Welttreffen der Automobilarbeiter im Mai in München

Zum 7. Internationalen Automobilarbeiterratschlag vom 17. bis 20. Mai in München sind Anfang April bereits über 70 internationale Teilnehmer aus 20 Ländern angemeldet. Wir möchten hier einige von ihnen kurz vorstellen:

Diego Rejón Bayo,

Sekretär der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft CGT bei SEAT Martorell in Barcelona. Diego war bereits Teilnehmer des 5. und 6. Ratschlags und koordiniert die Mitarbeit im IAAR in Spanien. Die spanischen Kollegen kommen aus fast allen Automobilbetrieben Spaniens mit mindestens 10 bis 15 Teilnehmern zum Ratschlag und vertreten außer der CGT noch zwei kleinere Gewerkschaften. Sie bereiten auch Foren mit vor.

Frank Hammer

aus Detroit ist ein ehemaliger Funktionär der Automobilarbeitergewerkschaft UAW in den USA und heute Sprecher der Autoworkers Caravan, einer Organisation, die sich für den Umbau der Autoindustrie zu einer umweltfreundlichen Verkehrsindustrie stark macht. Er hat unter anderem einen Marsch auf Washington organisiert. Er wird gemeinsam mit Prof. Christian Jooß aus Göttingen das Impulsreferat zu Auto und Umwelt beim Ratschlag halten. Frank kommt mit drei weiteren Teilnehmern aus den USA, darunter ein Kollege von Chrysler.

Lee Changgeun

aus Südkorea, Verantwortlicher für Internationale Beziehungen im Vorstand des Gewerkschaftsverbandes KCTU (ca. 700.000 Mitglieder). Die Metallgewerkschaft in der KCTU organisiert die kampferprobten Belegschaften in der Südkoreanischen Autoindustrie bei Ssangyong, Hyundai, Kia, Daewoo (heute GM).

Giorgio Airaudo

ist nationaler Sekretär der italienischen Metallgewerkschaft FIOM und Hauptverantwortlicher für die Arbeit bei FIAT. Er kommt aus Turin und war früher Mitglied des nationalen Sekretariats des „Kommunistischen Jugendverbandes“ der PCI. Die FIOM ist Teil des Gewerkschaftsverbandes CGIL und hat sich als einzige der großen Gewerkschaften der Erpressungspolitik des Fiat-Bosses Marchionne nicht unterworfen und den Kampf gegen die Zerschlagung der Gewerkschaftsrechte bei Fiat organisiert. Er kommt zusammen mit Michele De Palma, der ebenfalls in der Leitung der Fiat-Arbeit der FIOM ist.

Franziszek Gierot,

Vorsitzender der Gewerkschaft „August 80“ (Sierpien 80) bei Fiat in Tychy/Polen. Die Gewerkschaft, die bei Fiat die Mehrheit der Beschäftigten vertritt, hat die Solidarität mit dem Kampf der Fiat-Belegschaft in Italien gegen die Erpressung des Fiat-Bosses Marchionne organisiert. Er hat einen Bericht über den konzernweiten Kampf bei ­Fiat gegen Marchionne angekündigt. Er kommt mit drei weiteren Teilnehmern von Fiat und Opel aus Polen.

Weitere Delegationen kommen aus Indien von der NTUI (u.a. ein Kollege von GM), von der KMU (Philippinen), aus Brasilien von der Conlutas, aus Frankreich (eine Delegation von der CGT und weitere Kollegen aus vielen Autowerken Frankreichs), aus Russland (Ford und GM), Venezuela (Ford), Norwegen (Kollegen von Raufoss), Ukraine, Belgien, Niederlande, Türkei, Österreich, Marokko

Alle Automobilarbeiter und ihre Familien, sowie alle, die sich der Automobilarbeiterbewegung verbunden fühlen, sind herzlich eingeladen. Weitere Infos unter: www.iaar.de