Die Heuchelei vom „humanitären Einsatz“ in Afghanistan – 16. September 2009

Zum xten Mal tischten die Spitzen der Großen Koalition Angela Merkel (CDU) und Frank-Walter Steinmeier (SPD) dem Fernsehpublikum die Behauptung auf, dass der Kriegseinsatz der Nato Afghanistan ein legitimer Abwehrkampf gegen den „Terrorismus der Taliban“ sei und sich die Bundeswehr mit humanitären Zielen daran beteilige.

Humanitär war also der von der Bundeswehr angeordnete Luftangriff auf zwei Tanklastzüge, bei dem über 120 Menschen „präventiv“ totgebombt wurden!? „Präventiv“ wurden nach Angaben der Untersuchungskommission zahlreiche  Zivilisten "mitgetötet". Mit dem Hinweis der Prävention lässt sich jede Aggression rechtfertigen!

„Die deutschen Interessen werden auch am Hindukusch verteidigt“, das war die klassische Begründung des ehemaligen SPD „Verteidigungs“-Ministers Struck für den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Kriegseinsatz  zur strategischen Absicherung von Rohstoffquellen und -transporten.
Der große Militärwissenschaftler General von Clausewitz hat den Charakter eines Krieges so definiert: Krieg ist nichts anderes, als die Fortsetzung der Politik mit militärischen Mitteln!Der Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan wird zur Durchsetzung der imperialistischen Interessen der deutschen Monopole geführt.

Das Wort "Krieg" passt nicht in die Wahlkampftaktik der bürgerlichen Parteien, wo Dämpfung der Widersprüche angesagt ist. Deshalb beharrt Verteidigungsminister Franz-Josef Jung (CDU) hartnäckig auf den Begriff vom „Friedenseinsatz“. Der Verbandschef der Bundeswehr, Ulrich Kirsch hat am letzten Freitag vergessen, dass Wahlkampf ist.  Er rechtfertigt das jüngst von der Bundeswehr angeordnete Massaker. Im Krieg könnten nun mal Fehler passieren: „Unsere Soldaten fallen, unsere Soldaten schießen und unsere Soldaten töten – für mich ist das ein Krieg“.
Die MLPD meint:

Schluss mit der humanitären Heuchelei!
Deutsche Truppen – raus aus Afghanistan!
Rückzug aller deutschen Truppen aus dem Ausland
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