Nakba-Tag
15. Mai ist weltweiter „Nakba-Tag" - Stoppt den Völkermord in Gaza! - „Heute sind wir alle Palästinenser"!
Rund um den 15. Mai, den Nakba-Tag, finden weltweit und auch in Deutschland Gedenk- und Protestaktivitäten statt. Die internationale Einheitsfront gegen Faschismus, Krieg und Umweltzerstörung („United Front") ruft dazu auf, an diesem Tag Proteste zu initiieren und sich daran zu beteiligen „gegen den Völkermord in Gaza unter dem Slogan 'Heute sind wir alle Palästinenser!'"
Reinhard Funk vom Zentralkomitee der MLPD kritisiert: „In den Monaten um den 15. Mai 1948, den Tag der Staatsgründung Israels, wurden 800.000 Palästinenser aus den ihnen von den Vereinten Nationen zugewiesenen Gebieten in Palästina gewaltsam vertrieben. Dieses zionistische Verbrechen gegen die Menschlichkeit wird in der Herrschenden bürgerlichen Öffentlichkeit weitgehend unter den Tisch gekehrt und von der Bundesregierung totgeschwiegen. Heute hat die rassistische Vertreibungspolitik durch das imperialistische Israel in Gaza das Ausmaß eines brutalen Völkermords erreicht. Und das auch noch mit dem Segen der deutschen Regierung! In Gaza wurden bereits über 39.000 Menschen, davon zwei Drittel Kinder und Frauen, von israelischem Militär ermordet. Die Infrastruktur liegt völlig brach, Hilfslieferungen werden komplett vom israelischen Militär abgeblockt. In Rafah hat die Bodenoffensive bereits begonnen. Dort lebten 1,5 Millionen Menschen, die keine Aussicht auf menschenwürdige Flucht haben. Der Faschist Netanjahu ist außer Rand und Band. In dieser Situation erklärt die MLPD ausdrücklich ihre volle Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf."
Reinhard Funk weist aber auch darauf hin: „Die Gründung des Staates Israel war berechtigt und Israel wurde von der damals sozialistischen Sowjetunion als erstes anerkannt. Am 15. Mai hatten reaktionär geführte Staaten der arabischen Liga im Verein mit dem britischen Imperialismus einen Krieg zur Verhinderung der Staatsgründung Israels vom Zaun gebrochen. Auch darüber darf man nicht schweigen. Aber das rechtfertigte in keiner Weise die brutale Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung zumal sich Israel an die von der UNO geplanten Grenzen nicht hielt und in einem aggressiven Akt sein Staatsgebiet ausdehnte, so wie das faschistische Massaker der Hamas vom 7. Oktober keine Rechtfertigung des Völkermords des imperialistischen Israel ist! "
Funk weiter: „Die Zukunft des palästinensischen Volkes und des israelischen Volkes kann nur in einer sozialistischen Gesellschaft liegen, wo Völkerfreundschaft und Solidarität über Nationalismus und Faschismus gesiegt haben."
Die MLPD bezieht im Europawahlkampf hier klar Position.
Broschüre der MLPD zur Perspektive des palästinensischen Befreiungskampfes