Geschmolzene Brennelemente in Fukushima noch heute 3.000 Grad heiß - Stilllegung aller AKWs dringend erforderlich!
02.01.12 - Die japanische Regierung setzt die verharmlosende Nachrichtenpolitik zur Atomkatastrophe in Fukushima bis heute fort ...
... Sie erklärte Mitte Dezember die Katastrophe faktisch für beendet, das zerstörte Atomkraftwerk Fukushima Daiichi sei unter Kontrolle und damit sicher. Umweltschützer und Experten bezeichnen das als eine Irreführung der Bevölkerung. Reinhard Uhrig, Atomexperte von "Global 2000" meint, dass dies an eine bewusste Lüge grenze: "Die geschmolzenen Brennelemente hätten sich durch den Boden der Reaktordruckbehälter durchgebrannt und lägen nun als Klumpen auf dem Boden der Umhüllung. Dort wiesen sie weiter Temperaturen von schätzungsweise 3000 Grad auf. Von einem sicheren Zustand seien die Reaktoren noch weit entfernt." (www.ftd.de, 16.12.11)
Welche Zeitbombe der Weiterbetrieb der Atomkraftwerke und die völlig ungelöste Frage der Endlagerung des "Atommülls" für die Menschheit bedeutet, zeigt das Atommülllager Asse. Bürgerinitiativen und Kommunalpolitiker befürchten zurecht, dass die beabsichtigte Rückholung der radioaktiven Abfälle aus dem maroden Bergwerk gekippt und die Grube mit den 126.000 teils korrodierten Atommüllfässern statt dessen geflutet oder zugeschüttet werden soll. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) erklärte nämlich jetzt eine Bergung der Abfälle "als unwahrscheinlich".
AKW-Gegner warnen davor, dass Weser und Elbe durch eine Flutung des Bergwerks kontaminiert werden könnten. Zahlreiche Menschen gingen dagegen am Jahresende auf die Straße. Die Mitgliedsorganisationen der ICOR und der ILPS ("International League of People's Struggle") führen gemeinsam bis September 2012 eine Kampagne zur Stilllegung aller Atomkraftwerke und für das Verbot und die Vernichtung aller Atomwaffen durch. Sie sehen darin eine Hauptaufgabe der internationalen revolutionären und Arbeiterbewegung im Kampf gegen den Imperialismus.