Internationaler Automobilarbeiterratschlag: Erfolgreiche Werbetour durch Bayern
München (Korrespondenz): Mit einer Werbewoche vom 16. bis 21. April wurde der 7. Internationale Automobilarbeiterratschlag, der vom 17. bis 20. Mai in München stattfindet, vor allem in den bayerischen Automobilbelegschaften bekannt gemacht. Aktivisten aus Baden-Württemberg halfen tatkräftig mit. Freunde und Genossen der MLPD und des REBELL waren selbstverständlich dabei und machten in dem Zusammenhang auch die revolutionäre Weltorganisation ICOR bekannt, die den Automobilarbeiterratschlag als wichtige Form des Zusammenschlusses des internationalen Industrieproletariats unterstützt. Bewusst sprachen wir gerade die Jugendlichen in den Lehrwerkstätten an.
Die Werbewoche war konzentriert auf München (BMW, MAN), Nürnberg (MAN) und Ingolstadt (Audi), dort wurden auch Einsätze vor Berufsschulen und in Wohngebieten durchgeführt. Es gab aber auch Werbeaktivitäten bei BMW in Dingolfing und Regensburg, bei Bosch in Bamberg und auf der IG-Metall-Kundgebung zur Tarifrunde am 19. April in Schweinfurt.
Einige Kolleginnen und Kollegen aus Baden-Württemberg und Bayern hatten sich mehrere Tage, teilweise die ganze Woche, dafür frei genommen. Das war auch ein Trumpf bei Gesprächen mit Kollegen, auf viele hat dieser selbstlose Einsatz für den Automobilarbeiterratschlag tiefen Eindruck gemacht. Für diesen tollen Einsatz haben sich die Organisatoren des Automobilarbeiterratschlags herzlich bedankt.
Über 7.000 Flyer zum 7. Internationalen Automobilarbeiterratschlag wurden verteilt, mehr als 320 Kolleginnen und Kollegen spendeten rund 460 Euro, weit über 300 intensive Gespräche mit Kollegen wurden geführt, dazu unzählige Kurzgespräche. Rund 70 Plakate zum Ratschlag wurden in Geschäften aufgehängt, da hätten wir noch mehr Plakate brauchen können. Wir konnten neue Kontakte knüpfen zu Kollegen, die zum Ratschlag kommen oder die Durchführung in irgendeiner Form unterstützen wollen. Die gemeinsame Planung, Durchführung und Auswertung der Einsätze, das gemeinsame Essen und Freizeitaktivitäten waren wichtig für die tolle kameradschaftliche Stimmung der Aktivisten und förderten die Einsatzbereitschaft und Verbesserung der Methoden.
Wir stießen überwiegend auf große Aufgeschlossenheit und hohes Interesse für die Ziele des Ratschlags, insbesondere dass sich die Automobilarbeiter international zusammenschließen müssen statt sich für die Profitinteressen nach Betrieben, Konzernen oder Nationen spalten zu lassen. Wir mussten uns aber auch mit Ansichten auseinander setzen wie z. B. „Ich bin in der IG Metall, das muss reichen – die sollen das unterstützen.“ Es war wichtig, zu klären, dass der internationale kämpferische Zusammenschluss der Automobilbelegschaften nur aus der Initiative der Gewerkschaftsbasis sowie aller anderer daran interessierten Kräfte entstehen kann. Der Automobilarbeiterratschlag fördert deshalb bewusst die Zusammenarbeit der Automobilarbeiter und ihrer Familien mit Umweltinitiativen, kämpferischen Frauenverbänden, internationalistischen und revolutionären Organisationen usw.