Die "Lebenswirklichkeit" der Angela Merkel - 15. August 2009
Kaum wieder aus dem Urlaub zurück, meldete sich auch Angela Merkel zum Top-Thema des "Sommerlochs" zu Wort: "Ich glaube, wir müssen als Politiker ... aufpassen, dass die Lebenswirklichkeit der Menschen ... und unsere Lebenswirklichkeit nicht zu weit auseinander fallen."
Wie war das noch, als sich die Kanzlerin - bevor sie sich in den Urlaub verabschiedete - in einem Interview mit Schülern aus Berlin-Kreuzberg zum Thema "Gerechtigkeit" äußerte? "Wir haben viele konkrete Maßnahmen auf den Weg gebracht, sodass die nach Deutschland gekommenen Migranten bessere Chancen haben." Warum sind dann laut Regierungsbericht zum "Integrationsmonitoring" Zuwanderer doppelt so hoch von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen wie der Durchschnitt der Bevölkerung und fiel die Zahl der Einbürgerungen 2008 auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung?
Der Hartz-IV-Regelsatz ist für die Kanzlerin hoch genug, denn es müsse ja "ein Anreiz bleiben, sein Geld selber zu verdienen". Also sind wohl 7,3 Millionen ALG-II-Bezieher ganz froh, wenn sie nicht arbeiten müssen? Darunter 1,4 Millionen "Aufstocker", die trotz Vollzeitjob auf ALG II angewiesen sind und in der "Wahrnehmung" der Kanzlerin gleich gar nicht auftauchen. Den Spitzenmanagern gönnt Merkel dagegen ihre Millionengehälter, weil sie sonst keine "Lust" mehr hätten, auch mal "etwas Besonderes zu leisten". Klar, das machen ja gerade Manager ...
So viel zur "Wahrnehmung der Lebenswirklichkeit" unserer Kanzlerin. Man könnte auch sagen: Meilenweit vom Leben und den wirklichen Problemen der breiten Massen entfernt!
Wer eine Politik im Interesse der breiten Massen sucht, der muss die neuen Politiker der MLPD/Offene Liste unterstützen. Sie stehen mitten im Leben der Arbeiter, Frauen, Rentner, Jugendlichen ... und sie helfen ihnen, selbst aktiv zu werden sowie sich im Kampf zum Sturz dieser abgehobenen Ausbeuterklasse zu organisieren.