Hunger in der Welt verringert - Millenniumsziel erreicht?

22.03.12 - Die Weltbank sieht ihr Milleniumsziel erreicht: die Armut habe weltweit stark abgenommen. Der Anteil der sehr armen Menschen, die weniger als 1,25 Dollar täglich zur Verfügung haben, sank von 52 Prozent der Weltbevölkerung in 1981 auf 22 Prozent in 2008. Ziel erreicht - wenn weiterhin ein Fünftel der Menschheit hungert?

... Was nützt der verbesserte Durchschnittswert, wenn in einem Teil der Erde – im Afrika südlich der Sahara der Hunger sogar rapide zunimmt? 1981 lebten dort 204 Millionen Arme, 2008 sind es schon 368 Millionen. Diesen Hunger charakterisiert der Autor und Kapitalismuskritiker Jean Ziegler treffend als "Mord".

Der Kongo hätte z.B. mit 80 Millionen Hektar an bebautem Land gute Möglichkeiten für die Landwirtschaft, aber nur 10 Prozent werden genutzt. Die immensen Bodenschätze werden direkt von multinationalen Konzernen ausgeplündert.

Viele Menschen hier wollen helfen, spenden  - aber an wen? Oft genug entpuppen sich bürgerliche Spendenorganisationen als Selbstbedienungsladen, viele Gelder komme nie an. Man kann auch nicht mit Spenden Armut und Hunger von Millionen beseitigen, solange die neokolonialen Bedingungen, die dafür verantwortlich sind, nicht beseitigt sind.

Die ICOR-Organisationen haben es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Ursachen den Kampf anzusagen und sich dafür über Ländergrenzen hinweg zusammenzuschließen. Für 2013 wird eine Afrika-Konferenz zum Thema "Die Verantwortung der Jugend Afrikas angesichts der Krise und die Frage der Migration" vorbereitet. Spenden an die ICOR helfen, dass diese Konferenz stattfindet.



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