Die wahren "Profiteure" der EU-Agrarsubventionen – 14. August 2009
Glaubt man den bürgerlichen Parteien, dann erhalten die Bauern mehr als genug an staatlichen Subventionen. Bei genauerer Betrachtung fallen diese jedoch höchst unterschiedlich aus. Aus Daten der Bayerischen Landesregierung geht hervor, dass die weitaus höchsten Subventionsbeträge der EU an Großbetriebe - wie z.B. Großmolkereien - und Großagrarier fließen. So kassierte das Fürstenhaus Thurn und Taxis, einer der größten Grundbesitzer Bayerns, 575.000 Euro. An der Spitze steht mit 4,1 Millionen Euro die Molkerei Gropper aus Bissingen.
Der bayerische Durchschnittsbauer, der 27 Hektar bewirtschaftet, bekam allerdings nur etwa 12.000 Euro von der EU, d.h. viele Bauern liegen auch erheblich darunter. Die Wahrheit ist, dass es bei diesen Subventionen überhaupt nicht um die Bauern geht. Sie sollen vielmehr den Handelskonzernen niedrige Erzeugerpreise garantieren. Die Erzeugerpreise für Milch sind inzwischen auf 20 Cent/Liter gefallen!
Gleichzeitig wurden von diesen Konzernen die Verbraucherpreise auf dem Weltmarkt in den letzten Jahren immer weiter in die Höhe getrieben. Sie schöpfen in Wirklichkeit der "Rahm" ab, während immer mehr Klein- und Mittelbauern auf der Strecke bleiben. Die Milchbauern fordern eine Erhöhung der Erzeugerpreise auf 43 Cent/Liter.
Die MLPD tritt für den Zusammenschluss der Klein- und Mittelbauern und ihren gemeinsamen Kampf mit der Arbeiterklasse ein. "Erzeugerpreise rauf, Verbraucherpreise runter!" ist eine Forderung in beider Sinne!