vor neuen Lebensentscheidungen und trägt unsere Erfahrungen weiter – wo auch immer es uns hinverschlägt. Anstatt im neuen Betrieb bei Null anzufangen, sind die Betriebsgruppen der MLPD in vielen Betrieben die erste Adresse für jeden kämpferischen Opelaner – wieder mit Gleichgesinnten zusammenzuarbeiten!
4. Weil wir Arbeiter mit antikommunistischer Hetze fertig werden müssen, um unsere Befreiung zu erkämpfen! Die Hetze, die MLPD würde die Belegschaft für „ihre Ziele missbrauchen“, war nur die Rechtfertigung der Kapitulation durch diese Hetzer selbst. … Unsere Empfehlung: die MLPD kennenlernen, mit ihr zusammenarbeiten und selbst urteilen!
5. Wir Arbeiter und unsere Familien brauchen Arbeit und ein gesundes Leben im Einklang mit der Natur – ohne Ausbeutung und Unterdrückung. …
6. Wir Arbeiter müssen dem internationalen Finanzkapital überlegen werden. Die MLPD ist eine revolutionäre Arbeiterpartei. Damit steht sie im Gegensatz zu vielen „Altlinken“, DKP-lern oder früher kämpferischen Kollegen in Betriebsrat/IG Metall, die resigniert sind, sich im Kapitalismus eingerichtet und letztlich die Belegschaft verraten haben. …
Also: Besondere Situationen erfordern besondere Entscheidungen! Wir wünschen euch und euren Familien für die Zukunft alles Gute und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit!