Aktivisten der israelischen Friedensbewegung kritisieren Bundestagsfraktion der Linkspartei

In einem offenen Brief an die Fraktionsmitglieder der Linkspartei im Bundestag kritisieren mehr als 100 fortschrittliche israelische Aktivisten deren Fraktionsbeschluss vom 7. Juli, in dem sie unter anderem erklärten: „Wir werden uns weder an Initiativen zum Nahostkonflikt, die eine Ein-Staat-Lösung für Palästina und Israel fordern, noch an Boykottaufrufen gegen israelische Produkte noch an der diesjährigen Fahrt einer ‚Gaza-Flottille‘ beteiligen.“
In dem Brief der israelischen Aktivisten heißt es dazu: „Wir vertreten unterschiedliche Meinungen zu offenen Fragen und Strategien im israelisch-palästinensischen Konflikt … Nichtsdestotrotz sind wir überzeugt, dass keine dieser Aktionen oder Positionen grundsätzlich etwas mit Antisemitismus zu tun haben. … Wir bestehen darauf, dass ihr auch zukünftig eure klare Opposition zu Antisemitismus ausdrückt und fordern, dass ihr Solidarität mit den Palästinenser/Innen zeigt.“
Unter den Unterzeichnern, die in Dutzenden verschiedenen Organisationen und Initiativen aktiv sind, sind unter anderem die Professoren Gadi Elgazi und Sami Shalom Chetrit, die Filmregisseure Udi Aloni und Eyal Sivan, Aktivistinnen der israelischen Frauenkoalition für Frieden wie Eilat Maoz und Dalit Baum oder die Begründerin der Organisation „Physicians for Human Rights“, Ruchama Marton.