Will Opel ein Exempel statuieren?

Am 24. Mai erschien eine Extra-Ausgabe der Konzern-Zeitung von Kollegen für Kollegen aller Opel-Werke und Zulieferer in Deutschland. Sie berichtet unter anderem:

Nach unserer Arbeitsniederlegung vom Dienstag (21. Mai) bereitet die Geschäftsleitung offenbar vor, Ersatzbetriebsrat und IGM-Vertrauensmann Rainer Weinmann von der Geschäftsleitung rauszugreifen, um an ihm ein Exempel statuieren.

Mehrfach hat er auf der E-Karre für einen konsequenten Kampf gesprochen. Fieberhaft sucht der eingeschaltete Ermittlungsdienst nun nach Gründen, ihn abzustrafen. Der Ermittlungsdienst hat schon Fragen an ihn und ihn zum Gespräch geladen. Sofort wurden im ganzen Werk über die Büttel der Geschäftsleitung Lügen verbreitet, es sei Stapler ohne Staplerschein gefahren.

Da hätten sie sich vorher besser informieren müssen, Rainer hat schon seit neun Jahren einen Staplerschein. Opel hat ihn extra zur Berufsgenossenschaft geschickt und selbstverständlich hat er auch den Opel-internen Staplerschein.

Jetzt sucht man fieberhaft nach anderen Gründen, ihn für die Richtung zu bestrafen, die wir gemeinsam am Dienstag gegangen sind und weitergehen werden. Das fürchten sie wie der Teufel das Weihwasser.
Zumindest von den Betriebsräten, die diese Lügen ungeprüft verbreiten, hätte man erwarten können, dass sie vorher mit Rainer darüber reden. In Zukunft soll jeder Kollege denken: Wenn du wie Rainer am Dienstag deinen Mund aufmachst und diese Richtung vertrittst, dann finden sie schon Gründe, dich abzustrafen. Wir sind uns sicher, dass sie damit nicht durchkommen werden.

Es sind immer die gleichen Methoden der Geschäftsleitung, schon im Streik 2004 wurde im Werk verbreitet: Die Kollegen wären mit Baseballschlägern von Radikalen zum Streik gezwungen worden.
Noch letzte Woche wurde den Rüsselsheimer Kollegen durch Bereichsbetriebsräte erklärt, wenn man nach Bochum fährt, können wir das in Zukunft nur mit Bodyguards machen, denn wir nehmen denen ja die Arbeit weg.

Um jeden Preis versucht man, uns als Belegschaft zu kriminalisieren und erweckt den Eindruck, man könne als Vorstandsmitglied nur mit 50 Sicherheitsleuten vor die Belegschaft treten.