Vertrauen in das Militär?

Der 1983 erschienene Revolutionäre Weg (RW 22) „Krieg und Frieden und die sozialistische Revolution“ schreibt zur Entwicklung im Nahen Osten: „Die verschiedenen, oft durch Militärputsch an die Macht gekommenen Regimes in Ägypten, Syrien, Libyen und Irak erwiesen sich als unfähig, die Befreiung der arabischen Völker vom Imperialismus konsequent voranzutreiben, auch wenn dies als ausdrückliches Programm verkündet wurde. Selber aus einer privilegierten Kaste stammend, vertraten und vertreten sie die Interessen der nationalen Bourgeoisie; sie sind nicht in der Lage und auch nicht willens, die arabischen Völker wirklich in einen Volkskrieg zur Befreiung ihrer Länder zu führen.“ (RW 22, S. 222 ff)

Und im Revolutionären Weg (RW 25) „Der Neokolonialismus und die Veränderungen im nationalen Befreiungskampf“ heißt es dazu: „In Wahrheit sind die bürgerliche Armee und deren leitende Offizierskaste (wir sprechen hier nicht von den einfachen Soldaten) wegen ihres Klassencharakters auch in den Entwicklungsländern nicht zu einer grundlegend antiimperialistischen Politik in der Lage. Im Gegenteil, sie sind zur Zusammenarbeit mit dem Imperialismus bereit, von dem sie Waffen, Ausbildung usw. erhalten. Dabei spiegelte sich die Rivalität der Supermächte häufig als Machtkampf zwischen den verschiedenen Fraktionen unter den Marionetten wider. Oder sie führte zum Lavieren der Marionetten zwischen den USA und der Sowjetunion.“ (RW 25, S. 201)