„Massi phomelele“ – Wir schaffen das!
Südafrika (Korrespondenz): Vom 14. bis 16. Juni 2013 findet in Südafrika die Konferenz über die Verantwortung der afrikanischen Jugend angesichts der Krise statt. Mitglieder des Jugendverbands REBELL führen derzeit eine Solidaritätsreise zur Unterstützung der Konferenz durch. Hier ist ihr erster Bericht:
Dear friends (Liebe Freunde),
wir berichten euch heute live aus Südafrika. Bei sommerlichen 20 Grad Celsius im Winter und Mega-Sonne haben wir ca. 1.400 Rand für die Durchführung der Konferenz über die Verantwortung der afrikanischen Jugend angesichts der Krise in Südafrika gesammelt (ca. 140 Euro), zwei Platin-Minen (unter anderem die Marikana-Lonmin-Mine!) besucht und Bekanntschaft mit Giraffen, Elefanten, Zebras und Nashörnern gemacht.
Am meisten beeindruckte uns die große Offenheit der Menschen. Obwohl sie selbst sehr wenig Geld zur Verfügung haben, spendeten die meisten etwas und hatten entgegen unserer Bedenken auch keine Vorbehalte gegenüber uns weißen Europäern.
Bei den Minenarbeitern war immer noch eine große Wut über das Massaker in Marikana letztes Jahr zu spüren. Sie freuten sich über die solidarischen Grüße aus Deutschland. Wir waren die reinste Attraktion in diesem Bergarbeiter-Township. So standen plötzlich 40 Leute um uns herum und interessierten sich dafür, warum wir da sind.
Beim Spenden sammeln mussten wir uns zunächst überwinden, da manche von uns nicht so gut Englisch können oder Probleme hatten, offensiv auf die Leute zuzugehen. So gingen wir auf die Menschen zu und konnten unsere Unsicherheit überwinden, nachdem wir feststellten, dass die Menschen sehr geduldig unser „Denglisch“ anhören und total aufgeschlossen sind.
Wir lernen hier nicht nur weiter Englisch, sondern auch Xhosa. Nach dem Motto „Massi phomelele“ („Wir schaffen das“) werden wir weitermachen.
Eure Südafrikaner ;)