1. Mai 2011 – unser Tag, weltweit!
Der 1. Mai – seit über 120 Jahren ein Kampf- und Feiertag der Arbeiter auf der ganzen Welt! Ein Tag, die Forderungen gegen die Ausbeutung, für Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen sichtbar auf die Straßen zu bringen.
Der 1. Mai – von Anfang an auch ein Tag des Kampfes um eine von Ausbeutung und Unterdrückung befreite Gesellschaft! Lenin dazu: „Die Arbeiter aller Länder kämpfen für die Befreiung der Arbeit von Lohnsklaverei, von Elend und Not. Sie kämpfen für die Errichtung einer Gesellschaft, in welcher die durch gemeinsame Arbeit erzeugten Reichtümer allen Werktätigen zugute kämen und nicht einem Häuflein Reicher. Sie wollen, dass der Grund und Boden, die Fabriken und Werke, die Maschinen in das Gemeineigentum aller Arbeitenden umgewandelt werden.“
Der 1. Mai – ein Tag der fundamentalen Kritik am Kapitalismus! Der verstrickt sich heute immer allseitiger und tiefer in Krisen, die er nicht lösen kann. Immer schärfere Ausbeutung, äußerste Not in vielen Ländern, massive militärische Gewalt und katastrophale Zerstörung der Umwelt! Der Kapitalismus ist zu einer Existenzbedrohung für die Menschheit geworden.
Der 1. Mai – ein Tag der „Heerschau“, wie Friedrich Engels das nannte. Die Kraft, die den Kapitalismus überwinden kann, ist heute stärker denn je, wenn sie sich dessen bewusst wird. Ein internationales Industrieproletariat mit weltweit an die 500 Millionen Arbeiterinnen und Arbeitern hat sich herausgebildet – global organisiert in den Produktionsverbünden der internationalen Übermonopole. Durch seine darauf gründende Weltoffenheit, Stärke und Disziplin, sein hohes Ausbildungs- und Kulturniveau und seine internationale Verbundenheit hat dieser Teil der Arbeiterklasse die Voraussetzung und Fähigkeit, sich an die Spitze des internationalen Kampfes für eine Welt ohne Ausbeutung, ohne soziale und nationale Unterdrückung zu stellen – wenn sie sich zusammenschließt und um eine neue Gesellschaftsordnung, den echten Sozialismus, kämpft!
Der 1. Mai – ein internationaler Kampftag! Im letzten Herbst wurde die ICOR (Internationale Koordination revolutionärer Parteien und Organisationen) gegründet. Sie ruft an diesem 1. Mai erstmals gemeinsam weltweit zum 1. Mai auf.
Der 1. Mai – ein Tag der Perspektive! Im echten Sozialismus: breiteste Demokratie für die große Mehrheit, Unterdrückung der alten Ausbeuter und Kräfte, die die alten, menschenverachtenden Zustände wieder herstellen wollen. Ein ständiger Lern- und Selbstveränderungsprozess: Fertig werden mit den alten Gepflogenheiten der kleinbürgerlichen Denkweise, mit Egoismus, Konkurrenzdenken, Karrierismus usw. Hochhalten und Verteidigen der unauslöschlichen Errungenschaften des sozialistischen Aufbaus in den ersten Jahrzehnten, Lernen aus katastrophalen Niederlagen für die Arbeiterbewegung: Die führenden Funktionäre in Partei, Wirtschaft und Staat müssen ständig kontrolliert werden, ob sie dem Volk dienen. Nur so kann verhindert werden, dass der Sozialismus wieder in einen bürokratischen Staatskapitalismus verwandelt wird wie in der Sowjetunion und der DDR seit Mitte der 1950er Jahre und in China nach dem Tod Mao Tsetungs.
Der 1. Mai – Tag der Kampfansage an Regierung und Konzerne! Sie laden die Krisenlasten immer mehr auf die Massen ab, treiben die Arbeitshetze voran, zerschlagen die Sozialversicherungssysteme, schränken politische Rechte ein, nehmen immer offener an Kriegshandlungen teil und stemmen sich gegen die Rettung der Umwelt vor der Profitgier. Notwendig ist ein konsequenter Kampf um die Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen. Warum bleibt hier der DGB-Aufruf so vage und warum vermeidet er jede politische Forderung?
Der 1. Mai – Tag der Arbeitereinheit! Um die marode kapitalistische Gesellschaftsordnung alternativlos erscheinen zu lassen, werden durch den modernen Antikommunismus täglich Vorbehalte gegen den Sozialismus geschürt. Im Nebel dieser bürgerlichen Propaganda will die DGB-Führung in einigen Städten die Stände der MLPD auf den Kundgebungsplätzen verbieten. In Karlsruhe schrieb ein Kollege an den örtlichen DGB-Vorsitzenden: „Ich weiß wirklich nicht, was dich dazu bringt, gerade eine revolutionäre Arbeiterpartei vom 1. Mai auszuschließen. Schließlich liegen nicht nur dort die Wurzeln des 1. Mai, sondern auch der Gewerkschaftsbewegung. Am 1. Mai wird sogar auf dem Marktplatz vom Rathaus-Glockenspiel immer die ,Internationale‘ gespielt.“
Der 1. Mai – ein Tag für zukunftsweisende Entscheidungen! Unzufriedenheit und Wut über die Zustände sind sehr berechtigt – nur mit unserer organisierten Aktivität können wir aber die Welt verändern! Die MLPD ruft deshalb jede und jeden, dem die Zukunft am Herzen liegt, auf: Stärkt die Gewerkschaften als Kampforganisationen! Macht mit in der MLPD, organisiert euch, nehmt mit uns den Kampf um eine von Ausbeutung und Unterdrückung befreite Gesellschaft auf!